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Kaufpreisabschlag für Cabrioumbau MB 280 SE W111

Themenstarteram 20. Juli 2011 um 22:10

Kann mir ein Kenner der Szene einen Hinweis geben, in welcher Höhe ein Abschlag vom Kaufpreis bei einem Cabriolet 280 SE 3,5 aus der Baureihe W111 gerechtfertigt ist, wenn es sich um einen Umbau aus einem Coupe handelt.

Voraussetzung ist natürlich, dass der Umbau fachgerecht und ordnungsgemäß ausgeführt ist.

Danke vorab Eckes62

Beste Antwort im Thema
am 22. Juli 2011 um 7:55

Es werden für Original-Cabriolets tatsächlich sehr hohe Preise gezahlt, und richtig schlechte 3.5 Cabriolets gibt es wegen des recht hohen Wertes kaum, da lohnt sich schon eine Restaurierung, da diese Autos anschließend das auch wert sind.

Ein umgebautes Coupé würde ich auch nicht haben wollen, und ich finde es um jedes umgebaute 280 SE 3.5 Coupé sehr schade, denn gerade die 111er Coupés haben eine tolle Linie und sind unvergleichlich elegant, und die 3.5er sind zudem auch sehr selten gebaut worden, gerade einmal 3270 mal, also nur etwa zweieinhalbmal so oft wie die Original 3.5er Cabriolets mit 1232 Stück.

Ein erstklassiges 3.5 Coupé ist in meinen Augen viel mehr wert und sammlungswürdiger als ein Cabrio-Umbau.

Im Übrigen haben gerade die 111er Coupés bei vorhandenem offenen großen Schiebedach und allen heruntergelassenen Seitenscheiben ein großartiges Offen-Gefühl :) , beinahe wie ein Cabriolet, nicht vergleichbar mit den heutigen aktuellen Pseudo-Coupés wie CLK oder C-Klasse.

Gruß

Martin

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11 Antworten
am 20. Juli 2011 um 22:50

Hallo Eckes,

die aufgeschnittenen Coupés der Baureihe 111 haben eine andere ( weichere ) Bodengruppe als die Original-Werkscabriolets, bei denen der Mitteltunnel verstärkt ist. Das ergibt eine deutlich höhere Verwindungssteifigkeit.

Die Original 280 SE 3.5 Cabriolets haben die Fg.-Nr. 111 027 12 0xxxx , die 280 SE 3.5 Coupés die Fg.-Nr. 111 026 10 ( oder 12 ) 0xxxx , je nachdem ob Linkslenker Schalter oder Automatik. Die 3.5 Werkscabriolets wurden nur mit Automatikgetriebe ausgeliefert, alles andere sind Umbauten ( entweder nur vom Getriebe oder auch der Karosserie ).

Ein ordentlich umgebautes aufgeschnittenes Coupé ist - wenn es optisch wie ein Original-Cabriolet daherkommt - nicht viel mehr wert als ein entsprechendes Coupé. Für perfekte bis sehr gute 3.5er Coupés werden bei den einschlägigen Nobel-Händlern wie Kienle, Thiesen, Schuette, Janzen, Mirbach, Steenbuck, Leseberg etc. inzwischen 60.000 - 79.000 € aufgerufen, bei Mobile und im Privatverkauf liegen sehr gute Exemplare bei 47.000 - 60.000 €. Für ein entsprechendes Cabriolet würde ich vielleicht bis max. 5 - 10.000 € aufschlagen, mehr nicht, d.h. für Top-Umbau-Exemplare in der oben genannten Spanne zwischen 52 - max. 90.000 €.

Originale 280 SE 3.5 Cabriolets liegen dagegen inzwischen im guten Zustand bei mindestens 125.000 - 130.000 €, im Top-Zustand zwischen 150.000 - 170.000 €, und die Nobel-Händler verlangen sogar oftmals mindestens 200.000 - 235.000 € für dabei noch nichtmal perfekte Exemplare. Auf der Techno Classica wurden sogar vollkommen abgedrehte 298.000 € bei Brabus Classics ausgepreist, der Wagen wurde aber nicht verkauft, und auch das Exemplar für 235.000 € ist Rosier bis heute zu diesem Kurs nicht losgeworden.

Der Abschlag für ein 026er (Coupé)-Cabriolet gegenüber einem Original-027er Cabriolet ist also gewaltig und alle höheren Preiswünsche für ein vielleicht auch noch so hübsches aufgeschnittenes Coupé sind i.d.R. Wunschträume.

