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Italiener…gut und günstig oder wie? 4000 Budget Fiat Grande

Themenstarteram 10. Oktober 2014 um 11:08

Moin,

ein anderer Threat hat mich zu diesem hier bewegt. Hab mir ein paar Faits angeschaut Grande Punta) und mir ist aufgefallen, wie viel Günstiger diese zu Ihren Art Verwandten (Golf, Fiesta, Fabia) sind. Das kann doch nicht "nur" schlechter Ruf sein? Oder sind diese Autos schlicht verkannt? Beispiele unten. Bei selber KM Zahl oder Baujahr sind sogar Fiestas um einiges teurer

Meine Rechtschreibprüfung ändert Fiat und co immer deshalb…nein ich weiß wie die Marke heißt.

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Der Hauptgrund für die niedrigen Preise:

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Ein Verkäufer kann eben nicht für einen 6 Jahre alten Punto ohne Garantie 6000€ verlangen, wenn ein Neuer nur 2 große Scheine mehr kosten würde. Die hohen Rabatte beim Kaufpreis liegen natürlich am Fiat-Image, das mir völlig schnuppe wäre. Im Gegenteil, was nicht geschätzt wird, wird auch nicht beneidet und auch nicht geklaut oder zerkratzt.

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Wenn der Pflegezustand stimmt ist der als Benziner ein solides Auto.

Man muss sich das halt genau ansehen, viele Vorbesitzer haben an der Pflege "gespart" und einige Exemplare haben Wartungsstau. Aber wenn man ein gepflegtes Exemplar findet bekommt man ein gutes Auto fürs Geld.

Der Basisbenziner mit 65PS ist übrigens ein angenehmer Motor, der Aufpreis zum 1.4 lohnt sich nicht.

Themenstarteram 10. Oktober 2014 um 11:32

Also würdest du raten nach Scheckheft zu gehen und wenn möglich aus erster Hand. Hört sich so an als sei kein Scheckheft bzw. ungepflegtes schon kritisch. Wundere mich einfach da die ja nicht mal viele KM haben. Kannst du mir dass vllt. genau erklären wieso diese so günstig sind? Allein aus Neugier. Sind ja auch teils super ausgestattet. Oder kauft man die nicht wegen dem WM Halbfinale 2006 :D.

am 10. Oktober 2014 um 11:42

Ich bin selbst Fiat-Fahrer und dazu auch noch ein zufriedener. Leider ist es aber so, dass recht viele Fiat-Kunden an der Pflege der Fahrzeuge sparen. Das ist meiner Meinung nach eine Mentalitäts-Sache. Viele scheinen etwas südländisch-lässiger eingestellt zu sein. Ist bei mir in vielen Dingen auch so - beim Auto eher nicht.

Bei den Grande Puntos würde ich nicht nur auf das Vorhandensein des Scheckheftes achten, sondern auch darauf, dass der Wagen tatsächlich mal in einer Fiat-Werkstatt war und nicht irgendwo gewartet wurde und dann ein Stempelchen ins Heft bekam.

Naja, und ich glaube schon, das Fiat nach wie vor in Deutschland ein eher negatives Image hat. Ich werde öfters von Freunden darauf angesprochen, warum ich denn ausgerechnet einen Fiat fahre. Wenn ich sage "Weil's ein gutes Auto ist und genau das bietet, was ich brauche" ernte ich Kopfschütteln. In der unmittelbaren Familie war es nicht anders. Ist mir aber latte. Mit Fiat werden immer noch rostige Autos wie der Ritmo oder der 131er Mirafiori in den späten 70ern und frühen 80ern verbunden. Und ich bin mir sicher, die rosteten teilweise auch so heftig, weil sich eben kaum ein Besitzer um regelmäßige Unterbodenwäsche oder das Ausbessern erster Roststellen oder die jährliche Inspektion bei Fiat gekümmert hat.

Vollständiges Scheckheft und aus erster Hand ist natürlich der Idealfall, ganz so perfekt muss es nicht unbedingt sein, Rechnungen für Verschleißteile, Wartungen und dergleichen sind schon mal ein gutes Zeichen. Und wenn man von Privat kauft kann man sich gleich ein Bild vom Vorbesitzer machen.

Z.B. Einen Wagen ohne Scheckheft aus 4. Hand würd ich von vorneherein ausschließen.

Ein niedriger Kilometerstand muss kein gutes Zeichen sein, ausschließlich Kurzstrecke und Stadtverkehr mögen Autos nämlich gar nicht gern. Ich würde eher nach Baujahr und Zustand gehen.

Insgesamt sind die schon besonders preiswert wegen dem meist unbegründeten Image von Fiat in Deutschland und der daraus resultierenden geringen Nachfrage.

