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Kaufberatung 65-er Fastback

Chevrolet
Themenstarteram 19. Juli 2012 um 21:05

Hallo zusammen,

habe wiedermal was gefunden und würde gerne eure Meinung wissen.

Fotos:

https://plus.google.com/.../5766986016727480593?...

Privatverkauf. Ein Besitzer, original 39.000 Meilen. CLear title und alle Papiere über Service und so vorhanden. Code an der Door plate passt komplett zum Auto.

An dem Auto wurde nur regelmäßiger Serivce gemacht (also Öl und so) und einmal umlackiert (in Originalfarbe). Die Lackierung ist schlecht (einstufig). Die Farbe ist sogar an einer Stelle übergelaufen (siehe Fotos). Die Lackierung ist schon Jahre her.

Ansonsten ist das Auto komplett original. Trommelbremsen (kein Bremskraftverstärker), keine Servo. Hab ihn schon angeschaut aber noch nicht den Motor angemacht. Die haben da noch Kleinigkeiten gemacht. Werde morgen probefahren.

Magnetprobe einwandfrei. Bzgl. Rost bin ich mir unschlüssig.

Das Auto stand über ein Jahr rum. Ansonsten immer in der Garage.

Der Preis: 16k$. Bin sicher, dass ich auch 15k$ schaffe. Top restauriert kostet das Auto in USA ca. 25-30k$, wenn ich mich nicht täusche.

Was sagt ihr? Ist das ne gute Basis? Habe kein Problem, den Motor noch zu überholen und bei Gelegenheit mal richtig drüberzustreichen. Hauptsache keine Rostlaube.

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14 Antworten
Themenstarteram 19. Juli 2012 um 21:41

Noch 2 Sachen:

Es gibt nur einen Auspuff und die Klimanlage ist defekt.

Dieser Wagen ist auf jeden Fall ein Kandidat für eine Vollresto. Untenrum muß alles zerlegt und wohl gestrahlt werden. Diverse Schweißarbeiten dürften lauern.

Vorteil: er ist eine gute originale Basis und nicht modebewußt einer kurzlebigen Laune folgend verbastelt.

am 20. Juli 2012 um 10:15

Wie Spechti schon sagte eine gute Basis, wo noch richtig viel gemacht werden muss (ob nun gleich Vollresto oder nicht kann man sich streiten). Wenn es die Top restauriert für 25K gibt nimm den, ist viel billiger.

Themenstarteram 20. Juli 2012 um 13:06

Also meint ihr, es lohnt sich nicht das Auto zu nehmen und dass man gleich einen restaurierten nehmen sollte?

Themenstarteram 20. Juli 2012 um 17:29

Und warum Vollresto? Der Innenraum z.B. ist top. Und eine neue Lackierung brauche ich, wenn überhaupt dann nicht sofort. Ich will generell kein glänzendes Auto haben. Es reicht mir, wenn es gut fährt und nicht durchrostet. Bin ja auch bereit viel selber zu machen.

Meint ihr, dass 15k$ für das Auto in Ordnung sind? Angenommen natürlich, dass Motor und Aufhängung bei der Probefahrt nicht komplett versagen...

Themenstarteram 21. Juli 2012 um 4:30

So, also habe jetzt den Mustang nochmal mit einem Kollegen besichtigt, der alte Porsches sammelt. Er hat auch generell eine Leidenschaft für Oldtimer. Er meinte, er ist von dem Auto fasziniert und es sei locker 20k$ wert in dem Zustand. Ein Besitzer, komplett original und fährt. Stand 30 Jahre ohne Bewegung in der Garage. Ist eigentlich nicht alltäglich so ein Auto. Er sagte, dass es im guten Zustand sei...viel besser als er gedacht hätte.

Bins dann probegefafren. Hat gut angezogen. Fahrwerk hat sich auch gut angefüllt. Beim Bremsen nicht verzogen, nicht zu viel Spiel. Der Sound, wenn man hinten steht, ließ etwas zu wünschen übrig. Dieses "brubbeln" war nicht da. Vielleicht hängt das damit zusammen, dass es nur einen Auspuff gibt oder weil das Auto 30 Jahre rumstand. Was meint ihr?

