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Kaufberatung gebrauchter WoWa Hobby 400T Baujahr 1989
Hallo Wohnwagenspezialisten,
ich bin keiner! Sondern absoluter Wohnwagenneuling. Dies vorausgeschickt meine Frage:
Ich habe die Möglichkeit, in einem Monat von einem Bekannten seinen alten gebrauchten Wohnwagen für sehr günstig zu übernehmen. Es handelt sich um einen
Hobby 400 T
Baujahr 1989, EZ 3.4.1989
Länge über alles (?) lt. Fahrzeugschein 547cm, Breite 210cm, Höhe 234,5cm
zulässiges Gesamtgewicht 1.000kg (Leergewicht im Fahrzeugschein nicht angegeben)
Reifen: eingetragen im Fahrzeugschein ist 175/70R14 84J
Nächste HU fällig in Oktober 2012
Im Fließtext des Fahrzeugscheins steht u.a. noch: "Ziff.1: m. Auflaufvor. Peitz Prüfz.: F1228, Radbr. 234/74 ==> was immer das auch heißen mag.
Zugfahrzeug soll sein:
VW Touran 2,0l TDI CR Diesel 140 PS BMT (BlueMotion) mit werkseitig verbauter, abnehmbarer AHK, Motor 320Nm Drehmoment, AHK angeblich lt. Prospekt mit Schlingerschutz. Rückfahrkamera. Baujahr 11/2011, also ganz neu, heutiger km-Stand erst 1.200km, wird derzeit noch schonend eingefahren.
Gedachter Einsatzzweck des WoWa:
Nur wenige, gelegentliche Einsätze pro Jahr, überwiegend über verlängerte Wochenenden auf Campingplätzen, überwiegend in Deutschland, Winternutzung nicht ausgeschlossen. Dazwischen "parken" auf gemieteten professionellen Wohnwagenabstellplatz (also kein Privatstellplatz vor der Haustür)
Natürlich, ich möchte nicht ausschließen, daß ich nach der 1. oder 2. Nutzung über Nacht zu einem absoluten WoWa-Fan mutiere und dann plötzlich auch meinen gesamten Sommerurlaub 3-4 Wochen in Südfrankreich mit dem WoWa bestreiten werde - das steht aber noch in den Sternen. Insbesondere für diesen Sommerurlaub bin ich in den letzten 8 Jahren eingefleischter 3-Mann-Aldi-Zelt-Camper gewesen und daher keinen Komfort gewohnt.
Nun meine Frage(n) an Euch:
- Auf welche Punkte muss ich generell beim Kauf eines gebrauchten WoWa achten (ich habe KEINE Vorkenntnisse!)
- Auf welche Punkte muss ich insbesondere bei DIESEM Modell von Hobby achten? Hat dieser WoWa hersteller- oder modellspezifische Schwachstellen?
Vielen Dank für Eure konstruktiven Hinweise aus Eurem Erfahrungsschatz!
Grüßle von halloneptun
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14 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von halloneptun
Im Fließtext des Fahrzeugscheins steht u.a. noch: "Ziff.1: m. Auflaufvor. Peitz Prüfz.: F1228, Radbr. 234/74 ==> was immer das auch heißen mag.
Nun meine Frage(n) an Euch:
- Auf welche Punkte muss ich generell beim Kauf eines gebrauchten WoWa achten (ich habe KEINE Vorkenntnisse!)
- Auf welche Punkte muss ich insbesondere bei DIESEM Modell von Hobby achten? Hat dieser WoWa hersteller- oder modellspezifische Schwachstellen?
Vielen Dank für Eure konstruktiven Hinweise aus Eurem Erfahrungsschatz!
Grüßle von halloneptun
Hallo halloneptun,
Die angegebene Fahrzeuglänge bezieht sich auf die tatsächliche Lange von der Kupplungsspitze bis zu den Rückleuchten => 547cm.
Der Aufbau dürfte bei einem Hobby 400 T etwa 4,00 Meter sein (ohne Gaskasten).
Der Fließtext unter 1) bedeute nur, das der WW mit einer Auflaufbremse versehen ist.
Was ist zu beachten:
- Ist der WW noch dicht? Dichtungen von außen, an den Fenstern.
