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Kaufberatung 1,6 TDI vs 2,0 TDI
Moin nochmal. Die Auswahl wird langsam enger. Hab einen 1,6 tdi im Auge, bj 2016, zuerst angemeldet in Belgien, der aber 150.000 auf der Uhr hat. Dementsprechend auch günstiger als Andere mit ähnlicher Ausstattung (die Preise sind zur Zeit eine Zumutung). Ist ein Schaltwagen (hab bisschen Angst vor dem DQ200)
Meine Frage(n) an die Erfahrenen hier:
- reichen die 110 PS für einen 7-Sitzer? Bin eher der gemütliche Fahrer. 6 Sitze wären davon besetzt, 4 davon von Kindern. Plane 1-2 mal im Jahr damit zu verreisen. Aber überwiegend wird er in der Stadt gefahren. Brauche kein PS-Monster, aber von LKW an den Kasseler Bergen überholt zu werden ist auch nicht das Wahre.
- gehen die 1,6 schneller kaputt als die 2.0? Man hört ja alles mögliche von Halbwissenden. U.A. auch, dass der 1,6 mehr verbraucht weil er mehr Kraft aufwenden muss. Stimmt das so?
- Der Händler ist ein großer Hyundai Händler. Zusätzlich zum Wagen muss ich eine Zusatzgarantie abschließen, die 300 Euro kostet und für alles was kein Verschleiß ist für 40% der Kosten aufkommt. Wozu die Zusatzgarantie wenn der Händler 6 Monate sowieso in der Gewährleistungspflicht ist? (Der Händler konnte oder wollte es mir irgendwie nicht richtig beantworten)
Habt eine angenehme Restwoche
Vielen Dank
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15 Antworten
Ich fahre den 1.6 Bj2015, Schalter
Im unteren Drehbereich ist es für 7-Sitzer tatsächlich etwas zu schwach, kommt ja auch noch Gepäck dazu.
Bin letzten Sommer mit 5 Personen an die Belgische Küste gefahren, Kofferraum voll und noch 600L Dachbox oben drauf. Das ging ohne große Probleme, Berge gabs da halt keine :-)) Würde so nicht nach Österreich oder in die Schweiz fahren....
Kaputt geht 1.6-er bestimmt nicht mehr oder weniger als 2.0-er. Ist halt nicht spritzig genug.
Mit der Versicherung will sich nur der Verkäufer absichern um über die Gewährleistung zu kommen.
Meine Antwort:
1.) Gute Entscheidung kein DQ200 zu nehmen
2.) Nimm wenn möglich einen 2.0 Diesel (macht auch in der Stadt mehr Spaß)
3.) Lass die Finger von dem Händler (aus der gesetzlichen Gewährleistung kann sich der Händler NICHT befreien, auch mit der Zusatzversicherung nicht, zudem mit der Zusatzversicherung nur 40% abgedeckt sind, Lächerlich)
4.) Beim Flachland reicht eigentlich der 1,6 aber bei etwas bergiger Natur sollte es schon ein 2.0 sein mit 150 PS, zudem den du auch bekommst mit dem DQ250 oder DQ381 und diese sind in Ordnung.
5.) Der 1.6 ist etwas weniger anfällig als der 2.0 wobei es auf die Fahrweise ankommt. Beim 1.6 musst du mehr Gas geben um zu beschleunigen als beim 2.0 was auch durchaus den verschleiß beim 1.6 erhöhen kann. Aber wie gesagt es kommt auf die fahrweise drauf an. Was auch wichtig ist, ist das Fahrzeug Scheckheftgepflegt, wurden alle Intervalle eingehalten? Schau auf die Bremsscheiben ob die einen Grad haben? usw.
Zitat:
@vw570 schrieb am 2. August 2022 um 16:48:10 Uhr:
Meine Antwort:
1.) Gute Entscheidung kein DQ200 zu nehmen
2.) Nimm wenn möglich einen 2.0 Diesel (macht auch in der Stadt mehr Spaß)
3.) Lass die Finger von dem Händler (aus der gesetzlichen Gewährleistung kann sich der Händler NICHT befreien, auch mit der Zusatzversicherung nicht, zudem mit der Zusatzversicherung nur 40% abgedeckt sind, Lächerlich)
4.) Beim Flachland reicht eigentlich der 1,6 aber bei etwas bergiger Natur sollte es schon ein 2.0 sein mit 150 PS, zudem den du auch bekommst mit dem DQ250 oder DQ381 und diese sind in Ordnung.
5.) Der 1.6 ist etwas weniger anfällig als der 2.0 wobei es auf die Fahrweise ankommt. Beim 1.6 musst du mehr Gas geben um zu beschleunigen als beim 2.0 was auch durchaus den verschleiß beim 1.6 erhöhen kann. Aber wie gesagt es kommt auf die fahrweise drauf an. Was auch wichtig ist, ist das Fahrzeug Scheckheftgepflegt, wurden alle Intervalle eingehalten? Schau auf die Bremsscheiben ob die einen Grad haben? usw.
