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Kinder die sich nicht anschnallen wollen
Meine Freundin hat einen Sohn (8) der sich um's Verrecken nicht anschnallen will. Mir geht es wirklich nicht darum, ob ich einen Strafzettel bekomme (den zahlt meine Freundin!), sondern wirklich, falls ein Unfall passiert.
Er hat sich geweigert, einen Kindersitz zu benutzen, aber so weit haben wir ihn jetzt. Allerdings ist der Sitz angeschnallt, der Junge nicht.
Wie macht ihr das?
Ich habe gesagt, ich nehme ihn nicht mehr mit. Sie ist natürlich viel zu lasch und fährt ihn ohne anschnallen herum, zum Glück nicht so oft, er ist oft bei der Oma und Sie muss ihn nicht immer mitnehmen.
Ich finde das aber sehr gefährlich! Möchte ihn aber auch nich anschreien, wie soll ich ein Machtwort sprechen ohne dass er anfängt zu heulen?
Danke für eure Tipps und sorry falls etwas OT!
Beste Antwort im Thema
Wer sich nicht anschnallt fährt auch nicht - Aus!
Am besten mal cool ins Kino oder baden fahren, der Oma vorab Bescheid geben. Wenn er zickt, Handy raus, Oma anrufen, und zu zweit ins Kino! Is ja auch mal schön!
Garantiert das gibt sich nach'm dritten Mal!
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69 Antworten
Ganz einfach: Wer nicht will hat schon und somit bleibt er zu Hause. Oder willst du eine Teilschuld bekommen wenn etwas passiert ? Nur gut, daß ich mit meiner ein solches Theater nie hatte.
Wer sich nicht anschnallt fährt auch nicht - Aus!
Am besten mal cool ins Kino oder baden fahren, der Oma vorab Bescheid geben. Wenn er zickt, Handy raus, Oma anrufen, und zu zweit ins Kino! Is ja auch mal schön!
Garantiert das gibt sich nach'm dritten Mal!
Unser Töchterchen ist zum Glück erst 9 Monate, insofern haben wir da noch die "Macht" ohne handgreiflich zu werden...
Ich persönlich würde nicht fahren. Egal, was die Konsequenzen sind, aber ich würde einfach nicht fahren. Keinen Meter. Bußgeld ist wurscht, aber was ist wenn was passiert? Ich würde mir ein Leben lang Vorwürfe machen ("was, wenn ich ihn nochmal gefragt hätte, vielleicht hätte er sich dann angeschnallt").
Mein Tip: Auch wenn Kinder es durchaus sehr schnell lernen, daß eine Person (Du) konsequent sind und eine andere Person nicht (die Mutter), würde ich zusätzlich bei der Mutter ansetzen. Wenn die es nicht konsequent durchsetzt hast Du es schwerer. Wenn sie es alleine so machen will, ok, da kannst Du nichts dran ändern, aber mach ihr klar, daß es bei Dir nicht mehr geht. Und bitte sie darum, dich dabei zu unterstützen.
Was aber wichtig ist: Nimm ihn beiseite, sag, "ab heute ist es anders: Angeschnallt oder gar nicht" und dann mußt Du unbedingt dabei bleiben, egal was passiert. Wenn Du auch nur einmal wieder nachgibst, machst Du Dir das Leben sehr viel schwerer. In so einem Fall ist m.E. 100%ige (nicht 99%, sondern 100%) Konsequenz wichtig.
Aber trotzdem, ich tippe, wenn die Situation ein- oder zweimal "eskaliert" ist und Du aber hart bleibst, dann hört die Quengelei auf. Evtl. dauert es jetzt länger, da es kein "Antrainieren" von neuem Verhalten ist, sondern ein Umlernen von etwas, woran der Junge bereits gewöhnt ist und evtl viel dransetzen wird, es beizubehalten.
Anschnallen ist ja nun wirklich keine Kindesmißhandlung, weshalb man ein schlechtes Gewissen haben müßte oder sowas...
viel Erfolg,
Andre
selbst aus 20km/h ist eine vollbremsung unangeschnallt wohl zu gefährlich, nur um mal zu demonstrieren, welche kräfte da wirken.
vielleicht der freundin ein paar unfallberichte zeigen, in denen beschrieben ist, wie leute, die nciht angeschnallt waren aus dem auto geschleudert wurden? solche unfälle enden i.a. tödlich. google sollte da material liefern. wenn sie die notwendigkeit einsieht, gibt's auch bei mama keine ausnahmen und diskussionen.
Andre:
Ja...
Ähhhmmmm...
Ham wir auch gesagt!
TE:
Einfach hart bleiben, und feddich. Sich von nem 8-jährigen diktieren zu lassen ist nicht gut!!!
ich würde erstmal mit der freundin reden, warum sie überhaupt ihr kind unangeschnallt durch die gegend fährt!
ich will wirklich niemandem zu nahe treten, aber das verhalten deiner freundin ist nicht lasch, sondern grob fahrlässig!
solange sie den jungen unangeschnallt durch die gegend fährt, hilft es auch nichts, wenn er sich bei dir anschnallen muss!