- Dichtungen an den Seitenklappen und evtl Gaskasten OK?
- Evtl. eine Feuchtemessung im Innenraum vornehmen lassen
(Macht jeder WW-Händler)
- Dachfenster und Fenster ohne Risse und schließen korrekt? (dicht)
- Fenster lassen sich einwandfrei aufstellen?
- Unterboden (gerade vorn und hinter den Rädern) OK? Nichts durchgefault?
- Elektrische Geräte funktionieren einwandfrei?
- 230V Netzteil und Beleuchtung in Ordnung?
- Beschädigungen an der Kederleiste? Bringt sonst Probleme beim Einzug des Vorzeltes.
- Sonnensegel oder Vorzelt dabei?
Was noch sicherheitshalber vorhanden sein sollte => Antischlingerkupplung.
Mehr und typisches fällt mir da gerade nicht ein.
-Gasprüfung aktuell? Wenn nein- alter der Schläuche und Regler, Material des Abgaskamin's (sollte kein Aluminumrohr sein, erkennbar an den eingeprägten Rillen) --- allgemein gilt- bei der Gasanlage unbedingt einen Fachmann drüberschauen lassen!
-Alter der Reifen -für die eigene Sicherheit! Auf Standplatten achten! Wenn die Reifen älter als 6 Jahre sind wird's auch nicht's mit Tempo 100!
-Rangiergriffe fest?! Wenn nicht, so kann Feuchtigkeit eingedrungen sein!
Ansonsten, wie mein Vorredner schon sagte- besonders auch Dichtigkeit im Bereich der Fenster, Kederleisten, Wandstöße, Bodenplatte und Türen sowie Klappen achten- ggf. Feuchtemesser leihen, kaufen oder zum WW-Händler fahren!
Der Touran dürfte den Hobby ohne jegliche Probleme ziehen!
Empfehlung:
Kauf dir eine Anti-Schlingerkupplung, da dein Fahrzeug offenbar Anhänger ESP hat solltest du dies tun, lass diese (mit neuen Dämpfer) montieren und dann grade die Bremsen warten, bei dem Alter dürften die Beläge verglast sein, dsa merkst du dann bei der ersten Vollbremsung, bzw. danach.
Zudem solltest duh prüfen wie alt die Reifen, wenn älter als 6 Jahre ->neu.
Evtl. ist auch noch eine 100kmh Zulassung möglich dann.
Hat er schon eine Anti-Schlingerkupplung (manche haben es), tausche die Beläge aus.
Ansonsten prüfe das Produktionsdatum der Gasschläuche, wenn älter als 8-10 Jahre, RAUS, ebenso Druckminderer, ist sowieso Gesetz für die Gasprüfung.
Gasprüfung wäre sowieso sinnvoll.
Zum Thema Feuchtigkeit wurde ja alles geschrieben.
Die Beleuchtung bleicht auch gerne aus, evtl. dies prüfen und ersetzen.
Oh jemine, die Liste von Euch fleißigen Schreibern wird ja immer länger! Wenn ich das alles lese wird mit Angst und Bang!
Aber ersteinmal herzlichen Dank Euch dreien für die hilfreichen Antworten! Ich werde die von Euch genannten Punkte mal schön der Reihe nach mit meinem Bekannten bei einer "Produktsichtung" vor Ort durchgehen. Es ist ein guter Bekannter, der mir nichts Böses will, sondern mir auch offen und ehrlich vorhandene Mängel kundtun wird.
Zwei Fragen hätte ich noch: ich lese häufiger das Wort
a) "Kederleiste". Was ist das?
b) Just4Fun schrieb was von "Wandstöße". Was ist das?
Ach ja, noch ne Frage:
Ihr schreibt:
- Kauf dir eine Anti-Schlingerkupplung
- prüfen wie alt die Reifen, wenn älter als 6 Jahre ->neu.
- die Bremsen warten, bei dem Alter dürften die Beläge verglast sein
- Produktionsdatum der Gasschläuche, wenn älter als 8-10 Jahre, RAUS, ebenso Druckminderer, ist sowieso Gesetz für die Gasprüfung.
