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Kawasaki KZ 750 F LTD - Vergaser mit einzelnen Pods alltagstauglich einstellen
Hallo zusammen,
ich bin 35 Jahre jung und ganz neu in der Zweirad-Welt, sogar der Lappen muss noch gemacht werden (Kurs fängt Ende Juli an).
Ich habe mich in die alte Kawasaki KZ 750 F LTD Shaft Drive BJ '83 eines Freundes verliebt und erworben.
Dieses Modell ist recht selten und wurde nur ein Jahr (1983) und nur in Amerika und für den amerikanischen Markt gebaut. Die alte Dame ist noch nich bei mir und schon sie mir Kopfschmerzen.
Beim Motorrad wurde leider die Airbox ausgebaut, der Rahmen von den Halterungen "gesäubert" und es wurden die billigsten Pod Filter eingebaut (siehe Bilder). Ich habe mittlerweile von zwei Spezialisten mitbekommen, dass einzelne offene Filter für den Alltag ohne Prüfstand abzustimmen an unmöglich grenzt. Beim richtigen Gemisch soll das Motorrad schlecht laufen und wenn es gut läuft, stimmt das Gemisch wiederum nicht. Auch mit Prüfstand soll dies schwierig und sehr kostspielig sein, da die Lambdawerte abgegriffen werden müssen, diverse Anläufe fällig sind, etc..
Ich habe folgende Frage:
Hat Jemand erfahrung mit dem DynoJet Kit + Pod Filter?
https://www.dynojet.com/jet-kit-for-kawasaki-kz750/
In der Beschreibung des Kits steht, dass alle Innereien auf genau dieses Modell (Kawa KZ 750 für US Markt mit Keihin CV34 Vergaser) mit den K&N Filtern RC-0984 abgestimmt ist.
Ich habe die stille Hoffnung, dass ich mit dem Erwerb des Kits + K&N Pods mehr oder weniger für 300 Teuro im (fast) Plug&Play-Stil ein alltagstaugliches Motorrad daraus machen könnte.
Eine Alternative wäre die originale Airbox zu Erwerben, Volumen zu ermitteln und eine hübsche custom Airbox selbst zu bauen.
Für den einwanfreien technischen Zustand des Vergasers und Motors wird selbstverständlich im Voraus gesorgt.
Die Gabel, Ergonomie und Elektrik wollen auch Aufmerksamkeit, aber zuerst muss sie richtig laufen.
Hat jemand da Erfahrung?
Ich freue mich auf eure Kommentare.
Mit freundlichen Grüßen
Zdravko Antonov
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10 Antworten
Ist sie denn so wie sie da steht schon mal gelaufen und in diesem Zustand mit allen Umbauten eingetragen?
Zitat:
@Gpz1100B2-Alexander schrieb am 12. Mai 2022 um 20:52:50 Uhr:
Ist sie denn so wie sie da steht schon mal gelaufen und in diesem Zustand mit allen Umbauten eingetragen?
Hi,
sie ist in diesem Zustand ca 200 km gelaufen und hat in diesem Zustand letztes Jahr TÜV für zwei Jahre bekommen.
Es ist absolut alles eingetragen.
Leider hat mein Kumpel, der sie mehr oder weniger bereits so umgebaut gekauft hat, keinen Vergleich, weil er so eine Maschine nie gefahren ist und sich auch mit Technik nicht so auskennt.
Er hat dem Verkäufer das "steigst druf und fährst" einfach abgekauft.
Als ich da war, um sie mir anzusehen, war die Batterie schwach und wir haben sie auf der Schnelle nicht "wecken" können/wollen. Aus diesem Grund habe ich sie nicht laufen hören / sehen, kann mir aber nicht vorstellen, dass sie richtig abgestimmt ist, wenn ich mir die Pods ansehe.
Unterm Strich tropft der Vergaser und ich lasse ihn überholen. Da ich diese Billigpods nicht fahren möchte, wollte ich im Zuge der Überholung, gleich den DynoJet-Kit einsetzen lassen und die entsprechenden K&N Pods holen.
