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Ist mein Bremssattel kaputt?

Themenstarteram 9. Mai 2007 um 19:56

Hallo erstmal,

Für diejenigen die Bock auf eine kleine Story von mir und den Innensechkantschrauben am hinteren Bremssattel haben bitte ab hier lesen:

ich sitze bzw. saß gestern und heute Nachmittag unter dem Auto meiner Mutter (Golf 3 GT Bj.92 1,8l 66kW)

Der Wagen hat letztes Jahr neue Bremsen bekommen, leider nur vorne, denn unser KFZ Meister um die Ecke sagte als er den Auftrag für beide Bremsen bekam: "Also vorne sind jetzt neue Scheiben und Beläge drauf. Hinten gehen die Brmesen noch eine Weile, aber wenn sie mal runtermüssen, wird das eine knifflige Angelegenheit".

Ich bin gelernter Maschinenschlosser und wurde frei nach dem Motto "geht nicht GIBTS NICHT!" ausgebildet, also kein Problem habe ich mir gedacht...

Pustekuchen. Was hat sich VW bitte dabei gedacht den hinteren Bremssattel mit Innensechskantschrauben zu versehen??? Vorne haben sie das mit 10.9er Sechskantschrauben doch prima gelöst! Ich dachte mich trifft der Schlag als ich die vergammelten 8.8er da hinten sah. zumal der Innensechskant schon rund war und äußerlich starke Spuren eines Zangenangriffs zu sehen waren.

"Das kann ja heiter werden" dachte ich mir, und so kam es dann auch. Gestern habe ich mich mit dem reinschlagen von Torx Bits versucht. Nichts zu machen. Zumal man ja wirklich extrem bescheiden an die Schrauben kommt . Ich habe ja auch keine Hebebühne. Obwohl dir mir bei den Oberen Schrauben sowieso nichts gebracht hätte.

Nun denn zum heutigen Tag: Die erste Schraube habe ich mit viel Kraft und einem zurechtgeschliffenen Innensechskantschlüssel losbekommen den ich hineingeschlagen hatte. Dass ich eine ganze Flasche WD40 bei der Aktion verbraucht habe, brauche ich ja wohl nicht zu erzählen.

Die zweite Schraube ging nach dem selben Schema los. Dannach wurde es knifflig. Ich habe dann einen 15er Zündkerzenschlüssel auf die Schraube gekloppt und diese dann mit noch mehr Kraftaufwand und polierten Fingern gelöst bekommen.

An der Vierten Schraube wäre ich jedoch fast verzweifelt. Weder der 15er Kerzenschlüssel noch der 320Nm Schlagschrauber wollten helfen. Ich habe dann in einer sehr langwierigen Prozedur einen 14er Kerzenschlüssel auf die Schraube getrieben und schonmal den Brenner angeheizt. Nach ca. 3 Stunden hatte ich dann auch diese Schraube gelöst. HEUREKA!

Jetzt wirds interessant:

Ich habe mich ja deshalb an die hinteren Bremsen gemacht, weil diese häßlich geschliffen haben und hinten rechts auch die Bremsscheibe starke Riefen und Spuren von Objekteinschlüssen im Bremsbelag hatte nur um das nochmal zu sagen.

Am rechten Bremssattel habe ich festgestellt, dass ein Bolzen an der Bremszange nicht mehr gängig war. Die Manschette hat sich natürlich verabschiedet, ich hoffe diese kann man nachkaufen. Den Bolzen habe ich wieder gängig gemacht und schön eingeölt. Soweit so gut.

Als ich alles schön sauber gemacht hatte und den Kolben zurückdrücken wollte, habe ich gemerkt, dass dieser sich nicht zurückdrücken lässt! Ich habe schon viele male Bremsen gewechselt und mir extra eine vorrichtung für die Schraubzwinge gebaut, damit nichts beschädigt wird. Normalerweise lässt sich ja der Kolben mit leichtem Dreh an der Schraubzwinge zurückdrücken. Aber in diesem Fall war da nichts zu machen. Gibt es da einen Unterschied zwischen vorderem und hinterem Bremssattel? Mache ich etwas verkehrt? Oder ist einfach nur der Kolben fest? Passiert sowas öfter?

Und das wichtigste: Gibt es einen Weg den Kolben wieder gängig zu machen? Oder muss ich neue Bremssattel kaufen?

Und noch wichtiger: Hatte irgendjemand von euch schonmal KEINE Probleme beim Bremsenwechsel???

