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Kaufberatung Auto bis 6.000 € - lieber jungen Kleinwagen, oder ältere Mittelklasse?

Themenstarteram 30. Juni 2015 um 7:32

Hi,

nachdem der TÜV meines Opel Corsa B (Bj. 1996) im Mai abgelaufen ist und ihn fit zu machen nicht mehr lohnt, möchte ich mir jetzt endlich einen neuen Gebrauchten anschaffen. Da mir hier jetzt mehr Geld zur Verfügung steht, als damals beim Corsa (mit neuem TÜV und Gewährleistung 990,00 €) stehe ich schon fast vor einem Problem, da ich mir als Budget 6.000,00 € gesetzt habe (bei einem Superangebot würde ich dieses nochmal anheben) und scheinbar unendlich viele Autos finde, die mir gefallen.

Die sonstigen Eckdaten für meine Suche: auf jeden Fall vom Händler (wegen Gewährleistung), Klimaanlage, Scheckheft, neuen TÜV/AU + Gewährleistung (also nicht "im Kundenauftrag") und soviel Ausstattung, wie für das Geld möglich ist. Also von mir aus auch gerne Leder, Sitzheizung usw. Zuverlässigkeit ist auch sehr wichtig. Daher möchte ich vermeiden ein Auto zu kaufen, von dem schon bekannt ist, dass man mehr Zeit in der Werkstatt als auf der Straße verbringt. Franzosen und Italiener sind aus diesem Grund (fast) ausgeschieden.

Jetzt habe ich das Angebot sondiert und tatsächlich alle 200 Parkplätze mit möglichen Kandidaten bei mobile.de besetzt und könnte locker noch 50 dazupacken. Daher brauche ich etwas Beratung. Vorallem weil es durch alle Klassen und von Baujahr 2000 bis 2010 geht.

Anbieten würden sich eben folgende jüngere Kleinwagen (Vorteil: nicht so alt, Laufleistung niedrig, niedrige Unterhaltskosten - Nachteil: Ausstattung nicht so umfangreich, weniger komfortabel, wenig Spaßfaktor):

Smart ForTwo (am liebsten als Cabrio)

Chevrolet Spark (Zuverlässigkeit und Verarbeitung kann ich schlecht einschätzen und Marke ist weg vom deutschen Markt)

Hyundai i10 (sollen auch ganz gut verarbeitet sein)

Daihatsu Cuore oder Sirion (sollen auch sehr zuverlässig sein)

Mazda 2 (ist aber noch etwas teuer, aber wohl sehr zuverlässig)

Toyota Aygo (Toyota ist ja eigentlich immer sehr zuverlässig und qualitaiv gut)

Dann diese etwas größeren Modelle (sind Bj. 2005 - 2008):

Mercedes A-Klasse (gefällt mir wegen Optik und hoher Sitzposition)

VW Golf V (zuverlässig und gut verarbeitet)

Opel Astra H (denke mal ziemlich zuverlässig und gute Gesamtanmutung)

Smart ForFour (ist praktischer als ForTwo, aber auch älter)

Opel Meriva (ist vorallem praktisch)

Renault Modus (da Franzose eher Außenseiterchance)

Dann die Mittelklasse (Bj. 2000 - 2005). Hat eben höhere Laufleistungen von 80.000 - 200.000 km:

Merces C-Klasse (Modell mit ineinander fließenden Doppelscheinwerfern. Neige sehr zu Mercedes ;-))

Mercedes E-Klasse

BMW 3er (sehr schön ausgestattet. Verarbeitungsqualität auf hohem Niveau)

Audia A4 bzw. A6 (was dafür zu bekommen ist)

Ford Mondeo II (Viel Auto für wenig Geld)

Opel Vectra C (Viel Auto für wenig Geld)

Lancia Thesis und Kia Opirus (gefielen mir optisch und von der Ausstattung sehr, sind aber Exoten und Zuverlässigkeit und Kosten für mich absolut nicht einzuschätzen. Daher eher nicht)