- Evtl. eine Feuchtemessung im Innenraum vornehmen lassen (Macht jeder WW-Händler)
Ich habe wirklich KEINE Ahnung, wieviel diese Maßnahmen kosten, aber alles zusammen dürfte sich läppert: LOHNT sich das für einen 23 Jahre alten Wohnwagen? Oder würdet Ihr da lieber sagen: nimm 6-7.000 Euro in die Hand und kaufe Dir besser einen "jüngeren Gebrauchten"?
Der Kaufpreis für den oben genannten Hobby 400T aus 1989 wird so um die Euro 300-500 liegen.
Vielen Dank an Euch alle!
halloneptun
Hallo halloneptun,
nicht verzweifeln. Bei einem 23 Jahre alten WW kann schon mal was nicht mehr so 100% sein.
Das ist aufgrund des Alters OK.
Kederleiste = auf der rechten Fahrzeugseite die Leiste/Profilschiene rundherum in die das Vorzelt/ Sonnensegel eingezogen wird. Siehe z.B. hier .
Sicherheit:
Antischlingerkupplung = Ist ein Sicherheitsaspekt. Ich würde nicht mehr ohne fahren. Siehe hier z.B. (gibt noch andere Lieferanten und Hersteller)
Reifenalter = Auch ein Sicherheitsaspekt. Sollten nicht älter als 6 Jahre sein. Bei einem 400er reichen meist preisgünstige PKW-Reifen (Traglast beachten).
Meine Empfehlung: Wenn du noch nie mit einem Wohnwagen unterwegs warst, nimm den 400T mit Reifen etc. und probiere erst mal, ob das was für dich ist. Dann hast du noch nicht soviel Geld in den Sand gesetzt. Habe ich vor ca. 30 Jahren ebenso gemacht.
Erst wenn dir WW-Camping und das herumfahren mit einem WW zusagt, kannst du immer noch etwas mehr Geld in die Hand nehmen. Dann weist du auch besser welche Größe, Aufbauform etc. für dich ideal ist.
Viel Glück beim Campen.
Zu den ungefähren Kosten:
Gasschläuche: ca. 15-20EUR
Druckminderer: ca 15-20EUR
Reifen: ca 60EUR/Stück
Bremsen: ca. 150EUR/Instandsetzung
Gasprüfung: ca. 100EUR
Dämpfer: ca. 70EUR/Stück
Schlingerkupplung kommt um die 250-300EUR
So schlimm ist es also nicht.
Zudem solltest du nicht dem Irrglauben erliegen ein Wohnwagen sei günstig. Es ist teuer, Gesamtkosten vergleichbar mit Urlaub im Hotel, lediglich anders verteilt. So ist das und so war das schon immer.
Die Gas-Sache ist deine Lebensversicherung, wen ein Schlauch porös wird und Gas austritt hast du meistens keine Chance es zu merken und wenn ist es meistens zu spät dann gabs schon einen Knall oder dein WoWa brennt. Ungünstig wenn du selbst drinn bist.
Gas ist hochgefährlich wenn bei der Sicherheit geschlampt wird, speziell wegen "Kostenersparnis". Im übrigen sind die Versicherungen dann auch von der Zahlung befreit.
Gleiches gilt für die Reifen. Platzt dir einer während der Fahrt sind meistens WoWa und Zugfahrzeug Schrott und wenn es ganz blöd läuft zahlt die Versicherung nichts. So ein Reifen platzt gerne in Extremsituationen, also dann wenn du ihn am meisten bräuchtest.
Fahren ohne Schlingerkupplung ist nichts wirklich schönes, vor allem wenn du ein relativ leichtes Zugfahrzeug hast, bzw. ein Fahrzeug das Frontantrieb hat und hinten sehr leicht ist, so wie dein Van. Schlingerkupplung ist kein Muss aber eine gute Empfehlung, zumal du dann sogar 100kmh fahren darfst.
Wenn du schon jetzt in Geldnot kommst, solltest du vielleicht mal "über die Bücher" ob du dir die Sache mit dem Camper wirklich leisten kannst. Es wird definitiv nicht billig, lass dir das von den erfahrenen Campern sagen.
Ich habe in D immer ca. 500EUR Kosten pro Jahr für den WoWa eingeplant, ohne Finanzierung bzw. Raten. Dafür gibts auch schon nette Hotels.
