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Kauf W123 Kombi
Hallo Leute!
Ich hätte grosses Interesse an einem W123 Kombi, hab mich mit den Fahrzeugen aber bis jetzt noch nicht eingehend beschäftigt. Deshalb wollt ich mal nachfragen was man bei einem Kauf eines solchen Fahrzeuges berücksichtigen sollte. Interessant wäre auch Verbrauch, Versicherungsklassen (wegen Kat oder so) und alles was sonst noch bei einem Kauf interessant ist. Ich würd das Auto gern als Alltagsfahrzeug fahren, denkt ihr das ist realistisch oder ist an den Modellen doch in dem Alter öfter was zu richten? Also danke mal im Voraus für all eure Infos!
Schöne Grüsse!
Beste Antwort im Thema
Bin endlich wieder "Fraulos" und ich hoffe das bleibt mal so. Habe echt die Nase voll von dem ganzen Gemeckere tag ein tag aus. "Du schraubst zu viel, du surfst zu viel, eigentlich du alles zu viel"
Ich glaube in deren DNA gibt es nichts anderes als uns auf den Keks zu gehen.
Endlich habe ich wieder Zeit fuer meine Hobbys und fuer meine kleine Tochter mit 3 Jahren.
Also wieder Kohle sparen(das geht fraulos sehr gut) fuer meinen 500er SL. Den kaufe ich aber im Sammlerzustand. Noch ne Restauration moechte ich nicht.
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30 Antworten
Hi und herzlichen Glückwunsch zu der Wahl !
Ich fange mal vorne mit den Fragen an.
Bedenken solltest Du, daß die Kombis extrem selten geworden sind und ohnehin immer sehr begehrt waren.
Für einen richtig guten wirst Du sehr lange suchen und rund 10.000,- € bereithalten müssen.
Für 3.000 bekommst Du einen in mauem Zustand.
Der Vrbrauch ist bei den Vergasermodellen etwas höher.
Der 250 ist zwar ein Säufer, aber aufgrund seiner Seltenheit und Laufkultur der begehrteste Motor der Modellreihe.
Allerdings fast nur für ein Liebhaberstück geeignet als aufgrund seines hohen Verbrauchs für ein Alltagsauto.
Der 200 und 230 sind halbwegs erträgliche Motorisierungen, aber etwas durstig und es gibt nicht mehr viele Werkstätten, die dem Vergaser geben können, was er braucht.
Die Einspritzer sind die empfehlenswertesten Motoren.
Der 230E (In Deinem Fall natürlich 230TE) ist ziemlich flott und relativ sparsam.
Der Motor ist abgesehen von eingelaufenen Nockenwellen sehr unproblematisch.
Der 280E reißt wie heute kaum ein vergleichbarer Motor; genehmigt sich aber natürlich auch ein Schlückchen mehr.
Den wirst Du kaum unter 12l bringen; 15l auch kein Problem. Er ist es aber wert !
Alle Einspritzer gehen problemlos bis Euro2.
Die Diesel sind abgesehen vom 300 Turbo nur etwas für Fans.
Die Motoren sind legendär, aber auch legendär lahm.
Die liebvolle Bezeichnung "Wanderdüne" trifft den Nagel auf den Kopf. Langsam aber unaufhaltsam.
Die ersten Diesel hatten 55PS(200D), 60PS(220D), 65PS(240D) und 80PS(300D).
Diese Motorengeneration hält, stinkt und läuft.
Die überarbeiteten Dieselmotoren hatten dann 60PS(200D), 72PS(240D) und 88PS(300D). Der 220D flog raus.
Diese Motoren sind nicht mehr so robust wie die vorherigen.
Bei längeren Hochlastfahrten brennen gerne die Kolben durch.
Dauer-Reisegeschwindigkeiten ohne den Motor zu stressen sind 120, 130 und 140km/h für 200/240/300D.
Mehr geht, tut ihm aber weh.
Das Feeling mit diesen Motoren ist ein unvergleichliches Erlebnis.
Man muß sich aber von heute üblichen Fahrleistungsvorstellungen lösen und in Kauf nehmen, ständig angemacht zu werden.
Als Vernunftmodell würde ich den 230TE empfehlen.
Der hält von den Fahrleistungen her auch heute noch problemlos mit, dürfte vernünftig gefahren im Schnitt so 10,5-11l/100km schlucken und ist steuersparend sauber zu kriegen. (Wurm-Kat)
Als Alltagsauto taugen die 123er problemlos.
