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Kaufberatung Cadillac De Ville 4.5 V8
Servus!
Hab heute einen Cadillac De Ville 4.5 V8 Bj. 1990 gefunden und der Wagen spricht mich einfach an. Perfekt da ich auf Hubraum stehe und er mir in Österreich mit 158PS sehr billig kommt.
Er hat 123000km auf dem Tacho.
Auf was ist zu achten?
Krankheiten?
Alltagstauglich? (15km in die Arbeit)
Verbrauch?
Ich werde es wie bei meinem A6 4F halten und so viel wie möglich am Auto selber machen, was die Erhaltungskosten etwas niedriger halten sollte (war zumindest beim A6 so).
Teile habe ich schon gesehen sind nicht so teuer und auch gut erhältlich.
Freue mich auf Antworten!
Beste Antwort im Thema
Meiner Meinung nach wird bei diesen Cadillacs immer der Motor als Hauptquelle des Übels genannt. Das kann ich so nicht ganz im Raum stehen lassen. Bei richtiger Wartung ist der HT4500 eigentlich kein schlechter Motor für ein Luxusauto. Es kommt aber penibel auf die richtigen Betriebsstoffe an. Die Kühlflüssigkeit braucht den richtigen Zusatz und die Ölspezifikation muß exakt eingehalten werden um der Verstopfung feiner Kanäle vorzubeugen. Die meisten Werkstätten damals füllten ihren Kunden irgendwas ein - hat ja vorher bei den Autos auch geklappt...
Daraus entstanden wohl die meisten Motorschäden an den Cadillacs. Tückisch war, daß diese ja nicht sofort auftraten, sondern in vielen Fällen erst nach zehntausenden Meilen.
Der HT4500 hat auch Vorteile. Mit Sicherheit ist er der am weichsten laufende Motor, den ich je gehört habe. Seine Kraftentfaltung ist bei normaler Fahrweise absolut ausreichend (wir reden hier über den HT4500, nicht den HT4100. Auch der HT4900 hatte ausreichend Leistung). Ein Cadillac ist kein Sportwagen. Der Spritverbrauch ist allerdings über Corvette-Niveau. Und die hat immerhin die doppelte Leistung und einen größeren Motor.
Das Fahrverhalten auf der Straße ist klasse und läßt keine Wünsche offen. Besser kann ein Auto nicht auf der Straße liegen. Punkt. Da gehören diese Cadillacs wirklich zur Topklasse. Besonders auf Schnee und mit Winterreifen ist der Cadillac dank Frontantrieb und schwerem Vorderbau Traktionsmeister!
Absolut negativ zu bewerten ist die Motorelektrik. Die Stecker der vielfältigen Kabel und Steuergeräte werden über die Jahre undicht und produzieren Fehlfuktionen. Die Elektrik sollte man genauestens prüfen. Fehler sind nicht immer leicht aufzuspüren.
Die Wartung des quer eingebauten V8-Motors ist ein Alptraum. Kaum ein Teil läßt sich ohne Schwierigkeiten ausbauen und vier Armgelenke sind von Vorteil beim Reparieren.
Die Rostvorsorge bei den Cadillacs dieser Jahre ist durchaus als vorbildlich zu bezeichnen. Auch die Verarbeitung der Blechteile und des Chroms ist als positiv zu betrachten. Allerdings sind viele Teile der Karosse nicht aus Blech. Und mit deren Qualität ist es nicht so weit her. Spiegelgehäuse schrumpfen, die Plastikkotflügel verziehen sich und bekommen Risse, die Heckleuchteneinfassungen verziehen sich und die Stoßstangen sind ein Konglomerat aus schlecht passenden Teilen. Die größte Frechheit ist das Vinyldach (das eigentlich eine Art aufgepappte Plastikhaube ist). Waren die Cadillac-Dächer früher relativ sorgfältig aufgezogene und gepolsterte Coachwork-Elemente, kam die Fertigung hier auf dem Tiefpunkt an.
