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Keilriemen/Lichtmaschine
Hallole,
bevor ich rumpfusche frage ich lieber:
Kann mir jemand eine Kurzanleitung zum Wechsel des Keilriemens und/oder Ausbau/Einbau der Lichtmaschine beim Agila A geben?
Danke.M.
26 Antworten
Um den Rippenriemen zu entspannen, die im Bild bezeichnete Schraube
im Uhrzeigersinn drehen. Vorher den Motor unterstützen und das
Motorlager auf der rechten Motorseite abbauen. (Torx nötig)
Batterie abklemmen, Kabel an Lima abklemmen und Lima mit 2 Schrauben
abschrauben. Anschrauben mit 35 Nm, Motorhalterung mit 55 Nm.
Studium in Maschinenbau ist hier nicht nötig, aber trauen muss man
sich halt schon.
Ist doch eher die Schraube der Anpressrolle, die man zum Entspannen
des Riemens benutzt.
Danke erst mal.
Ich habe das früher mal beim Kadett gemacht, da war alles einfach zugänglich und irgendwie intuitiv machbar.
Jetzt stolpere ich etwas über "Motor unterstützen und das Motorlager auf der rechten Motorseite abbauen".
Motor? Meinst Du etwa den Antriebsmotor? Wie soll ich den "unterstützen" und wo ist das Motorlager (und was ist damit gemeint?), das ich abbauen soll?
Und welches ist diese Anpreßrolle?
Ich habe schon Traute, schraube auch seit zig Jahren u.a. an Autos und Motorrädern, aber wenn ich nichts sehe (und beim Agila sieht man von oben so gut wie nichts) und die Zusammenhänge mir nicht offen-/ersichtlich sind, dann halte ich mich doch lieber zurück und an Anleitungen.
Luftfilterkasten ausbauen, dann siehst Du auch was.
- Handbremse anziehen.
- Motor mit Wagenheber minimal anheben.
- Motordämpfungsblock wie in Bild 2 abbauen = 6 Schrauben
- Motorhalter wie in Bild 3 abbauen = 3 Schrauben
abbauen: Schrauben raus, Teil enrfernen.
- Schraube an Anpressrolle (Spannrolle) wie in Bild 4 in Uhrzeigersinn verdrehen.
Dadurch wird der Rippenriemen locker und kann abgenommen werden.
Die Spannrolle ist die einzige bewegliche Rolle am Rippenriemen, die anderen
können sich nur drehen und sind ortsfest.
Weiter wie vorher beschrieben.
Basta (für unsere Italiener)
Danke für die Beschreibung und die Bilder. Jetzt sehe ich klarer.
Unklar ist mir noch das Anheben des Motors mit dem Wagenheber. Einen PKW-Motor habe ich noch nie ausgebaut oder auch nur angehoben, daher wäre es nett, wenn Du mir die Stelle beschreiben könntest, wo der Wagenheber ansetzen sollte. Ich nehme an, der Erfahrene "spürt" (wie bei vielen Dingen), wann die minimale Anhebung des Motors erreicht ist, aber kann man dies (und die damit wohl verbundene Entlastung des Motorlagers) als Nichterfahrener an objektiven Anzeichen erkennen? Oder solange anheben bis sich das Fahrzeug hebt oder der Widerstand deutlich zunimmt?
Irgendwo mitten unter der Ölwanne wo diese gerade ist. Vielleicht ein Brettchen
dazwischen, damit sie keinen Kratzer bekommt.
Um ihn exakt anzuheben, kannst Du unter den Heber eine Körperwaage
stellen und diese mit ca. 50Kg belasten.
Oder Du löst die drei Schrauben am Motordämpfungsblock motorseitig um
jeweils eine Umdrehung. Dabei senkt sich der Motor um 1,5mm.
Mit dem Waagenheber hebst Du den Motor, bis der Dämpfungsblock
spannungsfrei auf dem Motorhalter aufliegt.
Mittlerweile denke ich, Dir geht es weniger darum Dein Auto zu
reparieren, sondern mehr darum zu schreiben.
Danke für die weitere Erklärung.
Dein Eindruck täuscht. Wie ich schon sagte: Wenn ich nicht genau weiß, was ich tue, lasse ich bei solchen Sachen, bei denen ich mit Unwissen (erhebliche) Schäden anrichten kann, die Finger davon.
Deine Beschreibung ist wie aus einem Werkstatthandbuch, und damit kann ich prima arbeiten.
