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Japanische und deutsche Autofirmen
Ich habe letztens einen Beitrag eines Users über den neuen Lexus IS gelesen, dieser wurde nachträglich ziemlich auseinander genommen. Und der Streit brach mal wieder los, welche Marke nun die besseren Autos hat. Teilweise wurde die Marke Lexus als Vorstufe zu BMW oder Audi degradiert.
Ich halte es für ganz schön überheblich zu sagen, wir bauen die besten Autos und haben die besten Ingenieure, wie es übrigens oft auch in den Medien heißt.
Ehrlich gesagt müssen wir sogar aufpassen, dass wir nicht irgendwann mal von den Chinesen überholt werden. Ich könnte hier einen hundert Seitenbericht schreiben über die Fehler des Managements von deutschen Automobilfirmen und gleichzeitig einiges über das, was die Japaner besser können.
Zunächst mal haben wir früh angefangen unser Know-how zu verschenken und das ist heute schlimmer denn je. In der Automobilzuliefererfirma, in der ich gearbeitet habe, war das ganz normal. Da kommen Chinesen und schauen kurz mal vorbei, wie wir denn komplexe Baugruppen von Autos entwickeln und bauen. Das würde keine japanische Firma machen. Die sind wiederum vor vielen Jahren zu uns gekommen, haben sich das Autobauen abgeschaut und heute können sie vieles besser. Aber zu denen kommt keiner rein! Ich finde es schon ehrlich gesagt peinlich, dass innovative Techniken von japanischen Autobauern schlecht geredet werden, nur weil wir zu blöd waren, unsere Entwicklungen voranzutreiben. Wer mal in der Entwicklung gearbeitet hat, weiß was in deutschen Automobilfirmen los ist. Die Probleme nicht nur in der Qualität sind hausgemacht. Leider könnten wir noch nicht einmal das Produktionssystem von den Japanern abschauen, weil es hier schlichtweg nicht funktioniert.
Ein weiterer Missstand sind die unfähigen Manager. Sie verdienen einen Haufen Geld und wenn’s schlecht läuft bekommen sie noch eine fette Abfindung bevor sie gehen. Übrigens bei der Firma, in der ich in der Konstruktion gearbeitet habe, verdient der Vorstand mehr als der von Toyota, hat aber nur einen hundertstel der Mitarbeiter!
An der Fachhochschule, an der ich Maschinenbau studiert habe, ist es übrigens das Höchste ein Stipendium der Firma Toyota zu bekommen, passiert allerdings nur alle 10 Jahre.
Die haben halt auch mindestens genauso gute Entwicklungsabteilungen wie wir und wir können froh sein, wenn wir nicht irgendwann abgehängt werden.
Also bevor mal wieder die Japaner schlecht geredet werden, schimpft lieber mal über die deutschen Autobauer und ihre Versäumnisse. Es gibt nämlich so viele fähige Ingenieure in diesem Land, leider sind diese nicht die Entscheidungsträger in den Firmen.
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630 Antworten
Hallo floki2000,
ich muß dir da in vielen Dingen recht geben.
was manche deutschen Autobauer so vom Band laufen lassen ist wirklich unfassbar.
Ich habe letztens einen Vortrag von einer deutschen Zulieferfirma für Achs-und Lenkungsteile besucht.
Die reden von schäden an Querlenkerlagern am 5er BMW bei dem schon nach ca.50.000 Km alle Lenker erneuert werden müssen weil die Lager stark Geräusche machen.
Im gleichen gespräch wurde gesagt das an den Lenkungsteilen keine veränderungen vorgenommen werden.
Da kommt man doch auf den gedanken das, dass von anfang an geplant war um den Umsatz zu steigern.
Viele defekte oder verschliessene Teile die ich in meinen bisher 10 Jahren als Kfz-Mechaniker ausgetauscht habe, sind Teile die bei den gleichen Marken und Modelen immer wieder
getauscht werden müssen. In jedem dieser Fälle ist es ein Auto aus Europa, die meisten aus Deutschland.
Ich glaube nicht das die Automobilhersteller zu dumm sind gute Autos zu bauen, es gibt ja den treuen Kunden der immer wieder neue Teile kauft.
Man kann schon mit 80% sicherheit sagen was bei dem Auto erneuert werden muss oder vorkurzem erneuert wurde wenn man es aus 10m Entfernung sieht.
Dieses würde es bei einem Japanischen Auto nicht geben.