Habe mehrere Anfragen verschickt und es kam immer wieder die gleiche Antwort. Ein Serienmotor im Allteg verträgt sich nicht mit Pods. Auf der Anderen Seite vertreiben DynoJet ihren Düsensatz genau für solche Fälle.
Deswegen frage ich nach Erfahrungen.
Grüße
Z.
Hi,
stell dir das mal bloß nicht so einfach vor, Dynojet u. Lufi rein und gut ist.
Lass dich besser mal von jemanden beraten der sich wirklich damit auskennt.
Kontaktiere doch einfach mal die hier: https://www.micronsystems.de/
oder eine Werkstatt oder Tuner die diese Dinger schon öfters verbaut hat.
Vielleicht biste dann schlauer.
Zitat:
@440erStan schrieb am 12. Mai 2022 um 21:30:01 Uhr:
Hi,
stell dir das mal bloß nicht so einfach vor, Dynojet u. Lufi rein und gut ist.
Lass dich besser mal von jemanden beraten der sich wirklich damit auskennt.
Kontaktiere doch einfach mal die hier: https://www.micronsystems.de/
oder eine Werkstatt oder Tuner die diese Dinger schon öfters verbaut hat.
Vielleicht biste dann schlauer.
Kein System mit mehr als einer Stellschraube ist einfach, ein Vergaser sowieso nicht. Zum abstimmen kommt alles eh zum Tuner, ich hatte nur gehofft, dass jemand schon Erfahrungen damit gemacht hat und mir sagen kann, ob ich mich in die richtige Richtung bewege, bzw. ob das Ganze funktioniert, oder ich lieber schauen soll, wie ich die Airbox wieder aufbaue.
Ich habe schon mehrere Anfragen an Tuner geschickt, dachte aber dass Micron nur B2B macht und keine Privatkunden. Sie sind bei mir um die Ecke in Fürth, ich wohne nämlich in Nürnberg. Habe mich an Speed Company in Nürnberg gewandt und warte auf eine Antwort.
Das kann ich mir jetzt nicht vorstellen das die keine Privatkunden mehr machen.
Es ist zwar schon lange her, 2000 müsste es gewesen sein, da war ich dort auf dem Leistungsprüfstand
als Privatkunde. Ruf doch einfach mal dort an dann weisst du doch was Sache ist.
Ich persönlich würde die Finger von dem Dynojet-Zeug da lassen, hab da noch nicht viel postives drüber gehört bzw. gelesen.
Hi,
wieviel Geld hast du denn zum Verbrennen vorgesehen?
Ich würde den LuFiKa wieder montieren, denn dann paßt alles wieder. Meinetwegen statt mit angeschweißten Haltern mit selbst gebogenen Schellen ans Geröhre geschraubt.
Über die Optik wollten wir ja nicht reden....
Zitat:
@FranzR schrieb am 14. Juni 2022 um 12:51:27 Uhr:
Hi,
wieviel Geld hast du denn zum Verbrennen vorgesehen?
Ich würde den LuFiKa wieder montieren, denn dann paßt alles wieder. Meinetwegen statt mit angeschweißten Haltern mit selbst gebogenen Schellen ans Geröhre geschraubt.
Über die Optik wollten wir ja nicht reden....
Hi,
da ich das Motorrad selbst "fast geschenkt" bekommen habe, dürfen noch ein paar Euro hineinfließen, aber selbsverständlich bestenfalls so wenig wie möglich.
Mein Ziel ist es, dass die Maschine bei der gegebenen Optik so gut wie möglich funktioniert (überholt, eingestellt, etc.). Wenn sie dann 7-8 statt 5 Liter braucht, dafür aber die Technik innerhalb der vorgegebenen Toleranzen arbeitet, bin ich zufrieden.
Nach zahlreichen Telefonaten und E-Mails mit diversen großen und kleinen Namen, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich mit dem vorhandenen Gleichdruckvergaser arbeiten werde. Dieser bekommt neue nahmhafte (und passende) Filter und die Düsen werden auf einem Prüfstand abgestimmt (Micron Systems Fürth), sodass er nicht zu mager läuft. Kostenpunkt dafür wären ca. 150-200 Euro für die Filter, 80 Euro für Vergaserüberholungsteile, 20 Euro Ultraschall und ca. 100 Euro Prüfstand. Dazu kämen eventuell noch 4 bis 8 Düsen.
