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Kaltstartautomatik entzieht sich seiner Aufgabe
Jetzt habe ich schon zum x-ten Mal an der Kaltstartautomtik von meinem Käfer 1303S, Bj. 1973 rumgedocktert, um jedes mal festzustellen, das diese nur ein ein paar Mal Ihren Dienst ordentlich verrichtet.
Für sachdienliche Hinweise meines nachstehend näher beschriebenen Problemes bin ich sehr dankbar.
Fehler: Das Fahrzeug springt im kalten Zustand schlecht an.
Ursache: Drosselklappe schließt nicht.
Folgende Arbeiten habe ich im Anschluß durchgeführt:
Bimetalldose abgebaut und den Kunststoffeinsatz rausgezogen.
Drosselklappenwelle mit der Hand betätigt und festgestellt, das diese in ihrer Drehbewegung an manchen Punkten schwergängig lief.
Oberteil des Vergasers ausgebaut, die Führungsbuchse der Drosselklappenwell auf der Seite der Stufenscheibe demontiert, gereinigt, geschmiert und wieder zusammengebaut.
Vergaseroberteil wieder aufgeschraubt, Kunststoffeinsatz in dem Gehäuse eingeschoben und abschließend die Funktion der Klappe per Hand kontrolliert.
Ergebnis: Klappe läßt sich ohne merkbaren Wiederstand leicht drehen.
Die nächsten Arbeitsschritte habe ich auf Sicht des Kaltstartgehäuses beschrieben, soll heißen: ich stehe rechts vom Fahrzeug, drehe mich um 90° nach links und schaue auf die rechte Seite des Vergasers.
Der Hebel der Drosselklappenwelle steht auf 2 Uhr.
Ich setze die Bimetalldose so ein, das die Aufnahme der Bimetallfeder auf 3 Uhr steht.
Dann drehe ich die Bimetalldose entgegen dem Uhrzeigersinn so weit nach links, bis die Drosselklappe geschlossen ist.
Die Makierung auf der Bimetalldose steht jetzt etwas unterhalb der Markierung auf dem Vergaseroberteil.
Ich ziehe die drei Schrauben für die Fixierung der Bimetalldose fest und kontroliere im Anschluß die Funktion der Stufenscheibe durch Gasgeben.
Soweit alles im grünen Bereich.
Ich starte den Motor, dieser springt sofort an und läuft wie gewünscht im erhöhten Standgas.
Immer noch alles ganz toll..........aber dann :-(
Nach einer gewissen Zeit...gefühlte 60 min. ... soll heißen: Werkzeug aufräumen, Schuppentüren zumachen, eine Tasse Kaffee trinken und das Erfolgserlebniss seiner Frau erzählen, mit dem Kleinen noch ein paar Bälle auf das Tor schiessen, und dann schnell eine Probefahrt mit dem Käfer machen.
Der springt an und läuft beschissen...nur durch Gasgeben ist der Motor am Leben zu halten.
Ergebniss: Die Drosselklappe schließt wieder nicht.
Also nochmal Bimetalldose raus, richtig einstellen usw.
Diese Arbeit habe ich jetzt schon ein paar mal durchgeführt und kann jedesmal leider nicht erkennen ob die Feder an der Wellenhalterung vorbeirutscht. Die Mechanik in dem Vergaser sieht genauso aus wie die bei meinem Ersatzvergaser, der leider aufgrund der Lichtmaschine nicht in meinem Motor einzubauen ist.
Soll heißen: Nichts ist verbogen.
Hat jemand eine Idee was da los ist?
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8 Antworten
Die Ursache könnte
- falsch eingebaute oder erlahmte Bimetallfeder oder
- eingelaufene Starterklappe (li/re im Ansaugkanal) sein.
Die Bimetallfeder hat die Aufgabe, die Starterklappe im kalten Zustand zu schliessen.
Diagnose:
- Motor kalt
- Zündung aus
- Luftfilter abgebaut
- Starterklappe offen
- Gaszug am Vergaser einmal manuell betätigen (ca 50% vom Gesamtweg)
Dadurch wird die Stufenscheibe freigegeben und die Starterklappe muß sich jetzt von alleine durch die Federkraft der Bimetallfeder schliessen.
