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Kaufberatung: V70 D3 letzte Generation
Hallo,
nach 10 sehr zuverlässigen Jahren mit meinem Opel Signum 1.8 suche ich jetzt langsam einen würdigen Ersatz.
Durch Zufall habe ich einen Volvo-Dienstwagen beim Händler entdeckt. V70 D3 (136 PS) 2 Jahre alt, 27000 km.
Worauf müsste man denn bei einem V70D3 achten, wenn man ihn lange fahren möchte ?
Hat er bestimmte Kinderkrankheiten (Elektronik, DPF, etc.) ?
Lässt er sich qualitativ mit einen Passat vergleichen ?
Beste Antwort im Thema
Na da haben wir hier ja wieder einen Panikexperten in der Kaufberatung...das passt ja. Gut im Forum gelesen, oder kennt ein Bekannter Einen, der Einen kennt, der sich auskennt?
Aus den Zahlen hier im Forum zu verallgemeinern ist mehr als mutig, aber dieser absolute Anspruch an Wahrheit ist etwas überheblich, zumindest wenn sich die eigene, persönliche Erfahrung auf ein Fahrzeug beschränkt.
Das Problem Riemenspanner ist durch Aufnahme in die Wartung eigentlich passe. Es wird immer wieder Fälle geben, die auftauchen, weil eben Fahrzeuge auch in unkundigen Werkstätten gewartet werden. Defekte Kopfdichtungen sind nun nicht gerade häufig, aber auch sie sterben langsam aus, weil repariert, und führen nicht gleich zum Motortod. Das passiert eigentlich nur Motoren mit Riss, die zuerst irrtümlich bei den Kopfdichtungen auftauchen.....kam vor, ist aber mittlerweile eher sehr selten. Das Hydrostößeltackern wird hier zwar gerne beschrieben, aber erst Einer hat sich die Mühe gemacht, das wirklich zu reparieren. Die anderen fahren einfach weiter? Katastrophe? Klar reißen auch mal Keilriemen, klar gibt es defekte Lichtmaschinen und selbst Klimakompressoren gehen mal kaputt, die Baureihe wird auch bald 10. Das man das auch noch gehäuft in einem Auto- Problem- Forum findet ist absolut alarmierend.
In einer Kaufberatung also so laut rumzuheulen ist wohl kaum angebracht. Wer ein Fahrzeug vom Händler mit Garantie kauft, wird in dieser Garantiezeit wohl entsprechende Probleme locker ausmachen und ohne Garantie kauft wohl nur Jemand, der sich wirklich auskennt.
KUM
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27 Antworten
Zitat:
@BalticScorpion schrieb am 22. Januar 2017 um 18:30:42 Uhr:
Hallo,
nach 10 sehr zuverlässigen Jahren mit meinem Opel Signum 1.8 suche ich jetzt langsam einen würdigen Ersatz.
Durch Zufall habe ich einen Volvo-Dienstwagen beim Händler entdeckt. V70 D3 (136 PS) 2 Jahre alt, 27000 km.
Worauf müsste man denn bei einem V70D3 achten, wenn man ihn lange fahren möchte ?
Hat er bestimmte Kinderkrankheiten (Elektronik, DPF, etc.) ?
Lässt er sich qualitativ mit einen Passat vergleichen ?
Ich fahre eher wenig Langstrecke, regelmässig Landstraße und sonst nur am WE zum Einkaufen....
Unter der Woche steht er nur in der Garage...
Der V70 ist extrem ausgereift und ein wunderbares Auto. Der D3, also der 136-PS-Fünfzylinder mit 2.0l Hubraum, ist die per Software gedrosselte Version des baugleichen 163-PS-Motors von Volvo. Dieser war zwischen 2011 und 2015 der Brot-und-Butter-Motor von Volvo: sehr problemlos, sehr ausgereift, und obendrein der sparsamste und laufruhigste von Volvos Fünfzylinder-Dieseln. Einzige Schwäche des Motors ist die etwas unharmonische Drehmomententfaltung: Erst kommt uner 1500 rpm fast nichts, dann ein kräftiger Schub, dann wieder deutlich weniger. Als Handschalter daher gewöhnungsbedürftig, als Automatik egal.
Die Drosselung des Motors von 163 auf 163 PS kann man beim Volvo-Händler für gut 1000 EUR entfernen lassen, das nennt sich dann "Polestar Performance Upgrade". Günstiger kann man keinen Fünfzylinder mit >150 PS bekommen :)
Ich fahre einen solchen V70 D3 Polestar seit 2 Jahren und 60 tkm und bin rundum zufrieden. Vorher 90tkm im XC60 mit dem gleichen Motor und ebenso zufrieden. Würde nie gegen einen Passat tauschen...
