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Kauf Alfa Romeo Spider 3.0 V6 Original 76000 km
Habe heute einen Termin zur Besichtigung.
Original 76.000 km 05/1997 EZ 141 kW (192 PS)
Guter Zustand, Zahnriemen neu, unfallfrei, nur kleine Kratzer, Reifen gut.
Ich habe hier gelesen, dass der 8V einen höheren Wartungsaufwand hat, aber was spricht grundsätzlich gegen so ein Fahrzeug?
Er ist schwarz mit roter Lederausstattung und soll lt. Angebot 4590,- Euro kosten.
Worauf soll ich bei der Besichtigung besonders achten?
Was sollte ich den Besitzer unbedingt frage? Ich mein Scheckheft bei der KM Zahl wäre sinnvoll, da es ein Beleg für den KM Stand ist, aber sonst?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Guzzi97 schrieb am 16. April 2015 um 15:28:57 Uhr:
..bis auf Punkt 5 (ESD) kann ich Digi zustimmen.
Die Ragga ist mir beim V6 ein bissel zu "Schrill"..ich würde Dir eine
von CSC empfehlen, die "brabbelt" im Stand so tief wie ein V8 und auch
"oben" rum hat sie noch "Bass"..genau das Gegenteil der Ragga.
chek it out --> https://www.youtube.com/watch?v=pyGGORovO7c
war frisch drauf, heute hört er sich noch dumpfer an
Yep! Habe bezüglich Punkt 5 nun meine Meinung ebenfalls geändert Super Sound! und schöne Schleichwerbung
Gruß digi
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236 Antworten
Guten Morgen,
ich rate Dir auf die Radaufhängung zu achten, dass ist zwar kein Motortypisch Problem aber wenn es klappert und ächzt beim fahren sind es meist die stabibuchsen oder querlenker.
Gruß Martin
Gibt es irgend etwas, was aufgrund des Alters definitiv verschlissen ist? Verschleissteile wie Bremsen und Kupplung lassen wir mal aussen vor
Zitat:
@Gerhard12 schrieb am 4. April 2015 um 10:12:51 Uhr:
Gibt es irgend etwas, was aufgrund des Alters definitiv verschlissen ist? Verschleissteile wie Bremsen und Kupplung lassen wir mal aussen vor
Hi,
auf fehlerhafte Spannrollen achten, wenn der Motor im Leerlauf wie ein Diesel nagelt, ist in der Regel der Phasensteller defekt.
Die Zahnriemen sollte beim 3.0 V6 alle 80.000 Km gewechselt werden (besser bei 60.000 km). Beim V6 nach Ölverlust Ausschau halten und auf die Kupplung achten (kann bereits ab 30.000 km zum Rupfen neigen). Beim Alfa Spider-Fahrwerk unbedingt auf eine korrekte Spureinstellung achten. Der 3.0 Motor egal ob nun 12v oder 24v ist sehr robust. Beim 12v muss man nur alle 40.000 das Ventilspiel prüfen lassen, dafür kann man den 12v relativ sparsam fahren.
Was bei 100.000 wohl so anfällt: Abgasanlage, Lambda Sonde, Fahrweksbuchsen und Querlenker (dann lieber Powerflex Buchsen verbauen), Zündkerzen (kosten um die 100 euro beim v6), Kupplung, ZR Wechsel + WaPu + Spanner (besser alle 40Tkm), LMM. Andere kleinigkeiten wie Thermostat uä. fallen wohl weniger ins Gewicht Hier kannst du dich ebenfalls noch etwas schlau machen.