Tut mir leid wenn das schlecht für dich klingt, aber es bringt ja nix dir etwas vorzulügen vom coolen Leben mit WoWa (was es auch ist) und niedrigen Kosten denn es ist definitiv nicht so!
PS: Wenn du ein Womo hast wird es deutlich teurer.
TIP: Wenn du ausserhalb der Saison und nur 1-2 mal pro Jahr mit dem WoWa unterwegs bist, ist es vielleicht günstiger wenn du dir einen mietest, dann hast du keine laufenden Kosten und keinen Ärger.
Hey, Freunde, sind ALLE WoWarianer so nett wie Ihr??
Ich komme mir so langsam vor wie in einer großen Familie, alle helfen sich gegenseitig, und der Benjamin (also ich) wird gehätschelt und getätschelt....
Jungs, Ihr seid echt dufte! Vielen Dank für Eure teils trostspendenden und aufmunternden, teils aber auch warnende und mahnende Worte!
@Oskar: JETZT kapiere ich endlich die Kederleiste!! Dankeschön! Und die hängt mit dem "Umlaufmaß" in Katalogen von Vorzelten zusammen... aha!
Zu Deiner Empfehlung: du hast mich exakt durchschaut - genau das ist mein Hauptgrund für dieses alte WoWa-Teil - das Campen einfach mal ziemlich "unverbindlich" für mich auszuprobieren, und wenn es dann doch für mich nichts sein sollte, dann habe ich nicht gleich ein Vermögen in den Sand gesetzt. Du hast mich gut durchschaut!
@Martin
Vielen Dank für Deine grobe Kostenübersicht. Vieles ist doch deutlich günstiger, als ich es befürchtet hatte. Und Du hast recht, der Sicherheitsaspekt spielt natürlich schon eine große Rolle!
Du schreibst: "Ich habe in D immer ca. 500EUR Kosten pro Jahr für den WoWa eingeplant, ohne Finanzierung bzw. Raten." Meinst Du mit den Euro 500 die Standmiete auf den Campingplätzen? Oder jährliche echte (Sach-)Investitionen in den WoWa durch Reparatur, Instandhaltung, Neukauf, ergänzendes Zubehör...?
So, und jetzt muß mir nur noch jemand die "Wandstöße" erklären!
P.S. Kürzlich gab es hier im MT einen Thread, wo jemand nach einem guten Zubehör-Shop für Wohnwagenzubehör gefragt hat. Da waren dann ein paar gute Links drin, wo ich auch schon nach Zusatz-Außenspiegel gestöbert habe. Leider habe ich mir diese Online-Shops nicht gemerkt, weil ich dachte, ich könnte wieder in diesem Thread nachschauen - aber den finde ich jetzt nicht mehr. Kann mir jemand gute Online-Quellen für WoWa/Campingzubehör nennen?
Nur mal ein Tip zum lesen: www.movera.com da gibts Teile und Preise. Es gibt da viele verschiedene, ich bestelle meistens da.
Ich habe die Kosten bezogen auf:
Unterhalt,
Rückstellungen für Reparaturen (Reifen, Bremsen, Stossdämpfer, Gasteile nach 10 Jahre ungeplantes)
Reinigungskosten,
Reparaturen,
Wartungen (Dichtheitsprüfung, Gasprüfung usw.)
Strassensteuer
TÜV
Hinzu kommen noch:
Versicherung (Empfohlen)
Stellplatzmiete während der Nicht-Benutzung
Zubehör und Betriebsstoffe
Hinzu kommen halt noch die Kosten für das Zug-Fahrzeug, Campingzubehör usw.
Folgendes an Wartungen solltest du beachten:
-Du musst bedenken dass du auch für deine Toilette noch Chemie brauchst, eine für in den Tank, eine für in die Kassette.
-Das Wassersystem und der Tank (falls vorhanden) müssen auch gereinigt und sollten desinfiziert werden
-Reifen wurde ja schon beschrieben
-Anhängerkupplung muss gewartet werden (fetten, Beläge wechseln, reinigung)
-Dichtungen an Fenstern und Hauben sollten regelmässig gefettet werden.