Die Japaner verbessern meist noch vor der Markteinführung ihre Autos immer wieder bis sie wirklich gut sind.
Sollte sich nach ein paar Jahren ein Fehler zeigen, werden alle Bauteile erneuert auch wenn nur die vermutung besteht das ein defekt vorliegen könnte.
Bei der entwiklung neuer Systeme und Bauteile sind die Japaner sehr sorgfälltig und genau. Wenn etwas nicht genau den erwahrtungen entspricht, wird solange gebaut bis es perfekt ist, auch wenn es ein paar Jahre länger dauert.
Bei den Deutschen Autobauern ist der Kunde die Testperson für neue Systeme, wenn was nicht funktioniert wird getauscht und vielleicht mal verbessert.
Als Kunde möchte ich nicht viel Geld für ein Auto zahlen das immer in der Werkstatt steht weil schon wieder was nicht geht.
Alles nur weil zu schnell neue Teile verbaut werden die nicht genug getestet sind nur um der Welt zu zeigen: Wir können was!!
Ich denke dann immer nur: Macht weiter so, baut immer mehr davon, ich möchte demnächst auch noch genug zu reparieren haben.
Es ist natürliche eine nicht enden wollende Diskusion was ein gutes Auto ist. Aber für mich muss ein Auto zuverlässig sein und nicht jeden Monat 100€ an Ersatzteilen kosten.
Für meine oben genannten Thesen habe ich natürlich auch Beispiele und Beweise aber das noch aufzuführen würde zu lange dauern.
MFG
Doug
Hallo,
eigentlich hatten wir ja, wie du bereits sagst, in anderen Threads unsere Meinungen "Japan VS. D" niedergschrieben, hier passts natürlich eher, zumal es nicht OT abläuft.
Was die unfähigen Manager betrifft, hast du natürlich recht, aber auch hier bewegen wir uns irgendwo im mittleren Bereich.
Schau dir doch mal die Gehälter bei den US- Konzernen an, da verdienen unsere ja nur einen Bruchteil davon.
Auch was Fehlentscheidungen angeht, sind wir wohl irgerndwo Mittelmaß, siehe GM.
Sicher haben wir auch fähige Ingeneure, nur ist es nicht deren Aufgabe, die größeren Entscheidungen zu treffen.
So schecht, wie von dir dargestellt, steht die deutsche Automobil-Industrie nun auch nicht da, Japan hat da in den letzten 20 Jahren bestimmt mehr eingebüst als D.
Wo der einzelne User den IS ansiedelt, ist doch ihm überlassen, wir alle schreiben halt unsere Meinung nieder.
L-FINESSE DESIGN. Streben nach Vollendung ist der Grundsatz, nach dem Lexus auch seine Designphilosphie L-finesse ausgerichet hat
Darüber könnten wir jetzt natürlich Bänder schreiben.
Auch wenn ich den IS persönlich sehr gelungen finde, unter "Vollendung" verstehe ich eben doch was anderes.
Kurzum, Schulterklopferei ist zur Zeit in Deutschland eher fehl am Platz, aber Schwarzmalerei sollte auch nicht betrieben werden.
Gruße aus Stuttgart, esperanda
Zitat:
Original geschrieben von Douglas4
Hallo floki2000,
Ich habe letztens einen Vortrag von einer deutschen Zulieferfirma für Achs-und Lenkungsteile besucht.
Die reden von schäden an Querlenkerlagern am 5er BMW bei dem schon nach ca.50.000 Km alle Lenker erneuert werden müssen weil die Lager stark Geräusche machen.
Im gleichen gespräch wurde gesagt das an den Lenkungsteilen keine veränderungen vorgenommen werden.
Doug
Hallo Douglas,
irgendwo muss man halt Grenzen setzen, schau dir doch mal die BMW´s an, grob geschätzt fahren wohl 1/3 davon mit Reifendimensionen rum, die jenseits von gut und böse sind, zudem extrem tiefergelegt, und gerade selbige Fahrzeuge werden dann so gefahren, wie wenn sie für die Rennstrecke konzipiert wurden.
Über die Hauptklientel der Japaner in Deutschland brauchen wir uns ja nicht unterhalten, bis auf einige Civic und Co. fahren damit die eher "Vernünftigen" rum, daher wundert mich deine Aussage in keinster Weise.