Und dann meine Favoriten. Die einzigen die positive Emotionen wecken und wo der Praxisnutzen zweitrangig ist. Da meine Lebensgefährtin sich einen 5-Sitzer kauft, wäre das auch mit Kindern umsetzbar:

Opel Tigra TwinTop (Bj. 2004 - 2007) (kostengünstiges Cabrio mit zuverlässiger Serientechnik. Fun pur und trotzdem kein großes Risiko. Zumindest mein Eindruck)

Mercedes CLK (Bj. 1999 - 2002) (als Coupe oder noch lieber als Cabrio)

Mercedes SLK (Bj. 1997 - 2001) (auch reines Spaßauto, aber lt. vieler Tests und Erfahrungen absolut zuverlässig. Auch im hohen Alter)

Smart Roadster (Bj. 2004 - 2006) (gefällt mir auch sehr gut. Smart eigentlich allgemein)

VW Beetle (Bj. 2002 - 2006) (Serientechnik von VW. Denke mal gut verarbeitet. Als Cabrio mein Favorit. Macht nur einen sehr engen Eindruck für die voluminösen Ausmasse)

Opel Astra G Cabrio bzw. Opel Astra TwinTop

So. Das sind jetzt die Fahrzeuge, die für mich theoretisch alle in Frage kommen. Ihr seht bestimmt mein Problem. Viele Fahrzeuge aus vielen Klassen und Bereichen. Mir würde schon sehr helfen, wenn ich einen Tip für jede Kategorie bekomme. Wichtig wäre eben, dass ich aufgrund der Unterhaltskosten und Reparaturen nicht noch einen Zweitjob aufnehmen muss. Habe einen und verdiene schon ganz ordentlich. Durch Erbschaft ist auch noch genug Rücklage da, aber auch ohne das sollte der PKW zu finanzieren sein.

Ist es auch empfehlenswert, eine der Mittelklassen den Kleinwagen vorzuziehen, da diese trotz höherer Laufleistung noch ein paar Jahre Spaß machen, weil sie einfach für längere Nutzung zu gebrauchen sind? Wenn ich höre, dass beim Smart manche Motoren aufgrund des geringen Hubraums schon unter 100.000 km kaputt gehen, dann hört sich ein Mercedes bzw. BMW mit 150.000 km garnicht so schlecht an.

Und die Cabrios und Sport-Coupes stehen z. Z. an erster Stelle. Liegt vielleicht am Sommer ,-).

Diese wären für mich reiner Spaß und Freude am Fahren. Daher wäre ich besonders hier für eine Einschätzung dankbar. Ist ein SLK vom Händler mit Scheckheft und 15 Jahren auf dem Buckel trotzdem eine gute Wahl? Oder besser doch ein Tigra TwinTop, der ähnlich ist, aber wesentlich jünger?

Danach neige ich eher zu den Mittelklasse-Wagen, da ich eigentlich schon sehr gerne bequem Sitze, Platz habe. Die Kleinwagen sind aus reinem Wirtschaftsdenken dabei und mit denen wäre die reine Fortbewegung in günstigster Form ausschlaggebend. Aber Spaß würden die mir wahrscheinlich nicht auf Dauer machen. Ausnahme Smart Cabrio.

Hoffe, dass euch meine Aufstellung nicht gleich erschlägt, aber wenigstens bin ich nicht nur auf ein Auto fixiert.

Mein Fahrprofil hätte ich fast vergessen:

Fahre ca. 7.000 - 10.000 km im Jahr. Da ich auf der Arbeit keinen Parkplatz habe, fahre ich dorthin am Tag 10 km hin und 10 km zurück mit dem Roller solange die Temperaturen und das Wetter es zulässt. Daher ist PKW-Nutzung mehr privat. Aufgrund der geringen Nutzung sind die Kosten pro km auch mehr zu vernachlässigen als bei jemandem der 30.000 km im Jahr fährt.