Die miese Qualität setzte sich, wie von sir firekahn schon angedeutet, im Innenraum fort. Miese Qualität hatten die Teppiche und das Sitzleder, minderwertig die Durchfärbung der Türverkleidungen, die nicht lichtbeständig ist und sich verfärbt. Ebenso grottig ist wie bei vielen Autos der 80er und 90er der hängende Dachhimmel und die reichliche Verwendung von Billigplastik.
Bei dem qualitativen Niveau des billigsten Chevy rief Cadillac für den Wagen allerdings gute Preise auf, die in meinen Augen keinerlei Gegenwert im Fahrzeug hatten.
Ich würde den Wagen zum Kauf keinem empfehlen. Cadillacs sind gute Autos, solange man einen von vor 1980 kauft. Noch besser von vor 1976.
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12 Antworten
Ich hatte in den Staaten einen '88er DeVille. Mein Tipp: Lass es. Der 4500 HT ist ein absoluter Haufen Schrott. Neigt zur Überhitzung, die Zylinderkopfdichtung ist ein Mist, Dampf hat er keinen. Dafür ist er einigermaßen sparsam gewesen und sehr laufruhig. Insgesamt würde ich den Motor und den Wagen aber meiden.
Der 90er ist ja der Facelift, hat sich da Motorrechnisch nichts verändert?
Ganz ehrlich: Wenn neuerer Cadillac, dann Northstar
Sehr schade... Northstar sagt mir nicht zu und ist in Österreich auch sehr selten.
Nur mal so...
http://www.hotrod.com/features/0408phr-worst-automobile-engines/
http://www.theautonet.com/.../10-of-the-worst-engines-in-history
Es geht hier aber um den HT-4500 Motor.
Ist auf dem HT4100 basierend, geringfügig besser, aber weder HT 4500 noch 4700 haben es geschafft, das Stigma "worst engine" wiklich abzulegen.
Technisch gesehen war die Mischung Alublock + Gusskopf eine Katastrophe und da der Motor viel seiner Stabilität aus dem Kopf nahm, waren selbst geringe Verformungen oft ein wirtschaftlicher Totalschaden. 1980-90 sind die dunklen GM Jahre.
Dem HotRod Artikel ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
Jedenfalls was die Fehlentwicklungen der Cadillacmotoren angeht.
Zitat eines Freundes von mir: "If you need a car which will never give you a speeding ticket, you go out and look for a HT-engined Cadillac. And don't forget to turn on the Hazard Flasher when going uphill."
Nicht umsonst sind die US Cadillac Foren voll vom Thema "engine swap", und zwar vom HT auf den 472/500 cui Motor der Siebziger.
Wo ich anderer Ansicht bin als die Hotrodder oben, ist der Flathead von Ford.
Diesen halte ich für einen ganz wichtigen Motor in der V8 Evolution, weil er so simpel gestrickt und bei ausreichender bis fetter Leistung offensichtlich doch extrem lange haltbar ist.
Meiner Meinung nach wird bei diesen Cadillacs immer der Motor als Hauptquelle des Übels genannt. Das kann ich so nicht ganz im Raum stehen lassen. Bei richtiger Wartung ist der HT4500 eigentlich kein schlechter Motor für ein Luxusauto. Es kommt aber penibel auf die richtigen Betriebsstoffe an. Die Kühlflüssigkeit braucht den richtigen Zusatz und die Ölspezifikation muß exakt eingehalten werden um der Verstopfung feiner Kanäle vorzubeugen. Die meisten Werkstätten damals füllten ihren Kunden irgendwas ein - hat ja vorher bei den Autos auch geklappt...
Daraus entstanden wohl die meisten Motorschäden an den Cadillacs. Tückisch war, daß diese ja nicht sofort auftraten, sondern in vielen Fällen erst nach zehntausenden Meilen.
Der HT4500 hat auch Vorteile. Mit Sicherheit ist er der am weichsten laufende Motor, den ich je gehört habe. Seine Kraftentfaltung ist bei normaler Fahrweise absolut ausreichend (wir reden hier über den HT4500, nicht den HT4100. Auch der HT4900 hatte ausreichend Leistung). Ein Cadillac ist kein Sportwagen. Der Spritverbrauch ist allerdings über Corvette-Niveau. Und die hat immerhin die doppelte Leistung und einen größeren Motor.
