Kleiner Unfall und suche Rat
Hallo.
Hatte am 19.11.07 einen kleine Unfall auf einem Obi Parkplatz.
Habe mit Schrittgeschwindigkeit einen Parkplatz gesucht, weil sehr wenige Parkplätze frei waren.
Bin in ne Reihe reingefahrn um weiter zu suchen.
Hatte dann auch relativ weit hinten einen gesehen und wollte dort hinfahren.
Auf dem Weg dahin ist ne Frau aus eine Parklücke rausgefahren und hat mich anscheinend nicht gesehen und ist mir in die Seite reingefahrn.
Da ich dachte der Vorfall wäre klar hab ich keine Polizei zu Rat gezogen.
Hatte aber einen Zeugen bei mir im Auto, der bestätigen kann, dass die Frau Schuld war.
Habe meinen Schaden nun reparieren lassen, waren knapp 1.000 € an Reparaturkosten.
Dann stellte ich den Schaden und Nutzungsausfall für 4 Tage (225 €) bei der gegnerischen Versicherung in Rechnung.
Nun gibt es aber sehr viele Probleme.
Die Frau möchte nun von meiner Versciherung den Schaden bezahlt haben, weil sie angegeben hat, dass ich schon beim einparken gewesen sei und deswegen sie mir draufgefahren ist.
Das kann aber wegen 2 Sachen nicht sein:
1. Wenn ich schon beim einparken gewesen wäre, hätte sie mich nicht an der Seite getroffen, sondern am Rücklicht hinten
2. Wenn sie so genau gesehen hat das ich beim einparken war, dann muss sie mich ja gesehen haben und hätte mir nicht drauffahren sollen.
Heute kam dann ein Brief, dass wegen "Aussage gegen Aussage" nur 50 % des Nutzungsausfalles geltend gemacht wurden, obwohl ich ja einen Zeugen habe.
Das will ich aber nicht akzeptieren, weil für mich der Vorfall klar ist.
Und wahrscheinlich wird es dann auch darauf hinauslaufen, dass ich am Ende Reparaturkosten oder andere Sachen auch noch zahlen muss.
Wie soll ich nun vorgehen?
Direkt Anwalt einschalten und das über ne Gerichtsverhandlung regeln oder was schlagt ihr mir vor?
Vielen Dank fürs durchlesen und die Antworten
MfG
Henning
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34 Antworten
Anwalt,
Wenn die Frau und die gegnerische Versicherung es schon so versuchen auf jeden Fall ab zum Anwalt!
Wenn du nen Zeugen hast sollte das ganze eigentlich ohne Verhandlung zu regeln sein.
Würde aber vorher noch mal mit der Versicherung telefonieren, und die Fragen ob dass mit dem Anwalt wirklich sein muss, da du nen Zeugen hast, und der Schaden ja eher gering ist.
MfG
Zitat:
Original geschrieben von h3nn1ng
Hatte aber einen Zeugen bei mir im Auto, der bestätigen kann, dass die Frau Schuld war.
Ob die Frau wirklich "Schuld war", stellt im Zweifel erst ein Richter fest. Wenn die Sache eindeutig ist, würde ich persönlich nicht akzeptieren, was die Versicherung vorschlägt. Wenns hier "nur" um 100,- EUR Nutzungsausfall geht, hast du ja noch nicht wirklich ein Problem.
Hilfreich wäre in deinem Fall eine Rechtsschutzversicherung, denn es kann schnell teuer werden. Ne rechtliche Beratung würde ich jedoch auch ohne Versicherung empfehlen, wenns um 50% des Gesamtschaden geht und der nicht nur bei 1.000,- EUR liegt.
Gruß
Jan
Ja eine Rechtsschutzversicherung hab ich.
Habe auf dem Bogen von der Versicherung angekreuzt und dazu geschrieben, dass ich sie in Anspruch nehmen, falls mir eine Teilschuld anerkannt wird.
Weil in meinen Augen hab ich mich total korrekt verhalten und verstehe dass dann nicht, warum ich für die "Dummheit" der Frau blechen muss.
MfG
Na dann ab zum Anwalt, ohne wirst du dein Geld nicht sehen.
Moin,
zunächst würde ich die gegnerische Versicherung noch einmal anrufen und der Sachbearbeiterin / dem Sachbearbeiter den Vorfall erneut genau schildern.
Sollte man dortseits nicht einlenken, dann ist dies einer der Fälle bei denen ich dann auch dringend zu einem Rechtsanwalt raten würde
Beste Grüße
Würde auch erst mal Kontakt mit der gegnerischen Versicherung aufnehmen. Wäre doch besser für dich, wenn sie es einsehen und einfach zahlen. Dann sparst du dir die ganze Rennerei zum Anwalt. Wenn das nicht funktioniert, bleibt dir halt der Gang zum Anwalt nicht erspart.