Vermutlich werde ich danach "alles easy" sagen, aber so ist das bei vielen Dingen, wenn man es erst mal gelernt und getan hat.
Wirklich prima beschrieben, muß man schon sagen !
Zitat:
@gerulf schrieb am 19. April 2018 um 23:32:07 Uhr:
- Schraube an Anpressrolle (Spannrolle) wie in Bild 4 in Uhrzeigersinn verdrehen.
Dadurch wird der Rippenriemen locker und kann abgenommen werden.
Die Spannrolle ist die einzige bewegliche Rolle am Rippenriemen, die anderen
können sich nur drehen und sind ortsfest.
Ich muß an diese Stelle noch mal nachfragen: Locker drehen vermutlich soweit, bis der Riemen locker ist
. ;-)
Aber wie weit drehe ich fest? Mit einem bestimmten Drehmoment? Oder gibt es einen wie auch immer gearteten Marker, an dem ich das "genug" erkennen kann?
Übrigens ist die unter Schraube des Motorhalters derart besch... angebracht ... wie soll man die rausbekommen, wenn sie mal festsitzt und nicht nach dem ersten Lösen nur mit der Hand rausgedreht werden kann?
Die Spannrolle sitzt auf dem Spannarm. Durch Drehen der Schraube an der
Rolle wird der federbelastete Arm verdreht, nicht die Rolle.
Eine Schraube wird dabei nicht gelöst. Einstellen braucht man auch nichts.
Die untere Schraube des Motorhalters ist mit einer Ratsche wirklich schlecht
zu erreichen. Wenn sie nicht mehr fest ist, kann man sie auch mit einem
11er Ringschlüssel weiterdrehen.
Sind jetzt 6 Monate, wann wirst Du fertig?
Ich habe erst gestern abend angefangen (da der Agila nur eines von 3 Fahrzeugen ist drängt es nicht, zumal er sich in Notfällen auch so benutzen ließ).
Sieh mir bitte nach, daß ich Deine Erklärung nicht ohne Nachfrage verstehe, denn ich weiß natürlich nicht, wie das konstruiert ist. Bedeutet dies, daß der Arm einen Anschlag hat, ich also beim Montieren an der Schraube einfach bedenkenlos drehen kann, bis es nicht mehr geht?
Ach ja, und auch auf die Gefahr, Dich völlig zu erzürnen: Läßt sich die Verkabelung der LiMa nach deren Abschrauben lösen oder muß das vorher (und wie?) geschehen? Ich kann von oben nicht mal die Kabel sehen (dieser Teil der LiMa ist völlig vom Motor und Anbauteilen verdeckt) und habe daher keine Vorstellung, wie ich die LiMa vor dem Ausbau abkabeln könnte.
Limawechsel hab ich noch nie gemacht am Agila. Ich würde zuerst die
Batterie abhängen, dann von unten die Lima abklemmen und dann
die Lima abschrauben.
Der Spannarm hat einen ANschlag, aber soweit muss man nicht drehen,
der Riemen geht auch vorher schon ohne Probleme raus und ein Neuer rein.
Hab ich vor 2 Monaten gemacht, ca. 25 Min alles zusammen.
Danke, aber das mit dem Spannarm hast du falsch verstanden. Lose drehen ist ja kein Thema, eben so weit drehen bis der Riemen abgeht, das habe ich mir durchaus schon so gedacht, mir geht es ums Spannen.
Wenn ich die Verkabelung der LiMa vor dem Ausbau trennen muß und da nur von unten rankomme kann ich es gleich beenden. Ich habe weder eine Bühne noch Rampen und der Wagenheber steht wie beschrieben schon unter der Ölwanne zum Anheben/Abstützen des Motors (abgesehen davon, daß ich mich nur äußerst ungern unter ein nur mit einem Wagenheber angehobenes Fahrzeug lege).
Habe heute mal die "Beschreibung" für den LiMa-Ausbau/Wechsel in dem Opel-TIS-2000-System anschauen können. Ein Witz. Die Zeichnungen sind von unterirdischer Qualität und jedenfalls ich würde damit nur zurecht kommen, wenn ich das schon mal unter Anleitung gemacht hätte. Vielleicht bin ich ja von den Harley-Davidsons-Werkstatthandbüchern verwöhnt, aber die verdienen die Bezeichnung. Mit denen kann man auch als normaler (laienhafter) Bastler/Heimwerker arbeiten. Brauchbare Abbildungen, nachvollziehbare und meist ausreichend ausführliche Beschreibungen und Anleitungen. Mag sein, daß dies dem Umstand geschuldet ist, daß die Amis keine Lehrberufe haben und daher auch in Werkstätten "Laien" schrauben. Aber das Ergebnis zählt.
