Kaufberatung, Erfahrung, ... Meinungen zu W212 | (T) S212
Ich hatte ein ähnliches Thema bereits im W213 Forum angestoßen.
Nachdem dort auch ein paar Hinweise bzgl. W212 kamen, ich noch einmal ein wenig recherchiert habe und mir gerade die verfügbaren Motoren ergiebiger erscheinen als beim W213 möchte ich mich mit der Fragestellung noch einmal hier melden.
Es zeichnet sich ab, das ein neuer Alltagskombi benötigt wird.
Die Autos die bei mir im Alltag fahren wurden bisher von ca.150tkm bis gut 400tkm bewegt.
Einfache Wartungen werden selbst durchgeführt.
Ich fahre die Autos meines Erachtens lang, benötige standfeste PKW und einfachen Zugang zu Ersatzteilen (keine Exoten).
Das Auto wird auch im Anhängerbetrieb (~1,8t) eingesetzt.
Bisher habe ich keinen Daimler gefahren, jedoch haben wir jetzt in der Familie seit einigen Jahren einen W205 der sich recht wacker schlägt.
Der bisherige Alltagswagen war ein Diesel.
Bis vor ein paar Jahren bin ich jede Woche reichlich Autobahn gefahren (einfache Strecke wenigstens 200km).
Heute sind die längeren Autobahnfahrten eher monatsweise, seltenere Ereignisse.
Stattdessen gibt es reichlich Kurzstrecke, vor allem im Winter (im Sommer gibt es noch paar andere Schönwetter-PKW die bewegt werden).
Das brachte mich zum Schluss, das es eher kein Diesel sein sollte - aufgrund der damit einhergehenden Probleme (Abgasnachbehandlung etc.).
Also Richtung Benziner.
Sehr gern ohne Hybrid.
Es sollte auch möglichst ein "Standardmotor" mit großer Verbreitung sein (also keine AMG Motoren).
Leistung über 200PS.
E250, E300,E350, E400 - auf dem Papier schauen vor allem die Direkteinspritzer bzgl. Verbrauch sehr interessant aus -siehe auch die angehängten Übersichten.
Was gibt es zu diesen Motoren zu sagen - Auffälligkeiten?
Sind diese Motoren standfest bei regelmäßiger Wartung?
Auffälligkeiten Richtung Steuerkette oder Motorperipherie?
Was sind darüber hinaus noch typische neuralgische Stellen bei der Baureihe 212 (Elektronik etc.).
Wie entscheidend ist die Wahl Richtung MOPF (2013) - nur Optik oder technisch deutliche Aufwertung?
Eine höhergelegte Variante wie den X213 gab es bei der Baureihe 212 noch nicht, oder?
Danke im voraus für Eure Meinungen und Hinweise.
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45 Antworten
wir fahren seit einem Jahr einen S212 als 200CGI von 2010 als Buchhalter, der außer Radio, AHK, Automatik und Spiegelpaket nichts an Extras hat. Vorher hatten wir einen S124. Ich fahre jeden Tag 60km Landstraße und auch mal längere Strecken in den Urlaub, insgesamt ca. 20tkm p. a. Vom Verbrauch und von der (dieselähnlichen) Leistung reicht mir der 200CGI völlig (ca. 8-9l Verbrauch). Der Wagen hat nun 90tkm und bis auf Wartung und Verschleiß (auch beim Vorbesitzer) nichts gehabt. Schwiegervater fährt den gleichen, der nun ca. 250tkm hat. Dieser wird sowohl auf Lang- als auch auf Kurztrecke bewegt. Dieser hat einen ähnlichen Verbrauch. Bisher kamen bei diesem die Luftbälge hinten, eine neue Hinterachse auf Kulanz und sonst nur normale Wartungen und Verschleißteile. Eigentlich wollte ich unseren Benz gar nicht habe, da null Extras, mittlerweile möchte ich ihn nicht mehr missen, da er ein super komfortables Auto ist, welches kostenmäßig überschaubar ist (aufHolzklopf). Die Hinterachse ist bei unserem auch gleich nach Kauf gekommen, danach habe ich gleich eine Mike Sanders Versiegelung machen lassen. Nun ist denke ich bei der braunen Pest Ruhe. Wenn die Kette kommt, dann ist das so, genauso bei den Luftbälgen. Anvisierte Laufleistung ist bei unserem auch ca. 300tkm, mal schauen ob das klappt. Vom Platz ist er auch unschlagbar. Fast vergessen: ich habe noch Ölstoppkabel nachgerüstet und werde auf Anraten alle 8-10tkm einen Ölwechsel machen. Hinterachsöl gewechselt und Automatikgetriebe wurden auch gespült. Summa summarum: je weniger Extras, je weniger geht kaputt, mir reicht der 200CGI. Wenn die Kinderkrankheiten beseitigt sind, ist das ein topp Auto (Thermostat, Luftbälge, durchgerostete HA), und dafür, daß der 15 Jahre alt ist, hält er sich gut.
