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Kapitaler Motorschaden mit ungeklärter Ursache

Ford Focus
Themenstarteram 12. Mai 2016 um 19:18

Hallo an das Forum,

folgender Sachverhalt: Vor etwas über 2 Jahren habe ich für meine Frau einen Ford C-Max als spanischen Re-Import gekauft. Die Erstzulassung war am 28.02.2014. Es handelt sich dabei um den Benziner mit 998 ccm Hubraum und 92 kW Leistung.

Im Sommer letzten Jahres hatten wir einmal einen Marderschaden mit Kühlwasserverlust. Als der Motor zu warm wurde, gab es entsprechende akustische und optische Warnungen, sodaß der Fehler schnell behoben werden konnte und kein nachhaltiger Schaden eintrat.

Letzten Montag berichtete meine Frau, daß der Wagen auf dem Heimweg von der Arbeit auf einem kurzen Stück Autobahn nicht schneller als 90 km/h fuhr und merkwürdig ruckelte (wie vereinzelt in den Tagen zuvor auch schon). Eine Warnanzeige habe es nicht gegeben. Ich stellte dann fest, daß der Kühlwasserbehälter leer war. Erst einmal aufgefüllt, keine offensichtliche Leckage erkennbar.

Am nächsten Morgen starten nicht möglich. Der freundliche Helfer vom ADAC vermutete nach kurzem Check einen Schaden der Zylinderkopfdichtung mit Übertritt von Kühlwasser in den Motorraum. Abschleppen zum lokalen Ford-Händler.

Am nächsten Tag nach endoskopischer Motorbegutachtung die niederschmetternde Diagnose eines Motor-Totalschadens durch Überhitzung. Austauschmotor fällig, Kosten ca. 5000 Euro.

Garantie seit 2,5 Monaten abgelaufen, Kulanzantrag bei Ford sinnlos, da wir blöderweise bei dem Re-Import die obligatorischen Inspektionen verpasst hatten.

Man vermittelte uns bei Ford "zwischen den Zeilen", meine Frau sei wohl trotz Warnsignal mit dem überhitzen Motor gefahren und hätte so den Schaden letztlich verursacht. Mein Frau ist sich jedoch sicher, daß keinerlei Warnsignal gemeldet wurde.

Mir ist klar, daß der Motor offenbar durch Überhitzung sein Leben ausgehaucht hat, ich kann mir aber nicht erklären, warum es keine Warnanzeige gab. Bei dem Marderschaden letztes Jahr leuchtete das Armaturenbrett wie ein Christbaum. Also gibt es nur 2 Möglichkeiten: Es gab eine Warnung und meine Frau hat sie nicht bemerkt oder aus irgendwelchen Gründen gab es keine Warnanzeige trotz der sich anbahnenden Katastrophe. Im ersten Fall müßte es doch im Fehlerspeicher eine Aufzeichnung geben (Ford sagt Nein, das würde nicht aufgezeichnet), im zweiten Fall hätten wir zur Verhinderung des Motorschadens wenig machen können, und es würde sich für mich die Frage stellen, ob irgendeine Form von (elektronischem) Defekt (ich bin in diesen Dingen absoluter Laie) vorgelegen haben könnte, der entweder im Rahmen der Reparatur des Kühlsystems im letzten Jahr aufgetreten ist oder vielleicht schon von Beginn an vorhanden war.

Vielleicht kann der eine oder andere von Euch seine Sicht der Dinge übermitteln.

Gefrustete Grüße,

Marcus

Beste Antwort im Thema

Moin,

die Aussage des sonst geschätzten Scimitar83 das 1.0 "Luftpumpenmotörchen" sei vermutlich gegen Überhitzung empfindlicher halte ich -sorry- für Unsinn. Ein Auto das ohne Kühlwasser fährt verreckt,egal ob mit einem oder drei Litern Hubraum.

Beim vFL Focus mit dem 1.0 gab es sogar einige Motorschäden,die hatten allerdings nix mit dem Motor an sich sondern ausschließlich mit einem porös werdenden Kühlmittelschlauch zu tun (auch hier gab es leider keine Warnungen vorher im Cockpit). Es gab zwar nicht eklatant viele Fälle aber doch einige und Ford hat diese Schläuche kostenlos getauscht,beim FL ist es jetzt ein ganz anderer Schlauch der verbaut wird.Im Focus Forum findest du dazu einen Thread,vielleicht ist es bei dir sogar dieselbe Ursache, ich weiß nicht wie Baugleich die Schläuche beim C-Max sind.