Vielen Dank für eure Hilfe im Voraus.

Alex

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Guzzi97 schrieb am 30. Juni 2015 um 10:24:22 Uhr:

Der "alte" Lancia Thesis allerdings ist, naja, ein "alter" Fiat TIPO, od. SAAB 9000

od. Alfa 164., irgenwie zuverlässig und "Rostfrei", aber hat dich viele "Zicken"

vor allen Elektronik.

Thesis und Thema verwechselt? Dazwischen gab's auch noch den Kappa ;)

Je nachdem, wie die Versicherung bei Dir ausfällt (Schadenfreiheitsklasse? Auf Dich oder auf wen anders versichert?), macht das auch 'nen recht großen jährlichen Fixkostenunterschied aus - zwischen Haftpflicht 13 / Teilkasko 15 eines Smart Roadster und HK22 / TK25 eines Lancia Thesis liegen da durchaus mal drei-bis vierstellige Summen...

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Also erstmal solltest du deine Vorurteile dringend loswerden.

Peugeot 107/108 und Citroën C1 sind beispielsweise mit dem Aygo praktisch identisch und deswegen genau so gut.

Ansonsten solltest du dir erst einmal selbst darüber klar werden, was du suchst. Hier ist ja von ganz groß bis ganz klein alles dabei.

Vernachlässigen solltest du auf keinen Fall den Unterhalt. So eine alte Mittelklasse kostet schon mehr als ein junger Kleinstwagen.

Ich habe mich kürzlich näher mit dem Meriva A beschäftigt und kann den empfehlen. Von seinen praktischen Eigenschaften bin ich ziemlich begeistert.

Wie sieht dein Fahrprofil eigentlich aus?

Geh ansonsten doch mal zu einem Händler hin und setze dich in verschiedene Autos und schau was du willst bezüglich Größe etc.

Zitat:

@stimpfal schrieb am 30. Juni 2015 um 09:32:11 Uhr:

Smart Roadster (Bj. 2004 - 2006) (gefällt mir auch sehr gut. Smart eigentlich allgemein)

Ist jetzt weder junger Kleinwagen, noch ältere Mittelklasse... ;)

Ist ein sehr spaßiges Fahrzeug (genauer hatte ich mich mal hier über meinen ausgelassen), verlangt allerdings ein paar Einschränkungen im Alltag - und ist nur leidlich wintertauglich. Die Motoren, mit Ausnahme der 61-PS-Version), schleppen zwar noch die Achillesferse der Teillastentlüftung der alten Smart-Motoren mit sich herum, sind aber ansonsten anders - und besser - konstruiert, haben also eine höhere Lebensdauererwartung. Nachteilig ist jedoch, dass jegliche Wartungsarbeit teuer ist, da der (De-)Montageaufwand hoch ist. Zum Wechsel der oft defekten Klimarohre muss der Motor abgesenkt, zum Zündkerzenwechsel für die unteren drei Kerzen das Heckpanel demontiert werden - es ist halt alles etwas verbaut. Im Gegenzug sind Versicherung und Steuern spottbillig. Für 6000 Euro findet man einen Brauchbaren, würde aber eher bei 5000 suchen und etwas Reparaturbudget in der Hinterhand halten.

Vorteil unter den kleinen Roadstern ist: Er bietet den meisten Sitzplatz (auch wenn's nicht danach aussieht), und als Coupé den größten und variabelsten Stauraum. Vorne passt 'ne Getränkekiste unter die Haube, hinten ist genug Platz für zwei Reisetaschen, und wenn man alleine fährt kann man den Beifahrersitz flachklappen.

