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Klimaanlage selbst befüllen bzw. auf Vordermann gebracht / eine Alternative ;)

Peugeot
Themenstarteram 25. August 2016 um 21:00

Hallo allerseits!

Ich bin der Markus, besitze einen Peugeot Partner Tepee Bj. 2010 und bin schon länger stiller Mitleser dieses genialen Forums... (y) doch nun möchte ich auch für die Allgemeinheit mein Wissen/Erfahrungen kund tun. Es geht konkret um die Klimaanlage bzw. wenn nur noch heiße Luft rausbläßt (wie in meinem Fall :confused:)...

Zur Zeit wirbt ATU mit einem Klimaservice für 50€ (ausgenommen hiervon sind leere Anlagen...) wobei die Definition von "leer" sehr dehnbar ist, wie ich selbst erfahren musste.

Ich also zu einem ATU Stützpunkt (hier in Osterholz-Bremen) mit der Aussage, dass meine Klima nicht mehr so richtig funzt und ich eine Nachfüllung brauche. Der GF sagte dann zu mir, wenn die nicht mehr geht, dann muss da ein Leck sein, weil ansonsten die Klimaanlagen keinen Service brauchen (aha :rolleyes:). Nachfüllen tun wir sowieso nicht. DAS IST VERBOTEN!!! Auf meinen Einwand, da steht doch aber auf der Webseite "befüllen" erwiderte er, ja, aber da steht ein Sternchen hinter... s. Kleingedrucktes ;)" na toll dachte ich. Also der Ablauf wäre lt. seiner Aussage folgendermaßen: Wir beaufschlagen die Anlage mit Stickstoff... warten 15Min. und schauen ob sie dicht ist (Kostenpunkt 20€). Sollte sie undicht sein, dann müssen wir näher schauen und eine Reparatur ist "unausweichlich". O-Ton: Ich will ja auch was "verdienen"... also gibt es Folgekosten. Sollte die Anlage dicht sein, dann befüllen wir sie... Kostenpunkt (weil vermutlich leer) 110€ + die Stickstoff Sache mit 20€... macht dann also insgesamt 130€ flocken "KLIMASERVICE" der ja angeblich für NUR 50€ angeboten wurde!!!

LEUTE, laßt Euch nicht verarschen... der Aussage, "weil ansonsten die Klimaanlagen keinen Service brauchen, wenn sie dicht sind", dem stimme ich 100%'tig zu. Also letztendlich alles nur Geldschneiderei und aus dem Reparaturgeschäft richtig Kohle ziehen.

Ich bin dann zu meinem freundlichen um die Ecke ;), der hat geschaut und aufgrund eines Auffahrunfalls von mir vor ca. einem Jahr, wo Kondensator und Trocknungseinheit getauscht werden mussten (die haben damals gleich Kontrastmittel mit eingefüllt :D), festgestellt hat, das an dem Kompressor an der Antriebswelle an dem Simmering die Leckage ist. Kostenechnung für die Repratur (Kondensator + Trocknungseinheit + Kompressor) mal eben locker ca. 1.300€ OHNE Arbeitslohn:mad:

Ich habe mich also im WWW schlau gemacht und siehe da... es gibt eine Alternative: Selbstbefüllung der Anlage:D Ich weiß, viele scheuen sich davor, wg. Umwelt und so und das Öl... der Kompressor könnte ja schaden nehmen...:eek:

Also eines vorweg: Von der Firma EasyKlima mit ihren Nachfülldosen würde ich Abstand nehmen. Die Firma ist in Polen ansässig und Michael S. hat bewertet:

Zitat:

Von Michael S. am 18. Mai 2016

Wir beobachten diesen Verkäufer seit geraumer Zeit. In den vergangenen Jahren hat er immer wieder verbotene Kältemittel angeboten ( extrem klimaschädlich). Nun bietet er hier ein "natürliches" Gas an. Wir haben dies in einem Labor untersuchen lassen, und was er hier betreibt ist hochgefährlich. Es handelt sich nämlich um eine Gemisch aus Propan und Isobutan, welches hochbrennbar ist und wenn eine Autoklimaanlage eimnal undicht wird und es unter der Motorhaube heiss ist, kann es evtl. sogar zu Explosionen kommen.