Gruß

Benni

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14 Antworten

Hinten muss gedrückt und gedreht werden (gleichzeitig).

Die Inbusschrauben sind in der Tat blöde, manchmal hilft nur noch ausbohren.

PS Ein Luftschrauber mit 320Nm (Lösemoment?) ist nichts.

Selbst Billig-CP Modell schaffen >700, aber meist nutzt das eh nix, weil der Inbus schon rund ist.

Wenn irgendwas nicht ok ist Bremssattel würde ich nicht lange fackeln und mir einen neuen Besorgen (im Zubehör).

Schont die Nerven.

am 9. Mai 2007 um 20:35

Mensch Benni, da haste Dir viel Mühe gegeben Dein Problem anschaulich zu beschreiben! - Ich kann Dir leider nicht helfen, aber wenn der selbsternannte Bremsenexperte "Micki_23" sich nicht bald meldet ("selbsternannt" ist nicht böse gemeint, Micki_23 ist in Bremsenfragen besser, als mein "Freundlicher"), dann schreib ihm doch `ne PN. Gruß B.

Themenstarteram 9. Mai 2007 um 20:35

Der Druckluftschlagschrauber ist von Metabo. Keine Ahnung ob der taugt oder nicht.

 

Drehen und drücken sagst du? Also die Schraubzwinge anders herum ansetzen.Hinten ist so eine Mutter drauf, die die Schelle für das Handbremsseil hält. Muss ich die vorher lösen?

Ich empfehle dir 20 E zu investieren und dir ein Selbsthilfebuch für den Wagen zu kaufen, da steht alles haarfein erklärt.

Mit Bremsen ist ja bekanntlich nicht zu spaßen.

Zum Zurückdrücken- und Drehen gibts ein Spezialwerkzeug von VW, das brauchst du, wenn du es perfekt machen willst.

Ansonsten kannste auch nochmal mit der Schraubzwinge rangehen, dabei kann es aber auch passieren das die die Mechanik des Sattels kaputt geht.

Ich hätte bei den Schrauben nicht so gekämpft...Schraubenköpfe abgesägt/abgebohrt und gut.

Den Bremskolben mußt Du wie eine Schraube hineindrehen und drücken...

Ein Schlagschrauber funktioniert auch nur, wenn der Schlüssel richtig sitzt und die Schläge auch weitergeben kann...eine Verlängerung kann da schon zu viel Spiel hineinbringen...

am 10. Mai 2007 um 8:31

Die Manschette für den Bolzen gibts als Rep-Satz von VW, kostet leider pro Sattel ca. 13€ (2 Manschetten, 5 g Fett und 2 neue Schrauben).

Wenn du mit der Schraubzwinge schon zu stark gedrückt hast um den Kolben zurückzuschieben hast du den Sattel geschrottet, die Nachstellvorrichtung der Handbremse wird dann zerstört.

Besorg dir das Spezialwerkzeug und versuchs damit. Vielleicht ist noch was zu retten.

Ein Selbsthilfebuch oder eine Anleitung ist wirklich sehr hilfreich.

Am Handbremsseil musst du einfach nur die Klammer abziehen und das Seil aushängen.

der Habicht (der beim Lösen der Innensechskantschrauben auch das Kot..n gekriegt hat)

Ich hab damit noch nie Probleme gehabt, und dabei habe ich damit knapp zehn Jahre mein Geld verdient.

Man muß darauf achten dass man den Inbusschlüssel nicht verkantet beim Lösen der Schrauben, das geht am besten mit einem Inbus der so kurz wie möglich ist, einem Knebel und 'ner Stange als Verlängerung. Notfalls muß man noch währnd man mit dem Knebel Druck auf die Schraube ausübt mit 'nem Hammer draufschlagen - geht besser als jeder Schlagschrauber.

@Klangpurist: Du mußt den Kolben bei leichtem Druck drehen, also quasi reinschrauben. Der sitzt auf einer Gewindestange mit einer recht großen Gewindesteigung (>1.5), der geht also beim Drehen recht schnell rein. Du mußt aber darauf achten dass die Manschette sich nicht mitdreht (schön schmieren), sonst reißt die ein. Und die bekommst Du nur ersetzt wenn Du den Kolben aus dem Sattel ausbaust...