Warum ich den genommen habe, und keinen Beetle/Tigra/SLK (ich ergänze mal: MX-5, Barchetta, MG-F, Copen): Weil er halt nur 5-6 Liter braucht, eine bessere Straßenlage hat (das ist genau genommen eine Untertreibung...), ich besser darin sitzen kann und die Optik gefällt. Dafür muss man sich aber mit der Schaltung arrangieren können. Ach ja, und für Laternenparker ist's auch nichts - egal mit welchem Dach, 100% dicht ist er nie.

Was jetzt jedoch die Auswahl angeht - die kann Dir keiner abnehmen. Es gibt sicherlich Gründe für jedes aufgelistete Fahrzeug, die Frage ist, was Dir wichtig ist? Und von welcher Jahresfahrleistung wir hier sprechen?

Gruß

Derk

Themenstarteram 30. Juni 2015 um 8:15

Mein Fahrprofil hatte ich vergessen:

Fahre ca. 7.000 - 10.000 km im Jahr. Da ich auf der Arbeit keinen Parkplatz habe, fahre ich dorthin am Tag 10 km hin und 10 km zurück mit dem Roller solange die Temperaturen und das Wetter es zulässt. Sonst gezwungener Massen mit der Bahn. Daher ist PKW-Nutzung mehr privat. Aufgrund der geringen Nutzung sind die Kosten pro km auch mehr zu vernachlässigen als bei jemandem der 30.000 km im Jahr fährt. Nur sollte es natürlich aufgrund des Verbrauchs nicht nötig sein, dass ich dauernd volltanken muss und die Benzinkosten ausarten. Hatte vor dem Corsa eine E-Klasse (W124) und bin mit den Kosten auch gut hingekommen.

Hi,

oha, da sind aber genau die Autos, die teilweise einen echt schlechten "RUF" haben

Zb. A-Klasse, der "Roster" vor dem Herren und ebenso dei C-Klasse und einige

andere.

Trotz Deiner Vorurteile gegenüber den italinienischen Autos, möchte ich

dennoch den Alfa 156 ins Spiel bringen, nicht nur, dass er sehr zuverlässig ist,

nein, auch "haltbar" da z.b. Vollverzinkte Bleche & Karosserie.

Die Technik stammt komplett von Bosch.

Somit, wird er gewartet, überdauer er locker einen der dt. Premiumfahrzeuge.

Einziger Knackpunkt, der Zahnriemen, dieser muss alle 5-Jahre od. 120 tsd (Diesel)

bw. 60.tsd (Benziner) km gewechselt werden.

Kosten, je nach Motor, belaufen soch von ~ 500€ (Diesel / 4-Zyl.-Benziner)

bis hnn zu 1.500€ (V6).

Dennoch, solte das nicht abschrecken, denn mann bekommt ein Fahrzeug, mit

hervorragendem Preis / Leistung Verhältniss dazu reichlich Ausstattung und

viel Sicherheit (min. 4*Airbags, ABS, ESP, etc.).

Der "alte" Lancia Thesis allerdings ist, naja, ein "alter" Fiat TIPO, od. SAAB 9000

od. Alfa 164., irgenwie zuverlässig und "Rostfrei", aber hat dich viele "Zicken"

vor allen Elektronik.

Der "neue" und letzte Thesis wiederum ist TOP, vergleicbar mit dem 166er

nutzen ja beide die gleichE Plattform & Motoren.

Allerdings, bei Deiner Auswahl der verschiedenen Klassen, watt willste nu genau ?

Wenn wir bei Alfa bleiben wäre da :

- 147er -> Golf -Klasse

http://www.autobilderweb.com/bilder-alfa-romeo-147

- 156er -> Mittelklasse (3er, A4, C-klasse)

http://www.autobilderweb.com/bilder-alfa-romeo-156

- GT -> "echtes Coupe mit zwe Türen)

http://www.autobilderweb.com/bilder-alfa-romeo-gt

- Alfa 166 (Lancia Thesis) -> obere Mittelklasse (E-Klasse, A6)

http://www.autobilderweb.com/bilder-alfa-romeo-166

http://www.autobilderweb.com/bilder-lancia-thesis

Grüße

Zitat:

@Guzzi97 schrieb am 30. Juni 2015 um 10:24:22 Uhr:

Der "alte" Lancia Thesis allerdings ist, naja, ein "alter" Fiat TIPO, od. SAAB 9000

od. Alfa 164., irgenwie zuverlässig und "Rostfrei", aber hat dich viele "Zicken"

vor allen Elektronik.