Gruß espe
Re: Japanische und deutsche Autofirmen
Zitat:
Original geschrieben von floki2000
Ich habe letztens einen Beitrag eines Users über den neuen Lexus IS gelesen, dieser wurde nachträglich ziemlich auseinander genommen. Und der Streit brach mal wieder los, welche Marke nun die besseren Autos hat. Teilweise wurde die Marke Lexus als Vorstufe zu BMW oder Audi degradiert.
Ich halte es für ganz schön überheblich zu sagen, wir bauen die besten Autos und haben die besten Ingenieure, wie es übrigens oft auch in den Medien heißt.
Ehrlich gesagt müssen wir sogar aufpassen, dass wir nicht irgendwann mal von den Chinesen überholt werden. Ich könnte hier einen hundert Seitenbericht schreiben über die Fehler des Managements von deutschen Automobilfirmen und gleichzeitig einiges über das, was die Japaner besser können.
Zunächst mal haben wir früh angefangen unser Know-how zu verschenken und das ist heute schlimmer denn je. In der Automobilzuliefererfirma, in der ich gearbeitet habe, war das ganz normal. Da kommen Chinesen und schauen kurz mal vorbei, wie wir denn komplexe Baugruppen von Autos entwickeln und bauen. Das würde keine japanische Firma machen. Die sind wiederum vor vielen Jahren zu uns gekommen, haben sich das Autobauen abgeschaut und heute können sie vieles besser. Aber zu denen kommt keiner rein! Ich finde es schon ehrlich gesagt peinlich, dass innovative Techniken von japanischen Autobauern schlecht geredet werden, nur weil wir zu blöd waren, unsere Entwicklungen voranzutreiben. Wer mal in der Entwicklung gearbeitet hat, weiß was in deutschen Automobilfirmen los ist. Die Probleme nicht nur in der Qualität sind hausgemacht. Leider könnten wir noch nicht einmal das Produktionssystem von den Japanern abschauen, weil es hier schlichtweg nicht funktioniert.
Ein weiterer Missstand sind die unfähigen Manager. Sie verdienen einen Haufen Geld und wenn’s schlecht läuft bekommen sie noch eine fette Abfindung bevor sie gehen. Übrigens bei der Firma, in der ich in der Konstruktion gearbeitet habe, verdient der Vorstand mehr als der von Toyota, hat aber nur einen hundertstel der Mitarbeiter!
An der Fachhochschule, an der ich Maschinenbau studiert habe, ist es übrigens das Höchste ein Stipendium der Firma Toyota zu bekommen, passiert allerdings nur alle 10 Jahre.
Die haben halt auch mindestens genauso gute Entwicklungsabteilungen wie wir und wir können froh sein, wenn wir nicht irgendwann abgehängt werden.
Also bevor mal wieder die Japaner schlecht geredet werden, schimpft lieber mal über die deutschen Autobauer und ihre Versäumnisse. Es gibt nämlich so viele fähige Ingenieure in diesem Land, leider sind diese nicht die Entscheidungsträger in den Firmen.
naja dass die produktionsprozesse der japaner in deutschland nicht funktionieren kann man so generell nicht sagen... da is schon sehr viel übernommen worden.. bestes beispiel is wohl das "just in time" prinzip.. ohne das läuft schon lange nirgends mehr etwas (und das nicht nur in der automobilindustrie)
Re: Re: Japanische und deutsche Autofirmen
Zitat:
Original geschrieben von SwanLee
....... bestes beispiel is wohl das "just in time" prinzip.. ohne das läuft schon lange nirgends mehr .......
Nunja.....
meines Wissens wurde gerade "Made in West-Germany" seit eh und je mit "just in time" verbunden.
Vor einigen Jahren waren gerade bei uns im Betreib einige türkische Vetreter, um speziell "just in time- Lösungen" von uns zu erlernen.
Gruß espe
Muß man jetzt wieder einen neuen Fred aufmachen? Das wird eh wieder eine endloss Diskussion.
Weder die deutschen, noch die Japaner bauen heutzutage schlechte Autos.
Schlechte Autos sind sowas wie der Landwind. Der ist technisch ca 15Jahre hinterher.
Jeder Käufer muß eben für sich entscheiden was ihm wichtig ist. Image, Sportlichkeit, Zuverlässigkeit, Optik, Zulandung usw.