Danke für die ausführliche Antwort. Scheckheft ist gepflegt. Aber halt in Belgien. Wobei Scheckheft immer so ne Sache ist. Kann jeder Händler besorgen und gibt genug korrupte Werkstätten, die VW Stempel rumliegen haben. Bremsscheiben konnte ich nicht prüfen, da der Wagen auf Stahlfelgen stand. Da es ein großer Neuwagenhändler für Hyundai Fahrzeuge ist hatte ich mir eigentlich nicht so starke Bedenken ob er mich übers Ohr haut. TÜV und Inspektion kriegt er auch neu bei Übergabe
Zu 2: die 2,0 beginnen ab 3000 bis 4000 Euro Aufpreis gegenüber dem 1,6 den ich im Auge hab. Das ist schon beträchtlich
Zu 3: im Endeffekt kann er sich der Gewährleistungspflicht nicht entziehen. Wären dann wahrscheinlich nur mehr Kopfschmerzen bis er es tut.
Zitat:
@Cybergal schrieb am 2. August 2022 um 16:14:31 Uhr:
Ich fahre den 1.6 Bj2015, Schalter
Im unteren Drehbereich ist es für 7-Sitzer tatsächlich etwas zu schwach, kommt ja auch noch Gepäck dazu.
Bin letzten Sommer mit 5 Personen an die Belgische Küste gefahren, Kofferraum voll und noch 600L Dachbox oben drauf. Das ging ohne große Probleme, Berge gabs da halt keine :-)) Würde so nicht nach Österreich oder in die Schweiz fahren....
Kaputt geht 1.6-er bestimmt nicht mehr oder weniger als 2.0-er. Ist halt nicht spritzig genug.
Mit der Versicherung will sich nur der Verkäufer absichern um über die Gewährleistung zu kommen.
Vielen dank für deine Antwort
Ich empfinde den 1.6 als komplett ausreichend motorisiert, wobei alle Fahrer der Familie damit ohnehin eher gemächlich unterwegs sind, auch bzw. vor allem mit Kids und Gepäck an Bord. Ich war vorhin damit just unterwegs, piano über Land mit einem Verbrauch von 4,irgendwas.
Das trockene DSG beim 1.6 zu vermeiden ist eine gute Entscheidung.
Die Garantie würde ich nicht nehmen, dafür steht der Händler mit der Gewährleistung ein.
Unser 1.6 mit DSG von 2017 hat aktuell knapp 160.000 km auf der Uhr. Eine detaillierte Übersicht über die bis dato angefallenen Kosten für Wartungen und Reparaturen kannst Du interessehalber in meinem Profil bei den Fahrzeugen einsehen, also hier https://www.motor-talk.de/fahrzeuge/1216974/vw-touran-2-5t
Zitat:
@HHH1961 schrieb am 2. August 2022 um 17:54:34 Uhr:
Ich empfinde den 1.6 als komplett ausreichend motorisiert, wobei alle Fahrer der Familie damit ohnehin eher gemächlich unterwegs sind, auch bzw. vor allem mit Kids und Gepäck an Bord. Ich war vorhin damit just unterwegs, piano über Land mit einem Verbrauch von 4,irgendwas.
Das trockene DSG beim 1.6 zu vermeiden ist eine gute Entscheidung.
Die Garantie würde ich nicht nehmen, dafür steht der Händler mit der Gewährleistung ein.
Unser 1.6 mit DSG von 2017 hat aktuell knapp 160.000 km auf der Uhr. Eine detaillierte Übersicht über die bis dato angefallenen Kosten für Wartungen und Reparaturen kannst Du interessehalber in meinem Profil bei den Fahrzeugen einsehen, also hier https://www.motor-talk.de/fahrzeuge/1216974/vw-touran-2-5t
Sehr informativ. Ich danke dir vielmals
Ich wohne im Schwarzwald, also durchaus hügelig hier. Mit dem 1.6er hatte ich noch nie eine Situation, wo mir die Leistung nicht gereicht hätte!
Ich bin allerdings nicht zum Sporttreiben im Auto, sondern um mit der Familie sicher und möglichst entspannt an unser Ziel zu kommen. Durchschnittlich benötigt unser Touran 4,6 l/100 km (gemessen / Anzeige 4,1 l), womit wir recht zufrieden sind, weil meistens einiges an Gepäck und Fahrrädern dabei sind. Wir fahren in der Stadt allerdings mit dem Fahrrad. Auf Kurzstrecken (unter 10 km / 20 im Winter) braucht uns der Diesel zu viel Sprit, wenn er noch kalt ist.
Auch in der aktuellen Spritpreislage bin ich froh um jedes bisschen Hubraum, das nicht auch noch Durst hat. Ich kann den kleineren Motor sehr empfehlen. Wir kamen übrigens vom 1.6 L Benziner mit 101 PS (Touran von 2004). Dagegen ist der TDI (von 2017) ein "PS-Monster" mit einem ganz anderen Durchzug! Man kann immer - auch bergauf - sehr zeitig schalten, was den Spritverbrauch im Rahmen hält.