Gruß digi
Zitat:
@digi-pex schrieb am 4. April 2015 um 10:37:24 Uhr:
Zitat:
Hi,
es gab doch nur den 12v und 24v 3.0?! Egal
Gruß digi
Naja, wer zählen kann, ist klar im Vorteil, ich habe einfach einen 2 Ventiler als Vierzylinder gerechnet
Zahnriemen ist ja schon neu, also muss ich mich wohl am Meisten ums Fashrwerk kümmern/informieren/testen
Kupplung kann ich hoffentlich bei einer Probefahrt testen, Abgasanlage sollte auf der Bühne ersichtlich sein, ist ja ein Autohaus, auch, wenn es sich um sein Privatfahrzeug handelt.
Dieselklang habe ich ja bei der Anfahrt, das werde ich hoffentlich auseinanderhalten können
Da ich auch noch ein BMW E30 Cabrio als 6 Zylinder habe; ist der Klang vergleichbar? Auch der alte BMW Motor neigt ein wenig zu Ventilgeräuschen, wobei das bei dem BMW Motor fast schon ein normales Klangbild ist.
Zitat:
@Gerhard12 schrieb am 4. April 2015 um 10:53:05 Uhr:
Zitat:
@digi-pex schrieb am 4. April 2015 um 10:37:24 Uhr:
Naja, wer zählen kann, ist klar im Vorteil, ich habe einfach einen 2 Ventiler als Vierzylinder gerechnet
Zahnriemen ist ja schon neu, also muss ich mich wohl am Meisten ums Fashrwerk kümmern/informieren/testen
Kupplung kann ich hoffentlich bei einer Probefahrt testen, Abgasanlage sollte auf der Bühne ersichtlich sein, ist ja ein Autohaus, auch, wenn es sich um sein Privatfahrzeug handelt.
Dieselklang habe ich ja bei der Anfahrt, das werde ich hoffentlich auseinanderhalten können
Da ich auch noch ein BMW E30 Cabrio als 6 Zylinder habe; ist der Klang vergleichbar? Auch der alte BMW Motor neigt ein wenig zu Ventilgeräuschen, wobei das bei dem BMW Motor fast schon ein normales Klangbild ist.
Habe mein post während du am schreiben warst wieder revidiert Mein Fehler
Ich persönlich finde den Klang im Alfa gegenüber dem BMW kerniger. Ist meine Meinung
Gruß digi
grundsolides auto... wichtig ist, dass du ne alfa erfahrene werke in der nähe hast. in "normalen" werkstätten wird man mit nem alfa angeschaut als käme man vom anderen stern. v.a. weil das mit dem ventilspiel und dem ZR wechsel nur weige werkstätten können. der 12v ist nochmal ne ecke rauher als der 24v, beides aber tolle motoren. so geschmeidig wie ein bmw r6 laufen die nicht, aber wstl. aufregender in ihrer charakteristik. sound finde ich auch besser, bin aber mit novitec abgasanlage und bmc airbox unterwegs.
bzgl. fahrwerk kann ich die powerflex buchsen nur empfehlen. seit der umrüstung vor gut 100.000km ist bei mir ruhe an der HA.
was den unterboden anbelangt: schau dir auch die hosenrohre an, die sind nämlich richtig teuer im austausch (kann man manchmal aber auch noch schweissen) + die kühler samt zuleitungen. waren bei mir jetzt fällig. insbesondere der ölkühler siffte vor sich hin... (GTV 3.0 24v BJ 98, 165.000km)
Was mich halt richtig reizt sind der 6Zylinder Alfa Romeo und die Original 78 tsd km. Was ist mit dem Verdeck bei dem Alter? Ich meine, es gibt ja immer 2 Arten von Verschleiss, hohes Alter und viel Abnutzung. Bei 78tsd km kann da so viel ja nicht sein, wie sieht es mit der Langlebigkeit und Dichtigkeit aus?
Ich habe das Auto vorhin begutachtet.
Leider gab es gute, wie auch schlechte Sachen, die mir aufgefallen sind.
