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Kawa ZX12-R Ram Air
Hallo!
Wer weiß wie das mit dem Ram Air System funkioniert?
Werden die 12 Mehr-PS nur durch Verkleidungsteile erzielt?
Muß man das alles wieder eintragen?
Hätte da Interesse dran und vielleicht hat ja jeman gute Erfahrungen mit.
MFG
Kawa 1274
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9 Antworten
Hi,
das system funktioniert durch den druck der luft die ab einer gewissen geschwindigkeit auf die Airbox wirkt. ( leicht augedrückt)
Hat mit der verkleidung relativ wenig zu tun, ausser das in ihr der einlass ist.
Wieder eintragen ? WÜsste nicht das sowas irgendwo eingetragen ist.
Und wenn du ne 12er hast was willst da genau ändern ?
Sach mal genauer was du willst.
mfg
Zunächst mal die gute Nachricht: Um das Ram Air brauchst du dir bei der ZX 12 R keine Gedanken machen - die hat das nämlich serienmässig (wie viele andere Sportmotorräder auch) verbaut.
Der Rüssel unter den Scheinwerfern, das ist der Einlass des Ram Air.
Und wie funktioniert das?
Das Ram Air System verwendet den Fahrtwind.
Es wird hierdurch ein Staudruck im Ansaugtrakt erzeugt (aus diesem Grunde wird ein Ram Air-System auch Staudruckaufladung genannt.
Im Prinzip erfolgt eine Aufladung des Motors wie bei einem Turbolader oder Kompressor - nur eben durch den Fahrtwind (mal ganz vereinfacht ausgedrückt) - nur dass das Ram Air halt (konzeptbedingt) erst bei höheren Geschwindigkeiten wirken kann.
@twelferider
Vielen Dank mal wieder im voraus an den Fachmann.
Aber warum sind dann im Brief 131KW angegeben und nicht etwa 139KW weil das ist der Wert mit Ram Air????
Also kann ich davon ausgehn das bei ca 11000 U/min anstatt 178PS dann tatsächlich 190 PS zur Verfügung stehen?!?!?!?!?
Oder seh ich das mal wieder falsch!!
Danke Fachmann
das kommt auf deine Geschwindigkeit an. Mehr Geschwinfigkeit ergo höherer Druck ergo mehr Leistung.
zieht er die luft eigentlich generell durch den ramairstutzen oder könnte man den rein theoretisch-macht zwar keinen sinn- zukleben?
Ich habe was im Netz gefunden und zitiere es mal :
Quelle: Sport Rider, August 1995
Damit dürfte alles gesagt sein *gg*
Zitat:
Warum sind die Kawasakis eigentlich so verdammt schnell? Jeder, der die Erfahrung des aufregenden satten Dröhnens einer ZX bei der Beschleunigung vom Fahrersitz aus gemacht hat, wird danach ungläubig den Kopf schütteln.
Immer und immer wieder sind die großen K's auf der Piste schneller, als die Rivalen bei annähernd gleicher Leistungsausbeute. Woher kommt denn die zusätzliche Leistung? Dies ist der Versuch, erstmals den Effekt des Lufteinlaufs wissenschaftlich nachzuweisen.
Die Ergebnisse werden Sie überraschen.
Die ZX-11, die ZX-9R, spätere Versionen der ZX-6 und ZX-7 und die neue ZX-6R Ninja, alle diese Maschinen haben einen Lufteinlauf. Und nun hat auch das neueste Modell von Honda - die CBR600F3 - den gleichen Weg beschritten - ein sicheres Zeichen, dass die Sache funktioniert.
Die Schwierigkeit besteht darin, den Effekt bei der Simulation des Luftstroms bei einer Geschwindigkeit von ca. 240 km/h zu messen, wenn das Motorrad auf einem Rollenprüfstand befestigt ist. Das ist aber genau das, was wir mit Hilfe von Steve Burns gemacht haben. Er ist ein bekannter Erbauer spezieller Motorräder mit Turboaufladung, der manchmal Dragsterrennen fährt, Chef eines Enduro-Teams ist und einen Rollenfahrstand Dynojet 100 besitzt. Als unschuldiger Patient diente uns eine peinlich genau vorbereitete Kawasaki ZX-9R Ninja.
