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Katalysatoren/Krümmer beim 6-Zylinder (323Ci) ausbauen... Erfahrungen

BMW 3er E46
Themenstarteram 3. Dezember 2013 um 20:26

Da ich zu diesem Thema nur bruchstückhafte Infos gefunden habe, hier einmal gesammelt meine Erfahrungen, wie es gehen könnte. Natürlich gibt es auch andere Möglichkeiten. Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, daß diese Beschreibung nur darstellt, wie ich es gemacht habe! Sie stellt keine Empfehlung dar und ich übernehme keinerlei Verantwortung für eventuelle Schäden, die durch das Umsetzen dieser Beschreibung entstehen oder entstehen können. Hier also meine Version:

Zurechtgelegt habe ich:

- Kabellampe,

- Knarrenkasten 1/2 " und 3/8". Der 1/4"-Knarrensatz war mir eindeutig zu schwach. Ich habe im Baumarkt zusätzlich eine 3/4"-Knarre gefunden, bei der man den Griff ausziehen kann, sodaß er so lang ist wie eine 1/2"-Knarre. Wichtig ist die kurze Verlängerung der 3/8"-Knarre und zwei lange Verlängerungen für die 1/2"-Knarre.

- Außerdem ein 11er gekröpften Ringschlüssel und

- eine 12er Torx Nuß (innen).

- Ideal sind auch "gefühlsechte" Handschuhe, damit man sich am Alu-Wärmeschutzblech seitlich nicht die Handrücken perforiert.

- 2 stabile Kantholzstücke 10x10cm, ca. 20cm lang, einige kurze Bretter zum Unterlegen

- Iso-Matten zum Drauflegen

- MoS2-Öl, Kältespray

- Neue Flanschmuttern, ein paar Gewindebolzen M7, alle nötigen Dichtungen (Abdeck/Wärmeschutzbleche und untere Flanschdichtungen) und die unteren Flanschschrauben zum Auspuff

Zuerst habe ich alles wegbebaut, was oberhalb der Krümmer im Weg ist (bei mir der Verdampfer der Gasanlage).

- Wischwasch-Behälter raus

- Obere Abdeckung mit Innenraumluftfilter komplett abgebaut (Torx-Schrauben)

- alle sichtbaren und verdeckten Krümmerschrauben mit MOS2-Öl o.ä. eingesprüht, eine halbe Stunde einwirken lassen und nochmal eingesprüht.

- Auto vorn auf Auffahr-Rampe gefahren. Man braucht Platz zum Bewegen bis hinter das Getriebe.

- von unten die Flanschschrauben zum Auspuff mit Rostlöser eingesprüht, einwirken lassen

- Lambdasondenkupplungen getrennt (2 Links vom Zylinderkopf, 2 rechts vom Zylinderkopf). Ich mußte hierzu den Luftfilterkasten abbauen. Die Kabelverlegung gemerkt. Die Stecker und Kupplungen der unteren Sonden markiert, welcher wo gesteckt hat (Sonst weiß der Fehlerspeicher nicht mehr, welche Sonde wo ist).

- Katalysatoren unten von der Auspuffanlage getrennt (Torx 12er Nuß und 16er Maulschlüssel mit spitzem Maul). War natürlich total festgerostet. Hiefür habe ich je Schraube am Längsten gebraucht.

- Zuerst von oben die Krümmer-Flanschmuttern gelöst. Hierzu habe ich die 3/8"-Knarre mit kurzer Verlängerung und 11er Nuß benutzt.

- Dann habe ich die unteren Muttern von unten gelöst. Die sichbaren Vordersten gehen teilweise ganz gut mit 1/2"-Knarre, Gelenk und 2 langen Verlängerungen von unten raus. Die Nuß stützt sich schön am Krümmer ab.

Lösen geht sonst am besten mit dem gekröpften Ringschlüssel, damit hatte ich die meiste Kraft. Unter dem Wagen liegend ist man über jede kleine Hilfe zum Lösen dankbar.

- Man kann auch das rechte Motorlager erst ausbauen und dann die Flanschmuttern lösen (weiter unten beschrieben). War mir persönlich zu haarig, da man mit dem Arm in dem Bereich unterwegs ist, den der herunterfallende Motor abklemmen würde und man immer um die Abstützung des Motors herum arbeiten müßte. Wer hat schon eine Motorbrücke? Außerdem ist der Motorhalter kaum im Wege.

