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Kaltstart bei neuer Maschine
Ich weiß es ist ein oft diskutiertes Thema, aber noch eine Frage zum Kaltstart. Ich weiß dass es dem Motor nicht wirklich gut tut, aber ich habe seit neuem eine neue Maschine und diese schon ein paar mal kalt gestartet, weil ich nicht auf die erste Fahrt warten kann, und den Sound gerne höre. Außerdem wurde beim letzten Kaltstart der Motor gleich nach Start ziemlich hoch gedreht... Ich habe aber darauf geachtet, dass die Maschine nach den Starts eine längere Zeit gelaufen ist. Ich weiß die Frage ist etwas banal und überzogen, aber ich hätte gerne mal ein paar andere Meinungen von euch.
Danke im Vorraus
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23 Antworten
Kaltstart und das Abfordern von Last bei kalter Maschine bedeutet IMMER erhöhten Verschleiß. Aber man sollte es halt auch nicht übertreiben: Es geht normal nix gleich kaputt. Es sollte halt nicht zur Regel werden.
Gruß
Zumindest dann so lange laufen lassen, bis Betriebstemperatur erreicht ist, um Kondenswasser zu vertreiben. Sonst ist der Auspuff z. B. schneller kaputt wie man denkt.
Kaltstarts werden sich niemals vermeiden lassen, es sei denn man baut sich eine Standheizung ein. Wenn der Motor kalt ist, sollte man ihn erstmal bei niedrigen Drehzahlen ordentlich warm fahren. Vollgas sollte man erst geben wenn das Motoröl eine Temperatur von ca. 70 -80 ° erreicht hat.
Zitat:
@M3chatroniker schrieb am 9. Januar 2019 um 15:43:35 Uhr:
Außerdem wurde beim letzten Kaltstart der Motor gleich nach Start ziemlich hoch gedreht... Ich habe aber darauf geachtet, dass die Maschine nach den Starts eine längere Zeit gelaufen ist.
Beides nicht gerade schonend. Man soll nach dem Starten des Motors sofort mit niedrigen Drehzahlen los fahren, um den Motor gleichmäßig auf Temperatur zu bringen. Daher soll man auch nicht im Winter, oder generell den Motor im Stand laufen lassen, da so die Betriebstemperatur nie erreicht werden kann und der Verschleiß seinen lauf nimmt.
Ein Kaltstart bedingt IMMER besonderen Verschleiss.
Egal wo, egal wie und egal wann.
Taxis hielten früher trotz überwiegendem Kurzstreckenbetrieb locker eine halbe Million Kilometer, das lag einfach daran dass sie im Dreischichtbetrieb fast nie kalt wurden und lebensdauermindernde Kaltstarts die Ausnahme waren.
Man sollte daher schonend mit einem eiskalten undurchölten Motor umgehen, aber er geht auch nicht gleich kaputt wenn man sich ein paar mal nicht daran hält.
Wie schon einer schrieb: Vermeiden kann man das sowieso nicht, Kaltstarts gehören eben zum "Leben" eines Autos dazu.
Definitiv Haltbarkeitsmindernd ist jeder einzelne, aber ohne sie geht's halt nicht.
Die Kolbenringe haben einen kaum sichtbaren Formschliff, und beim Kaltstart ist das Gemisch start angereichert und spühlt den letzten Rest von Öl aus dem Kreuzschliff vom Zylinder raus. In diesem Zustand kann nur einmal Vollgas für Sekundenbruchteile diesen Formschliff zerstören. Die Folgen sind eine verminderte Motorleistung und ein hoher Ölverbrauch.
Grundsätzlich sollte man vor der Winterruhe die Zündkerzen rausschrauben und in den Zylinder einen Fingerhut voll Öl rein geben, dann freilich die Kerzen wieder rein schrauben. So sind nach der Winterruhe die Kolbenringe und Zylinderlaufbahn beim starten geschützt.
Zitat:
@M3chatroniker schrieb am 9. Januar 2019 um 15:43:35 Uhr:
Ich weiß es ist ein oft diskutiertes Thema, aber noch eine Frage zum Kaltstart. Ich weiß dass es dem Motor nicht wirklich gut tut, aber ich habe seit neuem eine neue Maschine und diese schon ein paar mal kalt gestartet, weil ich nicht auf die erste Fahrt warten kann, und den Sound gerne höre. Außerdem wurde beim letzten Kaltstart der Motor gleich nach Start ziemlich hoch gedreht... Ich habe aber darauf geachtet, dass die Maschine nach den Starts eine längere Zeit gelaufen ist. Ich weiß die Frage ist etwas banal und überzogen, aber ich hätte gerne mal ein paar andere Meinungen von euch.