Thesis und Thema verwechselt? Dazwischen gab's auch noch den Kappa ;)

Je nachdem, wie die Versicherung bei Dir ausfällt (Schadenfreiheitsklasse? Auf Dich oder auf wen anders versichert?), macht das auch 'nen recht großen jährlichen Fixkostenunterschied aus - zwischen Haftpflicht 13 / Teilkasko 15 eines Smart Roadster und HK22 / TK25 eines Lancia Thesis liegen da durchaus mal drei-bis vierstellige Summen...

Zitat:

@stimpfal schrieb am 30. Juni 2015 um 09:32:11 Uhr:

 

Und dann meine Favoriten. Die einzigen die positive Emotionen wecken und wo der Praxisnutzen zweitrangig ist. Da meine Lebensgefährtin sich einen 5-Sitzer kauft, wäre das auch mit Kindern umsetzbar:

Fahre ca. 7.000 - 10.000 km im Jahr. Da ich auf der Arbeit keinen Parkplatz habe, fahre ich dorthin am Tag 10 km hin und 10 km zurück mit dem Roller solange die Temperaturen und das Wetter es zulässt. Daher ist PKW-Nutzung mehr privat.

Ein langer Beitrag, der zeigt, dass du dir viele Gedanken gemacht hast. Letztlich läuft es aber auf die beiden o. g. Sätze hinaus.

Du brauchst gar kein Fahrzeug, da deine Lebensgefährtin sich ein "Vernunftfahrzeug" beschafft. Für die Arbeit brauchst du keins bzw. kannst du es nicht abstellen.

Also ein Fahrzeug just for fun kaufen!!!

Themenstarteram 30. Juni 2015 um 9:12

Danke schonmal für die vielen Antworten. War ja superschnell.

Habe soviel verschiedene Klassen angegeben, weil ich nicht sicher bin, ob ein alter größerer oder Cabrio genauso empfehlenswert ist, wie ein junger Kleinwagen.

Tendenz geht ganz klar zu den kleinen Sportcabrios. Hier sehe ich das einzige Problem in den Stahldächern, bei denen ich nicht weiß, wie lange diese dicht sind und ob ein Schaden am Dach einem wirtschaftlichen Totalschaden in diesem Budget gleichkommt. Daher habe ich den Peugeot 206/207 CC und 307 CC schon nicht mit aufgeführt, weil die katastrophal in den Gebrauchtwagenzeitungen von auto, motor und sport und Auto Bild in Zusammenarbeit mit TÜV oder Dekra bewertet wurden. Obwohl diese mir rein optisch gut gefallen. Da ich diese Zeitungen eigentlich jedes Jahr kaufe und das seit Jahrzenten und zusätzlich auch hier im Forum Kaufberatungen lese, mache ich mir dadurch erstmal ein Bild.

Aus diesem Grund hätte ich auch Bauchschmerzen bei einem Alfa, da die in den Zeitungen durchgehend rot und damit äußerst unzuverlässig sind. Aber natürlich gibt es bei jedem Fahrzeug auch einen oder mehr Besitzer, die total begeistert sind, weil sie vielleicht auch das Glück eines Ausnahmefahrzeug haben. So wie es auch Montagsautos gibt, an denen dauernd was kaputt ist.