Themenstarteram 10. Mai 2007 um 11:59

Danke für die vielen Antworten, ich bin zuversichtlich, dass ich es nun doch noch gerettet bekomme :) Diesen Reperatursatz mit den kleinen Manschetten werde ich mir wohl zulegen müssen, ich hoffe mein Freundlicher hat den da. Zu ATU möchte ich seit diversen Vorfällen nimmer hinfahren.

Über so ein Selbsthilfebuch habe ich schon öfters nachgedacht, ich glaube nun ist es wirklich mal an der Zeit so eines zu holen. Fürs nächste mal :)

Die Schraubenköpfe abzubohren/schleifen hatte ich auch überlegt, aber erstens kommt man da hinten so gut wie garnicht ran und zweitens wären ja dann noch die Gewindestifte im Sattel, ergo bekommt man den dann wohl trotzdem nicht ab. Das nächste mal werde ich wohl gleich das Federbein ausbauen damit der Innensechskant nicht verkanten kann.

Themenstarteram 10. Mai 2007 um 17:11

So,

es ist getan!

Beim linken Bremssattel ist mir aufgefallen, dass ich das Schutzgummi um den Bremskolben bei der Brenner Aktion verschmort habe. Aber kein Problem, ich musste ja sowieso zum Freundlichen wegen der kleinen Gummi Manschetten. Ich habe gleich zwei Sätze besorgt und alle Manschetten neu gemacht. Des Weiteren habe ich beide Gummis um die Kolben erneuert, incl Dichtringe für den Kolben. Bei der Gelegenheit habe ich gleich alles sauber gemacht und die Bremsflüssigkeit beim Entlüften gewechselt. Es sind also nun alle Gummiteile neu und sauber. Ich sage euch, das ist ein gutes Gefühl, wenn alles schön gängig ist. Dicht ist auch alles.

Fazit: 3 komplette Nachmittage futsch, aber ich habe es gemeistert und er bremst wie am ersten Tag *froi*

Gruß

Benni

am 10. Mai 2007 um 17:20

hi

hab am we auch meine bremsen hinten gewechselt. die inbusschrauben sollte man auf jeden fall nur mit ner anständigen inbusnuss aufmachen.so das man sie auf keinen fall rund bekommt.

haben die schrauben aufbekommen als wir ein rohr als verlängerung genommen haben.die waren wirklich verdammt fest.

die gummis auf den führungsbolzen gibts einzeln bei vw.

bei mir war ein bolzen abgerissen daher mußt ich leider einen träger neumachen.

der dicke kolben lässt sich bei den bremsen hinten deutlich schwerer eindrücken als vorne bei den bremsen.

kennst keinen der in ner werkstatt arbeite den du mal nach nem kolbenrücksteller fragen könntest? vlt kann er dir einen mitbringen und es dir flink machen.

am 10. Mai 2007 um 17:22

huch da hab ich den letzten beitrag garnicht gelesen und einfach mal drauf los geschrieben :)

Themenstarteram 10. Mai 2007 um 18:19

Macht ja nix :) Aber mit einer Schraubzwinge und einer Wasserpumpenzange geht das wunderbar. Man muss nur drauf achten, dass man nicht zu viel Druck ausübt. Am besten immer ein bissel anziehen und dann drehen bis es nicht mehr weiter geht. Dannach wieder ein wenig anziehen und das Spiel von vorne. Geht eigentlich dank der sehr großen Steigung des Gewindes sehr schnell.

Einzig das reinfummeln des neuen Kolbendichtrings und der Manschette war etwas knifflig. Aber zum Glück habe ich Geduld mit sowas :)

wieso schraubst du imbusschrauben raus? lasse diese drinne. die 2 13er schrauben ab und schon kannst du den sattel runter nehmen. ist die einfachste lösung. wenn der bolzen fest vom sattel, kein öl rein. da muss etwas von dem fett rein machen, welches bei diesen gummis dabei ist. zum thema eindrehen. ich stand auch davor.

kleiner hinweis. der schlüssel von einer flex mit 125mm trennscheibe, passt genau in die kerbe vom kolben. kannst den schlüssel einhängen und mit einer schraubzwinger unter druck setzen und nun etwas drehen so bekommst du den kolben rein. raus einfach mit dem schlüssel raus drehen. hoffe du hast den kolben mit der past eingesetzt. diese bremsenpaste von ate z.b.

Themenstarteram 11. Mai 2007 um 16:41

Beim Bremssattel war nichts zu machen, der war total festgegeammelt. Die Paste war mit beim Reperaturset dabei, habe ich natürlich reingeschmiert.

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