Danke im Vorraus
Was genau soll denn nun eigentlich die Frage sein?
Kaltstarts gilt es nach Möglichkeit so oft wie möglich zu vermeiden. Bei unserer Einkaufsrunde z.B. ist das Fahrzeug vorher schon mindestens 25 km gefahren (von der Arbeit zurück) oder es wird entsprechend das weiteste Ziel (15 km eine Strecke) zuerst gewählt.
Ansonsten gilt es, insbesondere hohe Lasten und im gewissen Rahmen zu hohe Drehzahlen zu meiden. Da beides im Fahrbetrieb mit einander zusammenhängt, wird bei uns nach einem Kaltstart erst bei 2500 U/ min in den nächsten Gang geschaltet, sobald das Kühlwasser bei 50 ° angekommen ist (ca. 2 Minuten) wird ab 1500 - 2000 U/ min (je nach Fahrsituation) in den nächsten Gang geschaltet und wenn es auf Betriebstemperatur ist, wird dann auch mit Hochlast gearbeitet.
Warmlaufen im Stand sollte man aus mehreren Gründen vermeiden. Zum einen ist es im öffentlichen Straßenverkehr verboten, zum anderen tut man dem Motor damit keinen Gefallen, da dieser vorallem auf warmes Öl angewiesen ist und bei Standgas dauert es schlicht unnötig lange, bis es warm wird. Ein richtiger Warmlauf würde z.B. entweder ohne interne Verbrennung stattfinden oder eben bei erhöhter Drehzahl und so wenig Last wie möglich. Es gibt für manche Fahrzeuge entsprechende Warmlaufvorrichtungen, wo die Drehzahl dann z.B. auf 4000 U/ min gehalten wird.
Die angenehmere und auch rechtlich bessere Option wäre eine richtige Standheizung, welche den Block und das Öl mit erwärmt, so dass nach der ersten Umdrehung der Motor mit betriebswarmen Öl versorgt wird.
Motorblockheizungen gibt es z.B. bei ein paar US-Herstellern direkt ab Werk.
"Motor auf Betriebstemperatur" hat aber mal so gar nichts mit "Kühlwasser auf Normaltemperatur" zu tun. Ersteres dauert nämlich sehr viel länger.
Gruß
Und worauf möchtest du nun genau hinaus?
Es geht hier nur darum, den Motor schnellstens aus der verschleißenden Warmlaufphase zu bekommen, nicht ab wann er ready to race ist.
Denke mal nach dem der Motor Durchöl ist, ist auch der Hauptverschleiß vorbei, solange man sich im unteren Drehzahlbereich ohne große Last bewegt.
Deswegen lasse ich den Motor nach dem Start ca. 1/2-1 Minute im Standgas laufen bevor ich gemütlich losfahre.
Der Motor ist eine Sache, der Turbo eine andere, der soll noch weniger Drehzahl kalt mögen.
Gruß
Waldemar
Um den Turbo muss ich mir keine Sorgen machen, ich fahre Motorrad
Sofort Vollgas und hohe Drehzahl ist die eine Sache.
Hohe Last bei niedriger Drehzahl soll wohl bei kaltem Motor gleich schädlich sein.
Also kalt losfahren und gleich Vollgas bergauf bei 1200 Umdrehungen kann wegen der hohen Lagerdrücke/hohes Drehmoment auch nicht gut sein.
Na ja, wenn das Öl immer 70 Grad haben soll, dann kann ich ja mit meiner kleinen Varadero nie mehr 100 fahren - die Temperatur erreicht die - außer im Hochsommer - nie. Ich denke mal, so um die 50 Grad sollten reichen, sonst hätte das kleine 125-er Ding nicht bisher 77.000 KM ohne merkbaren Verschleiß oder Ölverbrauch durchgehalten. Ist wohl auch eine Frage der Materialgüte.
100 Km/h heißt bei dem Teil übrigens 10.000 Rp/M