Im wesentlichen ist die Theorie, die sich hinter dem System der forcierten Lufteinleitung von Kawasaki verbirgt, ziemlich einfach und nicht weit von der Turboaufladung entfernt. Sie läuft eben auf einem nicht so extremen Niveau ab. Ein Motorrad schiebt bei hoher Geschwindigkeit ein Polster verdichteter Luft vor sich her. Wenn der Lufteinlauf an der richtigen Stelle platziert ist, dann ist der Luftdruck der in die Airbox einströmenden Luft höher als der normale atmosphärische Druck. Das angesaugte Gemisch ist höher verdichtet, kälter und enthält mehr Sauerstoff und Kraftstoff. Die Zündung ist effektiver und bringt deshalb - Hallelujah! - mehr Power.
Es gibt natürlich Grenzen. Die Gemischmenge, die man in einen Motor hineinpressen kann, ist endlich. Stellen Sie sich vor, man schnallt eine ZX-9R auf ein Düsenflugzeug und startet den Motor. Das Flugzeug wird schnell eine Geschwindigkeit erreichen, bei der die zugeführte Gemischmenge vom Motor nicht mehr verarbeitet werden kann.
Bei hohen Geschwindigkeiten von mehr als 240 km/h, bei denen nach der Theorie der Lufteinlauf am effektivsten arbeiten sollte, ergibt sich aus der Natur des Luftwiderstandes, dass größere Leistungszuwächse erforderlich sind, um geringe Zuwächse bei der Geschwindigkeit zu erreichen. Und schließlich ist im Vergleich zu Turboladesystemen der Druckanstieg ziemlich gering. Und wie gering? Bevor wir mit den Tests begannen sagte Burns voraus: "Ich glaube nicht, dass wir mehr als
1 psi (0,068 atm) schaffen".
Im Vergleich zur 1995er Honda CBR600F3 wird an Kawasakis ZX-9R ein relativ gerades Einlaufsystem verwendet. Zwei Einlauföffnungen in der Nähe der Hauptscheinwerfer führen über die Holme des Rahmens und enden in einer geschlossenen Airbox. Aus der Nähe betrachtet erkennt man hinter den Grills zwei kleinere Düsen, die mit dem Schwimmergehäuse des Vergasers verbunden sind. Sie haben die Aufgabe, den Druckausgleich zwischen Schwimmergehäuse und Airbox herzustellen. Ohne diese Einrichtung würde der höhere Druck der angesaugten Luft die Vergasung beeinträchtigen, Kraftstoff aus dem Schwimmergehäuse herausdrücken und so zur Verarmung des Gemisches führen.
Kawasaki nutzt in nahezu allen Maschinen mit Lufteinlauf dieses System, lediglich in der ZX-7 und früheren Modellen der ZX-11 kommt ein einfacher Einlauf zum Einsatz.
Um die Effekte einer Hochgeschwindigkeitsfahrt auf dem Rollenfahrstand nachzuempfinden, hat Burns einen Lüfter verwendet, der relativ kleine Luftvolumina bei hohem Druck produziert. Der Lüfter wurde mit handgefertigten Rohren und Verbindungsstücken an den Einlaufdüsen der großen Kawasaki befestigt. Die Verbindungsstelle wurde verschäumt und somit luftdicht abgeschlossen. So konnten wir den in der Airbox erzeugten Druck beim Einleiten der Luft in die Nüster der ZX-9R mit Hilfe eines eingebauten Manometers messen. Mit dem Manometer hätten wir Druckwerte bis 30 mBar messen können. Ein Bar entspricht ungefähr dem atmosphärischen Druck; ein mBar ist gerade mal ein Tausendstel Bar. Im Vergleich zum Reifenluftdruck ist das nicht viel, aber Steve's Erfahrungen mit unterschiedlichen Ladedruckwerten an seiner 250 PS Turbo, die je 70 mBar Ladedruck- bzw. Ansaugdruckerhöhung 5 bis 6 PS mehr ausspucken, besagen, dass, wenn man in der Airbox einen Druck von 70 mBar aufbauen könnte, 5 bis 6 PS mehr schon drin wären. Wenn wir in diesem Artikel von Druck sprechen, dann sind natürlich immer Druckwerte über dem atmosphärischen Druck gemeint.