Und das man auch mit japanischen Autos unzufrieden, sein kann, bzw die mal nicht 20 Jahre und 400.000KM sorgenfrei rumfahren.......http://www.motor-talk.de/t1012705/f25/s/thread.html
Zitat:
Original geschrieben von esperanda
Hallo Douglas,
irgendwo muss man halt Grenzen setzen, schau dir doch mal die BMW´s an, grob geschätzt fahren wohl 1/3 davon mit Reifendimensionen rum, die jenseits von gut und böse sind, zudem extrem tiefergelegt, und gerade selbige Fahrzeuge werden dann so gefahren, wie wenn sie für die Rennstrecke konzipiert wurden.
Über die Hauptklientel der Japaner in Deutschland brauchen wir uns ja nicht unterhalten, bis auf einige Civic und Co. fahren damit die eher "Vernünftigen" rum, daher wundert mich deine Aussage in keinster Weise.
Gruß espe
aber auch da muss ein hersteller reagieren. hat der rx-8 beispielsweise in d-land nicht nen größeren öl-kühler, weil mazda angst vor dauervollgas-autobahn-orgien hatte? dachte mal, sowas gelesen zu haben.
douglas muss ich aber in einigen punkten widersprechen. in japan ist es eher üblich, dass die teile schon weit vor der serienfertigung feststehen. dann haben die zulieferer genügend zeit um ihre produktion zu optimieren.
in d-land läuft es doch eher anders ab: macht das mal, aber billig und in 2 wochen, solls in der aktuellen serie verbaut werden.
dass die qualität dann bei den zulieferteilen sinkt ist klar. man muss eben mehr mit seinen "Partnern" zusammenarbeiten und nicht nur fordern. Scheint in Deutschland aber nicht üblich zu sein und das nicht nur beim Autobau. Ich erlebe es jeden Tag...
Dann spielt die Firmenpolitik nauch ne wichtige Rolle: Es macht einen unterschied, ob jeder Mitarbeiter das band anhalten kann, darf und soll, wenn ihm etwas auffällt, oder ob er es nur melden kann und dann jemand anders versucht das ganze zu ignorieren, weil er für jeden Fehler angzählt werden könnte, was dann seinen job kosten könnte.
aus diesen gründen sind die japaner im allgemeinen zuverlässiger und haben ein zufriedener Kundschaft. Schaut man sich in diversen Forum um, wird bemängelt, dass die Bremsen net immer optimal zum fahrzeug passen, man den motor drehen muss, wenn man leistung will oder aber ob man einen verschlissenen Sitzbezug auf Garantie tauschen lassen kann. Und so lange ich nicht lese, dass die radlager nach 60Tkm in der Gewährleistung nicht drinne sind und die auch noch höufiger kaputt gehen, bin ich ganz froh, dass ich das fahre, was ich fahre. ob das nun letztenendes aus japan, deutschland oder sonstwoher kommt ist mir eigentlich egal, gäbe es da nicht irgendwie nen gewissen zusammenhang...
Mir kommt es so vor, dass japanische Automobile längst gleichwertig, wenn nicht sogar ein Tick besser sind als deutsche Fabrikate.
Diese leben größtenteils nur noch von Ihrem teuer aufgebauten Image. Das können sie aber nicht ewig tun.
Managergehälter
Zitat:
Original geschrieben von esperanda
Was die unfähigen Manager betrifft, hast du natürlich recht, aber auch hier bewegen wir uns irgendwo im mittleren Bereich.
Schau dir doch mal die Gehälter bei den US- Konzernen an, da verdienen unsere ja nur einen Bruchteil davon.
Auch was Fehlentscheidungen angeht, sind wir wohl irgerndwo Mittelmaß, siehe GM.
Hy Folks,
das die Manager in Ami-Land mehr verdienen - ok, aber in Ami-Land kann ich einem Manager richtig die Hosen runter lassen, wenn er Scheiße gebaut hat, in D nicht. Denn: In Ami-Land steht der Manager mit seinem Vermögen ein, der deutsche Manager ist dagegen versichert und die Firma zahlt diese Versicherung auch noch. Da finde ich, kann der doch so arg vom Ruin bedrohte deutsche Manager nicht wirklich meckern, oder??
Grüße
Dirk
Zitat:
Original geschrieben von Ping pong paul
Mir kommt es so vor, dass japanische Automobile längst gleichwertig, wenn nicht sogar ein Tick besser sind als deutsche Fabrikate.