-Der Aufbau sollte regelmässig gereinigt und auf Schäden geprüft werden.
Zudem solltest du bedenken dass immer was kaputt gehen kann beim Camping.
Wenn du dir nicht selbst helfen kannst und alles vom Fachmann machen lassen musst, dann solltest du mehr Geld zurücklegen, die Camping-Bastler haben teil happige Preise. Vorallem wenn mal was wichtiges im Ausland kaputt geht (Gas-Druckregler, Fahrwerksteile usw.)
Zitat:
Original geschrieben von martinde001
und dann grade die Bremsen warten, bei dem Alter dürften die Beläge verglast sein, dsa merkst du dann bei der ersten Vollbremsung, bzw. danach.
Bescheidene Frage dazu: Dass Bremsbeläge verglasen, wenn sie älter sind, habe ich so noch nicht gehört. Dass kenne ich nur im Zusammenhang mit Überhitzung bei längeren Bergabfahrten?
Und zu den Reifen:
Ich würde bei Neuanschaffung Schlappen mit etwas größerem Lastenindex kaufen, also 175/70 R14 88T oder was in der Richtung. Das gibt für praktisch den gleichen Preis eine Reserve bei der Tragfähigkeit.
Zitat:
Original geschrieben von ichtyos
Zitat:
Original geschrieben von martinde001
und dann grade die Bremsen warten, bei dem Alter dürften die Beläge verglast sein, dsa merkst du dann bei der ersten Vollbremsung, bzw. danach.
Bescheidene Frage dazu: Dass Bremsbeläge verglasen, wenn sie älter sind, habe ich so noch nicht gehört. Dass kenne ich nur im Zusammenhang mit Überhitzung bei längeren Bergabfahrten?
Und zu den Reifen:
Ich würde bei Neuanschaffung Schlappen mit etwas größerem Lastenindex kaufen, also 175/70 R14 88T oder was in der Richtung. Das gibt für praktisch den gleichen Preis eine Reserve bei der Tragfähigkeit.
Ich würde die nicht empfehlen 88T = 560kg max. 190kmh. Meinst du nicht das ist etwas wenig bzw. viel für den Camper.
Ich würde 90er oder 95er empfehlen, evtl. auch 100er mit J, K oder besser L. Mehr als 120 macht der Camper eh nicht.
Mit Wandstößen meine ich im allgemeinen die Verbindung zwischen den Wänden/Decke/Boden bzw. die Verbindung der Seitenbleche (Die Seitenwand bestent aus zwei großen Blechen, die in der Mitte durch eine Falz verbunden sind). Hier halt besonders auf Dichtheit prüfen!
In deinem Fall- da es nur zum Ausprobieren sein soll- lass Dich nicht jeck machen! Schau, ob der Wowa trocken ist (nicht mufft etc.), dass die Reifen OK sind und die Gasprüfung sowie TÜV aktuell sind und dann ab auf die Bahn! Ich habe auch mit einem 1991er Chateau-Wohnwagen angefangen- die laufenden Nebenkosten halten sich in Grenzen (Versicherung und Steuern sind Peanuts im Jahr) und wenn man den Wohnwagen auf Privatgrund abstellen kann oder eine günstige Abstellmöglichkeit findet, so fallen nur minimale Kosten an- zum ausprobieren ideal!
Um mal die von martinde001 aufgestellten Kosten auf deinen 500€-Probewagen zu übertragen:
Unterhalt--- gering (Steuern ca. 37€ pro Jahr)
Rückstellungen für Reparaturen (Reifen, Bremsen, Stossdämpfer, Gasteile nach 10 Jahre ungeplantes) --- daher beim kauf darauf achten, dass Das noch alles OK ist- wenn ja, wird's zum ausprobieren reichen
Reinigungskosten--- bei deinem alten Schätzchen entweder Handwäsche auf dem Hof oder eben 5-10,-€ am Waschplatz investiert
Reparaturen--- kann man bei dem Alter größtenteils selbst machen (an Möbeln etc.- bei Fragen- dazu ist das Forum da!)