Für mich wäre aber weniger die Frage interessant ob deine Frau was nicht gesehen hat sondern die Ursache des Kühlwasserverlustes ist die Frage die geklärt werden muss.Erst dann kann man überlegen,wer evtl man den Kosten beteiligt werden soll/kann/muss.

War es ein Marder,ein poröser Schlauch oder was anderes,Kühlwasser löst sich schließlich nicht mal so in Luft auf.

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Das ist jedenfalls der erste mir bekannte Motorschaden des 1.0l Ecoboost. Ich vermute, dass die kleine Luftpumpe gegenüber Überhitzung wesentlich empfindlicher ist als ein hubraumstärkeres Modell.

Könnte der Schaden mit dem Marderbiss zusammenhängen, Stichwort schleichender Kühlmittelverlust? Dann könnte man es bei der Versicherung versuchen.

Oh je, das hört sich ja garnicht gut an. Wieviel KM hat der Cmax denn auf der Uhr? Und wieviele KM sind seit dem Marderschaden gefahren worden?

Bei dem Baujahr und der vermutlichen niedrigen KM-Laufleistung, gehe ich stark davon aus dass der Kühlwasserverlust mit der Reparatur zusammenhängt. Nur ist die Frage wie der jetzige Kühlwasserverlust zustande gekommen ist? Was genau wurde denn damals erneuert?

Falls deine Versicherung die Sache damals geregelt hat mit dem Marderschaden, könnte Sie jetzt die Folgeschäden übernehmen falls es mitversichert ist. Meine Versicherung übernimmt z.B. bis zu 3000€ an Folgeschäden bei Marderbissen.

Themenstarteram 12. Mai 2016 um 20:10

Also damals mußte nur der Kühlerschlauch erneuert werden, das ist gar nicht über die Versicherung gelaufen, Abschleppen war auch damals über den ADAC kostenlos.

Kilometerstand ist gerade 30000, im letzten Jahr ca. 10000 km gefahren - schätzungsweise.

Die Versicherung mit ins Boot zu holen ist sicher eine gute Idee, aber da müßte Ford wahrscheinlich mitspielen. Wenn die sagen es ist ein Fehlverhalten vom Fahrzeughalter wird das wohl nix.

Moin,

die Aussage des sonst geschätzten Scimitar83 das 1.0 "Luftpumpenmotörchen" sei vermutlich gegen Überhitzung empfindlicher halte ich -sorry- für Unsinn. Ein Auto das ohne Kühlwasser fährt verreckt,egal ob mit einem oder drei Litern Hubraum.

Beim vFL Focus mit dem 1.0 gab es sogar einige Motorschäden,die hatten allerdings nix mit dem Motor an sich sondern ausschließlich mit einem porös werdenden Kühlmittelschlauch zu tun (auch hier gab es leider keine Warnungen vorher im Cockpit). Es gab zwar nicht eklatant viele Fälle aber doch einige und Ford hat diese Schläuche kostenlos getauscht,beim FL ist es jetzt ein ganz anderer Schlauch der verbaut wird.Im Focus Forum findest du dazu einen Thread,vielleicht ist es bei dir sogar dieselbe Ursache, ich weiß nicht wie Baugleich die Schläuche beim C-Max sind.

Für mich wäre aber weniger die Frage interessant ob deine Frau was nicht gesehen hat sondern die Ursache des Kühlwasserverlustes ist die Frage die geklärt werden muss.Erst dann kann man überlegen,wer evtl man den Kosten beteiligt werden soll/kann/muss.

War es ein Marder,ein poröser Schlauch oder was anderes,Kühlwasser löst sich schließlich nicht mal so in Luft auf.