Meine persönliche Meinung nach mehreren deutschen und japanischen Autos dazu ist:
In Sachen Funktionalität, Design, Materialien (Innenraum) holen die Japaner immer mehr auf. Trotzdem erkenne ich noch einige Defizite. Kleinigkeiten, aber doch auffällig. Nur mal zwei Beispiele, im Vergleich zu meinem Opel Omega vorher:
Die Klimaautomatik meines Avensis T 25 funktioniert weder zugfrei, noch verteilt sie den Luftstrom auf "Auto"-Stellung gleichmäßig aus allen Luftdüsen. Statt dessen bläst sie immer nur volles Rohr aus den oberen Luftdüsen auf den Kopf, wenn sie nicht manuell anders eingestellt wird. - Klimaautomatik?? Na ja... Das war jedenfalls bei Opel um Klassen besser gelöst.
Zweites und letztes Beispiel (ich könnte aber noch ein paar aufzählen):
Die Sperre für die elektrischen Fensterheber sperrt nicht nur die Schalter direkt an den betreffenden Türen, sondern gleich die Funktion vom Fahrerplatz aus mit. D.h. niemand kann diese Scheiben dann öffnen oder schließen. Obendrein ist auch noch die Beifahrertür mit davon betroffen, und nicht nur die hinteren Türen, zwecks Kindersicherung. Unverständlich!!!
Das sind so zwei typische Punkte, die zeigen, wo noch einiges nachgebessert werden könnte. Ich würde sagen, es wird immer besser, aber noch sind die Deutschen hier vorne.
Eine andere Frage ist natürlich, ob man bereit ist, für diesen - sagen wir mal - "Funktionsvorsprung" erheblich mehr Geld bei der Anschaffung zu bezahlen. Ich habe diese Frage mit "Nein" beantwortet und mir deshalb den Avensis gekauft.
---
In punkto Verarbeitung und Zuverlässigkeit hatten die Japaner früher einen größeren Vorsprung. Meine Mazda und Nissan früher liefen und liefen und liefen ohne irgend ein Problem. Bei meinem Avensis sieht die Sache schon anders aus: da klappert´s hier und rappelt da, der Bordcomputer geht wie bei allen T 25 nach dem Mond; außerdem wurde bereits auf Garantie die Lenkung und die Motorsteuerung getauscht. Alles in allem also kein Qualitätswunder, sondern nur Durchschnittsware.
---
Wer baut also die besseren Autos?
Für mich schwer zu sagen, meine beiden Opel vorher waren ziemlich übel, was die Zuverlässigkeit betraf. Meine Erfahrungen mit dem Toyota sind da insgesamt besser. Ich würde aber trotzdem sagen, dass hier auch nur mit Wasser gekocht wird.
Gruß
Stefan
Hi,
DAS kann ja wieder ein deftiges Diskussionsforum werden!
...:
- überall in der Wirtschaft herrscht Kostendruck. Die Hersteller bzw. Zulieferer sollen für weniger Geld noch bessere Qualität liefern ... und das geht nicht! Gleiche Güte bei noch weniger Money lässt sich einfach nicht machen, also muss bei der Hersteller "geschlampt" werden, z. B.: es wird minderwertiges Material verarbeitet, etc. Dadurch gibt es natürlich auch mehr Rückläufe, im Automobilsektor mehr Rückrufaktionen usw.
...:
Wie mir mein Toyo-Händler erklärte, hat Toyota die meisten Teile zur Pkw-Produktion in eigener Regie hergestellt. Daher können sie im eigenen Werk auch die Daumenschrauben bzgl. Qualität etc. ansetzen - und das machen die Japaner ziemlich radikal!
Aber auch die deutschen Hersteller üben immer mehr Druck auf die Lieferanten/Zulieferer aus, da die Kasse ja stimmen soll. Aber wo bleibt die Zuverlässigkeit, die Güte, die vor einigen Jahren deutsche Fabrikate ausgezeichnet haben?
Sicherlich sind - auf deutsche Fahrzeuge bezogen - diese nicht besser oder wesentlich schlechter als ausländische Marken. Aber vor einigen Jahren haben selbst deutsche Taxifahrer (gegen Daimler Benz) demonstriert, weil ein deutlicher Qualitäts- und Zuverlässigkeitsverlust feststellbar war.
FAKT ... ist aber auch, dass bei deutschen Fahrzeugen (ich spreche aus eigener Erfahrung) fehlerhafte/mangelhafte Tele weiterhin verbaut werden, weil der Käufer trotzdem das Produkt kauft und "großzügig" über div. Mängel hinweg sieht - weil man ja schon Jahrzehnte lang deutsche Marken gekauft hat.