- Nachdem die letzte Mutter des vorderen Krümmers abgeschraubt war, habe ich die Stopmutter der Motoraufhängung abgeschraubt, dann den Motor mit einem kleinen Hydraulikstempel angehoben (damit man noch Platz zum Arbeiten hat), bis der Motorhalter vollständig vom Gewindebolzen abgehoben war. Hierbei habe ich extrem darauf geachtet, daß der Stempel absolut parallel zum Boden stand und das Kantholz auch nicht schräg stand. Wenn der Stempel des Hydraulikhebers abgerutscht wäre....Prost Mahlzeit :-(( . Hierzu habe ich ein Kantholz quer, parallel zum Stabi unter den Riemenspanner und die Ölwanne geklemmt (passt perfekt!).

- Die 4 13er Schrauben des Motorlagerbocks am Motorgehäuse abgeschraubt , dann den Motorhaltebock nach unten herausgezogenden, den Katalysator nach unten herausgezogen und gefreut. Dann habe ich das Motorlager wieder montieren und den Hydraulikstempel weggenommmen.

Jetzt hat man schön Platz für das Arbeiten am hinteren Krümmer.... von unten! Von oben wird es zur Windschutzscheibe hin immer enger.

- Die Muttern in der unteren Reihe habe ich mit dem gekröpften 11er Ringschlüssel von unten abgeschraubt (da kommt man mit der Knarre nicht ordentlich ran), die obere Reihe mit der kurzen Verlängerung an der 3/8"- Knarre gelöst und abgeschraubt. Echte Herausforderungen boten die beiden letzten Muttern in Richtung Windschutzscheibe... aber es geht! Oben die 3/8"-Knarre mit kurzer Verlängerung, unten der Ringschlüssel (mit 12 Teilung, die braucht man!)

Teilweise habe ich auch das Gelenk an der 3/8"-Knarre eingesetzt, da der Winkel zum Ansetzen der Nuß teilweise sehr unglücklich war . Das muß man einfach mal probieren, wie es am Besten geht.

Um den hinteren Krümmer rauszubekommen, mußte ich wieder der Motor anheben. (Nicht zu hoch, nur soviel, daß die Oberkante des Gewindebolzens von derm Motorlager gerade unter dem Halter am Motor sichtbar wurde). Da der Motor seeehr schwer ist, mußte ich viel Hub für den Hydraulikheber reservieren. Ich habe abgesägte 10x10er Kanthölzter unter den Heber und zwischen Heberstempel und Riemenspanner / Ölwanne gesteckt, damit sich das Gewicht des Motors gut auf die Holzfläche verteilt und der Stempel des Hydraulikhebers sich schön eindrückt (dann rutscht er wenigstens nicht ab). Jetzt ließ sich auch der hintere Krümmer herausdrehen. Nach 2x5 Stunden hatte ich die beiden Krümmer vor mir liegen... beide gerissen! Toll... Ich dachte, es wäre nur einer gerissen.

Ich war fix und fertig und brauchte erstmal einen Sonntag Ruhe. Es geht doch aber nichts über das Erfolgserlebnis, es geschafft zu haben, oder? Nach 3 Tagen sind dann auch die vielen offenen Stellen an den Handrücken wieder verheilt.... Jetzt lasse ich die Katalysatoren schweißen und dann alles wieder zurück in die "Dauerbaustelle", bevor der erste Schnee kommt......

Nochmal der Hinweis: Ich übernehme keine Haftung für die Richtigkeit der oben gemachten Angaben.

Jeder führt diese Arbeiten auf eigene Gefahr hin durch! Die beschriebenen Arbeiten sind Fachleuten vorbehalten, die wissen, was sie tun!! Sorry über diese deutliche rechtliche Abgrenzung. Ich möchte ja nicht, daß jemand zu Schaden kommt.

Trotzdem: Viel Erfolg bei "eurem" Weg! Vielleicht könnt ihr ja meine Beschreibung um ein paar Tipps ergänzen?

Bilder kann ich nachschieben, wenn gewünscht...

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 3. Dezember 2013 um 20:26

Da ich zu diesem Thema nur bruchstückhafte Infos gefunden habe, hier einmal gesammelt meine Erfahrungen, wie es gehen könnte. Natürlich gibt es auch andere Möglichkeiten. Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, daß diese Beschreibung nur darstellt, wie ich es gemacht habe! Sie stellt keine Empfehlung dar und ich übernehme keinerlei Verantwortung für eventuelle Schäden, die durch das Umsetzen dieser Beschreibung entstehen oder entstehen können. Hier also meine Version:

Zurechtgelegt habe ich:

- Kabellampe,

- Knarrenkasten 1/2 " und 3/8". Der 1/4"-Knarrensatz war mir eindeutig zu schwach. Ich habe im Baumarkt zusätzlich eine 3/4"-Knarre gefunden, bei der man den Griff ausziehen kann, sodaß er so lang ist wie eine 1/2"-Knarre. Wichtig ist die kurze Verlängerung der 3/8"-Knarre und zwei lange Verlängerungen für die 1/2"-Knarre.