Gute:
- Motor sprang sofort an und lief seidenweich
- Dach sieht sehr gut aus,
- Zahnriemen frisch gewechselt, allerdings ohne Zusatzarbeiten (WaPu usw. )
Schlechte:
- Leder sehr stark abgenutzt an den Seiten, siehe Foto
- Sehr ungepflegter Zustand
- Motorraum sehr verschmutzt, also kein Öl oder so, sondern einfach richtig dreckig
- An den beiden Einstigen ist der Lack an der B Säule( wie auch immer das bei einem Cabrio heißt) sehr verkratzt durch den Kantenschoner
- An der Beifahrerseite fehlt der Türdichtgummi an der B Säule
- Der Lack sieht bei meinem 28 Jahre alten BMW Cabrio besser aus, obwohl der Sommer und Winter gefahren wurde
Es ist wirklich nicht einfach, eine vernünftuige Entscheidung zu treffen, es war halt der Alfa mit dem besten Preis,- Leistungsverhältnis im Umkreis von 200 km
Reizen würde er mich schon, ich habe aber für den gleichen Preis schon bessere gesehen, leider auch nur auf den Bildern.
Was mich stutzig macht, sind die Abnutzungen am Leder. Bei 78 tsd km kann das doch nicht sein, es sei denn, ich fahre jeden tag, aber nur immer Kurzstrecke mit häufigem Ein,- und Aussteigen oder wie seht ihr das?
Zitat:
@Gerhard12 schrieb am 4. April 2015 um 16:46:18 Uhr:
Was mich stutzig macht, sind die Abnutzungen am Leder. Bei 78 tsd km kann das doch nicht sein, es sei denn, ich fahre jeden tag, aber nur immer Kurzstrecke mit häufigem Ein,- und Aussteigen oder wie seht ihr das?
Sehr merkwürdig, selbst bei meinen 156 mit und 40.000 mehr auf der Uhr ist nichts gerissen/abgenutzt. Kann er die Kilometerleistung belegen? Lack weist auf keine gepflegte Handhabung und Pflege des Auto...
Was mich nun ärgern würde, wäre die Tatsache das der Verkäufer dies nicht im Inserat mit deklariert bzw fotografiert hat. Dann hätte man(n) sich ggf. den Weg sparen können...
Gruß digi
Mir ist klar, dass die Abnutzung vom Leder natürlich eine Kombination aus Alter und Häufigkeit der Benutzung ist, aber ich habe 2014 meinen 6 Jahre alten Passat CC verkauft, der wirklich täglich mehrmals "bestiegen" wurde und dessen Ledersitze haben beim Verkauf ausgesehen wie nagelneu ohne jegliche Gebrauchsspur.
Keine Ahnung, ob das an mangelnder Pflege, mangelnder Wertschätzung eines Objekt (Auto) oder einfach an schlechter Qualität in Verbindung mit nicht stimmigen Kilometerstand liegt
das leder in alfas war/ist meiner erfahrung nach eigtl. immer von sehr guter qualität... entweder der besitzer hat sich angestrent, das ding kleinzuhobeln, oder da stimmt was nicht.
bei der gelegenheit fällt mir auf: sollten die sitze im spider bis mitte BJ98 nicht das glatte leder haben? beim GTV ist das definitiv so. da kam mitte 98 das facelift mit den genarbten sitzen. evtl. hat der besitzer die dinger ausgetauscht?
die lackqualität ist beim 916 sone sache... die qualitätsschwankungen wohl sind recht groß. mein GTV war nach 8 jahren lackmäßig am ende. klarlack abplatzer, kunststoffteile lila statt rot usw. das hatte nix mit der pflege zu tun. hab ihn letztlich neu lackieren lassen. es gibt aber auch exemplare des 916, die nach etlichen jahren ganz gut dastehen...
Zitat:
@system8 schrieb am 5. April 2015 um 12:18:58 Uhr:
das leder in alfas war/ist meiner erfahrung nach eigtl. immer von sehr guter qualität... entweder der besitzer hat sich angestrent, das ding kleinzuhobeln, oder da stimmt was nicht..