Gruß

Martin

Es stimmt schon, allerdings zahlt heute keiner mehr diese Unsumen beim Händler. Der Markt ist übersättigt. Ein abgeschnittenes Coupé liegt ca. 30% unter einem orig. Cabriolet.

Grüße

am 22. Juli 2011 um 7:40

Zitat:

Original geschrieben von Gordini

Es stimmt schon, allerdings zahlt heute keiner mehr diese Unsumen beim Händler. Der Markt ist übersättigt. Ein abgeschnittenes Coupé liegt ca. 30% unter einem orig. Cabriolet.

Grüße

Was zahlt man denn für ein perfektes Originalcabrio, Du weißt das ja offensichtlich.:confused:

Ich würde so ein umgebrutzeltes Teil garnicht haben wollen . Der Originaltunnel war aus einem Teil gefertigt und von dickerer Blechstärke, das läßt sich beim Umbau garnicht realisieren , das Spezialwerkzeug zur Tunnelfertigung wurde verschrottet.

am 22. Juli 2011 um 7:55

Es werden für Original-Cabriolets tatsächlich sehr hohe Preise gezahlt, und richtig schlechte 3.5 Cabriolets gibt es wegen des recht hohen Wertes kaum, da lohnt sich schon eine Restaurierung, da diese Autos anschließend das auch wert sind.

Ein umgebautes Coupé würde ich auch nicht haben wollen, und ich finde es um jedes umgebaute 280 SE 3.5 Coupé sehr schade, denn gerade die 111er Coupés haben eine tolle Linie und sind unvergleichlich elegant, und die 3.5er sind zudem auch sehr selten gebaut worden, gerade einmal 3270 mal, also nur etwa zweieinhalbmal so oft wie die Original 3.5er Cabriolets mit 1232 Stück.

Ein erstklassiges 3.5 Coupé ist in meinen Augen viel mehr wert und sammlungswürdiger als ein Cabrio-Umbau.

Im Übrigen haben gerade die 111er Coupés bei vorhandenem offenen großen Schiebedach und allen heruntergelassenen Seitenscheiben ein großartiges Offen-Gefühl :) , beinahe wie ein Cabriolet, nicht vergleichbar mit den heutigen aktuellen Pseudo-Coupés wie CLK oder C-Klasse.

Gruß

Martin

Themenstarteram 22. Juli 2011 um 8:19

Vielen Dank für Eure Hinweise und Gedanken. Ich gebe Euch Recht, hinsichtlich der Aussage, dass man lieber ein Original anstatt eines Umbaus kaufen sollte.

Aber - Hand auf Herz - über dieses Thema kann man philosophieren, wenn man nicht mehr weiß, wohin mit seinem Geld.

Wenn Du ernsthaft auf der Suche nach einem schönen alten Cabrio bist, indem Du auch Deine Kinder noch mitnehmen und das Du Dir vielleicht noch gerade leisten kannst, bleibst Du halt gerade bei diesem Model vor dieser Gewissensfrage.

Mir ist halt per Zufall diese wunderschöne Auto über den Weg gelaufen (man sieht ja nicht, dass es ein Umbau ist) und ich muss mich nun entscheiden, ob ich die Investition wage.

Habt Ihr vielleicht noch ein paar Tipps hinsichtlich der Prüfung der Umbauarbeiten. Auf was muss man achten? Wie kann man das prüfen? Gibts noch irgendwo einen Artikel, der sich mit dem Thema mal beschäftigt hat!

Vielen Dank in die Runde!

Grüße

Eckes

Hallo Eckes,

in der Ausgabe 06/2011 der "Oldtimer-Markt" ist eine Kaufberatung für das Cabrio W111 enthalten. Dort wird auch die Problematik der Cabrioumbauten behandelt.

Die Autos entwickeln sich peismäßig grade zum absoluten Spekulationsobjekt. Die Preise sind in den letzten 2 Jahren so derbe angezogen, da ist was nicht normal. Es ist auch davon aus zu gehen, dass die Preise noch ein wenig weiter steigen, bis sie dann wieder deutlich fallen.

Das W111 Cabrio gehört grade zu den Autos, welche im Moment als Sachinvestitionsgut für Geldanleger her halten müssen.

Das geht so lange, bis die Geldanleger wieder etwas anderes finden und dann wird sich der Markt dahingegen auch wieder in normalen Regionen einpendeln und einige Leute feststellen, dass sie viel Geld angezündet haben.