Dann der große Schock. Habe Wasser ins Windleitblech laufen lassen. Aus der Fahrerseite schön unten wieder raus und auf der Beifahrerseite in den Fussraum rein. Was meint ihr: ist das 100% Rost und wenn ja, wieivel kostet ungefähr die Reparatur dieser Stelle? Immerhin müssen ja die Schweißpunkte aufgebohrt werden.

Außerdem überhitzt der Motor. Das müsste z.B. noch in den USA gemacht werden, da ich sonst nicht von Rotterdam nach Bayern komme. Grund dafür ist mir unklar.

Ich habs mir so gedacht, dass ich das Auto am Montag in die Werkstatt bringe und es checken lasse.

Ich werde einfach nicht das Gefühl los, dass das Auto was besonderes ist. Ich meine es ist komplett unverbastelt und fährt auch noch ganz gut. Die Bleche sind stramm, nicht verzogen, Spaltmaße passen auch. Ich glaube, wenn die Sache mit dem Wasser im Fußboden nicht wäre, würde ichs sofort nehmen. Verstehe auch nicht, wie dort Rost sein kann, wenn das Auto 30 Jahre in der Garage rumstand und sonst auch wenig bis gar keinen Rost hat. Wenn dann nur oberflächlich.

Also bin auf jeden Fall voll verwirrt und weiß nicht, ob das nicht ein totaler Reinfall wird.

Irgendwelche Meinungen?

P.S.: Hab noch einpaar Fotos von heute angehängt.

Img-2800
Img-2801
Img-2802
+7

Spätestens seit Spechtis Thread ist die cowl vent Problematik in D bekannt. Google mal danach, gibt auch schöne Fotos. Ich schätze mal, dass es 1965 unüblich war nicht sichtbare Bleche zu lackieren, die blieben einfach blank und sind nach 40 Jahren einfach weg. So wird das Auto wahrscheinlich an allen nicht sichtbaren Stellen aussehen. Die Ferndiagnosen hier sind schon ziemlich gut, besser auf jeden Fall als die vor Ort Diagnosen deines Porsche Kumpels.

am 21. Juli 2012 um 7:20

Zitat:

Original geschrieben von Bruumaa

Dann der große Schock. Habe Wasser ins Windleitblech laufen lassen. Aus der Fahrerseite schön unten wieder raus und auf der Beifahrerseite in den Fussraum rein. Was meint ihr: ist das 100% Rost und wenn ja, wieivel kostet ungefähr die Reparatur dieser Stelle? Immerhin müssen ja die Schweißpunkte aufgebohrt werden.

Ich sag jetzt mal eine Hausnummer 2k darf man schon mind. rechnen.

Zu Auto ist halt sehr schwierig, es gibt keinerlei Bilder der Schwachpunkte, es könnte ein Blender sein oder aber ein Super Kauf. Gibt es den keine unabhängigen Kfz Gutachter in der USA ? Die vielleicht 300 Dollar wären sinnvoll angelegt.

Warum Vossresto?

Um den Wagen untenrum von rost zu befreien muß gestrahlt werden. Dazu muß einiges zerlegt werden und damit die Innenausstattung so gut bleibt (die ja ein deutlicher Pluspunkt ist) muß sie zum Strahlen und Schweißen raus.

Wenn Wasser durch den Cowl Vent läuft ist dort mit schwersten Schäden auf beiden Seiten im Kasten zu rechnen. Das gute: für die alten Modelle bis 70 gibt es die kompletten Reparaturbleche. Das schlechte: zur Reparatur muß der ganze Wagen vorne zerlegt werden und auch die Innenausstattung incl Armaturenbrett und Heizung muß raus.

Alleine diese zwei Maßnahmen sagen deutlich "Vollresto". Wenn die Technik gut und heil ist und der Lack draufbleiben kann, kommst Du vielleicht mit einer "kleinen Vollresto" aus.

Zitat:

Ich schätze mal, dass es 1965 unüblich war nicht sichtbare Bleche zu lackieren, die blieben einfach blank und sind nach 40 Jahren einfach weg.