Das stimmt, mein Bruder fuhr einen GTV 2.0 und ebenfalls mit Ledersitze. Diese waren nach Jahren zwar leicht abgenutzt aber nicht zerissen... Sagte ja, in meinem 156 sind ebenfalls LS drin, noch top!
Gruß digi
Hi,
bzgl. Leder, also, das ist recht dick und es gehört schon ne Menge dazu,
dass es "durchrubbelt", ausser, der/die Vorbeseitzer waren etwas "leiblicher"
und/oder, der Wagen wurde viel auf Kurzstrecke mit viel "Ein/aussteigen" bewegt.
Zudem, sorgt die "schlechte" bis keine Pflege ebenfalls für schnellen Verschleiß.
Bzgl. Motor, beim V6 12V müssen alle ~40.tsd km das Ventilspiel kontrolliert /
eingestellt werden, daher auch der gute TIP, eine gute "Alfa" Werkstatt kennen.
Zudem, lieber einen V6 mit mehr Kilometer, dafür lückenloser Wartgunshistorie,
als eibeb mit wenigen km und, naja...schlecht gepflegten.
Denn, der Arese V6 (manche nennen ihn auch Busso V6) kann bei guter Pflege
extrem "alt" werden (Laufleistungen ü 300.tsd sind kein Problem für ihn)
Der Klang, kein Vergleich zum "zahm" klingenden R6 eines Bauyern und
erst Recht nicht, die "Gier" nach Drehzahl..
Zum Rest haben die Kollegen ja schon so ziemlich alles gesagt.
Und was die Suche angeht, wenn kein gutes Bauchgefühl dabei ist,
dann lass den Wagen lieber stehen.
Es wird schon "DEIN" Exemplar kommen.
Ich habe ~7-Monaten nach "meinem" 156 GTA gesucht..bis ich ihn
ca. 100km weit weg (Bielefeld) gefunden habe..
War sofort "kribbeln" im Bauch und "Liebe-auf-dem-ersten-Blick"
Auch wenn meiner aus Erst-Besitz war, so musste ich doch einiges
an Zeit und Geld (große Aufbereitung, Lack & Leder) investieren, dennoch.
ich erfreue mich jeden Tag aufs neue wie ein kleines Kind und das obwohl
der Wagen schon drei Jahre meiner ist
Ergo, habe einfach ein bissel Geduld.
Grüße
Copyright by XM / Jass und alfisti.net
Die V6 Motoren (Busso = Entwickler bzw. Arese= Herstellungsort der Motoren)
der "jüngeren" Alfa's, die Quahl der Wahl :
2.0 V6 Turbo (V6TB)
Der 2 Liter 6 Zylinder Turbobenziner - er wurde in Deutschland nur im GTV angeboten - dagegen ist ein ganz anderes Kaliber. Nicht nur die 148 KW/202 PS, sondern der Turboschub der bei 2400 U/min langsam einsetzt und seinen vollen Arbeitsdruck bei 3300 U/min findet machen hier den Unterschied. Mit 271 NM Drehmoment bei 2400 U/min (mit Overboost 281 NM) hat er genauso viel Drehmoment wie der 3 Liter V6 24V, dies aber bei fast halber Drehzahl - das ist doch ein Wort. Muß es einmal ganz zügig gehen, kein Problem: Vollgas geben und der Motor macht dank Overboost mit1.1 Bar Ladedruck für 45 Sekunden ein paar extra Vitamine frei. Seidenweicher Lauf, sehr kultiviert, der Motor summt quasi. Der Unterschied in der Endgeschwindigkeit zum 3.0 24V ist nicht wichtig. Der Benzinverbrauch schon: Mit 10-11 Litern ist man im Alltag dabei - zügig gefahren. Bei permanenten Dauervollgas dürfen es auch mal 17 Liter sein. Für Turbofreunde und diejenigen, die außergewöhnliche Motoren mögen und dafür den Unterhalt aufbringen können. - Ventilspiel prüfen alle 20.000 km, Motorölwechsel alle 10.000 km. - ist dieser Motor die erste Wahl. Allerdings nur noch gebraucht, der Motor wird seit Anfang 2001 nicht mehr angeboten.
