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Kaufberatung für Kleinwagen bis 2500€, sparsam für Fahranfänger/Azubi
Hallo,
ich bin noch Auszubildender und werde hoffentlich diesen Freitag die Führerscheinprüfung bestehen
Ich schaue schon eine ganze Weile nach Autos. Wenn ich Erfahrungsberichte zu den von mir ausgesuchten Autos lese verwirren die mich mehr als sie helfen. Die einen haben viel Ärger damit und andere sind sehr zufrieden damit. Daher wollte ich hier im Fachforum nachfragen was ihr dazu meint.
Mir stehen etwa 2500€ für den Kauf zur Verfügung. Meinen Fahrstil würde ich also normal bezeichnen (anfangs sicher sogar noch über vorsichtig) . Ich bin kein Raser, meine Geschwindigkeit auf der Autobahn wird wohl zw. 100-130 km/h sein. Sehr große Strecken habe ich auch nicht vor zu fahren, ich denke so bis etwa 200-300km maximal (und nur selten). Normal werde ich das Auto für auf die Arbeit nutzen (60km) und das nur alle paar Wochen da ich in die Berufsschule mit dem Zug fahre. Und manchmal am Wochenende ein paar Kilometer (zusammen etwa max. 100km) um meinem Hobby nachzugehen. Da ich wie gesagt noch in der Ausbildung bin, wäre es nicht so gut wenn da bald größere (oder häufige) Reparaturkosten auf mich zukommen würden. Ich werde jeden Monat ca. 40€ extra für Reparaturen zur Seite legen.
Zwei Autos habe ich bis jetzt in der engeren Auswahl. Das wäre ein Fiat Punto 1.2 Bj 2001-2003 (verschiedene Modelle) und ein Ford Fiesta 1.2 Bj. 2002-2003.
Außerdem gefallen mir:
Hyundai Getz 1.1
Citroen
Suzuki Alto 1.1
Bin aber auch für andere Automarken offen
Folgende Kriterien habe ich:
- Es sollte nach Möglichkeit ein 5 Türer sein oder zumindest einigermaßen Platz zum beladen haben, ich würde gerne 2 Fahrräder ohne Vorderrad einladen können.
- Baujahr ab 2001
- Am besten < 100.000km (wenig darüber wäre auch noch ok)
- Servolenkung
- Klimaanlage
- El. Fensterheber
- Zentralverriegelung
- ABS
- Grüne Umweltplakette
- Wenigstens Fahrer- und Beifahrerairbag
- Der Spritverbrauch sollte natürlich gering sein, am besten unter 8 Liter in der Stadt.
- Preis bis etwa 2500€
Welche Autos oder Automarken könntet ihr mir empfehlen? Welche Automarken sind eher zuverlässig?
Vielen Dank für eure Hilfe!!
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3 Antworten
Die genannten Autos sind alle ok, nur der Alto ist etwas klein für den Fahrradtransport. Die Dinger rosten auch etwas arg.
Wenn Du Glück hast, kriegst Du für das Budget einen schönen Honda Jazz, von den Kleinwagen der Praktischste.
Wenn Du mit Citroen den C3 meinst, dann würde ich mir den Zustand ganz genau anschauen, so dolle war die Qualität zu Beginn der Produktion nicht.
Achtung vor den Citroen C2 und C3 in dieser Preisklasse - der TÜV kann da ein Liedchen von singen!
Der Suzuki Alto ist eine spaßige und günstige Kiste, jedoch schon wirklich sehr klein. Wenn´s ein Suzuki werden soll, würde ich mir eventuell einmal gepflegte Swifts (EA/MA) ansehen. Mit Hyundai habe ich leider keine Erfahrung.
Wieso muss es immer ein Kleinwagen sein, wenn ein günstiges Auto gesucht wird? Ich vertrete die These "je größer, umso besser" - Kleinwagen werden grundsätzlich tendenziell zu teuer gehandelt für das, was sie unterm Strich können.
Solche Autos will jeder haben, der günstig mobil sein will - "günstig" gaukelt man sich dann aber allzu oft vor, denn in der Regel werden ältere Kleinwagen meist in einem zweifelhaften, mäßig erhaltenen Zustand angeboten, aber das zu stattlichen Preisen. Beispiel aus unserem Kleinanzeiger: Ein 160.000 Kilometer gelaufener Corsa B von 1996 soll mit 1.5 Jahren TÜV noch 1.500 Euro kosten. Dafür bekomme ich bei gar nicht mal anstrengender Suche locker auch etwa einen 1995er Ford Mondeo Mk1 mit neuem TÜV, 80.000 Scheckheft-Kilometern, einem älteren Vorbesitzer - und der hat auch schon ABS, Airbags und wahrscheinlich noch weitere Extras, die das Fahren schöner machen.
Wer denkt, dass er mit einem alten Kleinwagen besonders billig fährt, der rechnet sich einen Fehler ein und lügt sich in die eigene Tasche, denn die meisten sind eher ungepflegt. Wenn es sich um ein schönes Auto handelt, dann landet man bei echten Youngtimern wie dem Polo II aus den 80er-Jahren. Man wird irgendwann entnervt und frustriert feststellen, dass man von dem Geld, das durch den Betrieb eines Kleinwagens (den nackten "Betrieb", also ohne Reparaturen, Reifen, Servicetermine etc. - das ist bei Kleinwagen in deiner Preisklasse kaum erreichbar; ein gewisser Wartungsstau ist bis auf wirklich alte, aber sehr gepflegte Autos wie einem schönen Polo II oder einem sehr alten Fiesta Mk3 von um 1990 herum eigentlich immer zu beobachten!) gespart wird, kaum etwas Nennenswertes anstellen kann.
