Kaufberatung W212 E220 CDI
Hallo Zusammen,
Ich bräuchte mal eine Entscheidungshilfe von euch
Es geht um folgendes Fahrzeug
https://suchen.mobile.de/.../details.html?...
Dieses Angebot habe ich bei mobile.de gefunden:
Mercedes-Benz E 220 CDI *Gr.Navi*Distronic*HarmKardon*VOLL
Erstzulassung: 10/2010
Kilometerstand: 215.000 km
Kraftstoffart: Diesel
Leistung: 125 kW (170 PS)
Preis: 10.350 €
Der Wagen hat zwar schon 215000 km runter aber ist wohl lückenlos Scheckheft gepflegt und aus erster Hand. Gewährleistung scheint wohl auch dabei zu sein. Die Frage ist trotzdem ob das wirklich Sinn macht so viel Geld dafür auszugeben. Vielleicht könnt ihr mir den entsprechenden Tipp für oder gegen das Auto geben.
Und was ist eigentlich das Komfort-Fahrwerk (Agility Control)
Ist das dass selbe wie Airmatic?
Ich bedanke mich schon mal im voraus für eure Hilfe
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17 Antworten
Erstmal muss Die klar sein, das *VOLL* in diesem Fall nicht bedeutet, dass Du eine Vollausstattung bekommst.
Das ist reines Verkäufersprech bei Autos mit Leder und Klima *lol*
Es fehlt z.B. Bi-Xenon mit ILS bzw. das Lichtpaket mit LED-Blinkern hinten und in den Spiegeln.
Das Komfortfahrwerk ist keine Airmatic, aber er hat eine Niveauregulierung mit Airmatic-Komponenten hinten.
Die Ausstattung ist aber schon nicht schlecht.
Ich bin der Meinung, dass man solche Euro 5 Diesel unter 10 Riesen bekommen müsste.
Für meinen mit mehr Ausstattung und 6 Zylinder, auch Scheckheft und nur 30tkm mehr, habe ich Anfang des Jahres knapp über 9 bezahlt und heutzutage sehe ich ähnliche wie meinen für um die 7-8.
Ich würde mich fragen, wie viel Liebe dem Auto zuteil wurde, denn es fehlen die Radnabenkappen.
Frage den Händler nach der FIN.
Und @cumberland_68 hat recht. Es gibt eigentlich kein VOLL, zumal der bei weitem nicht voll ist. Aktive Multikontur Sitze, Thermotronic, LED Tagfahrlicht, Shift by Wire, Sitz Memory, Standheizung, und und und...
Wo hat der USB?
wo liegt dein finanzielles limit?
bei so alten autos (wie auch meiner ist), gibt es für ein paar tausender mehr, die halben kilometer.
Also 10000 ist das absolute maximum.An die ganzen Zusätze die ihr genannt habt hab ich garnicht gedacht
Mir fiel halt als erstes ins Auge das der Garantie oder Gewährleistung mitgibt, und das vermutlich weil aus erster Hand und lückenlos Scheckheft gepflegt.
Bei 4 oder 5000 Euro würde ich das Risiko eingehen bei der Laufleistung aber bei 10000 hab ich da trotz Gewährleistung irgendwie meine Bedenken, aber ich bin da auch kein Experte
Ich bin auch kein Experte. Als Händler (nicht im Kundenauftrag) muss er gesetzlich Gewährleistung geben. Garantie steht nur auf dem Nummernschild und wird evtl. extra kosten.
Kontaktiere ihn und frage nach der FIN. Dann weißt du, was drin ist.
Ich persönlich finde scheckheftgepflegt sehr wichtig, nicht aber die wievielte Hand.
Meiner war zuerst Ausstellungsstück beim Händler, dann Wagen vom Chef einer Firma und zuletzt Abteilungsleiter.
Ich bin also 4. Halter, aber der Wagen war diese Woche zur großen Inspektion und die Werkstatt hat rein nichts gefunden, womit sie zusätzlich Geld verdienen könnte.
Bei 8-9 würde ich persönlich mit mir reden lassen.
Was den Motor als solches betrifft, findest du hier beim Suchen nach OM651 genug Infos.
Hier ein Beitrag zur damals neuen E-Klasse: https://...mercedes-benz-passion.com/.../
https://blog.mercedes-benz-passion.com/tag/t-modell/page/14/
Moin,
ich bin seit 16 Jahren Taxiunternehmer und kenne daher so einige Kollegen mit W211,212 und 213.
Einer dieser Kollegen hatte Ende 2018 bei 200tkm einen Motorschaden, das Fahrzeug war ein W212 Vormopf von 2011. Da er zwischen 100 und 200tkm etliche andere Baustellen und Reparaturen hatte, kann ich so einen Wagen nur Liebhabern empfehlen.
Ich würde mir entweder für 8000€ einen schicken W211 220cdi Mopf kaufen, oder für 18.000€ einen W212 Mopf.
10.000€ investiert in einen anfälligen Euro 5 Vormopf macht in meinen Augen wirklich keinen Sinn.
Grüße Christian
Oder 6 Ender
Zitat:
@Christian_HH schrieb am 19. August 2019 um 18:06:35 Uhr:
Moin,
ich bin seit 16 Jahren Taxiunternehmer und kenne daher so einige Kollegen mit W211,212 und 213.