Falls das mit den Cabrios eine schlechte Idee wäre, weil die Dächer ein riesiges Risiko von Wassereinbrüchen bieten, wäre ein Mercedes C oder 3er BMW oder ein CLK Coupe ein Auto, was mir gut gefallen würde. Cabrio wäre eben ein Auto, was mir Spaß machen würde. Kleinwagen eher etwas, wo man von A nach B fährt und der Spaß sich bei mir garnicht einstellt und wenn überhaupt in engen Grenzen hält. Da ich auch keine kleinen Kinder mehr habe, benötige ich zum Glück nicht unbedingt einen Familienvan oder Kombi. Oder irgendwas mit immens viel Platz. Daher bot sich ein 2-Sitzer zum bald vorhandenen 5-Sitzer an. Bei der Golf-Klasse fände ich auch einen Golf pLus aus erster Rentnerhand sehr attraktiv, da er wohl sehr gut verarbeitet sein soll und bei Seniorenfahrzeugen meistens von einer guten Pflege auszugehen ist, sodass man mit viel Glück einen neuwertigen Wagen mit wenig Kilometern erhält. Hätte aber eher einen Venunft- bzw. Sicherheitsaspekt, weil ich dann beruhigter in Hinsicht auf Wartungsstau und Pflegevernachlässigung wäre.

Eigentlich möchte ich zusammengefasst ein zuverlässiges Auto, welches mich nicht nur transportiert, sondern auch Spaß macht und gut ausgestattet ist und das ich auch nochmal ohne Probleme und riesige Kosten über den TÜV bekomme. Zumindest, dass man einschätzen kann, dass ein bestimmtes Modell in dieser Hinsicht weniger Probleme bereitet, als ein anderes, von dem bekannt ist, dass man mit großer Wahrscheinlichkeit viel Ärger und dadurch unverhältnismässig hohe Kosten haben wird.

Die sogenannte "Fachpresse" von Autobild und Co solltest du umgehend entsorgen. Die sind dermaßen parteiisch...

Der Tüv ermittelt fast nur, ob das Auto gepflegt wurde. Bei günstigen Franzosen ist das seltener der Fall.

Variante A: Du gibst Dich den Statistiken hin - dann wird's zwangsläufig ein Allerweltsauto, und im Zweifel musst Du feststellen, dass auch diese nicht so problemlos sind, wie sie gerne dargestellt werden.

Variante B: Du legst Dir das notwendige Wissen zu, um unter den "Risikokandidaten" die guten von den schlechten Exemplaren unterscheiden zu können.

Statistik ist eine Einbahnstraße. Der Durchschnittswert hilft Dir nicht so wirklich viel, weil Du nicht die Summe der Fahrzeuge fährst, sondern ein Einzelnes. Bei diesem gilt es natürlich zu beachten, was die potentiellen Schwachstellen sind - aber damit kann man arbeiten, dies im Anschaffungspreis berücksichtigen und mit dem Ergebnis zufrieden sein. Die 206er werden ja auch nicht nur durchweg von schlecht gelaunten 206er-Käufern gefahren, die sich auf jedem Kilometer ärgern kein Beetle Cabrio genommen zu haben ;).

Irgendwie wirst Du ja Deinen Fahrspaß finden wollen, nur jemand der diesen in 'nem kleinen Roadster sieht, wird als Alternative einen Golf Plus nicht wirklich in Betracht ziehen - der nebenbei bemerkt auch in Rentnerhand gut malträtiert worden sein kann, die werden nicht alle klischeehaft gepflegt.

Der Überblick am Rechner übersieht auch Dinge, die Dir im Alltag wichtig sein sollten - oder werden. Wie ist die Sitzposition, wie ist die Handhabung, der Fahrkomfort, die Getriebeübersetzung, das Getriebe generell, gefällt die Innenraumanmutung, vermittelt die Lenkung ein gutes Gefühl, klingt der Motor gut, ist die Kraftentfaltung angenehm, ... So viele Dinge, die Du selber im Eigenversuch besser bewerten kannst, als jeder schriftliche Darstellungsversuch im Forum ;).