Sie sind nur mittlerweile schon zu schade dafür.
Türbeulen, Steinschläge, Salzwasser, ...
Außen ist keinerlei Plastik; nur Blech und das kann rosten.
Rostprophylaxe und -Behandlung gehören unabdingbar zum Pflegeprogramm, sonst ist die Freude an dem Auto bald vorbei.
Als lieblos eingesetzte Alltagsgurke würde ich derzeit eher einen 124er empfehlen.
Die 123er sind schon zu selten und zu teuer dafür.
Reparaturen und Ersatzteile am 123er sind dagegen spottbillig.
Es ist überhaupt kein Problem, ihn blind in die Werkstatt zu geben und zu sagen "Macht einfach alles, was ihr findet."
Das alle ein bis zwei Jahre gemacht und es geht nie über 500,- EUR.
(Einzige Ausnahme: Nockenwelle incl. Steuerkette aus Zeitmangel erneuern lassen: 1200,- EUR)
MfG ZBb5e8
Die T-Modelle sind sehr selten und zumeist alle runtergeritten.
Viele der W123 gehen mittlerweile als Ganzes in den Export nach Marokko oder in Teilen in die Türkei.
Auf Phönix kam neulich ne super Reportage
,,AutoBiographie'': Bei einem Gebrauchtwagenhändler hat man einen 300er Diesel Kombi in braun ausfindig gemacht, und der Redakteur ist alle Vorbesitzer nacheinander abgefahren und hat das Auto vorgestellt.
Naja, der Tacho war bei 286000km stehengeblieben, der letzte Besitzer meinte es wären wohl insgesamt über 700000km gewesen. Zuletzt lief der Wagen auf einem Reiterhof, im Hängerbetrieb z.T. mit 2 großen Kutschen drauf.
Der W123 und W124 waren meines Erachtes die letzten Modelle für die Mercedes Jahrzehntelang stand: Qualität
Zitat:
Original geschrieben von Europe60PS
Naja, der Tacho war bei 286000km stehengeblieben, der letzte Besitzer meinte es wären wohl insgesamt über 700000km gewesen.
.....................
Der W123 und W124 waren meines Erachtes die letzten Modelle für die Mercedes Jahrzehntelang stand: Qualität
Qualität und der Tacho bleibt stehen, naja, gewagte Aussage! *scherz*
Also herzlichen Dank für die wirklich ausführlichen Antworten!!! Vor allem natürlich an ZBb5e8
Ich hab allerdings einen 250er Kombi gesehn um ca. 1000€! Werd ihn mir vielleicht ansehn, allerdings kann ich mir dann schon vorstellen wie der aussieht. Ich schätz mal von sowas wird mir jeder abraten oder!? Werd mal weitersuchen und vielleicht findet sich ja auch ein 230TE. Die 124er Reihe gefällt mir nicht mehr ganz so gut und lieblos würd ich mit einem 123er sicher nicht umgehn!!! ;-)
Schöne Grüsse und nochmal vielen Dank für die ausführlichen Infos.
Also wenn Du den 250er Kombi nimmst und sauber herrichtest, hast Du eine Wertanlage, die Du an der Börse lange suchen kannst !
Aber ohne Fleiß sicher kein Preis.
Besonders zu dem Kaufpreis.
Bleibt nur zu hoffen, daß er wegen dem "nicht mehr zeitgemäßen Verbrauch" abgestoßen wird und der Verkäufer nicht weiß, wie begehrt der 250er in der W123-Szene ist.
Übrigens: So sah mein erster Benz aus.
Kostete nur 150,- DM.
Kaufgegenstand
Bis er so aussah, habe ich aber 4.500,- DM reingesteckt und rund ein Jahr Arbeit.
Ein Jahr später: Ab zum Lackieren
Danach war´s halt ein nagelneuer 300D.
Heute erntet man vermutlich mehr Verständnis, wenn man einen 123er restauriert als vor 15 Jahren.
MfG ZBb5e8
"Diese Motoren sind nicht mehr so robust wie die vorherigen.
Bei längeren Hochlastfahrten brennen gerne die Kolben durch."
Wo hast du denn das her?? Dann müsste ja nach deiner Theorie die meisten 123er Diesel mit Kolbenschäden unterwegs sein!!
Die Änderungen bezogen sich im großen und ganzen auf die Einspritzpumpe und wurden 78 und 79 vorgenommen. Da war die Modellreihe grade mal zwei Jahre alt. Der Kombi war noch ganz frisch.