Zitat:
@8boarder8 schrieb am 2. August 2022 um 22:35:06 Uhr:
Ich wohne im Schwarzwald, also durchaus hügelig hier. Mit dem 1.6er hatte ich noch nie eine Situation, wo mir die Leistung nicht gereicht hätte!
Ich bin allerdings nicht zum Sporttreiben im Auto, sondern um mit der Familie sicher und möglichst entspannt an unser Ziel zu kommen. Durchschnittlich benötigt unser Touran 4,6 l/100 km (gemessen / Anzeige 4,1 l), womit wir recht zufrieden sind, weil meistens einiges an Gepäck und Fahrrädern dabei sind. Wir fahren in der Stadt allerdings mit dem Fahrrad. Auf Kurzstrecken (unter 10 km / 20 im Winter) braucht uns der Diesel zu viel Sprit, wenn er noch kalt ist.
Auch in der aktuellen Spritpreislage bin ich froh um jedes bisschen Hubraum, das nicht auch noch Durst hat. Ich kann den kleineren Motor sehr empfehlen. Wir kamen übrigens vom 1.6 L Benziner mit 101 PS (Touran von 2004). Dagegen ist der TDI (von 2017) ein "PS-Monster" mit einem ganz anderen Durchzug! Man kann immer - auch bergauf - sehr zeitig schalten, was den Spritverbrauch im Rahmen hält.
Du hast mir sehr weitergeholfen. Recht herzlichen Dank
Wie man liest, ist es immer eine Frage der Relation und der eigenen Erwartung ans Autofahren. Was dem einen reicht, ist dem anderen zu wenig.
Daher finde ich es schwierig subjektive Meinungen aus Foren in die eigenen Kaufentscheidung einfließen zu lassen - man muss es selbst erfahren und beurteilen.
Freunde fahren den 1.6TDI und sind auch vollbeladen auf Langstrecken durch Europa nicht gefrustet. Der 2.0TDI hat mehr Drehmoment und fährst sich souveräner - mit beiden kommt man ans Ziel.
Zu Deinem Hinweis überwiegender Nutzung Stadtfahrten: Kurzstrecken in der Stadt schreien tendenziell nach einem Benziner. Der Diesel benötigt länger um auf Betriebstemperatur zu kommen und seinen Wirkungsgrad zu erreichen, der DPF mag Kurzstrecken nicht so und setzt sich gerne zu, der aktuelle Spritpreis ist auch kein Diesel Argument.
Ohne dich jetzt völlig verunsichern zu wollen und ohne die Absicht hier eine Diesel / Benziner Grundsatzdiskussion zu starten dies einfach als Idee für Deine Überlegungen.
Wenn viel Kurzstrecke gefahren wird, dann würde ich auch eher auf den 1,4 TSI setzen (aber bitte ohne das DQ200-Getriebe).
Aber mal ehrlich: 6 Personen in einen Touran? Da würde ich eher zu einem gebrauchten 7-Sitzer Sharan/Alhambra raten. Mit mehr Platz und Schiebetüren ist er weitaus (groß-)familientauglicher - auch wenn er teurer ist.
Hat der 1,6l TDI auch den elektrischen Zuheizer?
Wenn ja, im Winter auf kurzen Strecken die Heizung runterregeln, das kann einiges sparen.
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 3. August 2022 um 13:14:39 Uhr:
Hat der 1,6l TDI auch den elektrischen Zuheizer?
Wenn ja, im Winter auf kurzen Strecken die Heizung runterregeln, das kann einiges sparen.
Soweit ich weis hat er den Zuheizer nicht, hab's im Forum mal gelesen.
Beim 2.0 hat er ihn und er heizt auf Kurzstrecken fast genauso schnell den Innenraum auf wie ein Benziner.
So schnell, wie unser 1.6 TDI warm wird, muss ein Zuheizer verbaut sein.
Der 7-Sitzer eignet sich meiner Meinung nach bestens mit 4 Kindern, sofern sich die Älteren hinten selbst anschnallen können.
Und nochmal zur Motorisierung - wir wohnen im Vorderen Spessart, die Routen haben gern zwischen 100 und 500 Höhenmeter, da ist der 1.6 nicht überfordert.
Der Touran ist vermutlich mit Abstand das langweiligste Auto, das jemals Einzug in den familiären Fuhrpark gehalten hat. Aber das meine ich fast positiv - alles bestens durchdacht, für eine Familienkutsche sehr übersichtlich, einfachst zu fahren, komfortabel, bei komoder Fahrweise niedriger Verbrauch. Ich habe den Kauf nie gereut.
Ich empfinde den Touran auch als Eierlegendewollmilchsau.
Und wenn der 1,6 den Zuheizer hat, mal probieren. Bevor der warm ist auf Kurzstrecken, kann man sich das sparen. Gilt wie auch bei der Klimaanlage im Sommer, bevor der Nutzen Eintritt ist man schon da.