Wir werden diese Angebote aus dem Internet entfernen lassen!

Ich habe dann Abstand von diesen "Easy Quick and Fill" Dingern genommen und mir eine richtige Klimaanlage Split Monteurhilfe Kfz R134a besorgt...

Dies nur nebenbei... Also, der Kompressor nimmt keinen Schaden wg. Öl, da er bei Einbau "Erstbefüllt" wurde (in diesem Fall konkret exakt mit 135ml lt. Herstellerangabe). Das Öl verflüchtigt sich nicht, wie das Kältemittel (es sei denn, Ihr habt ein riesen Loch in der Anlage am tiefsten Punkt :p).

Leider kann man hier keine Bilder im Fred hochladen... eig sehr schade... sonst hätte ich auf die Links verzichtet... damit nicht der Eindruck von Werbung entsteht:mad:

dazu noch das Kältemittel R134a ein Ventil für die Flasche und los ging's...;)

Im ausgeschalteten Zustand hatte ich jeweils 5bar sowohl auf der Niederdruckseite als auch der Hochdruckseite... ich startete den Motor. Im Wageninneren kamen 33 Grad aus der Lüftung... ich öffnete die Ventile auf der Niederdruckseite und der Flasche und begann die Anlage zu befüllen. Nach ca. 10 Min. kam ich dann auf einen Output von 2 Grad Celsius (mehr war nicht machbar) und war happy!!! Meine Klimaanlage läuft wieder. Sehr geholfen hat mir die Tabelle, denn wenn auf der Hochdruckseite (bei mir waren es ja ca. 32 Grad Außentemperatur) 14,7 bar anlag, dann war das Optimum erreicht.

Auf Grund, dass hier keine Bilder in den Thread eingestellt werden können, ist das alles leider sehr sparsam gehalten... ich hätte sonst eine ausführlichere Anleitung gepostet... :( trotzdem hoffe ich, dem Einen od. anderen Mut gemacht zu haben, seine Anlage selbst wieder zu befüllen. Sehr gut und hilfreich fand ich übrigens folgendes Video von "EricTheCarGuy" auf youtube

so long... cool greetings Markus ;)

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7 Antworten

Hallo Markus ,

mir gefällt deine Initiative und dein Mut ! Auch wenn hier sicher rasch wieder die üblichen Bedenkenträger ihre Gefahrenhinweise abladen werden ...

Was mir fehlt an deiner Vorgehensweise ist die Kontrolle über die korrekte Füllmenge . Es gibt da ja fahrzeugspezifische Mengenangaben und ich frage mich , wie die bei deiner Methode eingehalten werden .

Reicht es aus , hier den max. Fülldruck zu erreichen , unabhängig davon wieviel Kältemittel drin ist ?

Die Investitionskosten sind ja doch nicht unerheblich und ich denke das man schon einige Anlagen befüllen muss , damit es sich amortisiert , oder ?

Ansonsten : Thumbs up , und weiter so !

Schraubergruss , Stefan

Themenstarteram 26. August 2016 um 7:33

Hallo Stefan,

danke für die Blumen... :)

über die korrekte Füllmenge habe ich mir vorher auch so meinen Kopf zerbrochen, bis ich mal in einem Video gehört habe, dass es nicht auf den Wert der Niederdruckseite, sondern auf den Wert auf der Hochdruckseite in Abhängigkeit der Umgebungstemperatur ankommt. Daraufhin habe ich ein bisschen gegoogelt und bin dann auf diese Tabelle gestoßen.

Da diese Angaben für eine korrekt befüllte Anlage gelten, heißt das im Umkehrschluß, dass die Anlage nur dann korrekt mit der richtigen Menge befüllt ist, wenn der entsprechende Druck bei gegebener Außentermperatur erreicht wird. ;) Und genau so verhält es sich auch.