ICH würde schon alleine wegen der Euro 6-Einstufung den 150 PS D3 VEA nehmen. Preislich werden die letzten V70 aus 2015 und 2016 weiterhin für "kleines Geld" (alles ist sehr relativ) rausgehauen. Geht bei ca. 23.000 € los, für ca. 27.000 gibt es D3 Linje Svart aus 2016 mit kaum Kilometern auf der Uhr. Die "alten" Fünfzylinder liegen preislich nicht weit weg, würde daher den moderneren Motor nehmen. Wirkliche Schwachstellen sind auch bei dem bisher nicht bekannt, die ersten VEA haben die 100.000 Kilometer längst überschritten, hier im Forum ist nichts von wirklichen Problemen bekannt.
Da stimme ich Superlolle voll zu.
Mit Passat ist der V70 nicht vergleichbar, der V70 ist vom Innenraumdesign, vom Sitzkomfort und vom Image her einfach um eine Klasse schöner / besser....
So, ich habe jetzt zwei interessante V70 gefunden.
1. D3 2,0 136 PS - Fünfzylinder EUR 5 - Bj2015
2. D3 2,0 150 PS - Vierzylinder EUR6 - Bj. 2016
Hmm, auf der einen Seite reizt es mich, den vom Verkäufer als unkaputtbaren Fünfzylinder zu fahren. Der Vierzylinder ist aber moderner und günstiger im Unterhalt bei mehr Leistung...
Was sind Eure Erfahrungen mit den Motoren ? Hat der 5 Zylinder eindeutig mehr Charakter und den besseren Sound und macht bei weniger Leistung trotzdem mehr Spaß ? Angeblich lassen sich mit 136 PS aus Fünf Zylindern bei 2 L Hubraum locker 300.000 km rausholen, meint der VErkäufer....
Mit etwas Pflege sicher kein Problem. Mit 136 PS reißt der V70 aber auch nicht gerade die Wurst vom Brot...
Die 5 Zylinder sind generell sehr unanfällig und für die Ewigkeit gebaut. Vom neueren VEA hört man aber auch kaum Negatives
Wenn das Budjet es zulässt ich bitte einen VEA mit 150-190PS, damit bist du gut bedient
...zur Zeit interessiere ich mich für einen V70 "Linje Classic", welcher "nur" in der D3 150-PS-GT-6Gang-Variante angeboten wird/wurde.
Ich würde gerne nochmal ein paar weitere Meinungen über den Motor einsammeln.
Mein Fahrprofil wäre:
ca. 18.000km/Jahr
Alltag: 70%-80% Kurzstrecke (Stadt/Land): 3-5km
1-2x längere Urlaubsfahrten (Autobahn) / Jahr: 500-600km
Maximaltempo auf der Autobahn: ~120-130kmh
"Längere" Fahren: 1-2x/Monat: ca. 20-30km
Jetziges Fahrzeug: 105 PS TSI DSG Golf VII Variant
Auch nach langem Lesen hier im Forum bin ich nicht viel schlauer, was die Regeneration/DPF bzw. Probleme mit dem Abgasventil (AGR) angeht:
Ist so ein Fahrprofil überhaupt für einen Volvo-VEA-Diesel-V70 geeignet oder sollte man besser nach Benzin-Alternativen (z.B. VW Passat Variant) suchen...? Reichen die recht seltenen Fahren von 20-30km überhaupt aus, um die Regeneration durchzuführen oder müsste man grds. "Extra-Fahrten" unternehmen?
@Helge4711 , ich stand vor einem Jahr bei ähnlichem Fahrprofil ebenfalls vor der Frage Diesel oder Benziner. Ich habe mich zur Sicherheit für den Benziner entschieden und es nicht bereut. Der Motor macht überhaupt keine Probleme und ist mit 8,6 l/100 km angemessen sparsam.
Problem ist nur, einen V70 als Benziner zu finden:(
Hallo,
@BalticScorpion: die aktuelle Situation schreit ja förmlich nach Euro 6. Aber wer garantiert, daß man die "blaue " Plakette auch bekommen würde.
Ich fahre den D3 mit 163 PS. Motor ist klasse. Wenn ich die Gänge hochziehe, vergesse ich, daß ich einen Diesel fahre. Klar ist der 5-Ender nicht so spritzig wie die neueren VEA Motoren, aber dafür 100% Fahrspass! Garantiert! Mit dem Upgrade auf 163 PS hättest du ein tolles Fahrzeug.
@Helge4711: auch ich fahre viel Kurzstrecke. Tanke aber gezielt den Aral ultra Diesel. Ist zwar etwas teurer, aber ich bilde mir ein, den AGR zu schonen. Und alle ca. 750 km gönne ich mir eine etwas längere Autobahnfahrt und fahre hochtourig. Somit sollte es auch keine Probleme mit der Regeneration geben. Wir haben auf den Straßen genug Passat's, entscheid dich lieber für einen Volvo.