Kaum ein Oldtimerfahrer gibt 200.000€ und mehr für ein 111er Cabrio aus. Das sind Spekulanten, und das was im Moment mit ein paar Ausgewählten Autos am Markt passiert, hatten wir schon einmal in den 90ern. Das ganze ist dann schon damals Schlussendlich wieder auf unter Normalmaß zusammen gebrochen und genau das wird auch wieder mit dem Oldtimermarkt dieser Fahrzeuge passieren.

Die damaligen (1969>71) W111-Cp2 & -Ca2 mit dem E35-Motor in die Nähe des seinerzeitigen Neuzustandes runderneuert, ergibt nach heutigem Maßstab Z-2,5.

Das Cp läge somit um <35,0>T€, das Ca <80,0>T€. Ein Umbau läßt, unbesehen, ein Ergebnis zwischen 30 und 60T€ erwarten.

Da sollte ein umfassendes Fahrzeugwert-Gutachten für <400:--€ keine Hürde sein. Auch die Qualität und abweichenden Lebenserwartungsfolgen des Umbaues werden so erfaßt. Bedeutsam ist ja auch, wann dieser am mindestens 40 Jahre alten Fahrzeug umgesetzt wurde ...,

... nebenbei: vom Cp mögen gegenwärtig in noch ~550 in D stehen, davon ~450 angemeldet; beim Ca sind es ~230/~190 ...,

 

... mit ergänzenden Grüßen von FrankWo.

am 22. Juli 2011 um 9:50

Das 3,5 Originalcabrio ist eines der interessantesten Fahrzeuge am Sammlermarkt, gerade die Verbindung zwischen Achtzylinder und der damals neuen Automatik ( die nur dieses Modell hatte ) bringt einen super Fahrgenuß, wirklich nicht zu vergleichen mit den Sechszylindermodellen.

Die Zeiten wo man sowas preiswert einkaufen konnte sind vorbei, weltweit gibt es immer mehr richtig Reiche , die wollen halt das Topmodell.

Ich habe 1986 ein 3,5 Cabrio mit ganz kleinem Unfallschaden für 36000DM gekauft, optisch komplett retauriert, verkauft leider 1991, wenn auch zu einem guten Preis.:confused:

Bei Umbauten kommt es darauf an wer sie gemacht hat, es gab und gibt leider nur sehr wenige Betriebe denen ich da trauen würde, einer ist " die Autoschmiede" .

am 22. Juli 2011 um 17:05

Zitat:

Original geschrieben von Eckes62

....., wenn man nicht mehr weiß, wohin mit seinem Geld.

Wenn Du ernsthaft auf der Suche nach einem schönen alten Cabrio bist, indem Du auch Deine Kinder noch mitnehmen und das Du Dir vielleicht noch gerade leisten kannst, bleibst Du halt gerade bei diesem Model vor dieser Gewissensfrage.

Mir ist halt per Zufall diese wunderschöne Auto über den Weg gelaufen (man sieht ja nicht, dass es ein Umbau ist) und ich muss mich nun entscheiden, ob ich die Investition wage.

...

Grüße

Eckes

Es ist durchaus nachzuvollziehen, daß nicht jeder gleich 150.000 € oder mehr mal eben für ein 3.5 Cabrio übrig hat - da würde ich mir im Falle des Falles aber überlegen, ein originales 280 SE Cabriolet mit dem 6-Zylindermotor zu kaufen, die sind preislich zwar auch schon ziemlich in den Himmel geschossen, jedoch noch runde 40-50.000 € unterhalb den jeweiligen 3.5er Cabriolets.

Wenn es auch ein Hochkühler ( also ein 111er Cabrio bis Sept. 1969 ) sein darf, würde ich mich mal bei einem 220 SE oder 250 SE umsehen, da bekommt man sehr schöne Exemplare bereits für 80.000 €. Im Grunde sind die 220 SE Cabriolets nicht viel teurer als ein entsprechend im Zustand sehr gutes 3.5 Coupé. Man hat hier allerdings auch nur 120 PS, ist sehr viel behäbiger, dafür aber den Charme der frühen 60er mit Holzeinfassung der Armaturen, rundlichen Außenspiegeln, verchromtem Innenspiegel etc.

Gruß

Martin

am 11. August 2011 um 7:18

Moin!

Tank den Wagen voll, stell ihn auf die Bühne und mach die Türen auf. Wenn der Umbau das aushält, kannste ihn kaufen. ;)

Ein Beispiel wie man es nicht machen sollte:

http://www.guenther-steffens.de/hobby.html

Ansonsten ist hier schon alles gesagt worden:

http://www.mbklassik.de/foren/read.php?ID=121392

Gruß

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