Burn's ursprünglicher Gedanke war, den Druck auf einen bestimmten Wert, sagen wir 15 mBar, einzustellen und die Leistung bei einer permanenten Umdrehungszahl von 1000 U/min zu messen. Dieser Gedanke wurde aber aufgebeben, als wir erkannten, dass das Ergebnis bei der Verwendung von CV Vergasern bedeutungslos wäre, und dies nicht einmal bei voll aufgedrehtem Gas.
Das nächste Problem ergab sich beim Beschleunigen und Ansaugen der Luft: der Druck in der Airbox fiel. Beobachtungen ergaben, dass, wenn der Druck in der Airbox auf 10 mBar eingestellt wurde, am Manometer gerade mal 4 mBar gemessen wurden. Offensichtlich ist dies von den realen Fahrzuständen weit entfernt, denn ideale Druckwerte in der Airbox erreicht man nur, wenn das Motorrad auf dem Highway frei drehen kann. Wichtig ist dabei, dass das Niveau des Ansaugdrucks bei Straßenfahrt in einem bestimmten Verhältnis zur Geschwindigkeit steht. Wenn der Druck in der Airbox bei 241 km/h auf 20 mBar aufgebaut wird, dann ist er bei 193 km/h im Verhältnis dazu kleiner und bei 112 km/h noch kleiner.
Wir hatten keine Chance, diesen Effekt auf dem Rollenfahrstand zu reproduzieren.
Wenn wir aber nachweisen könnten, dass ein Druck von 20 mBar einen Leistungszuwachs von 3 PS an einem bestimmten Punkt ergeben würde und wir in der Lage wären, dieses Ergebnis auf reale Fahrzustände übertragen zu können, dann hätten wir auch einen greifbaren Anhaltspunkt für die Ermittlung der tatsächlichen Leistungsausbeute auf der Straße. Burns hoffte, mit Hilfe eines Interface zwischen Ventilator und Rollenfahrstand die ansteigende Luftgeschwindigkeit nachzuweisen und somit die Fahrzustände der Straße auf dem Fahrstand zu simulieren.
Der erste Schritt bestand darin, die Kawasaki bei atmosphärischem Druck laufen zu lassen, um Ausgangswerte zu bekommen. Die ZX-9R erreichte wie andere Testfahrzeuge 123 PS als Spitzenwert. Danach wurde der Ventilator angeschlossen und das Motorrad mit einem Ansaugdruck von 10 mBar gefahren. Dieser Vorgang wurde mit 20 und 30 mBar wiederholt. In jedem Fall fiel der Ansaugdruck um ca. 6 mBar bei Spitzendrehzahl und voll geöffneter Drosselklappe.
Die Ergebnisse waren erfreulicherweise klar. Bei Spitzenleistung lieferte die ZX-9R zusätzliche 2,6 PS für je 10 zusätzliche mBar aus dem Ventilator. Die Spitzenleistung lag zwischen 123 und 131 PS; das sind 8 zusätzliche PS bei Überdruck. Ein weiterer Bonus war, dass die Maschine die Leistungsspitze schneller erreichte. Dies würde den Motor auf der Straße gutmütiger und weniger empfindlich beim Schalten machen. Er könnte die zugeführte Luft besser ausnutzen und eine höhere Endgeschwindigkeit erreichen. Infolge des Testverfahrens, das wir anwenden mussten, zeigten die Tabellen ähnliche Zuwächse im gesamten Drehzahlspektrum, aber das war sicherlich trügerisch. Wir hatten keine Chance, die bei niedriger Geschwindigkeit auf dem Fahrstand gemessenen Zuwächse auf der Straße zu reproduzieren. In uns keimte der Verdacht, dass bei Geschwindigkeiten unter 160 km/h kein bedeutender Leistungszuwachs stattfinden würde.
Soweit so gut. Der erste Teil des Experiments war ein Erfolg. Wir konnten nachweisen, dass die Zufuhr von Druckluft zur Airbox der ZX-9R tatsächlich zusätzliche Leistung produziert. Wir hatten nachgewiesen, dass das System funktioniert, aber wir wussten immer noch nicht, wie der auf dem Rollenfahrstand erzeugte Druck - maximal 30 mBar bzw. 24 mBar bei Höchstdrehzahl - mit tatsächlichen Fahrzuständen in Relation gebracht werden konnte. Phase 2 war der Versuch, nachzuweisen, welcher Druck tatsächlich im Einlaufsystem der Kawasaki bei Geschwindigkeit erzeugt wird und wie er mit den Ergebnissen auf dem Fahrstand in Relation gebracht werden kann.
