Kaufberatung E 220 CDI -- E 280 CDI
Guten morgen zusammen,
ich bin aktuell auf der Suche nach einem W/S211 als Diesel bis 200T km und 10.000€. Bei mobile habe ich einen Suchauftrag für E220 und E280 erstellt. Es sind einige Autos da, die ich demnächst besichtigen werde.
Aus diesem Grund wäre ich für jegliche Tips eurerseits sehr dankbar in Bezug auf was man bei dem Kauf eines solches Fahrzeugs achten soll.
Vielen Dank !
Beste Antwort im Thema
Im Haushalt haben wir ja beide, einen E 200 CDI und einen E 280 CDI, beide als T-Modell und beide mit Leistungssteigerung. Beide aus 09/ und 10/2008, also das oft besungene letzte Modelljahr 2009. Ein guter Freund fährt einen E 320 CDI aus Modelljahr 2008, da hab ich etwas Vergleich.
Ihr habt ja alle Recht. :)
Rost ist ab der MOPF kein Thema mehr, kommt vor, betrifft aber nur Einzelfälle. Beim Modelljahr 2009 wurde an den Nahtabdichtungen der Türen und der Rückwandtür irgendwas geändert, Falzrost-Berichte sind sowieso selten, aber beim letzten Baujahr hab ich hier noch nie was davon gelesen.
Auch haben die hinteren Radläufe, die -- aus Stahl -- durchaus rosten können, einen millimeterdicken Steinschlagschutz, der den anderen Baujahren fehlt.
Das wesentlichste Kriterium ist aber für jene, die ein Comand haben wollen, dass ein modernerer Typ davon verbaut ist, das NTG 2.5 mit integriertem Bluetooth, SD-Karten-Slot und Festplatte. Das Ding geht gerade noch so als einigermaßen zeitgemäß durch.
Zu den Motorisierungen:
Bei Reparaturen ist alles beim R4-CDI deutlich besser zugänglich und er ist der klar unauffälligere Motor. Er rappelt kalt ziemlich und wird erst warmgefahren etwas molliger, zieht aber gut und ist mit der kürzeren Übersetzung und weniger Gewicht auf der Vorderachse das klar lebendigere Auto. Die Kriechneigung ist stärker ausgeprägt und die Automatik schaltet unauffällig, den Einsatz der WÜK merke ich bei unserem nie.
Der V6-CDI hat ein paar weniger gelungene Bereiche, die nennenswertere Rücklagen verlangen. Bei "geheizten" Exemplaren die Sache mit dem Abgaskrümmer, der den Turbo wieder beschädigt, der Turbosteller, der nurmit dem Lader gemeinsam ersetzbar ist, der EKAS-Stellmotor, dessen Austasuch viel Arbeit verursacht wie auch die im Alter gern undicht werdende Dichtung am darunter liegenden Ölkühler ...
Dazu kommt, dass die 7G-Tronic sehr komfortabel sein kann, aber auch nicht ganz selten bei den Dieseln etwas zickt.
Das Fahrwerk ist ab 200.000 km bei jedem 211er an der Vorderachse ein Sanierungsfall, der Rest ist recht robust. Von innen blind werdende Scheinwerfer sind ab 10 Jahren ein Thema, das Halogenlicht ist sowieso schon mau.
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38 Antworten
Ich kann dir von dem 320er CDI mopf also mit dem OM642 berichten. Auch generell würde ich den 320er statt 280er nehmen da hast du dann 224 statt 190PS mit demselben Motor. Beim 320er so wie beim 280er muss du ganz genau gucken wegen der Ekas Geschichte und Krümmer die sich innen auflösen und somit einen sicheren Turbolader zerstören. Wenn dies nicht der Fall ist oder schon gemacht wurde sind es alle zuverlässige Motoren. Bei den OM642 macht die Magnetkupplung des Klimakompressors ab und zu mal Geräusche so ein „quaken“. Vorteil bei den 280 und 320er ist dass du das 7G Tronic hast. Die sollte am besten butterweich schalten. Falls das Getriebe gespült wurde ist es für dich noch besser. Generell fahre ich den 320er als Limousine mit auf Autobahn mit 5-6l/100km und im Stadtverkehr um die 8l. Langstrecken Komfort ist der Hammer. Versuche möglichst einen ab 2008 zu kriegen die wurden überarbeitet.
@DieselPower69 Vielen Dank für die Infos. Dann werde ich den 320er mit auf die Suche aufnehmen. Was es Getriebespülung angeht, da denke ich dass diese bei ca. 120Tkm durchgeführt werden soll.
Nicht dafür.
Empfehlung ist alle 60tkm. Spülung würde ich persönlich immer einem einfachen Ölwechsel vorziehen.
Nutze die Suchfunktion und lies dich hier quer ... da sind sehr gehaltvolle Beiträge dabei!