3.0 V6 12V
Im Spider gab es bis Oktober 2000 statt des 24V den älteren 12V mit 141 kW/192 PS. Der hat mehr Schub von unten, so daß er gar nicht zeigen muß, was er obenrum noch könnte. Ein schöner, kraftvoller Alltagsmotor, der sehr gut zum Spider paßt und sich auch in einem 'zivilen' GTV gut gemacht hätte. Soverän und nicht ganz so agressiv wie der 24V. Aber auch wartungsintensiver, da das Ventilspiel alle 40.000 km überprüft und gegebenenfalls eingestellt werden muß.
3.0 V6 24V
Hubraum ist durch nichts zu ersetzen - höchstens durch noch mehr Hubraum. Gut, das es den V6 24V mit 3 Litern (162 kW/220 PS) im Alfa GTV und Spider gibt. Braucht man das?
Der 3.0 24V gibt oberhalb von 4.000 U/min so brachial Leistung ab, dass er sich bei niedrigeren Drehzahlen subjektiv und vergleichsweise (!!) schlapp anfühlt. Es fällt schwer mit diesem Motor zu bummeln, weil der Motor immerzu deutlich macht, daß dort vorne die Leistung auf ihren Einsatz wartet.
3.2 V6 24V
Seit Mai 2003 ersetzt dieser Motor den 3.0 V6 24V. Er kann all das was der 3 Liter V6 24V kann – nur noch einen Tick besser. Dank seiner 177 KW (240PS) bei 6200 U/min und einem maximalen Drehmoment von 289 NM bei 4800 U/min gebührt ihm der Titel schnellster Serien Alfa. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 255 km/h, die Beschleunigung von 0-100 km/h absolviert der GTV in 6,1 Sekunden – die er ebenso wie der 2.0 JTS dank der serienmäßigen Traktionskontrolle einfacher als seine Brüder auf die Straße bringt.
Motorradfahren auf einer Maschine, die 300 km/h fährt, soll nur etwas für Leute mit guter Selbstkontrolle sein? Unsinn. Beim Motorrad ist der Fahrer viel zu dicht an der Realität. Der Fahrtwind brüllt, alles vibriert, die Sicht verschwimmt wenn der Helm gegen die Nase gepreßt wird, Tunnelblick, jede Bodenwelle gibt einen Tritt ins Kreuz und bringt die Fuhre zum Schaukeln, jeder kurzsichtige ohne-sich-umzugucken ausscherende Hutträger kann das finale Ende bedeuten. Das ist echt Arbeit am Limit, und man spürt es. Erst recht auf der Landstraße - geradeaus schnell kann jeder, aber das geschwindigkeitssteife Motorrad mit Gewalt um die Ecke zu werfen, auf unebener Straße, wenn jede zu schnell angegangene Kurve einen Abflug ins Gehölz bedeuten kann - mit entsprechender Trefferwahrscheinlichkeit - da spürt man, daß man lebt und will das auch so lassen.
Nein, viel schlimmer ist es mit dem vierrädrigen Motorrad GTV mit 6 Zylinder Maschine. Ohne Fahrtwind, entspannt im Leder-Sportsitz zurückgelehnt, den unglaublichen Motorsound von vorn, noch mehr Auspuffsound von hinten, HiFi Stereo von links und rechts. Keine direkte Lebensgefahr fühlbar, so kann sich die Sucht nach Beschleunigung und Geschwindigkeit immer weiter ausbreiten, ohne daß der Vorwärtstrieb durch Sehstörungen, beginnende Taubheit und nachlassende Körperkräfte gebremst wird.