Phase 2
Wenn wir die NASA oder irgendein Spitzenforscherteam gewesen wären - der nächste Schritt wäre furchtbar einfach. Ein Datenaufzeichnungsgerät am Motorrad anbringen, eine private Teststrecke mieten und ein paar Tage testen. Es war aber leider nicht so. Wir befestigten das Manometer geschickt am Gastank, fügten der Flüssigkeit grüne Lebensmittelfarbe zur Erhöhung der Sichtbarkeit hinzu und brachten an den Holmen ein mobiles Datenaufzeichnungsgerät an. Allein schon die Fahrt vom Fahrstand zur Teststrecke war ein Erlebnis. Wir rechneten eigentlich damit, dass 144 km/h erforderlich sind, um einen Druckanstieg zu registrieren, aber schon bei 112 km/h zeigte das Manometer bereits 8 mBar an. Auf der Teststrecke konnten wir der großen Kawasaki dann die Sporen geben, ein Auge dabei auf die steigende grüne Flüssigkeit und das andere auf das steigende Tachometer. Nach dem Ende jeder Testfahrt verglichen wir Druckwerte und Fahrgeschwindigkeit. Die Ergebnisse waren besser, als wir dachten. Bei niedrigeren Geschwindigkeiten (unter 193 km/h) war es ziemlich einfach, das Manometer abzulesen und die Ergebnisse waren recht eindeutig: bei 112 km/h - 8 mBar, bei 128 km/h - 10 mBar, bei 160 km/h - 12 mBar und bei 177 km/h 14 mBar. Aus dieser Sicht stellte sich die Angelegenheit ziemlich eindeutig dar. Bei 193 km/h (laut Anzeige) betrug der Druck in der Airbox ca. 19 mBar, bei 209 km/h ca. 23 mBar, bei 225 km/h 26 mBar und bei angezeigten 241 km/h lief die grüne Flüssigkeit aus dem Manometer als die 30 mBar überschritten wurden. Bei einer tatsächlichen Geschwindigkeit von 268 km/h (die vorangegangenen Erfahrungen mit der ZX-9R zeigten, dass das Tachometer 291 km/h anzeigt) war sicherlich noch ein Druckzuwachs zu veranschlagen, der sich aus zusätzlichen 48 km/h ergibt. Stellt man den Luftdruck und die Geschwindigkeit für einen Vergleich grafisch dar, dann ergibt sich, dass die Druckzuwächse keineswegs linear verlaufen. Genau das hatten wir auch erwartet. Der Luftdruck wächst nicht linear, sondern relativ zum Quadrat der Geschwindigkeit. Bei Geschwindigkeiten von mehr als 40 km/h verändert sich der Luftwiderstand proportional zum Quadrat der Luftgeschwindigkeit: zweifach die Geschwindigkeit, vierfach der Luftwiderstand. Je schneller das Motorrad fährt, desto größer müsste der Druckzuwachs und demzufolge der Ansaugdruck sein. Bei der grafischen Darstellung der Druckanstiegskurve kamen wir bis auf projektierte 44 mBar bei angezeigten 290 km/h und einer realen Endgeschwindigkeit von 268 km/h.
Der maximale Druck, den wir auf dem Rollenfahrstand erzeugten, lag bei ca. 30 mBar. Die Leistungsausbeute betrug in der Spitze 131 PS an der ZX-9R verglichen mit 123 PS in Ruhe. Mit anderen Worten, jeweils 10 mBar Zuwachs beim Einlassdruck bringen ca. 2,6 PS in der Spitze an einer offenen 9R. Bei einer angezeigten Geschwindigkeit von 241 km/h auf der Straße hat der Einlassdruck annähernd den Wert von 30 mBar erreicht. Wir können deshalb aus voller Überzeugung sagen, dass die ZX-9R mindestens 131 PS am Hinterrad unter Straßenbedingungen erreicht. Das sind 8 PS mehr als auf dem Fahrstand. Alles in allem, die Ninja zeigt knapp 50 km/h mehr an auf dem Tacho. Wenn der Druckzuwachs bei dieser Geschwindigkeit 40 mBar betragen würde, und es sieht alles danach aus, dann würde der Leistungszuwachs bei 11,5 PS liegen. Der Spitzenwert liegt dann bei 134,5 PS. Wenn der Einlassdruck 45 mBar erreichen würde, was durchaus denkbar ist, wären zusätzliche 12 PS möglich. Das ergäbe dann den Spitzenwert von 135 PS.