Das Problem ist, das du kaum ein brauchbares T-Modell finden wird. Egal mit welcher Motorisierung. Die Motoren sind an dem Wagen das geringste Übel. Vom totgetretenem 300tdt (keine Sorge, so einen findest du eh nicht) und vom prinzipiell falsch eingestellten Solex im 250er mal abgesehen.
Die wenigen guten Modelle die es noch gibt und die irgendwo in Rentnerhand überlebt haben stehen schon auf der Abschussliste der Hyänen die sich den Wagen sichern wollen. 90% der Ts die es noch in D gibt sind völlige Grotten. Für nen brauchbaren bis guten mußt du mit 5000-6000 Euro rechnen. 10000 ist völlig utopisch, und wenns fünfmal in der MotorKlassik steht.
Es sei denn es ist wirklich eins der 1% Fraktile. Was die Leute verlangen und was der Markt hergibt sind zwei paar Stiefel.
Was du normalerweise findest ist die völlig korrodierte Möhre mit ner halben Million km auf dem Tacho und nem Brief wo die letzten fünf Besitzer Ali oder Mustaffa hießen.
Wenn du so einen Wagen im Alltag fahren willst dann viel Spaß. Nicht das es nicht möglich wäre, das nicht.
Aber wenn du nen echt guten erwischt ist der fast zu Schade für den Alltags oder Winterbetrieb. Und nen normalen wenn du auftreibst öffnest du erstmal ein Groschengrab.
Auch wenn sich die Mär vom superrobusten unkaputtbaren Superbenz zäh hält. Die Autos sind im besten Fall 20 Jahre alt. Eher 25. Was erwartest du da??
Klar ist da immer was zu richten und zu reparieren. Wenn du nen bauchbaren für 4000€ ergatterst dann kannst du immer nochmal 2000€ reinreparieren um Rostschäden (die er immer hat) defekte Lenkgetriebe, ne undichte Niveaupumpe, ein völlig ausgelutschtes Fahrwerk usw. instand zu setzen.
Und dann reden wir aber noch lange nicht von durchrepariert.
Stell dir lieber die Frage was du mit dem Wagen willst.
Brauchst du viel Platz und ne gemütliche Karosse mit der man auch mal nen Umzug machen kann. Dann leg dir nen Ford Scorpio zu. Der ist bei der gleichen Summe, 12-15 Jahre jünger.
Wenns dir nur um nen coolen Youngtimer geht, den zur Zeit irgendwie jeder haben willl (???) dann sieh dich nach ner Limo um. Ist bedeutend günstiger zu kriegen (hat aber die gleichen Probleme).
Wenn du einfach auf nicht grade alltägliche Autos stehst, dann sieh dich doch mal im Volvo Lager um. Die Ersatzteile sind zwar nicht grade billig, aber in Sachen robustheit fahren die jederzeit mit dem W123 mit. Und man findet wesentlich leichter einen der nicht verfault ist.
Ich will den W123 hier echt nicht madig machen, hab ja selber erst letztes Jahr einen wieder auf die Beine gestellt, auf das er nächstes Jahr das H-Kennzeichen kriegt. Aber was man da an Kohle und Zeit versenkt ist schon fast schauerlich. Dabei hat meiner von der Mechanik erst 100tkm drauf.
Die Autos machen Spaß und verbreiten einen unglaublichen Charme. Aber trotzalledem sind es schon fast Oldtimer und die Verlangen eben ziemlich viel Aufmerksamkeit. Ein billiges Vergnügen ist W123 in keinem Fall.
Eisenschwein
Zitat:
Original geschrieben von Eisenschwein
Ein billiges Vergnügen ist W123 in keinem Fall.
Eisenschwein
Wo hast Du denn das her ?
Dann müßten ja all die Vorbesitzer mit den exotischen Namen einigermaßen wohlhabend...
MfG ZBb5e8
Zu der Zeit wo ihn die Herrn mit den fremdländischen Namen gefahren haben, war der W123 ein arme Leute Auto, ein BauernBenz und ne Studentenschleuder. Von daher rühren auch die astronomischen Laufleistungen her. Und der Investitionsstau bei den meisten Modellen.
Mitte der Neunziger konnte man nen guten 200D für 1500DM bekommen. Heute kriegt man kaum einen für 1500€. Und da hat er aber nochmal 200tkm mehr drauf und dafür endgültig keine Radläufe mehr.