Generell:
R4-CDI kerniger, sparsamer, "spritziger", spürbar unkomplizierter im Alter, unkomplizierte 5G-Automatik
V6-CDI sanfter, kraftvoller, aber auch "verhaltener", nicht ganz unkompliziert, 7G-Automatik mit gehäuft einem gewissem Hang zu Komfortmängeln, auf der Langstrecke klar das angenehmere Auto, finanzielle Rücklagen erforderlich
@Austro-Diesel bin dabei mich durch die ganzen Beiträge durchzuboxen. Der Unterschied zwischen Motoren/Technik ist mir klar. Fahre seit 6 Jahren Mercedes. Bei dieser Suche geht es mir prinzipiell um Punkte (Kinderkrankheiten oder bekannte Schwächen) auf die man bei einer Besichtigung achten soll, die dann für die BR 211 spezifisch sind (häufiger zu finden sind).
Wer leset, der findet! Es gibt schon recht klare Häufungen …
Neben meiner Wenigkeit haben sich hier schon viele die Finger wund geschrieben. Diesen Schatz gilt es zu heben! Kannst auch gerne in meinem Profil die Historie zu den beiden 211ern in meinem Haushalt lesen (E 200 CDI, E 280 CDI, beide T-Modelle). Klar Einzelfälle, aber es ist nicht ganz verquer.
ganz klar den R4 220cdi. ist in allen belangen sparsamer auch was wartung angeht. 5g tronic reicht aus, soll angeblich unzerstörbar sein. so wies austro diesl geschriben hat, finanzielle rücklagen definitiv ein JA aber auch MEHR als gedacht.
Was möchtest du denn mit dem Diesel? Geht es dir nur um einen sparsamen Benz zu fahren, der viel Platz im Innenraum bietet oder möchtest du vielleicht regelmäßig einen Hänger ziehen und auch mal ohne Hänger schnell unterwegs sein? Beim Diesel solltest du sehr genau auf den Kilometerstand laut Tacho achten. Nicht alle Verkäufer sind ehrliche Verkäufer, wenn Du verstehst was ich meine. Nimm dir in jedem Fall einen Experten mit zum Besichtigungstermin oder mach vorher einen Termin bei einer bekannten Prüfstelle. Für kleines Geld machen sie eine Gebrauchtwagen Durchsicht. Wenn Du selber Ahnung hast, kannst du dir das Geld natürlich sparen. Jedoch sollte bei einem mind. 10 Jahre alten Auto ein Blick auf den Unterboden mind. drin sein. Nicht das dann zu Hause nach dem Kauf das böse Erwachen auf dich wartet. Anfällig bei allen 211 egal ob Diesel oder Benzin ist die Vorderachse. Knarzen, quietschen, klacken gehört irgendwann dazu. Aus diesem Grund habe ich erst vor wenigen Wochen die gesamte Vorderachse überholt. Nun ist wieder Ruhe und dank der neuen Sachs Stoßdämpfer auch wieder schönes, straffes Fahrverhalten.
@chruetters Danke für dein Beitrag. Der Deisel (nicht für mich sondern für einen Familienmitglied) wird als Langstreckenfahrzeug und außerhalb der deutschen Großstädten eingesetzt , daher Diesel und ein bequemes Auto.
Bzgl. Ehrlichkeit ist ja klar :) und Knarzen an der Vorderachse kenne ich von meinem damaligen W204er.
Und ja, eine Prüfstelle wird mit Sicherheit das Auto begutachten, höchstwahrscheinlich MB falls das Auto zumindest einmal dort gewartet wurde. Ich werde ja versuchen mit dem was ich selbst rausfinde die engere Auswahl zu machen.
Wenn kein Hängerbetrieb und nur für Langstrecke gemütlich cruisen, dann auf jeden Fall einen Vierzylinder.
Zitat:
@chruetters schrieb am 15. Mai 2018 um 09:24:35 Uhr:
Wenn kein Hängerbetrieb und nur für Langstrecke gemütlich cruisen, dann auf jeden Fall einen Vierzylinder.
Ich ziehe keinen Hänger und hab mir trotzdem den 320 er gekauft. Langstrecke oder überhaupt das Fahren mit 6 Zylinder ist schon was feines.
Hab nichtmal ne AHK dran und da kommt auch keine ran. Mir gefällt das so ganz gut , er ist gut unterwegs.
Gut OK, mit hoher KFZ Steuer muss man nun eben leben, aber ich würde mir jederzeit wieder einen 6 Zylinder kaufen.
Richtig. Ich habe auch einen 320er CDI und bräuchte ihn nicht. Aber ich finde ihn wirklich geil. Aber danach geht es hier nicht. Der TE hatte nach unserer Meinung gefragt :-)
Brauchen tue ich meinen 320er auch nicht. 220er hätte gereicht. Zwischendurch Spaß kostet nun mal.
Der R4 hat keinen Ölkühler mit Problem-Dichtung, keinen VTG-Lader-Steller mit Problempotenzial, keinen EKAS-Stellmotor, der gern im Öl ertrinkt und keine 7G-Tronic, die manchem hier schon teuren Ärger machte.