Ich habe mir gestern zum ersten Mal etwas Zeit für den Vergaser genommen. Ich habe die Filter silikonisiert/abgedichtet, die störenden Dichtungsschulter herausgeschnitten, den Vergaser auseinandergenommen und grob gereinigt / inspiziert / schwimmer eingestellt. Nach dem Einbau, lief das schon besser, muss aber nochmal auf die geänderten Luftumstände angepasst und neu synchronisiert werden.
Bedauerlicherweise handelt es sich um einen äußerst seltenen Vergaser, der tatsächlich NUR ein Jahr (1983) und nur in Californien und Canada verkauft wurde. Auf dem angehängten Bild ist sofort zu sehen, dass er etwas anders ist (nein, es fehlt nichts, das ist so ab Werk). ^^
Ich habe festgestellt, dass der Vorbesitzer bereits 123-er Hauptdüsen drin hat (serie 95-105). Dynojet liefert 122-er für das Modell.
Ich werde ihn also synchronisieren und als nächstes dann zu Micron Systems auf den Prüfstand.
In der Zwischenzeit sind noch einige große Baustellen, wie Elektrik, Ergonomie und Gabel offen. ^^
Vielen Dank für die Tipps.
Zitat:
@Alex_Andro schrieb am 14. Juni 2022 um 14:36:23 Uhr:
Ich habe die Filter silikonisiert/abgedichtet, die störenden Dichtungsschulter herausgeschnitten,
Rein persönliches Interesse: Was genau hast Du da gemacht? Gibt es davon auch Bilder?
Mfg
Zitat:
@kawastaudt schrieb am 14. Juni 2022 um 14:42:16 Uhr:
Zitat:
@Alex_Andro schrieb am 14. Juni 2022 um 14:36:23 Uhr:
Ich habe die Filter silikonisiert/abgedichtet, die störenden Dichtungsschulter herausgeschnitten,
Rein persönliches Interesse: Was genau hast Du da gemacht? Gibt es davon auch Bilder?
Mfg
Es handelt sich hierbei und die wahnsinnig verbreiteten Billig-Filter vom Louis. Die Teile fallen schon beim leichten Ziehen auseinander (Filter und Flansch). Des Weiteren hat der Vergaser 55mm Ansaugöffnung und die Filter waren für 52 mm.
Zwei Punkte sind kritisch bei den Teilen:
1. Saugen viel zu viel Luft an, viel zu schnell (kein Widerstand => schlecht für Gleichdruckvergaser).
2. Haben einen Dichtrand am Flansch, der die Luftkanäle verdeckt, die den Schieber steuern.
Ich habe folgendes gemacht:
1. Den besagten Dichtrand zu 1/4 entfernt, sodass die Lufkanäle Luft bekommen.
2. Flansch und Filter miteinander verklebt (Dreibond - Silikon für Ventildeckeldichtungen bei BMW / MINI)
3. Am Flansch eine Fase ausgeschnitten, damit ich ihn besser auf den Vergaser bekomme (ist eh zu eng - hält trotzdem dicht)
4. Mit Isolierband die Übergänge vom Metall zum Filter abgeklebt, weil da die größten Lücken klaffen (ist nicht Luftdicht, aber reicht für ein besseres Ergebnis).
Das alles habe ich nur als Experiment gemacht, es kommen so oder so neue Filter drauf. Ich habe die Filter auch mit Stoffetzen von einem alten Baumwoll-T-Shirt überzogen, das war aber doch zu viel des Guten. Dafür sind die Düsen wohl schon zu groß.
Bei originalen Düsen, könnte man den Lufstrom weiter drosseln, dazu gibt es viele Videos auf Youtube.
Hoffentlich war das hilfreich.
Zumindest ist jetzt klar, dass es sich um die Luftfilter dreht. Hätte man evtl. selbst drauf kommen können, ist aber schon ne Weile her.
Danke!
Mfg