Das Fahrverhalten auf der Straße ist klasse und läßt keine Wünsche offen. Besser kann ein Auto nicht auf der Straße liegen. Punkt. Da gehören diese Cadillacs wirklich zur Topklasse. Besonders auf Schnee und mit Winterreifen ist der Cadillac dank Frontantrieb und schwerem Vorderbau Traktionsmeister!
Absolut negativ zu bewerten ist die Motorelektrik. Die Stecker der vielfältigen Kabel und Steuergeräte werden über die Jahre undicht und produzieren Fehlfuktionen. Die Elektrik sollte man genauestens prüfen. Fehler sind nicht immer leicht aufzuspüren.
Die Wartung des quer eingebauten V8-Motors ist ein Alptraum. Kaum ein Teil läßt sich ohne Schwierigkeiten ausbauen und vier Armgelenke sind von Vorteil beim Reparieren.
Die Rostvorsorge bei den Cadillacs dieser Jahre ist durchaus als vorbildlich zu bezeichnen. Auch die Verarbeitung der Blechteile und des Chroms ist als positiv zu betrachten. Allerdings sind viele Teile der Karosse nicht aus Blech. Und mit deren Qualität ist es nicht so weit her. Spiegelgehäuse schrumpfen, die Plastikkotflügel verziehen sich und bekommen Risse, die Heckleuchteneinfassungen verziehen sich und die Stoßstangen sind ein Konglomerat aus schlecht passenden Teilen. Die größte Frechheit ist das Vinyldach (das eigentlich eine Art aufgepappte Plastikhaube ist). Waren die Cadillac-Dächer früher relativ sorgfältig aufgezogene und gepolsterte Coachwork-Elemente, kam die Fertigung hier auf dem Tiefpunkt an.
Die miese Qualität setzte sich, wie von sir firekahn schon angedeutet, im Innenraum fort. Miese Qualität hatten die Teppiche und das Sitzleder, minderwertig die Durchfärbung der Türverkleidungen, die nicht lichtbeständig ist und sich verfärbt. Ebenso grottig ist wie bei vielen Autos der 80er und 90er der hängende Dachhimmel und die reichliche Verwendung von Billigplastik.
Bei dem qualitativen Niveau des billigsten Chevy rief Cadillac für den Wagen allerdings gute Preise auf, die in meinen Augen keinerlei Gegenwert im Fahrzeug hatten.
Ich würde den Wagen zum Kauf keinem empfehlen. Cadillacs sind gute Autos, solange man einen von vor 1980 kauft. Noch besser von vor 1976.
Ich kann Spechti wirklich gar nichts mehr hinzufügen.
Ich kann zumindest ausnahmslos alle von Spechti genannten, sowohl positiven wie negativen Punkte zum Cadillac mit HT4500 voll bestätigen. Hatte einen 89er Sedan de Ville 8 Jahre lang als ganzjährig betriebenen Alltagswagen.
Wenn er läuft, ist es ein himmlisches Schweben (ohne eine nirgends hinpassende Landyacht unterm Hintern zu haben). Aber wenn was dran ist, was inzwischen einfach auch altersbedingt öfter vorkommen wird, wird es leider kompliziert oder/und sehr teuer.
Hallo,
habe auch jahrelang einen 89 Fleetwood mit dem 4,5l V8 gefahren bei richtiger Wartung (Kühlwasserwechssel ) macht der Wagen absolut keine Probleme. Fahrwerk ist top. Mit der Elektrik hatte ich persönlich Glück mit dem ABS kleine Probleme.
Bei mir in der Gegend lief auch ein Deville wurde nie geschont wenig gewartet und wurde vom Besitzer jetzt nach 450000km wegen anstehender HU verkauft....
Verbrauch bei mir in der Stadt bis 15,0 l
ansonsten je nach Gasfuß auf Langstrecke lt. Anzeige auch unter 10,0l.
Würde mich nicht von irgendwelchen Geschichten abschrecken lassen.
gruß