- Außerdem ein 11er gekröpften Ringschlüssel und

- eine 12er Torx Nuß (innen).

- Ideal sind auch "gefühlsechte" Handschuhe, damit man sich am Alu-Wärmeschutzblech seitlich nicht die Handrücken perforiert.

- 2 stabile Kantholzstücke 10x10cm, ca. 20cm lang, einige kurze Bretter zum Unterlegen

- Iso-Matten zum Drauflegen

- MoS2-Öl, Kältespray

- Neue Flanschmuttern, ein paar Gewindebolzen M7, alle nötigen Dichtungen (Abdeck/Wärmeschutzbleche und untere Flanschdichtungen) und die unteren Flanschschrauben zum Auspuff

Zuerst habe ich alles wegbebaut, was oberhalb der Krümmer im Weg ist (bei mir der Verdampfer der Gasanlage).

- Wischwasch-Behälter raus

- Obere Abdeckung mit Innenraumluftfilter komplett abgebaut (Torx-Schrauben)

- alle sichtbaren und verdeckten Krümmerschrauben mit MOS2-Öl o.ä. eingesprüht, eine halbe Stunde einwirken lassen und nochmal eingesprüht.

- Auto vorn auf Auffahr-Rampe gefahren. Man braucht Platz zum Bewegen bis hinter das Getriebe.

- von unten die Flanschschrauben zum Auspuff mit Rostlöser eingesprüht, einwirken lassen

- Lambdasondenkupplungen getrennt (2 Links vom Zylinderkopf, 2 rechts vom Zylinderkopf). Ich mußte hierzu den Luftfilterkasten abbauen. Die Kabelverlegung gemerkt. Die Stecker und Kupplungen der unteren Sonden markiert, welcher wo gesteckt hat (Sonst weiß der Fehlerspeicher nicht mehr, welche Sonde wo ist).

- Katalysatoren unten von der Auspuffanlage getrennt (Torx 12er Nuß und 16er Maulschlüssel mit spitzem Maul). War natürlich total festgerostet. Hiefür habe ich je Schraube am Längsten gebraucht.

- Zuerst von oben die Krümmer-Flanschmuttern gelöst. Hierzu habe ich die 3/8"-Knarre mit kurzer Verlängerung und 11er Nuß benutzt.

- Dann habe ich die unteren Muttern von unten gelöst. Die sichbaren Vordersten gehen teilweise ganz gut mit 1/2"-Knarre, Gelenk und 2 langen Verlängerungen von unten raus. Die Nuß stützt sich schön am Krümmer ab.

Lösen geht sonst am besten mit dem gekröpften Ringschlüssel, damit hatte ich die meiste Kraft. Unter dem Wagen liegend ist man über jede kleine Hilfe zum Lösen dankbar.

- Man kann auch das rechte Motorlager erst ausbauen und dann die Flanschmuttern lösen (weiter unten beschrieben). War mir persönlich zu haarig, da man mit dem Arm in dem Bereich unterwegs ist, den der herunterfallende Motor abklemmen würde und man immer um die Abstützung des Motors herum arbeiten müßte. Wer hat schon eine Motorbrücke? Außerdem ist der Motorhalter kaum im Wege.

- Nachdem die letzte Mutter des vorderen Krümmers abgeschraubt war, habe ich die Stopmutter der Motoraufhängung abgeschraubt, dann den Motor mit einem kleinen Hydraulikstempel angehoben (damit man noch Platz zum Arbeiten hat), bis der Motorhalter vollständig vom Gewindebolzen abgehoben war. Hierbei habe ich extrem darauf geachtet, daß der Stempel absolut parallel zum Boden stand und das Kantholz auch nicht schräg stand. Wenn der Stempel des Hydraulikhebers abgerutscht wäre....Prost Mahlzeit :-(( . Hierzu habe ich ein Kantholz quer, parallel zum Stabi unter den Riemenspanner und die Ölwanne geklemmt (passt perfekt!).