Was Du vorab klären kannst, sind reine Zahlenwerte zu den Fixkosten - Verbrauch, Versicherung, Steuern, potentielle Ersatzteilkosten. Danach wirst Du aber feststellen, dass der Unterschied zwischen vielen Fahrzeugen gar nicht so groß ist. Und die gerne dargestellten Zuverlässigkeitsstatistiken heben durch rot/gelb/grün-Färbung auch mal Unterschiede hervor, die im einstelligen Prozentbereich nicht so groß sind, wie sie wirken.

Worauf ich umschweifend hinaus will: Ich finde es sinnvoller, sich nach seinem Fahrgefühl und Bedürfnissen ein "gutes" Auto herauszusuchen, und erst danach die Risikobetrachtung zum Unterhalt zu machen - und nicht die Vorauswahl schon mit Statistiken einschränken, die bei weitem nicht so verbindlich sind wie sie scheinen. Eigentlich genau das, was mein Vorredner in kurzen Worten schon sagte.

Gruß

Derk

Themenstarteram 30. Juni 2015 um 10:30

Danke für die umfassenden Tips und Ratschläge.

Wahrscheinlich ist es wirklich richtig, dass nicht nur objektiv in der Fachpresse berichtet wird.

Jedes Mal, wenn ich einen Peugeot oder Alfa-Fahrer sehe, denke ich tatsächlich:"Der arme Man / die arme Frau. Sie weiß garnicht was sie sich da angetan hat." Unterbewusst ist das wahrscheinlich verankert. Und mit dem alten Renault Twingo haben sowohl ich wie auch meine Lebensgefährtin viel Ärger und Kosten gehabt. Und schon sind alle Franzosen ein rotes Tuch.

Habe mir schon selber gedacht, dass ich sehe, dass ein nachvollziehbares Scheckheft und möglichst Rechnungen über Reparaturen und Gewährleistung des Händlers bei der Auswahl wichtiger sind, als Berichte von vielleicht auch erkauften Urteilen über die Fahrzeuge. Wenn der Kilometerstand dann auch irgendwie passt wie der restliche Pflegezustand, hat man schon einiges von dem abgeklärt, was möglich ist. Habe bisher eben auch nur immer das geprüft, was ohne Bühne möglich ist: Rost, Beulen, gelber Schleim am Öldeckel. Sind alle Ölwechsel usw. regelmässig gemacht worden usw.

Und es ist wohl richtig, dass ein als zuverlässig geltendes Auto mit wenig Kilometer nicht unbedingt glücklich macht, wenn man schlecht darin sitzt, die Handhabung nicht stimmt oder man es nur deshalb fährt und sonst nicht dem eigenen Geschmack entspricht.

Bei meinem Corsa war ich auch zufrieden, dass nicht soviele Kosten entstanden sind und er günstig war, aber das war auch eher aus der (Geld)Not geboren und besser als Bus fahren. Aber der neue soll schon elektr. Fenster und Klima haben :-). Und jetzt möchte ich mal was "ordentliches" kaufen, was ich auch länger als 2 Jahre fahren kann. Nur möchte eben auch kein Fass ohne Boden. Vorallem nicht, wenn ich von euren Erfahrungen bei der Auswahl profetieren kann.

Dann werde ich eine Vorauswahl treffen und Probe fahren, was das Zeug hält, damit ich sehe, ob ich mich auch länger als 10 Minuten in dem Auto wohlfühlen kann, oder es garnicht geht.

@Derk:

Also kann ich mir auch durchaus mal einen Peugeot 206 CC oder vielleicht besser 207 oder 307 ansehen, ohne dass ich schon von vorne herein eine fahrende Baustelle kaufe? Am Besten wahrscheinlich auch mit nachvollziebarem "Lebenslauf" in Form von Scheckheft und Rechnungsbelegen.