Zitat:
Original geschrieben von R 129 Fan
Ganz einfach: Wer nicht will hat schon und somit bleibt er zu Hause. Oder willst du eine Teilschuld bekommen wenn etwas passiert ? Nur gut, daß ich mit meiner ein solches Theater nie hatte.
wenn das zuhause bleiben oder die teilschuld ja die größten sorgen wären....viel eher würde ich mir gedanken um die folgen eines eventuellen unfalls machen.
ich sehe das so wie alle hier: wer sich nicht anschnallt, fährt bei mir nicht mir, das handhabe ich selbst bei erwachsenen mitfahrern so.
mein sohn (9) besteht sogar darauf, unbedingt angeschnallt zu sein. ist ja auch ordentlich erzogen der junge. *selber auf die schulter klopf*
Das Problem hatten unsere Nachbarn auch schon mal (ok das Kind war aber auch so ein echtes Arschloch, sorry ) aber die haben es relativ einfach gelöst.
Papa zu Mama: Komm wir fahren ein Eis essen, nach Mc Donalds, in den Freizeitpark etc...
Kind will mit ... Papa zu Kind: Nein nur wenn du dich anschnallst.
Kind war innerhalb von 2 Sekunden angeschnallt. 1-2 mal danach gings eigentlich.
Zuckerbrot und Peitsche halt ... die Supernanny würds freuen.
Vielen Dank für eure Antworten!
Ich muss wirklich nochmal mit meiner Freundin darüber reden, da habt ihr recht. Nur gehe ich Diskussionen gern aus dem Weg Aber diese Diskussion ist absolut wichtig, vor allem habe ich den Kleinen ja auch total in mein Herz geschlossen und abgesehen von seiner Nerverei wegen Anschnallen ist er ja auch ein liebes Kerlchen (ob er irgendwann Papa zu mir sagt...?).
Es geht so wirklich nicht weiter. Ich werde auch die Oma mit einweihen, am besten Sie fängt das Thema an mit ihrer Tochter, und ich kann dann einsteigen! Es geht ja schließlich um die Sicherheit vom Kleinen.
Wirklich, vielen Dank für eure Antworten!
Zitat:
Original geschrieben von Rapidario
Meine Freundin hat einen Sohn (8) der sich um's Verrecken nicht anschnallen will. Mir geht es wirklich nicht darum, ob ich einen Strafzettel bekomme (den zahlt meine Freundin!), sondern wirklich, falls ein Unfall passiert.
Er hat sich geweigert, einen Kindersitz zu benutzen, aber so weit haben wir ihn jetzt. Allerdings ist der Sitz angeschnallt, der Junge nicht.
Wie macht ihr das?
Nicht losfahren bis er angeschnallt ist, das ist ein reines Machtspielchen. Es ist natürlich vollkommen kontraproduktiv wenn deine Freundin das anders sieht und den Jungen ohne Anschnallen durch die Gegend fährt.
Wie wärs denn mit einem netten Viedeo zur Abschreckung?
Lies ihm doch mal diese Geschichte vor. Sie stammt (oft kopiert und abgewandelt) aus dem Internet. Der Sohn Deiner Freundin fährt zwar nicht selber, aber als Beifahrer ist das Resultat nicht anders...
Friedrich und die Sekunde zur Ewigkeit
Unser "Hauptdarsteller" heißt Friedrich, doch genauso gut könnte er anders heißen - vielleicht genauso wie ...?
Friederich ist auf dem Weg nach hause, wie immer ist er nicht angeschnallt. "Wozu auch?" denkt er noch, als er die Kontrolle über sein Fahrzeug verliert.
Sekunde 0
Friedrich fährt 90 km/h. Sein Auto wiegt 1.200 kg. Bei diesem Tempo stecken im Auto 38.226 kg Translationsenergie (nach vorne in Fahrtrichtung strebende Wucht).
Das entspricht der Wucht einer aus 2.000 Meter Hohe abgeworfenen 250 kg Bombe, die mit einer Kraft (Gewicht) von 100 bis 300 Megapond (1 Megapond=1.000 kg) auf hartes Pflaster knallen würde. Friedrich tut von sich aus noch 2.230 kg Energie hinzu, weil er 70 kg wiegt und auch 90 km/h fährt. Soeben fährt er gegen einen Baum.