Ist das nicht der Fall -> siehe oben.
LG
Christian
Nachtrag:
Du kannst ja das Oberteil Deines "Ersatzvergasers" mal montieren und/oder die Bimetallfedern tauschen
Also so, wie Du das beschreibst könnte auch alles in Ordnung sein!
Nach einer Stunde ist noch genug Restwärme im/am Motor, dass die Bimetallfeder die Starterklappe noch nicht ganz schliesst. Ganz geschlossen sollte sie erst sein, wenn der Motor auch richtig kalt ist!
Ist denn dann bei komplett kaltem Motor die Klappe bei dir zu und die Stufenscheibe in höchster Stellung?
Dass der Käfer im "halbwarmen" Zustand oft besch... anspringt ist eigentlich leider normal! Die original VW Bedienungsanleitung sagt, dass der Motor dann mit voll durchgetretenem Gaspedal gestartet werden soll!
Vielleicht ist ja auch dein Vergaser nen Ticken zu mager eingestellt, so dass er in diesem Zustand so garnicht laufen mag, oder du hast ne kleine Undichtigkeit im Ansaugsystem oder Am Vergaser / Vergaserwellen so dass er in Diesem lauwarmen Zustand mit offener Starterklappe abmagert?
Viele Grüße, Jan
Falschluft oder falsche Einstellung des Vergasers kann ich ausschließen.
Heute Morgen war mein erster Weg in die Garage, Heckdeckel auf und einmal am Gas gezogen.
Ergebniss: Die Drosselklappe blieb in der Senkrechten Stellung als ob der Motor warm wäre.
Normal hätte sie schließen und die Rasterplatte in die entsprechende Stellung für den erhöhten Leerlauf bringen müssen.
Meine Vermutung ist, das der Fangarm der Bimetallfeder nicht unter dem Mitnehmer der Drosselklappenwelle sitzt.
Aber wie kann das gehen???? Es ist nichts verbogen.
Tippe nach wie vor auf eingelaufene Starterklappe. Versuch mal bei gelösten Schrauben das Gehäuse der Bimetallfeder soweit wie möglich gegen den Uhrzeigersinn zu drehen. Schnappt die Starterklappe dann zu - ist es das. Kannst das auch simulieren wenn Du die Startklappe bzw deren Achse an der Stufenscheibe leicht antippst.
Versuch auch mal die Bimetallfeder bei geschlossener Starterklappe einzubauen.
Lässt sich die Starterklappe überhaupt manuell, d.h. ohne Kraft der Bimetallfeder schliessen ?
Ja.... die Welle ist das Übel.
Habe gestern abend den Luftfilter abgebaut und im Anschluss festgestelt, das die Welle der Drosselklappe hakt.
Das ich das vorher nie bemerkt habe, liegt wohl daran das ich immer nur den Sitz der Stufenscheibe überprüft hatte.
Ich habe dann die Drosselklappenwelle ausgebaut und gereinigt. Im Anschluss die Klappe eingebaut und eingestellt. Gestern funktionierte alles wunderbar, auch nach 2 Std. Standzeit (kalter Zustand) ist der Käfer wie gewohnt wunderbar angesprungen. Sollte ich in Zukunft nochmals Probleme mit der Welle haben, werde ich diese gegen eine neue austauschen.
Danke an Euch die mir geholfen haben.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas
Na also - die Ursache ist aber meist nicht die Welle selbst sondern Enlaufspuren der Sarterklappe im Ansaugkanal.
Nachdem die Welle der Starterklappe axial nur durch die Lage der Starterklappe im Ansaugtrichter selbst fixiert ist, kann diese im Normalbetrieb (offen/senkrecht) geringfügig nach links und rechts hin- und herwandern. Dadurch bilden sich im Ansaugtrichter und/oder der Lager li/re die genannten Einlaufspuren (Grate).
Dies Grate kann man vorsichtig bei ausgebautem Vergaseroberteil und Startklappe mit einer Feile u/o Schleifpapier egalisieren. Wenn das dann nicht mehr hilft, Vergaseroberteil komplett ersetzen.