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Kann man Kilometerstand trauen?
Hallo Forum,
will mir morgen einen VW CC anschauen. Erstzulassung 11/2012. Soll nach VW-Händler Angabe nur 3400 km gelaufen sein. Der Händler (ein offizieller VW Händler) sagt, dass der Wagen auf die VW AG zugelassen ist und dass es sich um ein Mitarbeiterfahrzeug handelt das wenig gelaufen ist. Also in fast zwei Jahren nur 3400 km.
Ein erfahrener Fahrlehrer meinte, dass auch Händler dazu neigen den Kilometerstand zurückzustellen. Meine Frage ist nun, ob das denn so einfach möglich ist? Angeblich soll das über das Diagnoseinterface ganz einfach möglich sein. Andererseits können man eben auch über die Diagnoseschnittstelle eine Manipulation elektronisch auslesen können, wenn man ein entsprechendes Gerät hat. Aber auch die irgendwie zugängliche Stecker-Kupplungs-Schnittstelle würde nach einem Manipulationsversuch anders aussehen. Irgendwelche Sicherheitsfäden würden dann durchtrennt sein.
Hat jemand Erfahrung mit dieser Materie? Und wie ehrlich sind denn VW-Händler? Sind solche Betrugsversuche nicht sogar strafbewährt?
Wäre über Hinweise sehr dankbar. Wenn das alles nicht so heiss gegessen wird, wie gekocht wird, dann könnte ich mir morgen peinliche Fragen beim Händler sparen. Will ja niemanden die Stimmung verderben; aber über den Tisch ziehen lasse ich mich auch nicht gerne.
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15 Antworten
Den kompletten 2. Absatz kannst du als Unfug abtun
Wenn das Fahrzeug über einen offiziellen VW-Händler verkauft wird dann kannst Du das ruhig glauben den wenn VW merken sollte das der faked dann holen die ihm das VW-Schild blitzfix vom Dach und das will kein VW-Händler....
Solche wagen sind in der regel sehr interessant und haben eine gute Ausstattung.Ich habe auch so einen und bin immer noch so glücklich da der Wagen wie neu ist.
Kannst dir ja einfach die Fahrgestell-Nr notieren, zu nen anderen VW Händler gehen und dir die Historie zeigen lassen. Dann haste die Sicherheit.
Er kann auch einfach bei dem Händler direkt schauen, bei dem er kaufen will. Stellt der sich quer, würde ich umdrehen und gehen.
VAG AG Fahrzeuge der Werkseigenen Flotte laufen in der Zeit wenig, weil die Unmengen davon haben. Und wenn er direkt vom Vertragspartner kommt und als Vorbesitzer auf die VAG AG zugelassen war, kannst du auch dort erfragen, was der dort vor Abgabe gelaufen hat.
Ich denke auch, dass in diesem Fall der Kilometerstand der Realität entspricht. Bei einem Fahrzeug aus 1.Hand, dann auch noch VW AG als Erstbesitzer, da müsste ein jeder Händler ja wirklich mit Dummheit beschlagen sein.....
Dein Fahrlehrer hat zwar nicht unrecht, aber zurückgedrehte Kilometerstände sind wohl eher bei höheren Laufleistungen bzw. Fahrzeugen im Alter von 6-10 Jahren anzutreffen.
So erinnere ich mich an einen Variant EZ 2006 ex. Taxi, der erst 200.000km auf dem Tacho hatte, der Taxiunternehmer ihn aber mit über 400.000km ausgemustert hatte.....
Aus dieser Quelle halte ich den km Stand für glaubhaft. Bei Kiesplatz-Ali wäre dagegen Skepsis angebracht ...
Ob das Auto allerdings wirklich sorgsam von einem fürsorglichen Mitarbeiter gefahren wurde oder vielleicht einem Lieferanten zu materialmordenden Tests ausgeliehen wurde, wirst Du niemals erfahren.
Wir als Zulieferer haben auch Werksautos hier, die zwar auch nicht viel fahren, aber teilweise umgebaut und vor Abgabe wieder rückgebaut werden. Und sorgsam geht mit denen keiner um ...
Schaue Dir einfach den Zustand an. Pflege- und Verschleisszustand (Pedalgummis, Sitze, Reifen, ...) sollte dazu passen.
Ich hab auch ein VW AG Fahrzeug und bin super zufrieden. Ich würds immer wieder machen
Zitat:
Original geschrieben von Käfer1500
Ob das Auto allerdings wirklich sorgsam von einem fürsorglichen Mitarbeiter gefahren wurde oder vielleicht einem Lieferanten zu materialmordenden Tests ausgeliehen wurde, wirst Du niemals erfahren.