Wartungen (Dichtheitsprüfung, Gasprüfung usw.) Dichtigkeitsprüfung ist sinnlos für einen solchen alten Wagen- hat sowieso keine Garantie mehr, Gasprüfung alle 2 Jahre- ca. 25-45,-€ je nach Händler
Strassensteuer (?!)- Steuer 37,-€ pro Jahr
TÜV ---alle 2 Jahre, ca. 40,-€
Hinzu kommen noch:
Versicherung (Empfohlen) --- nur Haftpflicht (für den Anschaffungspreis ausreichend)- ca. 20,-€ pro Jahr (Versicherungsabhängig)
Stellplatzmiete während der Nicht-Benutzung--- wenn nicht auf Privatgrundstück zurückgegriffen werden kann, Stellplatz zwischen 40,-€ bis Ende Offen pro Monat.
Zubehör und Betriebsstoffe--- Zubehör musst du natürlich selbst ergänzen!
Hinzu kommen halt noch die Kosten für das Zug-Fahrzeug, Campingzubehör usw. --- Zugfahrzeug vorhanden, eine übermäßige Abnutzung bei einem kleinen Wohnwagen sehe ich nicht.
Folgendes an Wartungen solltest du beachten:
-Du musst bedenken dass du auch für deine Toilette noch Chemie brauchst, eine für in den Tank, eine für in die Kassette--- ich persönlich fülle nie Chemie in den Tank, nur Aqua-Kem in die Kassette (in deinem Fall eher Porta-Potti)- 1 Flasche Aqua-Kem ca. 17,-€
-Das Wassersystem und der Tank (falls vorhanden) müssen auch gereinigt und sollten desinfiziert werden--- Dr. Keddo Microsept- 8,20,-€
-Reifen wurde ja schon beschrieben
-Anhängerkupplung muss gewartet werden (fetten, Beläge wechseln, reinigung)--- Beläge halten jedoch ziemlich lange, gerade bei kleineren Wohnwagen und nicht all zu großer Laufleistung! Wenn du den TÜV bei einem caravanhändler machen lässt, wartet der die Kupplung für dich!
-Dichtungen an Fenstern und Hauben sollten regelmässig gefettet werden.--- Dr. Keddo Protectolan- 9,95,-€
-Der Aufbau sollte regelmässig gereinigt und auf Schäden geprüft werden.
Also- wie du siehst, bei einem Anfänger-Wohnwagen halten sich die Kosten in Grenzen, ohne dabei auf Sicherheit zu verzichten!
Also- Wohnwagen ansehen, prüfen (Schreib Dir die Tipp's hier als "Checkliste" auf- halte auch im Hinterkopf, was es zB. kostet, wenn dann doch die Reifen runter sind...), und wenn's gefällt kaufen und Camping ausprobieren! Einen solch kleinen Wagen bekommst Du nach ein paar Jahren (bei Nichtgefallen oder Neuanschaffung) auch immer wieder zum Kaufpreis verkauft (Hatte meinen Cahteau damals für 2200,-€ gekauft und nach 3 Jahren für 2400,-€ verkauft
Halt' uns mal auf dem laufenden und viel Spaß bei der Entscheidungsfindung!!
@Just...
So wie du das ausdrückst ist es ja "nett" zum Mutmachen. Ich bin aber eher für die Realität.
Rechne mal alles zusammen was du aufgezählt hast und wundere dich was da zusammen kommt.
Zudem erwähnt der TE ja dass TÜV fällig ist. Lässt sich sicherlich beim Kauf verhandeln, treibt aber auch die Preise nach oben.
Woher willst du wissen dass der TE handwerklich begabt ist und dass nicht mal was unvorhergesehenes kaputt geht (KS-Heizung, KS, Gasteile, Ladegerät, Luke/Fenster). Beim WoWa kanns schnell ins Geld gehen.
TÜV über Händler kommt auf ca. 100EUR, ohne das gross was gemacht wird, letzte Woche noch eine Rechnung in den Fingern gehabt aus D.
Meine Erfahrung aus 12 Jahren Camper-Besitz ist dass man mit 500EUR im Jahr (42EUR/Monat) auf der sicheren Seite ist, wenn man die nicht hat, bei aller Liebe, dann sollte man sich vom WoWa-Gedanken verabschieden.