Das mit der Luftpumpe war wohl etwas zu provokant :-) Ich habe mal im Zusammenhang mit dem Dreizylinder meines Aygo aufgeschnappt, dass dieser aufgrund der durch die Leichtbauweise geringeren Wandstärke die Hitze schlechter ableiten kann. Vielleicht hat bereits ein sehr niedriger Kühlmittelstand zu Schäden geführt? Dann muss die Lampe auch gar nicht lange gebrannt haben. Daher meine Vermutung in diese Richtung, ich kann da aus der Ferne ja auch nur Vermutungen anstellen.

am 13. Mai 2016 um 5:28

Ich tippe auf einen Folgeschaden des Marderbisses, wenn es nicht der Schlauch wie beim Focus war.

Bei der ersten Überhitzung hat es entweder die ZKD an einer kleinen Stelle "gehimmelt" oder der ganze ZK hat sich leicht verzogen, so dass es in Folge zu einem stetigen Kühlwasserverlust kam.

Gruß

Krümel

am 13. Mai 2016 um 7:14

Also, die Warnanzeigen kann man eigentlich nicht übersehen. Insbesondere unter dem Aspekt das Deine Frau das Problem ja schon kennt. Ich würde folgende Fragen aufwerfen:

- Arbeiten die Anzeigen überhaupt richtig?

- Gibt es einen Folgefehler weil bei der damaligen Reparatur ein Fehler gemacht wurde?

- Gibt es von Ford eine Prüfprozedur was alles nach Kühlwasserverlust geprüft werden soll?

- Wurde das Kühlsystem nach der Rep vernünftig auf Dichtigkeit geprüft?

- Wurde nach der Rep. gelegentlich der KW-Stand geprüft?

- Was passiert bei niedrigem / zu niedrigem KW-Stand im Kurzstreckenbetrieb wenn die Warnschwellen nicht erreicht werden?

Die Frage dabei ist, wo der Temperatursenor sitzt. Misst der im Wasser, so kann natürlich bei fehlendem Medium (=Kühlwasser) auch nichts angezeigt werden. Fraglich ist auch die Kontrolle des Kühlwasserstandes und der Dichtheit des Kühlsystems, wenn ich lese, dass Inspektionen nicht gemacht wurden kommen mir da Zweifel. So etwas rächt sich immer.

Und ja, Andi hat ganz recht, kein wassergekühlter Verbrennunsmotor, egal wieviel Hubraum der hat, überlebt Betrieb ohne Kühlmittel.

Zu klären ist noch, ob es nicht das bekannte Problem mit dem Wasserschlauch ist. Ob aber dann bei der Wartungslage auf Übernahme/Kulanz von Ford gehofft werden kann ist m.M.n. fraglich, da es m.W. dafür Rückrufe gab.

monegasse

Also ich habe den gleichen Motor wie du und hatte auch schon eimal eine Panne wegen Kühlwasserverlust.

Auch bei mir war der Ausgleichbehälter schon komplett leer

Als Ursache stellte sich heraus das ein dünner Schlauch der vom Ausgleichbehälter kommt und vorne an der

Motorhaube vorbei geführt ist sich aus der Befestigungsklammer gelöst hatte und gegen den Hitzeschutz des

Auspuffkrümmers gekommen ist

Dadurch bekam er ein kleines Loch wo langsam aber steig das Kühlwasser entweichen konnte, zum Glück

kam es bei mir aber nicht zu weiteren Schäden.

Das Ganze wurde durch die Neuwagengarantie abgedeckt die Kosten beliefen sich auf 100 Euro

Themenstarteram 13. Mai 2016 um 12:52

Danke für Eure Antworten.

Habe jetzt die Versicherung ins Boot geholt. Bei Tierbiss-Folgeschäden immerhin bis 3000 € versichert. Die schicken einen externen Gutachter bei Ford vorbei.

Kann ja nicht so schwer sein ein kleines Loch zu finden, das den Tatbestand erfüllt...

Gut wenn man jetzt einen Marder zur Hand hätte ... :cool:

Falls ein Marderbiss bei der Begutachtung nicht offensichtlich wird, dürfte es schwierig werden, irgendjemanden ersatzpflichtig zu machen. Maxuser hat zwar die richtigen Fragen benannt, aber wer gibt darauf die richtigen, vor allem wahrheitsgemäßen Antworten? Jede Werkstatt wird Stein und Bein schwören, höchst korrekt und wie immer fehlerfrei gearbeitet zu haben (und im übrigen alles auf die versäumten Inspektionen schieben). Das müsste dann schon ein äußerst fachkundiger und gewiefter Gutachter sein, der hier das Gegenteil beweisen könnte (falls es überhaupt etwas zu beweisen gibt).