Sekunde 0,1
Das Zehntel einer Sekunde ist vorbei. Stoßstange und Kühlergrill sind eingedrückt, die Motorhaube beginnt sich zu kräuseln. Der Wagen hat etwa 5 km/h an Fahrt verloren. Friedrich fühlt sich deutlich nach vorne gedrängt. Neben seinem Gewicht, das mit 70 kg im Polster sitzt, hat er nun auch ein Gewicht nach vorne von 170 kg. Friedrich macht die Beine steif, um dieser Neuigkeit im wörtlichen Sinn entgegenzutreten. Und er drückt gegen das Lenkrad, damit es ihn nicht aus dem Sitz hebt. Mit den Beinen stemmt er rund 156 kg ab, mit den Armen stemmt er auch so 30 bis 35 kg. Er hätte nie geglaubt, dass er so stark ist, aber es gelang ihm, noch sitzen zu bleiben. Da kommt der zweite harte Stoß. Noch ehe er sich besinnen kann, ist sie vorbei, die
Sekunde 0,2
Die etwas härteren Teile des Fahrzeuges, Radaufhängung und Kühler, sind soeben am Baum angekommen; die Verbindungen mit dem Wagen reißen ab, denn der übrige Wagen fährt noch sehr schnell, insbesondere hinten mit dem Kofferraum.
Friedrich fühlt jetzt einen mächtigen Schlag auf den Beinen, denn der Teil des Wagens, gegen den er sich mit den Füßen stemmt, wurde soeben auf etwa 60 km/h abgebremst. Mit den Beinen stemmt er 350 bis 420 kg ab. Wollte er jetzt noch sitzen bleiben, musste er mit den Armen 220 kg am Lenkrad ab stemmen, aber das schafft er nicht.
Seine Kniegelenke geben nach, sie brechen einfach knirschend oder springen aus dem Gelenk. Und deutlich spürbare Gewalt zieht ihn mit seinem Gewicht von rund 140 kg auf einer Kreisbahn nach oben in die Ecke der Sonnenblende. Alles in allem verteilt Friedrich zurzeit insgesamt 413 kg Eigengewicht auf seine Gliedmaßen.
Sekunde 0,3
Friedrich hat jetzt ein etwas leichteres Schicksal: Er ist mit Fliegen beschäftigt, er ist noch unterwegs zu den Hindernissen. Seine gebrochenen Knie kleben am Armaturenbrett, mit den Händen hält er krampfhaft das Lenkrad fest, das sich unter seinem Griff elastisch biegt, und ihn um weitere 5 km/h abbremst.
Sekunde 0,4
Friedrich ist noch immer unterwegs, sein Becken stößt gegen den Lenkradkranz. Friedrich ist in diesem Moment nur etwa 100 kg schwer. Die Lenksäule biegt sich unmerklich nach oben. Da kommt der furchtbare Moment, indem der schwerste und stabilste Teil des Wagens, der Motor, an den Baum kracht.
Sekunde 0,5
ist soeben vorbei. Motor und Friedrich stehen still. Nur der Kofferraum fährt noch mit 50 oder 60 km/h. Die Seitenwände des Wagens überholen sich selbst. Die Hinterräder bäumen sich zwei drei Meter hoch auf. Aber der Wagen interessiert uns jetzt nicht: Was ist mit Friedrich in dieser Zeit passiert?
Friedrich kam im Verlauf einer Zehntelsekunde zum Stillstand. Sein Gewicht wuchs auf 973 kg an. Mit dieser erbarmungslosen Gewalt wurde er auf die Lenksäule geschleudert. Das Lenkrad, an dem er sich noch immer fest hielt, brach unter dieser Stoßkraft wie eine morsche Brezel zusammen. Mit der Kraft von rund 870 bis 920 kg (je nach Starke des Volants) dringt die Lenksäule als stumpfe Lanze in seine Brust. Gleichzeitig rammt der Kopf mit einem betäubenden Schlag die Windschutzscheibe. Hätte sich Friedrich nicht mit so übermenschlicher Kraft am Lenkrad festgehalten, dann würde er vielleicht auch 1.300 kg schwer geworden sein, in diesem Moment. Und dabei wären ihm die festgeschnürten Schuhe von den Füßen geflogen
Noch eine oder zwei Zehntelsekunden, dann ist Friedrich tot.
Nach sieben Zehntelsekunden steht der Wagen still. Das Unglück ist vorbei.
Sage einmal "einundzwanzig" das ist eine Sekunde. Und nun sage "zwanzig":
Das ist die Zeit in die Ewigkeit für Friedrich gewesen...
Die Geschichte ist toll, vielen Dank!
Wenn du das dem kleinen vorliest ist er ein Wrack ^^ ....
etwa so
Wenn es nicht reicht, dann les mal hier den Artikel in meinem Blog. Der ist aus Sicht eines Feuerwehrmannes geschrieben. Ist vielleicht etwas hart für einen 8-jährigen, aber sicherlich nicht zu hart für Deine Freundin. Andererseits sehen die Kids im Fernsehen jede Menge Blut & Co, so dass sie die betreute Erzählung durchaus nicht zu sehr schocken sollte.