Die Direkteinspritzer Benziner sind auf Kurzstrecke nicht viel besser als Diesel. Die Baureihe hat mMn. keinen Motor der so richtig für Kurzstrecke geeignet ist. Wenn überhaupt dann die Saugrohreinspritzer, also E350 mit 272ps und E500 mit 387ps.
Zitat:
@KupplungVerschlissen schrieb am 14. Januar 2025 um 10:25:02 Uhr:
Die Direkteinspritzer Benziner sind auf Kurzstrecke nicht viel besser als Diesel. Die Baureihe hat mMn. keinen Motor der so richtig für Kurzstrecke geeignet ist. Wenn überhaupt dann die Saugrohreinspritzer, also E350 mit 272ps und E500 mit 387ps.
Oha - das hätte ich nicht erwartet, wie ist da der Zusammenhang? Was macht den Direkteinspritzer so ungünstig für Kurzstrecke?
Danke.
Ich würde bei dem Fahrprofil auch eher zu den älteren Saugrohreinspritzern greifen, entweder gleich auf einen 211er gehen oder die allerersten Motoren des 212er kaufen, hier gibt es aberr nicht soviel im Angebot.
Wenn es auf den Verbrauch nicht so ankommt, ist ein E500 schon häufiger mal dabei, da aber genau schauen was du bekommst.
Ganz selten findet man mal einen E350 272 PS Motor, ich denke fast das wäre der für dich ideale Motor aber auch hier gibt es so seine Tücken, mal Undichtigkeiten hier und da und ein Kostverächter ist dieser Motor auch nicht, im Anhängerbetrieb aber sicher noch souverän genug.
Okay - aber was macht den Direkteinspritzer so problematisch?
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Ist der Verbrauchsunterschied zwischen Direkt-und Saugrohreinspritzer derart in real gegeben?
Danke.
Direkteinspritzer Benziner verkoken gerne mal bei Kurzstrecke ( vor allem die Ansaugung und Einspritzventile) , genau wie Diesel eigentlich. Außerdem kann bei Kurzstrecke unverbrannter Kraftstoff in den Ölkreislauf gelangen, was natürlich schlecht ist.
Spezifisch für den V6 bei Mercedes, also E350 306ps oder E400 333ps gehen bei Kurzstrecken sehr gerne die NOx Sensoren kaputt, Kosten im Austausch im niedrigen bis mittleren 4-stelligen Bereich.
Für alle Benziner gilt: Auf den ersten paar Kilometern ist der Verbrauch kaum unter 15L zu kriegen würde ich schätzen und selbst danach bleibt es eigentlich fast immer zweistellig.
Verbrauchsunterschied ist definitiv pro Direkteinspritzer. Aber der Direkteinspritzer verkokt im Ansaugbereich, an Ventilen usw viel stärker, hat deutlich mehr Spriteintrag in das Öl und die anfälligeren Düsen. Zudem gibt es bauartbedingte Unterschiede die bei den Direkteinspritzern vorgenommen worden, die sie auf Effizienz trimmen, was aber oft zu Lasten der Haltbarkeit geht.
Auch die Motortemperaturen hält ein Direkteinspritzer weiter unten, bei Kurzstrecke ist man aber froh wenn der Motor schnell warm wird.
Saugrohreinspritzer sind einfach noch die ältere Generation an Motoren. Verbrauchen mehr, sind aber hier und da auch noch robuster.
Problemlos ist sicher kein Motor, mit den Jahren oder Laufleistung bekommt jeder irgendwelche kränkelnde Dinge, manches ist bei den Saugrohreinspritzern aber leicht zu beheben.