Treffender kann man das mit einem Satz nicht beschreiben. Zwar waren die Bleche beim Pressen und verschweißen grundiert mit einer Art Eisenglimmer, aber nur dünn und Lack ist da nie hingekommen. Das hält natürlich nicht auf Dauer...

Themenstarteram 21. Juli 2012 um 21:18

Ok, danke.

Also Montag oder spätestens Dienstag werde ich es in die Werkstatt bringen und checken lassen. Sage dann Bescheid, wie es gelaufen ist.

Die Frage ist dann aber Folgende: wenn der Check ergibt, dass nicht nur die Cowls komplett durch sind, sondern dass es z.B. noch paar weitere Roststellen gibt (unter den Sitzen usw.) was dann??? Lohnt es sich dann nicht das Auto für 16k$ zu nehmen? Oder ist so ein Auto es nicht vielleicht doch wert und es lohnt sich das auf Vordermann zu bringen? Ich meine ich werde es eh in Deutschland komplett zerlegen, um z.B. die Cowls zu machen und zu strahlen. Da kann ja der Rest auch nocht gemacht werden oder?

Themenstarteram 22. Juli 2012 um 0:57

Hab hier einen interessanten Link gefunden:

http://www.mustangmonthly.com/.../viewall.html

in die Rechnung mit einbeziehen solltest du auch 4 Dämpfer, 4 Reifen, Bremsschläuche, sowie einige andere Gummiteile (Koppelstangengummies, Lenkköpfe, Buchsen der Federn Hinten, um nur einige zu nennen (der Zustand ist schön an der oberen Befestigung der Stoßdämpfer vorne zu sehen)

bei der erwähnten Überhitzung könnte eine Kühlwasserpumpe, Thermostat und Kühler, sowie austausch aller Flüssigkeiten fällig sein,

Standschäden halt.

zu den Cowl vents gibts nicht mehr zu sagen, wenn du jemanden vor Ort hast, laß ihn mit einem Spiegel zwischen die Lüfttungsschlitze schauen (hat bei meinem Spezl seinem 68er ganz gut hingehauen)

 

Edith:

evtl. auch noch die Bremszylinder fällig, da die Laufbuchsen doch Rost angesetzt haben werden und nach ein paar Monaten die spröden Dichtungen siffen.

Aber ansonsten doch ganz nett, nicht verbastelt und ne gute Ausgangsbasis, allerdings sollte man sich so ein Fahrzeug nur "antun"

wenn man Ahnung von der Materie hat und weiß was man tut. Da sind 1t$ im Kaufpreis drücken das kleinste Problem.

Kaufen, "bisserl" investieren, fahren ist mE hier nicht angesagt.

Themenstarteram 23. Juli 2012 um 23:02

So Leute,

die monatelange Suche ist vorbei. Ich hab sie gekauft.

Der Check in der Werkstatt hat ergeben, dass bis auf die Problematik mit den Cowls nirgendwo tiefer Rost zu sehen ist. Alles nur oberflächlich. Die meinten, das Auto sei 25k$ wert. Darüber lässt sich natürlich streiten aber dennoch keine schlechte Meinung. Die Mechaniker waren auf jeden Fall von dem Auto komplett überzeugt. Habs auch auf 15.500 runterhandeln können. Eine Überhitzung des Motors bei meinen Fahrten heute habe ich auch nicht feststellen können. Ist anscheinend erstmal weg.

Auf jeden Fall bin ich jetzt froh, dass ich sie habe. Ich wollte euch allen für eure Hilfe danken. Ihr habt mich toll unterstützt. Jetzt gehts für mich weiter mit Verschiffung.

Vielleicht werde ich noch das ein oder andere in den Staaten machen. Muss es mir noch überlegen. Will das Auto so original wie möglich aufrechterhalten.

VG,

Mark

Gratulation zu Deinem Neuerwerb und danke, daß Du uns auch über den glücklichen Ausgang der Story informierst. Auch wenn sicher noch einiges zu tun ist, einen günstigeren frühen Fastback wirst Du mit Sicherheit nicht finden. Viel Erfolg bei dem Vorhaben!

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