Braucht man das Geld nicht, kann man sich freuen und noch 3 Tage Extra-Urlaub machen, braucht man es hingegen und hat es nicht geht meistens der grosse Katzenjammer los und das Hobby liegt erst mal auf Eis, evtl. ist dann nach einiger Zeit auch der Wohnwagen nur noch feuchter Sperrmüll. Habe ich zur Genüge gesehen.
TIP zum Kauf: Es gibt Feuchtemessgeräte für Wohnräume (Häuser) diese können auch beim WoWa nützlich sein.
Zitat:
Original geschrieben von martinde001
Zitat:
Original geschrieben von ichtyos
Ich würde bei Neuanschaffung Schlappen mit etwas größerem Lastenindex kaufen, also 175/70 R14 88T oder was in der Richtung. Das gibt für praktisch den gleichen Preis eine Reserve bei der Tragfähigkeit.
Ich würde die nicht empfehlen 88T = 560kg max. 190kmh. Meinst du nicht das ist etwas wenig bzw. viel für den Camper.
Ich würde 90er oder 95er empfehlen, evtl. auch 100er mit J, K oder besser L. Mehr als 120 macht der Camper eh nicht.
Prinzipiell richtig. Ich hattte aber mal kurz die geforderten Reifen lt. Angaben des TE bei einem Online-Reifen-Händler eingegeben. Da lag ich bei halbwegs brauchbaren Herstellern um 50 € / Stück. Meine vorgeschlagenen Reifen liegen auf demselben Kurs. Und ja, das Tempo ist höher als nötig.
Reifen mit höherem Lastindex - egal mit welchem Tempolimit - habe ich in der Preisklasse nicht gefunden. Als "exotische" Dimensionen werden die vermutlich nicht für den Tarif zu bekommen sein. Deshalb mein Vorschlag.
Zitat:
Original geschrieben von martinde001
@Just...
So wie du das ausdrückst ist es ja "nett" zum Mutmachen. Ich bin aber eher für die Realität.
Rechne mal alles zusammen was du aufgezählt hast und wundere dich was da zusammen kommt.
Zudem erwähnt der TE ja dass TÜV fällig ist. Lässt sich sicherlich beim Kauf verhandeln, treibt aber auch die Preise nach oben.
Woher willst du wissen dass der TE handwerklich begabt ist und dass nicht mal was unvorhergesehenes kaputt geht (KS-Heizung, KS, Gasteile, Ladegerät, Luke/Fenster). Beim WoWa kanns schnell ins Geld gehen.
TÜV über Händler kommt auf ca. 100EUR, ohne das gross was gemacht wird, letzte Woche noch eine Rechnung in den Fingern gehabt aus D.
Meine Erfahrung aus 12 Jahren Camper-Besitz ist dass man mit 500EUR im Jahr (42EUR/Monat) auf der sicheren Seite ist, wenn man die nicht hat, bei aller Liebe, dann sollte man sich vom WoWa-Gedanken verabschieden.
Braucht man das Geld nicht, kann man sich freuen und noch 3 Tage Extra-Urlaub machen, braucht man es hingegen und hat es nicht geht meistens der grosse Katzenjammer los und das Hobby liegt erst mal auf Eis, evtl. ist dann nach einiger Zeit auch der Wohnwagen nur noch feuchter Sperrmüll. Habe ich zur Genüge gesehen.
TIP zum Kauf: Es gibt Feuchtemessgeräte für Wohnräume (Häuser) diese können auch beim WoWa nützlich sein.
Nun muss ich mich wirklich entschuldigen- ich habe gelesen "500,-€ im Monat"- im Jahr kommt's hin!! War'n langer Tag, ich glaub' ich geh' Matratzenhorchdienst machen
Und natürlich muss man Geld zurücklegen- aus meiner Erfahrung heraus mit einem "Billig-Anfänger-Wohnwagen" kann ich jedoch berichten, dass sich die Kosten bei einem Fahrzeug, was sicherheitstechnisch fit ist (!) in Grenzen halten.
Aber am besten warten wir mal ab, was der TE bei seiner Besichtigung so feststellt! Es sind ja ne mange, wirklich guter Tipp's gekommen, was Er bei der Besichtigung und auf lange Sicht bei den Kosten zu beachten hat! Ich bin gespannt, wie Er sich entscheidet!