Ich möchte hier einfach etwas als Gegenstimme gegen die auftreten die den W123 immer noch als das günstige und robuste Fortbewegungsmittel schlechthin anpreisen. Das ist er schon lange nicht mehr.
Wie ich schon sagte, das fahren mit ihm macht Spaß und hat Charme. Aber so richtig jeden Tag Langstrecke möchte ich mir echt nicht mehr antun. Ich kriege in letzter Zeit immer mehr mit das viele (vor allem jüngere) Fahrer voll auf den Youngtimerboom aufspringen und sich nen alten Commo, Granni oder Benz holen der ihnen dann (wenn man ernsthaft im Alltag damit fahren will) die Haare vom Kopf frisst. Man sollte sich einfach klarmachen das diese Wagen richtig massiv ins Geld gehen können. Und das man dafür wesentlich modernere, sicherere und sparsamere Autos kriegen kann.
Wenn er dann immer noch nen alten Benz will wünsch ich ihm von ganzem Herzen viel Glück und viel Spaß mit dem Wagen.
Eisenschwein
Da is viel Wahres dran, als Alltagsauto dient heute eher der 190 oder W124, die eben mittlerweile von Studenten und ausländischen Mitbürgern (die natürlich auch Studenten sein können- keine Frage!) pilotiert werden.
Für die Preise die oben diskutiert wurden (6000-10000E) bekommt man eben diese Modelle der letzten Baujahre: mit Beplankung, 150000km und in gepflegten Zustand.
Tja, meine Erfahrungen mit den Kosten eines 123ers habe ich hier ja schon öfter beschrieben.
230CE mit 189.000km
Kurz zusammengefaßt: Alle ein bis zwei Jahre in die Werkstatt geben mit dem Auftrag "macht alles, was ihr findet" ist überhaupt kein Risiko.
Kostet meistens kaum 300,- EUR.
Kaputt geht so gut wie nix; alles nur Lappalien.
Verschleißteile wie Bremsen, Stoßdämpder, Spurstangenköpfe sind erheblich günstiger als beim 124er. (Direkter Vergleich war lange vorhanden.)
Versicherung Opa-Klasse, Steuer dank G-Kat gering.
Verbrauch wie heutige Modelle auch. 10-11l/100km
Einmalige Reparaturfreundlichkeit - spürt man auch in den Werkstattkosten.
Souveränes und durchaus langstreckentaugliches Fahrzeug.
Unübertreffbare Zuverlässigkeit.
Motor startet nach dem zweiten Verdichtungshub.
Bei -20°C wie im Sommer.
Ebenso beim ersten Start nach 3 Monaten Winterpause.
Unterhaltskosten um Längen unter Polo-Niveau.
Negativer Wertverlust. (Wert steigt trotz zunehmender Laufleistung.)
Nur eben zu schade für winterliche Salzorgien und somit eine subjektive Einschränkung der Alltagstauglichkeit.
MfG ZBb5e8
Moin,
Eigentlich habt Ihr beide recht. Schon mal drüber nachgedacht ?!
Ein guter W123, egal welche Karosserie, ist heutzutage vollkommen alltagstauglich, kann für sämtliche Schandtaten eingesetzt werden und ist nicht teurer im Unterhalt als von der Leistung vergleichbare Fahrzeuge.
Der Punkt ist, bis auf wenige Ausnahmen, sind die zu humanen Preisen kaufbaren 123er nicht in diesem Zustand. Also muss man ne Menge Zeit/Fleiß/Geld investieren.
Ist der Wagen in diesem ordentlichen Zustand, kann man auch locker 1000 km mit ihm fahren. Nur meist ist es so, das solche Wagen dann einfach zuschade sind, im "Daueralltagsbetrieb" verschlissen zu werden.
Sicherlich kann man auch heute noch, den ein oder anderen wirklich guten 123er günstig mal schießen, aber die Gelegenheiten werden immer seltener. Das was günstig angeboten wird, bringt einen wohl eher zum heulen
MFG Kester
Gut das ich nur 124er fahre.
Und die setz ich zwar schamlos im Alltag ein, aber genug Liebe und Pflege brauchen sie trotzdem, damit sie Alt werden. (vom 200D mal abgesehen).
Beim W123 ist das alles nochmal ne Ecke mehr und man sollte schon über Geld, Elan und Schraubermöglichkeit verfügen.
Ansonsten sieht das mit den W123ern genauso aus wie mit den W124ern.