Der Motor kann immer, und er will immer mehr. Er bettelt förmlich nach Gas. Wenn andere Motoren schon mechanisch hart arbeiten, bringt der 24V noch immer spürbar Schub, dreht höher und höher, hups - Drehzahlbegrenzer - nächster Gang, noch ein Satz nach vorn. Das Wimmern des Motors und das schaukeln der Federung, die dem heimrasenden Discobesucher die Grenze seines Fahrzeuges zeigen und ihn eventuell zur Vernunft bringen könnten - das gibt es beim GTV 24V nicht. Das Gaspedal ganz bis zum Bodenblech durchzutreten ist einfach unnötig - man will ja nicht zum Motor so brutal sein wie umgekehrt.
Der GTV ist im positiven Sinne nicht übermotorisiert. Das Fahrwerk versucht zwar, seine Anstrengung an den Fahrer weiterzumelden, erreicht aber genau das Gegenteil. Wenn der Fahrer nach einer Bodenwelle schon fast neben dem Sitz sitzt, nur vom Sicherheitsgurt gehalten, das Auto aber immer noch nicht abgeflogen ist, ergibt das ein seltsames Gefühl der Dankbarkeit. Hui, das war knapp. Klasse Fahrwerk. Das können wir aber noch schneller, oder? Hier ist definitiv Selbstkontrolle gefordert. Wer immer so fährt, wie der Motor es von ihm fordert, ist eine Gefahr für sich und andere.
Allerdings ist es ja mit den Jahren immer schwieriger geworden, sich im Auto umzubringen. Obwohl der Alfa GTV nur Fahrer- und Beifahrerairbag bietet und bei der Entwicklung die passive Sicherheit vermutlich nicht Punkt 1 auf der Prioritätenliste war, gibt einem das Auto ein Gefühl der Geborgenheit.
Noch ein paar Worte zum Unterhalt. Hier gilt die Rolls-Royce-Regel: "Wenn Sie fragen müssen, was es kostet, können Sie es sich wahrscheinlich nicht leisten." Immerhin spielt der große GTV bei den Fahrleistungen in einer Liga mit dem Porsche Boxster. Dank hydraulischen Ventilspielausgleich (außer V6 12V) und einem vorgeschriebenen Ölwechsel alle 20.000 km halten sich die Inspektionskosten im Rahmen. Echte Werkstattaufenthalte sind aber immer ordentlich teuer.
Die Ersatzteilpreise sind heftig und weil es im Motorraum recht eng zugeht, stehen bei den 6 Zylindern immer viele Arbeitsstunden auf der Rechnung.Das Auto selbst ist dank hohem Wertverlust gebraucht fast ein Schnäppchen, zumal hohe Kilometerstände kein Hindernis sein müssen. Steuer und Versicherung sind zwar hoch, liegen aber im Rahmen.
Weniger als 11 Litern Superbenzin pro 100 Kilometer verbraucht der 24V nur auf dem Autoreisezug. In der Stadt sind es mindestens 15 Liter. Dauervollgas auf der Autobahn kann einen beliebigen hohen Spritverbrauch erzeugen. Wer zügig fährt, kann mit 12-13 Litern rechnen – im 3.2 V6 auch gerne mehr.. Und das wiederum ist für das Gebotene extrem in Ordnung.
Nun aber zurück zur Ausgangsfrage: Braucht man das alles? Oder wieviel genau?
Nein, natürlich nicht. Nicht wirklich. Nicht immer. Aber es macht unheimlich viel Laune.
Zum Glück haben wir Selbstbeherrschung ja schon auf der Hinfahrt geübt, die können wir hier gleich verwenden.
Man muß ja nicht alles haben.
Oder wie schon mein Vater feststellte: Mein Problem wird vor allem sein, von diesem Trip wieder runter zu kommen.
Achtung Satire. Einige Aussagen sind bewußt überzogen formuliert. Kinder, versucht das nicht selbst.
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