Der Hauptgrund für die niedrigen Preise:

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Ein Verkäufer kann eben nicht für einen 6 Jahre alten Punto ohne Garantie 6000€ verlangen, wenn ein Neuer nur 2 große Scheine mehr kosten würde. Die hohen Rabatte beim Kaufpreis liegen natürlich am Fiat-Image, das mir völlig schnuppe wäre. Im Gegenteil, was nicht geschätzt wird, wird auch nicht beneidet und auch nicht geklaut oder zerkratzt.

Themenstarteram 10. Oktober 2014 um 12:29

Ahh ok , macht natürlich Sinn. Wenn die einen mit 50000 KM für 5-6000 anbieten würden, würde sich gleich jeder den Neuwagen holen bzw. ist der Abstand zu klein zu den neuen.

Na gut, Image ist mir eigentlich auch nicht so wichtig. Nur ist mir wichtig wenn dieses Image vllt. auch begründet oder eben unbegründet ist. Gibt ja auch positive Images die gar nicht richtig stimmen.

Vllt. wird es ja ein Fiat..finde das Preis/Leistungsverhältniss wirklich klasse, er ist schick und anscheinend auch ein zuverlässiger Begleiter.

PS: Ganz blöde frage so völlig am Thema vorbei..Kühlmittel …mischt ihr 70/30 mit Wasser (also Wasser 70 %) oder wie hand habt Ihr das? Werde mal auffüllen müssen und hab vergessen wie ichs letztes mal gemacht habe.

Ich hatte von 7 Jahre einen Grande Punto 1.4 8V und kann über die Zuverlässigkeit nur positives berichten. Technische Defekte gab es nie, nur ein paar Ärgernisse (Klappern, sich lösende Verkleidungsteile). Diese konnten aber binnen Sekunden selbst beseitigt werden; oder wurden von der Fiat-Werkstatt günstig wieder in Gang gebracht. Überhaupt sind die Unterhaltungskosten eines Grande Punto sehr niedrig.

Der Grande Punto ist ein gutes und solides Auto, das nur an seinem "bäh, ein Italiener"-Image krankt. Alles in allem ist das eine echte Empfehlung; Technik und Verarbeitung sind sehr ordentlich, Preis und Leistung stimmen. Wer einen modernen Kleinwagen für relativ wenig Geld sucht, der kommt an diesem Fiat eigentlich kaum vorbei!

am 11. Oktober 2014 um 14:51

Die geographische Lage spielt auch eine Rolle.

Bei dir Hoch im Norden werden die Italiener vermutlich sogar etwas kritischer gesehen als hier bei uns Süden.

Zum Punto:

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber soweit mir bekannt ist der 1.2 8V ein Freiläufer. (bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege) und das ist natürlich auch ein sehr wichtiges Kauf-Argument.

P. S.:

Italeri hat es (wie immer) auf den Punkt gebracht.

Ich hab mir auch erst einen gebrauchten Grande Punto gekauft. Ich bin als erstes Auto den Punto (ein 188er) meiner Mutter mit gefahren und auch da gab es nie größere Probleme (übliche Verschleißteile, die man aber auch bei anderen Autos hat, evtl. ein leicht erhöhter Glühbirnenverschleiß). Ersatzteile sind bei Fiat bezahlbar, weshalb eben auch die Kosten im Rahmen bleiben, selbst wenn mal was ist. "Unser" Auto wurde nicht scheckheftgepflegt, weil vieles kleineres selbst gemacht wurde, dennoch war da kein Wartungsstau. Wir sind damit in den Skiurlaub gefahren, auf Festivals usw. und überall hat er uns sicher hingebracht. Erstaunlich fand ich immer das Platzangebot, auch hinten hat man für einen Kleinwagen überraschend viel Platz.

Die Vorurteile ggü. dieser Marke kann ich nicht nachvollziehen. Zwei Autowerken die in meinem engeren Familienkreis die Reperaturen erledigen, raten von der Marke ab, verstehen kann ich das nicht.

Die günstigen Preise kommen aber denke ich eben auch zustande, weil die Neuwägen günstig zu bekommen sind. Das stimmt schon, wenn ich ein Angebot wie oben verlinktes sehe, denke ich auch ich hätte vielleicht noch etwas sparen sollen, um mir dann einen Jahres- oder Neuwagen zu holen.

..gleiche Voruteile bzw. schlechte Image trifft auch auf Alfa / Lancia zu.

Denen haftet, genauso wie FIAT, das schlechte Image der 70ziger Jahre nach.

Ein Kauf aus erster/zweiter Hand mit gepflegten Scheckheft ist mittlerweile

nicht viel schlechter, manchmal gar besser, als die dt. Konkurrenz.

Und viele die E-Teile(ca. 90%) u.a. auch aus deutscher Herkunft stammen,

sind die Wartungs-/Repakosten kalkulierbar und jede gute freie Werkstatt die

Fahrzeuge warten kannn und das "fast" ohne das oft erwähnte Spezialwerkzeug.