Ich selbst bin von einer Überlegung einen neueren E63 mit viel Leistung fahren zu wollen auf die Idee gekommen einen E63 6,3er haben zu wollen und hab mich am Ende für einen E500 212er entschieden, aus Gründen der Haltbarkeit, natürlich auch des Unterhaltes und dass ich das Auto auch als Zweitwagen mehr noch im Alltag fahren möchte, es aber ggf. noch sehr lange halten soll.
die Direkteinspritzer haben eigentlich neben Verkokungen das Hauptproblem, daß die beim Kaltstart so angefettet wird, daß viel Kraftstoff im Öl landet. Nun ist aber die Frage, was ist Kurzstrecke. Wenn Du mindesten 20km am Stück täglich fährst ist das ok. Bei 5km ist das schon kritischer und da wird auch jeder Motor saufen wie ein Loch. Bei Kurzstrecke 10-20km würde ich einfach alle 8tkm das Öl wechseln und gut ist. Die halten schon....
Ich fahre mit meinem Dreifuffziger täglich ca.2x 14 KM (seit 8 Jahren und rund 70000 Km) ohne Probleme.
Muss allerdings dazuschreiben daß ich ausschließlich das (gute
) Ultimate tanke - gerade wegen der vielen Kurzstrecken.
Den 272 PS Motor gab's soviel ich weiß im 350er nur mit 4MATIC...
Bezüglich Verbrauch würde ich mich nicht an den Herstellerangaben, sondern Realverbräuchen (z.B. Spritmonitor) orientieren.
Ansonsten würde ich mich meinen Vorrednern anschließen.
Was ist für dich Kurzstrecke? Letztendlich wurde keine E-Klasse für den Stadtverkehr gebaut. Die alten Sauger vertragen es zwar besser als moderne Motoren, deine erhoffte Laufleistung von 400.000km wird dann allerdings schwierig.
Ja, die lieben NOx-Sensoren. Leider bei den meisten M276 Motoren ein Problem. Bei meinem E400 4Matic mit dem 3,5-Liter Motor sind 3 davon verbaut und 2 mussten bisher (aktuell knapp über 160tkm) erneuert werden. Kostet ca. 600 € für das Teil zzgl. Einbau.
Mal abgesehen von diesen Sensoren läuft mein Wagen bestens und die 333PS machen richtig Spaß. Verbrauch liegt im Schnitt bei ca. 11 Liter. Auf langen Autobahnpassagen komme ich auch mal auf 9 bis 10 Liter im Schnitt, was ich für die Leistung bei einem Allradbetriebenen Fahrzeug für durchaus okay halte.
Wenn man das Theater mit den NOx-Sensoren nicht haben möchte, dann kann man ja die 3-Liter Maschine als E400 wählen. Die laufen nicht im Schichtladebetrieb sondern ausschließlich im Homogenbetrieb und benötigen die Sensoren daher nicht und haben trotzdem 333PS.
Den kleinen 4-Zylinder M274 haben wir im GLK. Da verrichtet er seinen Dienst hervorragend und ist mit 211 PS auch nicht untermotorisiert. In eine E-Klasse gehört für mich immer mindestens ein 6-Zylinder, aber das ist eine reine Glaubensfrage.
Ich persönlich mag die Optik des VorMopfs nicht so. Deshalb habe ich gezielt nach einem Mopf gesucht. Qualitativ würde ich meinen, sind beide Generationen ziemlich gleichwertig.
Im Mopf gibt es halt mit den E400 auch schon EURO6-Fahrzeuge und mit den Comand NTG 4.7 oder 5.1 die neueren Generationen. VorMopf hatte optional Bi-Xenon-Scheinwerfer und Mopf dann Voll-LED-Scheinwerfer etc. Die Entwicklung ging halt immer etwas weiter und der Mopf ist daher das etwas modernere Fahrzeug.
Beim Anhängerbetrieb achte bei Kauf auf die Angaben im Brief/Schein. Mein S212 E400 darf nur 1,7to anhängen, was eher ungewöhnlich ist für so ein Auto.
...und mein S212 E400 (Mopf - Euro 6) dürfte 2,1to anhängen, wenn er den eine AHK hätte
Zu Kurzstrecken...ich fahre ...Mo-Fr... täglich 2x17km und ab und an "gezwungenermaßen" eine etwas längere Strecke...so letztes Wochenende, 220km überwiegend bei winterlichen, teils verschneiten Straßenabschnitten und Retoure Autobahn...Gesamtdurchschnitt 9,5L/100km...
Über die wärmere Jahreszeit bekomme ich meinen deutlich unter 9L...wenn man sich halbwegs an die gültige Gesetzeslage hält.
Mein letztjähriger Jahresdurchschnitt auf ~8500km lag bei 9,5L/100km
Einmal pro Jahr Ölwechsel.