Mit anderen Worten, aus normalerweise 123 PS auf dem Rollenprüfstand werden beinahe 135 PS oder mehr auf der Straße. Das Lufteinlaufsystem funktioniert.
Zusätzliche 12 PS klingen wie ein außergewöhnlicher Leistungszuwachs durch nichts weiter als ein bisschen Wind, aber man sollte noch einmal daran erinnern, dass der Zuwachs bei niedrigeren Geschwindigkeiten eben nicht so markant ist. Bis zu einer Geschwindigkeit von 193 km/h, bei der Werte von 20 mBar erreicht werden, sprechen wir lediglich von PS-Bruchteilen. Erst oberhalb dieser Werte sind die Zuwächse größer. Da dieser Effekt von der Geschwindigkeit abhängt, ist er auch erst bei hohen Geschwindigkeiten relevant. Je schneller man fährt, desto größer ist der Zuwachs. Mal ehrlich, wer von Euch fährt 241 km/h auf der Straße? Nichts für ungut, Ihr braucht darauf nicht zu antworten.
Zusammenfassend sei noch einmal darauf verwiesen, dass die Wirkungen kleiner Leistungszuwächse nie so richtig untersucht wurden. Deshalb sollte der Artikel etwas mehr Verständnis für die typische Beschleunigung der großen Kawasakis vermitteln. Er illustriert jedoch auch die eindrucksvollen Zahlen, die die Kawasakis auf der Piste abliefern. Er erklärt aber auch, warum eine ZX-7 auf dem Fahrstand die gleiche Leistung hat wie eine GSX-R, an dieser aber im Geschwindigkeitstest vorbeizieht. Er weicht aber auch dem wahren Sachverhalt aus, wenn jemand ein voll Funktionstüchtiges Lufteinlaufsystem für den Ersatzteilmarkt entwickelt. Und schließlich wird damit auch erklärt, warum das Kronjuwel von Honda - die CBR600 - den Weg des Lufteinlaufs beschreitet auf der Suche nach einem Widerpart für die ZX-6R.
Zitat:
Original geschrieben von Kawa1274
Aber warum sind dann im Brief 131KW angegeben und nicht etwa 139KW weil das ist der Wert mit Ram Air????
Richtig: Die Homologation eines Motorrades wird auf dem Prüfstand vorgenommen. Das Motorrad steht also, wodurch das Ram-Air keine Wirkung entfalten kann.
Folglich wird der Wert ermittelt und festgesetzt, welchen der Motor quasi "im Stand" erreicht - und das sind bei der ZX 12 R eben 178 PS.
Zitat:
Original geschrieben von Kawa1274
Also kann ich davon ausgehn das bei ca 11000 U/min anstatt 178PS dann tatsächlich 190 PS zur Verfügung stehen?!?!?!?!?
Nein (siehe Düsi´s Bericht).
So lang und u.U. kompliziert zu lesen er auch sein mag, sagt er doch in der Quintessenz genau das eine aus: Ram-Air ist nicht drehzahl- sondern (in erster Linie) geschwindigkeitsabhängig.
Drehst du jetzt die Maschine im ersten Gang auf 11 000 U/min, sind das bei der ZX 12 R ca. 100 km/h, bei dieser Geschwindigkeit ist die Wirkung des Ram Air noch nicht gegeben bzw. nicht messbar, wenn du aber den 5. Gang bis in den Begrenzer jagst (so bei ca. 260 km/h), dann ist hier sehr wohl ein Effekt mess- und auch spürbar.
@Kawa-Cruiser:
Das Ram Air ist gleichzeitig auch der Lufteinlass, wenn man ihn also zukleben würde, bekommt der Motor keine Luft mehr.
allright. hat mich nur mal interressiert. die luft geht aber trotzdem erstmal durchn luftfilter oder?? und wenn man fahren würde und hätte rein theoretisch ca. 250 km/h rückenwind...
Richtig, im Ram Air Kanal ist der Luftfilter angebracht.
Und bei 250 km/ Rückenwind, funktioniert dein Ram Air halt nicht mehr, die Luft, die der Motor benötigt, die saugt er sich aber trotzdem an (wie beim "normalen" Saugmotor ohne Ram Air auch).