Wobei ich meinungsmäßig eher zu den "materialmordenden Tests" tendieren würde. So gut wie niemand geht sorgsam und fürsorglich mit Fahrzeugen um, wenn sie ihm nicht persönlich und dauerhaft zugeordnet sind. Das fängt schon damit an, dass sich niemand zuständig fühlt, den Ölstand zu prüfen, und hört da auf, wo es mal eilig her geht und man schlichtweg nicht in der Verantwortung ist, den Motor schonend warm zu fahren, weil "die Karre" sowieso nach einer endlichen Zeit verkauft wird. Aber Autos halten mehr aus, als man glaubt, sonst würden Behördenfahrzeuge (Pozilei o.ä.) auch direkt nach dem Verkauf auseinanderfallen - was sie nicht tun. Insofern stimmt's schon: Gesamtzustand begutachten, ausgiebig probefahren und dann nach dem eigenen Gewissen urteilen. Sowohl Glück als auch Pech kann man überall haben.
Wenn der Tachostand manipuliert wurde, ist das optisch nicht zu erkennen. Weder an der Diagnosebuchse, noch sonst wo. Da wird nur mal ein kleines, fieses Kästchen angestöpselt und der neue Tachostand eingetippt.
Gegenmaßnahmen:
Reparaturhistorie einsehen, geht anhand der VIN in jeder Vertragswerkstatt.
Laufleistung aus Motorsteuergerät auslesen. Geht bei fast allen Motoren und erfordert VCDS oder eine kundige VW WS.
Hallo Forum,
vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Den Vorschlag von Sash83 habe ich tatsächlich umgesetzt. Es kam heraus, dass die Fahrzeughistorie unverdächtig ist. Es handelt sich um einen Vorführwagen, der nach einem Jahr dann doch noch von einem VW Menschen gefahren wurde. Aber eben nur wenig und hoffentlich anständig. Die Probefahrt war jedenfalls unauffällig.
Probefahren ist sowieso ein Witz. Eigentliche wollte ich alle Funktionen mal gründlich ausprobieren. Aber es war ein Samstag und die Kunden standen im Autohaus Schlange; alle wollten unbedingt einen Händler sprechen. Kaufwütige Kundschaft überall. Kein guter Tag zum Handeln. Ein Probefahrt wurde mir nur zugestanden, weil ich sie reserviert hatte. Was soll man da groß ausprobieren. Nun gut: Langsamfahreigenschaften. Wie verhält sich ein DSG Getriebe gegenüber einer Wandlerautomatik? Ergebnis: Gut. Extreme Beschleunigung: Auch gut. Mir wurde nur eine halbe Stunde zugestanden. Reichte nicht, um auf der Autobahn einmal das Hochgeschwindigkeitsverhalten auszuprobieren. ACC bis zum Stillstand konnte ich auch auf Landstraße und Dorf testen. Ebenso den Parklenkassistenten. Alles super. Das Spurhaltesystem konnte ich nicht testen, weil ich trotz hastigen Lesens in der Bedienungsanleitung nicht herausgefunden habe, wie er aktiviert wird. Dann fuhr ich zurück. Kaum war ich wieder da, kam auch schon der Vertriebsmensch um die Ecke. Habe mir noch ein bißchen Zeit für die Elektronik ausgebeten. Bluetooth Anbindung, Radio, Navi, Heizung, Klima, Sitzverstellung und keyless entry getestet. Ein Blick in den Motor. Das wars. Ich habe gekauft und warte nun ungeduldig, bis ich mir das Auto abholen darf. Wie ich mich freue!
Hi,
Gratulation! Bei dem KM Stand und bei dem Alter hast du ja noch Werksgarantie und Gewährleistung. Schau das du noch viel bis November fährst, damit du eventuelle Mängel gelten machen kannst, dann hast ha noch die Gewährleistung bis mitte März!
lg yaabbaa
Zitat:
Original geschrieben von immerduun
...Probefahren ist sowieso ein Witz. Eigentliche wollte ich alle Funktionen mal gründlich ausprobieren. Aber es war ein Samstag und die Kunden standen im Autohaus Schlange; alle wollten unbedingt einen Händler sprechen. Kaufwütige Kundschaft überall. Kein guter Tag zum Handeln. Ein Probefahrt wurde mir nur zugestanden, weil ich sie reserviert hatte. Was soll man da groß ausprobieren. ... Habe mir noch ein bißchen Zeit für die Elektronik ausgebeten. ... Das wars. Ich habe gekauft und warte nun ungeduldig, bis ich mir das Auto abholen darf. Wie ich mich freue!
Siehste, genau wegen solcher Erfahrungen meide ich inzwischen alle VW Glaspaläste hier in der Gegend. Hast Du Dich nicht auch gefragt, WER der Kunde ist? Du wirst von gut angezogenen, technisch ahnungslosen jungen arroganten Schnöseln behandelt wie ein Bittsteller, der quasi ungetestet deren Ware für (zu) viel Geld abkaufen soll. Gehts noch?
Halbwegs zufrieden war ich dann in einem kleinen VW Autohaus hier, doch richtig zufrieden erst bei meinem tschechischen Skoda Händler.