Aber gut, jammern und meckern hilft nichts, also werde ich morgen alles wieder montieren, das Auto mit dem Wagenheber anheben und schauen, ob das reicht, um runterzukommen und die LiMa abzukabeln.
Leute, ich habe sooooo einen Hals.
Das Positive: Ich habe verstanden, wie Du das mit dem Spannhebel meinst - aber erst nachdem ich mit mit einer Riesenverlängerung abgemüht habe, fiel der Groschen: Die Schraube (die bei meinem Agila kein Sechskant sondern auch eine E14-Torx ist) gegen den Federwiderstand einfach etwa 1/4 Umdrehung im Uhrzeigersinn drehen und die Ratsche so unter Spannung halten und zugleich den Riemen abfummeln. Wenn man weiß, wie das konstruiert ist, ist das glasklar, aber wenn man das nicht weiß ....
Also, Agila aufgebockt, nicht ohne Angst runtergekrochen und beide Kabel abgeschraubt, wieder abgelassen und nochmal Motor abgestützt und Motorhalter und -lager abgeschraubt, Anpressrolle entspannt und erfolgreich den Riemen runtergefummelt und die obere Schraube der LiMa-Befestigung gelöst (notabene im beginnenden und dann sich verstärkenden Regen).
Dann zur unteren LiMa-Schraube - und jetzt reicht es mir. Die liegt nur 1cm neben der fetten Riemenanpressrollenfeder, da paßt kein Bit und auch kein gekröpfter 11er Ringschlüssel drauf (und sorry, ich bin nur Hobbyschrauber, ich habe nicht alle möglichen Schraubenschlüssel in allen Größen da), es geht auch nicht mit - oh Gott! - einer Rohrzange und selbst wenn ich einen ausreichende kurzen nicht gekröpften 11er Ringschlüssel hätte, würde das auch nichts nutzen, weil die Schraube sicherlich wie die obere Schraube wenigstens 2cm herausgeschraubt werden muß, damit allein schon das Gewinde nicht mehr greift, und ich vermute noch weiter, um völlig freizukommen. Dieser Platz ist da nicht, da sind nur höchstens 1cm Platz bis zur Feder. Was nun?
Als einzige Lösung kommt mir der Abbau des gesamten Spannmechanismus´ in den Sinn. Auf dem dritten Bild ist links oberhalb der Spannschraube/rolle die Schraube zu sehen, mit der deren Arm am Motorgehäuse angeschraubt ist. Läßt sich durch deren Lösen und Abschrauben der Spannmechanismus einschließlich Feder einfach abmontieren, ohne daß ein Unglück geschieht?
Wenn ich vorher gewußt hätte, was das für ein Aufwand ist, hätte ich das zähneknirschend in der Werkstatt machen lassen. aber jetzt bin ich schon soweit ... da geht mir Aufgeben gegen den Strich. Zumal es ja eine technisch simple Lösung dafür geben muß, der Austausch der LiMa ist ja nun wirklich keine so ungeheuer seltene Reparatur.
Nachtrag: Nach der Beschreibung im TIS 2000 - die in mancher Hinsicht schon nicht richtig ist, da dort von einer Keilriemenabdeckung die Rede ist, die es nicht gibt, dafür kein Wort vom Motorlager und -halter - soll am anderen Ende der Feder - also von vorne betrachtet unten/hinten - eine Schraube (das ist die Schraube, mit der die Feder unten angeschraubt ist - die ist in der Tat vorhanden) gelöst werden. Allerdings ist da auch von einem Fixieren der Spannung mit einem Arretierstift die Rede, wofür es bei meinem Agila aber keine Möglichkeit gibt. Und es erscheint mir auch nicht recht sinnvoll, die Befestigungsschraube der unter Spannung stehenden Feder zu lösen - das kann doch nicht gutgehen. Eher doch umgekehrt: Ohne Spannung auf der Feder deren Befestigungsschraube zu lösen. Kann ich davon ausgehen, daß im Ruhezustand, also auch ohne aufgelegten Riemen, die Feder entspannt ist und ich sie gefahrlos abschrauben kann? Derzeit regnet es, ich kann ohnehin nicht weitermachen ...