Gruß, semih
...genau das ist das Problem: Einen V70-Benziner als Jahreswagen zu finden ist praktisch unmöglich, selbst bei VW gibt es so gut wie keine Passat Benziner, das liegt wohl an der Fahrzeugklasse...
@SemihV60: Genau deshalb schaue ich jedem V70 hinterher! Der Passat (als Benziner) wäre eine reine Vernunftsentscheidung...
Und noch was: Zur Zeit werden ja fast ausschließlich "Linje Svart" angeboten, welche mir prinzipiell von der Ausstattung/Optik (schwarze Akzente/Xenon/als D4 erhältlich) besser als die "Linje Classic" (einziger Vorteil: integrierte Kindersitze) gefallen. Leider hat der "Linje Svart" ja ein Sportfahrwerk, welches hier im Forum schon mehrfach kritisiert wurde oder sogar Überlegungen angestellt wurden, dieses gegen ein Serien-Standardfahrwerk auszutauschen...
Ich bin ein reiner Komfortfahrer, da würde das Sportfahrwerk sicherlich auf Dauer nur stören oder (meine große Befürchtung) für Unruhe im Innenraum sorgen oder gibt es da andere Erfahrungen?
Hallo,
Also Linje Svart und integrierte Kindersitze schließen sich nicht aus. Es gibt einige im Internet die diese auch mit LS haben.
Zum Fahrwerk kann ich dir auch gerne berichten. Bin im November von einem V70 D4 163PS Summum auf einen Linje Svart V70 D4 umgestiegen, also habe ich einen guten Vergleich zwischen den Fahrwerken.
Der LS federt auf jeden Fall verbindlicher. Ich würde nicht sagen dass er mit übertriebener Härte nervt. Das normale Fahrwerk ist auf jeden Fall weicher, aber dafür liegt er in Kurven und auf der Autobahn wesentlich besser auf der Straße.
Man kann das "Sportfahrwek" auch auf keinen mit den übertrieben harten Sportfahrwerken von z.B. VW oder BMW vergleichen. Bin vor den V70 einen Golf GTD gefahren und habe Freunde mit M Fahrwerken in BMW's, diese sind unheimlich hart abgestimmt und das wollte ich auch nicht mehr haben. Unruhe im Innenraum gibt es bei dem Fahrwerk des V70 auf keinen Fall.
Ich würde mal einen Probe fahren, dann kannst du selber sehen ob es dir zusagt!
Ja,bin auch noch einmal am V70 dran.Meiner hat knapp 150tkm,habe noch 4x30tkm bis zum Ende des
aktiven Berufslebens vor mir.Der V90 zu frisch und eigentlich zu groß,der neue V60 brauchbar noch
nicht in Sicht.Also einen der letzten V70 nehmen.Gibt es als D4 Summum in großer Anzahl.Leider nur
wenige mit Standheizung ab Werk und nicht in schwarz.Aber wer sucht findet!
Sportfahrwerk bei Linje Svart ist auch wegen der Einstiegshöhe nicht meine Preverenz.
Zitat:
@BalticScorpion schrieb am 3. Februar 2017 um 21:00:55 Uhr:
So, ich habe jetzt zwei interessante V70 gefunden.
1. D3 2,0 136 PS - Fünfzylinder EUR 5 - Bj2015
2. D3 2,0 150 PS - Vierzylinder EUR6 - Bj. 2016
Hmm, auf der einen Seite reizt es mich, den vom Verkäufer als unkaputtbaren Fünfzylinder zu fahren. Der Vierzylinder ist aber moderner und günstiger im Unterhalt bei mehr Leistung...
Was sind Eure Erfahrungen mit den Motoren ? Hat der 5 Zylinder eindeutig mehr Charakter und den besseren Sound und macht bei weniger Leistung trotzdem mehr Spaß ? Angeblich lassen sich mit 136 PS aus Fünf Zylindern bei 2 L Hubraum locker 300.000 km rausholen, meint der VErkäufer....
ICH finde den Vierzylinder angenehmer. Hatte vorher im V40 II den 150 PS D3 Fünfzylinder. War schon "kernig" vom Geräusch. Und da ich Dieselsound nie als wirklich schön empfinden werde, ist mir der ruhigere VEA deutlich lieber. Zudem hat er die deutlich harmonischere Leistungsentfaltung. Der "alte" hatte ein Turboloch und ging dann irgendwann los "wie wild". Der neue zieht sauber von unten raus und biete seine Leistung in einem viel breiteren Drehzahlband an. ICH weine dem Fünfzylinder keine Träne nach. War auch ein guter Motor, keine Frage, aber das Bessere ist des Guten Feind. Von daher: VEA!