Manchmal hat man einfach kein Glück und dann kommt auch noch Pech dazu. :rolleyes:

Zitat:

@mkuklau schrieb am 13. Mai 2016 um 14:52:50 Uhr:

Bei Tierbiss-Folgeschäden immerhin bis 3000 € versichert.

Die schicken einen externen Gutachter bei Ford vorbei.

Kann ja nicht so schwer sein ein kleines Loch zu finden, das den Tatbestand erfüllt...

Liegt ein Tierbiss-Folgeschaden eigentlich auch vor,wenn die Werkstatt bei

der ersten Reperatur gepfuscht hat ?? oder muß der Gutachter jetzt noch

Spuren von den Marderbissen finden.:confused:

Zitat:

@volklue schrieb am 13. Mai 2016 um 16:46:30 Uhr:

Liegt ein Tierbiss-Folgeschaden eigentlich auch vor,wenn die Werkstatt bei

der ersten Reperatur gefuscht hat ?? oder muß der Gutachter jetzt noch

Spuren von den Marderbissen finden.:confused:

Wenn der Schaden repariert und mit der Versicherung abgerechnet wurde, ist die Sache für die Versicherung erledigt. Für einen evtl. Pfusch bei der Reparaturausführung muss, auch für Folgeschäden, die Werkstatt haften, nicht die Versicherung. Problem dabei: Der Pfusch muss nachgewiesen werden, falls er nicht offensichtlich ist.

Aber mal grundsätzlich gefragt:

Es kann doch nicht so schwer sein, ein bei Kühlmittelverlust rechtzeitig anspringendes Warnsystem zu integrieren, das nicht nur die Temperatur, sondern auch den Mindest-Wasserstand überwacht. Was nützt ein Wassertemperatursensor, der bei Ebbe im Kühler im Trockenen steht? Irgendwo hatten wir dieses Thema doch auch schon mal und ich meine, jemand schrieb, dass auch Ford insoweit unzuverlässig wäre. Im Handbuch findet sich jedenfalls kein Hinweis auf eine Warnung bei zu geringem Kühlwasserstand, sondern nur bei überhöhter Temperatur.

Gerade wenn man sich die Tragweite von Überhitzungsschäden vor Augen führt, sollten solche Schäden bei fehlendem oder unzureichendem Warnsystem meiner Meinung nach eine direkte Haftung des Herstellers begründen, zumal man als Fahrer wenig Vorsorge treffen kann. Selbst wenn man vor jeder Fahrt den Kühlwasserstand prüfen würde (was niemand macht und was auch eine weltfremde Forderung wäre), kann eine Undichtigkeit jederzeit auch während der Fahrt unbemerkt auftreten.

Wer Reifendruck-Kontrollsysteme zur Auflage macht, sollte vielleicht auch mal nicht nur die personelle, sondern auch an die finanzielle Sicherheit der Autofahrer im Auge haben, vor allem dort, wo sich mit wenig Aufwand viel verhindern ließe.

Hi,

also ich seh da zwei verschiedene Dinge...

Der Motorschaden wurde durch Überhitzung verursacht, jedenfalls scheint das so, ok.

Die Überhitzung war die Folge von Kühlmittelverlust, ok...

Und jetzt kommt die Quizfrage, was hat den Kühlmittelverlust verursacht und warum blieb der unbemerkt bis der Motor verreckt?!

Auffällig ist, dass der Motor schon vorher mal auffälliges Verhalten gezeigt hat (ruckeln, keine Leistung ...), das klingt erst mal nach Notprogramm und da müsste auch die Kontrolllampe angehen!

Die Überhitzung ist also nur eine Folge eines anderen Schadens und den gilt es zu ermitteln, danach kann man streiten ob deine Frau die nahende Katastrophe hätte erkennen können oder eben nicht und wie viel Schuld nun bei euch liegen bleibt.

LG

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