Kleinwagen werden zudem leider oft (Ausnahmen bestätigen die Regel!) von Leuten gekauft, die sie mangelhaft pflegen, unter Kostendruck zum Händler gehen, wenig auto-affin sind und von Autos keine Ahnung haben - "Hauptsache, fährt" ist da schon die halbe Miete, Inspektionen für unsinnige Geldverschwendung auch am Neuwagen halten und auch ansonsten nicht unbedingt die Kunden sind, die der Zweitbesitzer liebt). Die meist ohnehin schon unter Kostendruck erfolgte Fertigung lässt keine Top-Qualität zu und fordert irgendwann ihren Tribut.
Kompakte sind eine willkommene und vernünftige Alternative.
Ich rate hier aber etwas ganz Anderes - den Ford Mondeo Mk1 oder Mk2 mit Fließheck. Ein schönes Auto mit Kombi-Qualitäten in Limousinenform. Zwei Fahrräder passen da rein. Eine gute Ausstattung mit elektrischen Fensterhebern, Klimaanlage, ABS, Airbags, Servolenkung, Doppel-DIN-Radiosystem, oftmals auch elektrisch verstellbare Vordersitze (je nach Modell) ist selbstverständlich; ich bezweifle ja, dass man "alte" Kleinwagen für diesen Preis mit all deinen Wunsch-Extras so einfach findet - da muss man schon sehr viel Glück haben (und landet dann wohl auch bei Ford; beim Fiesta Mk4 "Style" vermutlich - auch ein gutes Auto übrigens, Dr.Seltsam hat so einen - lese hier mal weiter!). Seitenairbags hat er ab 12/1996 auch noch bekommen, und zwar serienmäßig.
Interessant wird dieser Ford (am besten mit Benzinern mit 90, 95 oder 115 PS) vor allem durch seine hohe Verbreitung von wirklich schönen, gut gepflegten Rentnerfahrzeugen. So einen Wagen mit unter 100.000 Kilometern, Scheckheft, allen deinen Extras und in sehr gutem Zustand zu finden, ist kein Problem. Allerdings landen wir hier beim Baujahr 2001 nur selten - es gibt solche Mk2 durchaus, aber sie sind selten, weil das damals Auslaufmodelle waren. Ein solider 1998er Mondeo mit 80.000 Ersthand-Kilometern und wunderbarem Zustand ist aber auf jeden Fall besser als ein 2004er Kleinwagen mit der selben Laufleistung - denn solche Mondeos waren jahrelang die erste Wahl netter Rentner ohne Status-Ambitionen: Nicht selten wurde dann die dicke Ghia-Ausstattung mit Holzdekor, Leder-Holz-Lenkrad und sogar Audiosystem in Wurzelholz-Optik geordert. Wahrscheinlich ist dann beim Kauf noch irgendein regionaler Sender für Volksmusik und Schlager eingestellt, der Gruppen wie die Flippers mit sattem Bass anspielt...
Will sagen: Vermutlich ist so ein Ford Mondeo in jeder Hinsicht die sinnvollere und langfristig bessere Entscheidung als irgendein Kleinwagen für zu teures Geld. Durch Scheckheftpflege, geringe Laufleistungen, bei denen sich der Ford auch nicht sonderlich plagen musste und gute Substanz hält so einer vermutlich dann noch durch, wenn die Kleinwagen-Käufer ihren "ach so vernünftigen Kleinen" längst zum Schrott bringen mussten.
So ein Ford ist technisch für eine Lebensdauer von rund 300.000 Kilometern ausgelegt - er kann auch durchaus noch mehr schaffen, wenn er gepflegt wird. Und welcher Kleinwagen erreicht so viele Kilometer? Eben!
Thema Versicherung - meist ist ein Kleinwagen noch teurer oder nicht viel günstiger.
Es spricht nichts für einen Kleinen, doch auf deine Alternativen möchte ich dennoch eingehen:
Der Fiat Punto ab 2000 ist generell recht gut gemacht und ein vielseitiger, auch recht zuverlässiger und gut ausgestatteter Kleinwagen mit einigen netten Details (City-Modus der Servolenkung), aber er kommt langsam in die Jahre und leidet oft unter schlechter Pflege. Da muss man ganz genau hinsehen!
Da würde ich eher den Ford Fiesta Mk6 empfehlen, den du erwähnt hast. Einen, der alle diese Extras hat, die du willst, zu finden und dann noch so gut dasteht, wie du es möchtest, halte ich aber für schwer. Die Klimaanlage hat noch bis zum Facelift Ende 2005 extra gekostet, und da in dieser Klasse viele Kunden eher sparen wollen, hat sie längst nicht jeder Neuwagenbesteller in den Fiesta einbauen lassen. Es gibt sie jedoch! Wahrscheinlich kannst du am Ende wählen zwischen einem voll ausgestatteten, aber viel gefahrenen und durchschnittlich erhaltenen Angebot oder einen eher schlicht ausgestatteten, aber sehr gepflegten Fiesta mit geringerer Laufleistung - da wäre letzterer zu bevorzugen. Ein sehr gutes Auto, aber 2.500 Euro sind auch hier eher die Untergrenze!
Fazit:
Ich würde den Ford Fiesta von den beiden Fahrzeugen generell eher empfehlen als den Fiat, aber auch nur unter Vorbehalt aufgrund deiner Preisgrenze. Ein älterer, aber sehr gut erhaltener Mondeo macht wahrscheinlich mehr Freude und kommt deiner Fahrrad-Leidenschaft eher entgegen!