Zitat:

@stimpfal schrieb am 30. Juni 2015 um 12:30:08 Uhr:

Also kann ich mir auch durchaus mal einen Peugeot 206 CC oder vielleicht besser 207 oder 307 ansehen, ohne dass ich schon von vorne herein eine fahrende Baustelle kaufe?

Klar - es sind nicht alle so dauerkaputt oder schlecht, wie das gerne dargestellt wird. Es gibt natürlich ein paar zu beachtende Dinge, die deren Ruf und damit auch die günstigen Gebrauchtwagenpreise verursacht haben - am Beispiel des 206/207 CC das relativ verschleißfreudige Fahrwerk (Traggelenke, Querlenker, Spurstangenköpfe), die nicht allzu langlebige Bremsen, und die zwangsläufig etwas komplexere Mechanik des Faltdaches. Sicherlich gibt's noch mehr Dinge, bin nicht der ausgewiesene 206-Experte, das Forum wird da weiter wissen.

Wenn man jetzt aber nur 10000 km pro Jahr fährt, wird es einen z.B. nicht sonderlich kratzen, wenn die Bremsbeläge schon nach 40000 km 'runter sind anstatt erst bei 60000 km (als Zahlenbeispiel). Wenn der Zahnriemen gerade frisch mit der Wasserpumpe zusammen gewechselt wurde, ist das auch ein Posten der erstmal lange Zeit nicht eingeplant werden muss. Und wer mit Klappdach fahren möchte, muss eben etwas Pflege investieren und genug Budget in der Hinterhand halten, wenn's mal nicht mehr klappt - das ist kein auf Peugeot beschränktes Phänomen ;).

Gruß

Derk

Ganz klar 3er 5er BMW oder Alfa Romeo oder so.

Oder ein schönes w124 Coupe

Ein Vernunftauto brauchst du bei der Fahrleistung auf keinen Fall. Lieber was, was dir gefällt.

Bei dem Budget ist wichtiger, dass er gepflegt wurde, als was du irgendwo gelesen hast in ner Zeitung.

am 30. Juni 2015 um 18:56

Wie wäre ein Mazda MX-5? Preiswert, extrem spaßig und sehr zuverlässig.

Von den ganzen Klappdachcabrios rate ich stark ab, das sind unsinnige Konstruktionen.

Wenn es was vernünftigeres sein soll wäre ein normaler Kleinwagen mit großem Faltschiebedach eine Option, beim Twingo gab es das zb., für dein Budget solltest du da sehr junge Exemplare bekommen.

..bzgl. den ganzen Statistiken, dann lass mal die Suchmaschine mal suchen

und Du wirst richtig verwirrt sein in Bezug auf z.b. Alfa.

In der einen Ausgabe wird ein 147er od. 156 als "Gehimtip" emnpfohlen und

in der übernächsten als "Geld.-vernichtugnsmaschine".

Da kann ich Dich verstehen, dennoch möchte ich Dir einen Alfa ans Herz legen,

sofern er Dir gefällt.

Denn Technisch ist er auf "Augenhöhe" mit einem 3er BMW od. A4 und was

die zuverlässigkeit betrifft, bis auf "Probleme" mit der Vorderachse (die

Querlenker verschleißen gerne nach ~ 60.tsd km) sind sie durchaus

genauso zuverlässig wie die dt. Kollegen, zudem, durch die Vollverzinkte Karosserie

keine Chance dem Rost.

Da hat dann die deutsche Konkurrenz das nachsehen.

Was aber ein "großes" Problem bei einem Alfa ist, es gibt leider viel zu viele

"Wartungsschlampen" in den Angeboten, d.h. die WArtung / Service ist mehr

als überfällig, und wenn mann auf so einen Wagen "reinfällt", dann kann ich

verstehen, warum manche dann schlecht über den Wagen reden.

Denn, mann gibt ungern zu, dass mann sich "über Tisch" hatte ziehen lassen,

da ist es einfacher, der Wagen "hat Schuld, weil er so Schei.. ist"

Grüße

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