Einer dieser Kollegen hatte Ende 2018 bei 200tkm einen Motorschaden, das Fahrzeug war ein W212 Vormopf von 2011. Da er zwischen 100 und 200tkm etliche andere Baustellen und Reparaturen hatte, kann ich so einen Wagen nur Liebhabern empfehlen.
Ich würde mir entweder für 8000€ einen schicken W211 220cdi Mopf kaufen, oder für 18.000€ einen W212 Mopf.
10.000€ investiert in einen anfälligen Euro 5 Vormopf macht in meinen Augen wirklich keinen Sinn.
Grüße Christian
Ist der wirklich so anfällig? Ich dachte bisher der ist ziemlich robust. War das vielleicht ein Einzelfall? oder kennst du mehrere die diese Erfahrung gemacht haben?
Ich bin mit meinem "anfälligen Euro 5 Vormopf" sehr zufrieden. 
200 tkm, ohne dass irgendwas typisch "vormopfiges" kaputt gegangen ist, abgesehen von den Kunstlederbezügen.
Offen ist noch ein schleichender Druckverlust der Niveauregulierung.
Das ist aber ein Thema der ganzen Baureihe.
Habe aber den V6 mit 231 PS, der keine Steuerkettenprobleme hat.
Kann aber morgen schon anders aussehen, das ist klar.
Hallo Liamsi,
nun muss ich ein bißchen ausholen. Mein Taxifreundeskreis fährt teilweise schon seit den 80´Jahren, die Jungs haben damals mit dem W123 und W124 gearbeitet. Fahrzeuge, die problemlos 500tkm plus x gefahren werden konnten. Daran muss sich Mercedes auch heute noch messen lassen und versagt regelmäßig, wenn es um die Herstellung robuster und zuverlässiger Arbeitsgeräte geht.
Der W212 war bis zur Modellpflege im Sommer 2013 alles andere als ein zuverlässiger Wagen. Probleme gab es mit Anlassern, Steuerketten, Lichtmaschinen, Partikelfiltern, Motor und Getriebelagern, Wasserpumpen. Der o.g. Kollege hatte mit seinem W212 Elegance, den er neu gekauft hat und ausschließlich alleine gefahren ist, alle diese Probleme
zwischen 100 und 150tkm und das ist schlicht ein Armutszeugnis. Bis 200tkm hatte er bereits die dritte Steuerkette verbaut (Kulanz), dabei hat dieses Modell noch nicht einmal Start Stop verbaut. Die Ursache für den Motorschaden war ein undichter Ölwasser Wärmetauscher, die Motorkompression hat das Öl ins Kühlwasser gedrückt, Kolbenfresser, Ende aus - Patient tot.
Nach der Modellpflege sind die E-Klassen grundsätzlich ausgereifter und zuverlässiger. Ein Problem bleibt die Streuung der verbauten Komponenten. Es muss nichts kaputtgehen, es kann aber letztlich alles mögliche kaputtgehen. So hat sich ein anderer Taxikumpel auch böse geärgert, als nacheinander Klimakompressor, Schiebedachrahmen und Comand Bedienteil kaputtgingen. Da war der Wagen gerade mal vier Jahre alt und hatte kaum 150tkm auf dem Tacho. 3200€ hat er für die Instandsetzung in freien Werkstätten gelassen.
Daher bleibt meine Empfehlung entweder einen W211 220cdi aus 2008 zu suchen. Eine gute Wahl wenn dir Euro 4 egal ist. Oder aber nach einem W212 Mopf mit Euro 6 zu schauen.
Grüße Christian
Also ich habe vor 3,5 Jahren ein Taxi (200CDI, Bj 2011) mit 270Tkm übernommen und bin jetzt bei 340Tkm und hatte fast nix ( 1x Zündschloss 500€ und ein Sensor 300€). Bin sehr zufrieden - aber es bleibt ein Risiko. Gruß Harald
Hallo,
S 212 mopf, 220, Euro 6 mit 156 tkm gekauft vor einem Jahr , jetzt 192 tkm ohne irgend eine Reparatur. Ausnahme led heckleuchte beim Kombi. Ansonsten tolles super sparsames Auto. Kann sich morgen ändern- klar
Kurze Rückfrage zu den Mopf-Empfehlungen mit Euro 6: Haben diese auch das Problem, das reihenweise die Nox-Sensoren ausfallen sowie nach Zwangssoftwareupdate das Ad-Blue nur noch für die Hälfte der vorigen Reichweite langt? Das kenne ich von meinem V250 aus 2016 und müßte derselbe Motor sein wie im E220 Mopf.
Umwelteffizienz und Haltbarkeit passen offensichtlich nicht zusammen.
Genau deshalb habe ich den 6 Ender mit 231 PS in den Raum geworfen.
Künftig wird es bestimmt noch schwieriger, langlebige Autos zu finden.
Denn von den W123 oder W124, wo man Einspritzdüsen noch mit dem Zahnstocher reinigen konnte, sind schon längst vorbei.
Wenn es nur ums fahren an sich geht, dann sollte es auch ein Dacia tun. Bei 10-15t€ Neupreis ist der Wertverlust ja Minimal.
Beim Taxi Gewerbe ist wohl noch das Klischee im Kopf der Kunden, es müsse eine Staatskarosse sein.
Individuelle Mobilität wird sich verändern - leider.