Ich bin auch fuer mit der gegnerischen Versicherung reden. Spart Zeit und Geld, und wenn es so eindeutig ausschaut, dann haben sie vielleicht ein Einsehen.
Gruss
Joe
Sorry aber die Polizei nicht zu holen ist das dümmste was man tun kann ... Ich spreche aus Erfahrung Egal bei welchem Schaden und wer dran Schuld ist, immer die Polizei rufen dann hat man nie Probleme. Denn wer würde nicht die Schuld auf den anderen schieben wenn er verzichtet die Polizei zu rufen, ich jedenfalls nicht ...
Ach und nochwas, die Chance das du dein Geld wieder siehst is ziemlich gering, aber glaub mir den Fehler machst du nur einmal
Die Versicherung kann sich auch quer stellen, wenn man die Polizei gerufen hat. Die nehmen auch nur die Personalien auf und machen evtl. noch Fotos. Die Schuldfrage wird nicht von der Exekutive geklärt.
Es ist doch ein altbekanntes Spiel von den Versicherungen, dass sie es immer erst probieren, dass sie nichts zahlen müssen.
Ich bin mir sicher, dass der TE sein Geld bekommt, wenn er bei der Versichrung anruft, die Sachlage schildert und mit einem Anwalt droht.
Nein, aber die Polizei macht meist Fotos und nimmt Aussagen auf und das festigt sehr vieles. Ich kenne mich vor Gericht was Unfälle anbelangt schon etwas aus und ich weiss wie leicht man andere um sein Geld bringen kann. Der Zeuge (vielleicht sogar noch Familienmitglied oder Freund) wird sich doch niemals auf Seiten von Fremden stellen, das weiss auch das Gericht und Aussagen nützen herzlich wenig. Wenn man schon vor Gericht sitzt sollte man Beweise haben und zwar mehr Beweise als nen popeligen Zeugen der nicht loyal ist, da er ja was mit dem Fahrer des BMW zu tun hat. Und wo sind die Beweise? Gibts keine also wird es wohl bei 50:50 bleiben. Ich bin mal so ehrlich und gebe zu das ich auch in schonmal so einer Lage war ohne Polizei und ich das im nachhinein ausgenutzt habe und auch vor Gericht war und es blieb bei 50:50. Und ich hatte auch schon eine Situation in der ich nicht Schuld war UND einen Zeugen hatte, nämlich meine Exfreundinn und was hat mir das gebracht? Er bekam 75% ich bekam 25%, tolles Gericht ...
Hallo,
Parkplatzunfälle sind eine ganz verfahrene Kiste. In der Regel läuft es darauf hinaus, dass die Schuld geteilt wird und jeder 50% des gegnerischen Schadens zahlt.
Meinem Vater ist mal etwas Ähnliches passiert. Er hat das ausparkende Fahrzeug bemerkt und angehalten + gehupt, der andere ist in ihn reingefahren. Trotz Spuren an den Fahrzeugen, die dieses bestätigten, kam es zu der 50/50-Regelung.
Polizei dürfte in einem solchen Fall auch nicht sehr hilfreich sein, die nehmen den Schaden doch nur auf.
Seitdem bin ich auf Parkplätzen extrem vorsichtig - "Man sollte immer mit der Dummheit der anderen rechnen!". Ich drücke dir trotzdem die Daumen.
LG Steffen
Ja das ist mir im nachhinein auch klar das es ein sehr dummer Fehler war die Polizei nicht zu rufen.. aber naja, war mir eine Lehre.
Werden morgen bei der gegnerischen Versicherung anrufen und dann gegebenenfalls zum Anwalt gehen.
Gebe euch morgen bescheid was ich bei der Versicherung erreicht habe.
/edit:
Ja dass das auf Parkplätzen immer schwierig ist, ist mir schon klar.
Aber ich verstehe nicht, warum ich, da ich Schrittgeschwindigkeit gefahren bin und auch keine Schuld habe, dass die Frau beim ausparken mir rein ist, auch nur einen Cent zahlen muss ?!....
MfG
Zitat:
Original geschrieben von Der_kleine_BMer
Und ich hatte auch schon eine Situation in der ich nicht Schuld war UND einen Zeugen hatte, nämlich meine Exfreundinn und was hat mir das gebracht? Er bekam 75% ich bekam 25%, tolles Gericht ...
Ah, alles klar