Bin eigentlich ganz zufrieden mit meinem "Kleinwagen"
Gruß
Definiere bitte einmal "Kurzstrecke".
Und die wird gefahren über Land, in der Stadt?
MfG Günter
Zitat:
...entweder gleich auf einen 211er gehen oder die allerersten Motoren des 212er kaufen, hier gibt es aberr nicht soviel im Angebot.
Also 211 ist mir echt zu alt.
Da wird ja dann auch langsam Rost wieder ein Thema oder?
Mein Fahrzeugpark ist aktuell im Mittel 26Jahre alt (2x frühe 2000er, einmal 90er Jahre Oldie) - ich brauch mal wieder paar Frischzellen für den Alltag.
Zitat:
die Direkteinspritzer haben eigentlich neben Verkokungen das Hauptproblem, daß die beim Kaltstart so angefettet wird, daß viel Kraftstoff im Öl landet. Nun ist aber die Frage, was ist Kurzstrecke. Wenn Du mindesten 20km am Stück täglich fährst ist das ok. Bei 5km ist das schon kritischer und da wird auch jeder Motor saufen wie ein Loch. Bei Kurzstrecke 10-20km würde ich einfach alle 8tkm das Öl wechseln und gut ist. Die halten schon....
Also Fahrprofil:
Sommer, Kurzstecke (10-20km): mit Cabrio oder "moderner" Oldtimer (der ist schon ein V8)
Sommer, Langstrecke: im Wesentlichen mit dem "Alltagskombi" ab und an auch mit Cabby oder Oldie, damit die mal durchgeheizt werden.
Winter, Kurzstrecke (10-20km) und Langstrecke mit dem "Alltagskombi"
Kurzstrecke meint Land, in den nächsten Ort.
In der Stadt fahre ich im Wesentlichen nur Fahrrad oder ÖPNV.
Egal ob Sommer oder Winter,
gemessen an den Fahrzeugstarts ca. 85% Kurzstrecke und 15% Langstrecke.
Gemessen an Laufleistung ca. 30% Kurzstrecke und 70%Langstrecke.
Soll heißen es gibt viele kurze Wege und wenn es einmal auf die Autobahn geht, dann mind. 200 aber auch mal 700km.
Zitat:
Wenn man das Theater mit den NOx-Sensoren nicht haben möchte, dann kann man ja die 3-Liter Maschine als E400 wählen. Die laufen nicht im Schichtladebetrieb sondern ausschließlich im Homogenbetrieb und benötigen die Sensoren daher nicht und haben trotzdem 333PS.
Das wäre dann aber ebenso ein Direkteinspritzer.
Also hat der Stickoxidsensor nix mit dem Thema Direkteinspritzung zu tun (?).
Was ist der Tausch für ein Auftritt - ähnlich wie der Tausch einer Lambdasonde?
Muß da dann wieder etwas mit Software angelernt werden?
Sind die 600Euro der Preis für Teil bei Daimler oder meint das schon den Onlinepreis unabhängiger Händler?
Was hat ein NOx-Sensor überhaupt am Benziner verloren - kippt man da dann auch Adblue rein?
Den 3,5l fand ich nun gerade attraktiv.
Zitat:
Den kleinen 4-Zylinder M274 haben wir im GLK. Da verrichtet er seinen Dienst hervorragend und ist mit 211 PS auch nicht untermotorisiert. In eine E-Klasse gehört für mich immer mindestens ein 6-Zylinder, aber das ist eine reine Glaubensfrage.
Auch nicht mein Favorit - aber könnte geradeso gehen mit den 211PS - würdest dem mehr Standfestigkeit als den 6 Zylindern attestieren?
Zitat:
Beim Anhängerbetrieb achte bei Kauf auf die Angaben im Brief/Schein. Mein S212 E400 darf nur 1,7to anhängen, was eher ungewöhnlich ist für so ein Auto.
Das ist wirklich sehr wenig.
Zitat:
...und mein S212 E400 (Mopf - Euro 6) dürfte 2,1to anhängen, wenn er den eine AHK hätte
Zu Kurzstrecken...ich fahre ...Mo-Fr... täglich 2x17km und ab und an "gezwungenermaßen" eine etwas längere Strecke...so letztes Wochenende, 220km überwiegend bei winterlichen, teils verschneiten Straßenabschnitten und Retoure Autobahn...Gesamtdurchschnitt 9,5L/100km...
Und das meint dann den 3l oder 3,5l Direkteinspritzer?
Danke.