- Die 4 13er Schrauben des Motorlagerbocks am Motorgehäuse abgeschraubt , dann den Motorhaltebock nach unten herausgezogenden, den Katalysator nach unten herausgezogen und gefreut. Dann habe ich das Motorlager wieder montieren und den Hydraulikstempel weggenommmen.

Jetzt hat man schön Platz für das Arbeiten am hinteren Krümmer.... von unten! Von oben wird es zur Windschutzscheibe hin immer enger.

- Die Muttern in der unteren Reihe habe ich mit dem gekröpften 11er Ringschlüssel von unten abgeschraubt (da kommt man mit der Knarre nicht ordentlich ran), die obere Reihe mit der kurzen Verlängerung an der 3/8"- Knarre gelöst und abgeschraubt. Echte Herausforderungen boten die beiden letzten Muttern in Richtung Windschutzscheibe... aber es geht! Oben die 3/8"-Knarre mit kurzer Verlängerung, unten der Ringschlüssel (mit 12 Teilung, die braucht man!)

Teilweise habe ich auch das Gelenk an der 3/8"-Knarre eingesetzt, da der Winkel zum Ansetzen der Nuß teilweise sehr unglücklich war . Das muß man einfach mal probieren, wie es am Besten geht.

Um den hinteren Krümmer rauszubekommen, mußte ich wieder der Motor anheben. (Nicht zu hoch, nur soviel, daß die Oberkante des Gewindebolzens von derm Motorlager gerade unter dem Halter am Motor sichtbar wurde). Da der Motor seeehr schwer ist, mußte ich viel Hub für den Hydraulikheber reservieren. Ich habe abgesägte 10x10er Kanthölzter unter den Heber und zwischen Heberstempel und Riemenspanner / Ölwanne gesteckt, damit sich das Gewicht des Motors gut auf die Holzfläche verteilt und der Stempel des Hydraulikhebers sich schön eindrückt (dann rutscht er wenigstens nicht ab). Jetzt ließ sich auch der hintere Krümmer herausdrehen. Nach 2x5 Stunden hatte ich die beiden Krümmer vor mir liegen... beide gerissen! Toll... Ich dachte, es wäre nur einer gerissen.

Ich war fix und fertig und brauchte erstmal einen Sonntag Ruhe. Es geht doch aber nichts über das Erfolgserlebnis, es geschafft zu haben, oder? Nach 3 Tagen sind dann auch die vielen offenen Stellen an den Handrücken wieder verheilt.... Jetzt lasse ich die Katalysatoren schweißen und dann alles wieder zurück in die "Dauerbaustelle", bevor der erste Schnee kommt......

Nochmal der Hinweis: Ich übernehme keine Haftung für die Richtigkeit der oben gemachten Angaben.

Jeder führt diese Arbeiten auf eigene Gefahr hin durch! Die beschriebenen Arbeiten sind Fachleuten vorbehalten, die wissen, was sie tun!! Sorry über diese deutliche rechtliche Abgrenzung. Ich möchte ja nicht, daß jemand zu Schaden kommt.

Trotzdem: Viel Erfolg bei "eurem" Weg! Vielleicht könnt ihr ja meine Beschreibung um ein paar Tipps ergänzen?

Bilder kann ich nachschieben, wenn gewünscht...

4 weitere Antworten
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4 Antworten
am 11. Dezember 2013 um 12:35

danke :)

 

mfg

Super, ein Danke auch von mir!

Grüße,

BMW_Verrückter

Themenstarteram 5. Januar 2014 um 15:11

Gern geschehen. Nach weiteren 2 Tagen à 5 Stunden unter dem Auto (Auffahrrampen) sind die Krümmer und die Kats wieder drinnen.... Trotz neuer Dichtungen pfeifft es immer noch so stark irgendwo raus, daß der Motor trotz Lappen im Endtopf nicht ausgeht, sondern munter weiterläuft. Ich fürchte, es ist der 2. Kat, den ich nicht geschweißt habe, weil er den "Dichtkleben-und-reinpusten"-Test bestanden hat. Man kann die Undichtigkeit hören, aber nicht lokalisieren. Also den vorderen Kat wieder raus, Schweißen, einbauen... Jetzt weiss ich ja, was auf mich zukommt. Wenn die Schrauben am Auspuffflansch neu sind, sollte das alles kein großes Problem sein... bis auf die Motivation.

Zitat:

Original geschrieben von Bmw_verrückter

Super, ein Danke auch von mir!

Grüße,

BMW_Verrückter

mach mal ne aufnahme, würde gerne hören wie das so ist.

und halt uns auf dem laufenden !!

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