Das sog. "Spezialwerkzeug" ist nichts anderes, als die Nockenwellen-festell Blöcke,

die zum ZR-Wechsel benötigt werden und je nach Motor (R4 ca. 60€, V6 ca. 100€)

kosten.

Bei den Dieselmotoren wiederum ist null, nada, Spezialwerkzeug von Nöten.

Dennoch hält sich immer noch das Gerücht, dass mann Alfa/Fiat/Lancia Fahrzeuge

nur mit "Spezialwerkzeug" warten kann.

Selbst die positiven Gebrauchtwagenberichte der "Fachpresse" konnte bisher

an dem alten Image nicht viel ändern.

Grüße

Die Vorurteile kann ich nicht bestätigen - zumindest nicht auf Fiat bezogen. Technisch waren die Autos schon immer gut und zuverlässig, auch die alten Ritmo-/Regata-Typen und noch früher gebaute Modelle aus Turin waren in der Hinsicht nicht schlecht; es gab viel mehr eine Häufung an Rostproblemen durch schlechten Korrosionsschutz sowie auf Wartungs- und Pflegevernachlässigung zurückzuführende Fehler. Den Rostschutz hatte man mit dem Erscheinen von Croma, Tipo und Tempra gur im Griff - ein 90er-Jahre-Fiat rostet weniger extrrem als ein VW aus der selben Zeit.

Dennoch halten sich die Gerüchte bis heute, doch das hat eine Wurzel, die ich gern erkläre!

Wird der "teure" Golf etwa oftmals mehr als 15 Jahre lang scheckheftgepflegt und kommt wegen jeder Kleinigkeit in die VW-Werkstatt oder zumindest zu einem Kfz-Meisterbetrieb, muss der "billige" Punto beispielsweise in der Regel nach drei Jahren maximal, spätestens nach Garantieende, ohne periodische Wartungen auskommen und bekommt allenfalls gelegentlich Öl nachgefüllt - wenn es die Anzeige meldet, dass einzufüllen wäre. Denn von sich aus tut so ein Franzosen-Fahrer meist gar nichts. Es gibt auch hier Ausnahmen, aber die bestätigen die Regel!

Wird der Wagen dann aber, weil man ja nie etwas machen ließ, einmal etwas teurer und es geht an einige Reparaturen, wird der Fahrer sehr wütend - natürlich hat in diesem Falle nur das Auto die Schuld.

Das geht dann so: Zuerst wird der örtliche Fiat-Händler aufgesucht und verantwortlich gemacht für ein "schlechtes Auto", dann wird in der Regel sobald in einem Internetforum über Fiat allgemein geschimpft und nicht selten macht man auch den Importeur verrückt. Selbstredend betreibt so jemand dann auch bei jeder Gelegenheit nachdrücklich, wo er nur kann Anti-Werbung für Fiat und behauptet dabei von sich, er habe "das Auto immer vorschriftsmäßig gepflegt", also alle zwei Jahre zum TÜV gebracht und gelegentlich vielleicht mal nach dem Öl geschaut...

Weil das dann dermaßen laut publiziert wird, spricht es sich herum, das ist alles, so kommen auch Vorurteile zustande, italienische oder auch französische Autos seien qualitativ minderwertig, wenig haltbar, unzuverlässig etc.!

Na gut es gibt ja nun auch Modelle, wie ich hier erfahre habe, die tatsächlich als unzuverlässig gelten - der Stilo z.B. oder auch einige Renaults (wars der frühe Laguna oder der Megane?), Peugeot kommt oftmals toujours schlecht weg, weil die Mängel sich nicht auf ein Modell beschränken sondern man eben Glück oder Pech hat.

ABER: Diese Modelle findet man ja scheinbar auch bei den "guten" deutschen Marken, die preislich in einer anderen Liga spielen - man nehme mal die frühe A-Klasse. Mein Freund fuhr bis vor 2 Jahren einen MB, übernommen von seinem Vater, dürfte ne E-Klasse gewesen sein, BJ irgendwann um die Jahrtausenwende, da ist der Unterboden vollkommen vom Rost zerfressen worden und das Auto wurde vom Vater schon gepflegt. Der war vom Fahrgefühl wirklich top und auf der Autobahn sehr spaßig, trotzdem hat der Rost dem Wagen letzten Endes das Genick gebrochen.

Das mit der Wartung hat man ja bei allen günstigen Modellen. Da ist der Logan-Fahrer in der Regel nicht anders als der Fiat-Fahrer oder der Kia-Fahrer. Und ob die heutige Serviceintervalle so wirklich notwendig sind, oder eben auch ne Art Geld zu machen, darüber kann man ja bekanntlich auch streiten.

Meiner Meinung nach sind wir Deutschen und ihr Auto sowieso eine spezielle Spezies :D Wenn man mal an seinen Urlaub in südlicheren Gefilden denkt.

Generell kann man sagen: Man sollte nie nach Marken gehen, sondern stattdessen nach Modellen und Baujahr.

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