Da mag das Abstellen von Mängeln bei jap. Firmen besser "funktionieren". Vielleicht bzw. wahrscheinlich ist der firmeninterne Druck auch größer.
So ... DAS muss jetzt erst einmal reichen - und stellt nur meine Meinung dar!!!
Mein Gott, schon wieder ein Thread von selbstherrlichen Japaner-Fans, um die Aussergewöhnlichkeit Ihrer Marke zu loben und ein paar Floskeln runter zu spulen.
Als begeisterter VW- und Mazda-Besitzer möchte ich zu einigen Punkten Stellung beziehen....
1.
Zitat:
in d-land läuft es doch eher anders ab: macht das mal, aber billig und in 2 wochen, solls in der aktuellen serie verbaut werden.
- Ganz schön harter Tobak, dafür das man keine Ahnung hat. Aus meinem Studium heraus, dessen Praktkikum ich bei VW gemacht habe, kann ich dir sagen: Sowas geht definitiv nicht in 2 Wochen von der Bühne.
2.
Zitat:
Mir kommt es so vor, dass japanische Automobile längst gleichwertig, wenn nicht sogar ein Tick besser sind als deutsche Fabrikate.Diese leben größtenteils nur noch von Ihrem teuer aufgebauten Image. Das können sie aber nicht ewig tun.
- Es ist genau anders herum. Die Japaner sind seit Jahren die Gejagten. Speziell Toyota, der Innbegriff von Zuverlässgkeit. Aber die Sparmaßnahmen (ausgerufen von der Konzern-Zentrale) tragen auch schon ihre Früchte.
Immer mehr deutsche Modelle drängen in der TÜV-Statistik wieder nach vorne. Allen voran Audi und Porsche. Aber auch Opel mausert sich.
@Dc Viper,
Die Jagd geht in zwei Richtungen...Effizienz und Zuverlässigkeit der Japaner steht ausser Frage und ist Richtschnur für die deutschen Hersteller...Emotionale Ansprache und Image geht klar an die Deutschen Hersteller und die Japaner tun vieles um an diesem Punkt Defizite aufzuholen,nicht ohne Grund hat Toyota das Label Lexus gegründet.
so richtig schlechte Autos gibt es hüben wie drüben nicht....die Ausrichtung ist aber teilweise unterschiedlich siehe oben
im Premiumberich wird das meiste Geld verdient,das wissen die Japaner schon,deshalb ist es für sie oberstes Gebot dort einen Fuss in die Tür zu beokmmen....
eine gewisse Zuverlässigkeit und Qualität wird im Premiumbereich ebenfalls erwartet....(aber eben nicht nur) und deshalb werden die Anstrengungen der Deutschen Hersteller nicht gering sein und sicher auch bald spürbar werden.....die Zeitspannen für Vorsprung in welchen Bereich auch immer werden immer kürzer und das macht es für alle Hesrteller sehr schwer die eventuell erzielten Benchmarks zu setzen und zu behaupten...
Grüße Andy
Zitat:
Original geschrieben von dc-viper
- Ganz schön harter Tobak, dafür das man keine Ahnung hat. Aus meinem Studium heraus, dessen Praktkikum ich bei VW gemacht habe, kann ich dir sagen: Sowas geht definitiv nicht in 2 Wochen von der Bühne.
zugegeben, es war überspitzt ausgedrückt, spiegelt im kern aber die erfahrungen von nem kumpel wieder. er konstruiert werkzeuge in ner metallbude, die auch teile für automobilindustrie herstellen. der druck wird immer stärker sowohl zeitlich als auch finanziell. er hatte dieses jahr 3 samstage frei gehabt, sonst war er immer mo-sa in der firma, weils nicht anders ging. noch nen konstrukteuer können se net einstellen, da der die kalkulationen kaputt machen würde. Soviel zum thema Druck. Ob das ding nun tatsächlich sofort in die produktion einfließt oder net, ist dabei eigentlich vollkommen egal, die zulieferer haben trotzdem net mehr zeit.
Time-Cost-Quality als Stichwort dazu...
So sieht es leider in den KMUs der Zulieferer aus. Der Einkäufer beim Automobilkonzern kriegt für den Kostendruck der er ausübt auch noch schön seinen Bonus...