Ich habe Stück für Stück (in kleinen Dosen - geht wunderbar dank Schauglas) nachgefüllt, auf 2.000 Touren laufen lassen und die Temperatur dabei beobachtet. Das Optimum von 2 °C habe ich tatsächlich bei den in der Tabelle angegebenem Druck erreicht. Wenn man quasi überfüllt, also zu viel rein macht, dann steigt auch der Druck auf der Hochdruckseite weiter an und die Temperatur bzw. die max. mögliche Temperatur steigt ebenfalls und es wird wieder schlechter.

Und alle Videos, in denen mit einem Manometer auf der Fülldose hantiert wird, und man bis ca. 40 psi auf der Nierderdruckseite befüllen soll, sind in meinen Augen nur schlechte "Krücken"; zu ungenau. Sicherlich kühlt es dann wieder aus der Klima irgendwie, zumal keiner einen Temperaturunterschied von 6-8° erfühlen kann. :D

Klar sind die Investitionskosten zu Anfang hoch. Hätte ich das bei ATU machen lassen, dann wären auch 130€ weg und nach ca. drei bis vier Monaten das gleiche wieder... und wieder... und wieder...

Jetzt fülle ich alle 3-4 Monate für ca. 15€ selbst nach :cool: und bis ich an die veranschlagten Reparaturkosten von ca. 1.300€ heran komme, kann ich das 85 Mal wiederholen... also über einen Zeitraum von 255 Monaten oder insgesamt 21 Jahren...:D:D:D

Grüße Markus

Klasse Markus ! Ich fühle mich inspiriert und werde mich ebenfalls in die Thematik einarbeiten . Evtl. darf ich dich dann ja mal das Ein oder Andere fragen ?

Je unabhängiger von Werkstätten desto besser ....

Themenstarteram 26. August 2016 um 7:45

klar darfst Du fragen ;)

Zitat:

@Boogiessundance schrieb am 26. August 2016 um 07:33:31 Uhr:

Hallo Markus ,

mir gefällt deine Initiative und dein Mut ! Auch wenn hier sicher rasch wieder die üblichen Bedenkenträger ihre Gefahrenhinweise abladen werden ...

Was mir fehlt an deiner Vorgehensweise ist die Kontrolle über die korrekte Füllmenge . Es gibt da ja fahrzeugspezifische Mengenangaben und ich frage mich , wie die bei deiner Methode eingehalten werden .

Reicht es aus , hier den max. Fülldruck zu erreichen , unabhängig davon wieviel Kältemittel drin ist ?

Die Investitionskosten sind ja doch nicht unerheblich und ich denke das man schon einige Anlagen befüllen muss , damit es sich amortisiert , oder ?

Ansonsten : Thumbs up , und weiter so !

Schraubergruss , Stefan

hi ,

wenn du die Füllmenge in Gramm kennst , spielt der Druck keine rolle mehr.

Adapter für 410a , Schlauch für Flasche und ne Waage die zumindest 50 Gramm Einteilung hat.

Meist ist die Anlage ja eh leer , daß ein bisschen fehlt kommt so gut wie nie vor , da es ja ein Leck gibt und bei 14 bar im Betrieb sind die ca. 300 Gramm schnell weg.

Füllen nur über die Hochdruckseite , sonst überlebt es der Verdichter nicht.

Und in echt , Finger weg weil sinnlos.

Wenn es ein Leck gibt , wird das nicht dichter oder kleiner jeh öfter man nachfüllt.Kompressor/Verdichter gibt es auch regeneriert , Wechsel dauert auf Bühne nicht länger als die nutzlosen Versuche aufzufüllen.

Wenn du ein Loch im Tank hast , schüttest du ja auch nicht ständig Sprit nach weil das billiger als ein dichter Tank ist.

Laßt mal bitte diese irrsinnigen Tipps , es soll Leute geben die den Scheiß glauben.

MfG

am 28. Juli 2018 um 6:33

Haha typischer Motor Talk Beitrag von Laien

kopfschüttel

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