Das Auto frisst den oft jungen Besitzern schnell die Haare vom Kopf.
mfg, Mark
Kann ich nicht nachvollziehen.
Habe schon viele 123er in den Fingern gehabt und auch den einen oder anderen besessen und unterhalten.
Selbermachen ist durchaus angesagt, aber auch sehr unproblematisch.
Ersatzteile sind verglichen mit heutigen Preisen bei egal welcher Marke geradezu lächerlich billig.
Ich würde gerne mal konkrete Beispiele zu real vorgekommenen Kostenfallen lesen.
Bin mir sicher, DIE könnte ich dann auch nachvollziehen.
Was soll´s denn sein ?
Versicherung: Typklasse Opaauto
Steuer: -> EU2 (nur Benziner; Diesel in der Tat K.O.)
Ersatzteile: Pfft !
Reparaturen: Selbst machen, so gut wie alles möglich.
Also WAS soll da die immensen Kosten verursachen ?
Wenn ich ne völlig abgenudelte Gurke für 500,- EUR kaufe und dann meinetwegen in die Werkstatt gebe und TÜV-klar machen lasse, dann kostet das vielleicht 4000,- EUR und ich habe ein Auto, das mich jahrelang fahren wird.
Danach kriege ich auch wieder 500-1000 EUR dafür.
Mit jedem "handelsüblichen" Kleinwagen für 4500,- EUR sieht die Wirtschaftlichkeitsrechnung auch nicht besser aus.
Der will nämlich auch immer mal wieder in die Werkstatt und DAS kostet im Vergleich zum W123 dann jedesmal einen Sack Goldklumpen extra.
Also wo stecken die Kosten ?
Ach ja - mal ein konkreter Vergleich zum 124er:
Stoßdämpfer vorne erneuern.
W124: ca. 1200,- DM
W123: ca. 250,- DM
Vor einigen Jahren fast gleichzeitig in derselben MB-Werkstatt.
Alle weiteren Erfahrungen dazu deuten in die gleiche Richtung.
Ein später 123 ist garantiert mit maximal den halben Werkstattkosten fit zu halten, wie ein früher 124.
Und wenn es jetzt heißt "an meinem 124er ist so gut wie nix dran" - eben !
An meinem 123er auch nicht.
Und wenn, dann kost´s quasi nix.
MfG ZBb5e8
Das mag ja alles sein. Von der mechanischen Seite her ist der W123 so gut wie untzerstörbar und wenn dann mal hinüber ist, ist es in der Tat wieder leicht instandzusetzen. Nur leider hat der W123 (wie du sicherlich selber schon miterlebt hast) einige gravierende Schwachstellen die einen Schrauberanfänger (von dem der Threadersteller vorgibt einer zu sein) ganz schnell in die Knie gehen lassen, und er wieder auf professionelle Hilfe angewiesen ist. Vom ausgelutschten Lenkgetriebe (das jeder 123er serienmäßig hat) und vom chronisch pfeifenden Differential will ich hier nicht mal anfangen.
Haupt ko Punkt ist nun mal der Rost. Und ich meine hier nicht das gepflegte Rentnercoupe das nur im Sommer bewegt wurde.
Ich hab wirklich lange Zeit nach nem brauchbaren W123 gesucht, darunter auch T-Modelle. Und ich kann nur sagen, 95% der Wagen die noch in D unterwegs sind, sind fertig. Und zwar völlig. Hier hat Gevatter Rost dermaßen zugeschlagen das eine Reparatur (zusammen mit den anderen technischen Mängeln) nur für nen Mechaniker in Eigenregie handzuhaben sind.
Und wenn du die originalen MB Blechteile verwendest (was anzuraten ist, weil die Nachbauten nur bescheiden passen) dann vergeht dir auch die Meinung das MB Teile günstig sind.
Wie gesagt, der W123 ist ein tolles Fahrzeug. Nur einen unbedarften YoungtimerFreund der Interesse an einem 20-30 Jahre alten Fahrzeug hat in der Meinung zu bestärken, das ganze sei völlig risikofrei und günstiger als alles andere, halte ich für etwas verantwortungslos.
Ich finde einfach, man sollte bei solchen Aktionen auch etwas auf dei Risiken und möglichen Kosten hinweisen. Nichts gegen dich. Nur meine Meinung. Mit nem guten W123 kann man extrem günstig unterwegs sein. Aber ein Blender kann zu nem Groschengrab werden.
Eisenschwein