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Klimatronic ständig zu kalt - Lösung
Lüftung bzw Gebläse bei Klimatronic ständig zu kalt - Lösung
Hallo zusammen,
folgendes bei 97'er B Caravan 2,0L 16V
Problem:
Mit zunehmender Fahrzeit kühlt die Klimaautomatik immer heftiger. Trotz hoher Vorwahltemperatur gibts nur Kaltluft.
Diagnose:
Wenn z. B. mit der hohlen Hand Kaltluft von den vorderen mittleren Düsen auf die kleinen Lüftungsschlitze im Steuergerät geleitet wird, sinkt nach kurzer Zeit die Lüfterdrehzahl, die oberen Luftklappen werden geschlossen, und je nach eingestellter Temperatur beginnt die Anlage zu Heizen. Das sprich dafür, dass das Steuergerät, der Temperatursensor und der Lüfterregler in Ordnung sind.
Fehler:
Der Kanal im Steuergerät, in dem der Temp.-Sensor liegt ist verschutzt. Oder der kleine Radiallüfter auf der Rückseite des Steuergerätes ist blockiert oder defekt. Wenn dieser kleine Lüfter nicht läuft, steigt warme Luft vom Radio auf, von hinten durch den Meßkanal im Steuergerät und erwärmt den Temp.-Sensor. Dadurch ist es der Klimaautomatik ständig zu warm, und sie kühlt immer stärker.
Abhilfe:
Das Ausbauen des Steuergerätes, Durchblasen des Meßkanals und das Gangbarmachen des Radiallüfters half bei mir nur 4 Tage. Dann wieder das gleiche Problem.
Jetzt nehme man folgendes Material:
Einen Miniaturlüfter axial 25 x 25 x 10 mm, 12 V für ca. 12,70 Euro im Elektronik-Bastelladen.
Eine Tube UHU-Hart aus dem Modelbaukoffer.
Ca. 1 m Schaltdraht
Einen Widerstand ca. 26 Ohm. 2 W
Etwas Klebeband.
Einen Lötkolben.
Nun die Mittelkonsole ausbauen (wie bereits mehrfach Beschrieben). Mit einigen kleinen Tropfen Kleber den neuen Lüfter auf die Luftschlitze in der Mitte auf der Rückseite des Steuergerätes kleben. Auf die richtige Richtung des Luftstroms achten (aus dem Innenraum saugen, in Fahrtrichtung blasen). Ich hab den Lüfter mit der Unterseite bündig mit der Unterkante des Steuergerätegehäuses geklebt. Dardurch steht er oben etwas über. Hier, und an der Unterseite mit etwas Klebeband abdichten. Ich hab die Anschlußleitungen etwas verlängert, an der Rückseite runtergeführt, durch eine bereits vorhandene Öffnung in der Aschenbechermulde nach draussen geholt, und auf die Anschlüsse des Zigarettenanzünders aufgelötet. Unbedingt auf richtige Polung achten! An der vollen Bordspannung läuft der Lüfter sehr schnell und ein wenig laut. Daher einen 26 Ohm Widerstand in die Zuleitung montiert. Jetzt ist er eigendlich nur noch bei eingeschalteter Zündung und leise gedrehtem Radio zu hören. Den Widerstand nicht zu groß wählen, der Lüfter wird zwar leiser, hat jedoch nicht mehr genügend Leistung zum Ansaugen der Innenraumluft.
Vorläufig hab ich mir den Ersatz des Steuergerätes gespart.
Ich bin kein KfZ-Techniker, hab das halt nur zusammengebastelt und kann natürlich keinerlei Gewährleistung oder Garantie für diesen Eingriff gewähren.
Immer kühlen Kopf bewahren.
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8 Antworten
hi,
so stell ich mir ein forum vor!!! echt klasse beschrieben! hut ab und weiter so ....
gruß ronny
Hallo Eurotom,
Dir und allen anderen, die sich über das "zu kalt"-Problem schon ausgelassen haben, meinen besten Dank!! Habe dadurch heute (hoffentlich!!) über 800,- gespart.
Bei mir ist das Problem mit der Klimaautomatik in meinem 96er MV6 Kombi zunehmend öfter nach kurzen (z.B. Pinkel-) Pausen insbesondere bei längeren Fahrten aufgetreten, also wenn alles über'm Radio gut durchgeheizt war.
Die Prüfung mit "Zwangslüftung" von aussen (per Ventilator o.ä.) war positiv (sprich: die Klimaautomatik hat mit einer Reduzierung der Kühlleistung reagiert) und mein erster Versuch vor 3 Wochen beschränkte sich auf die Reinigung des vielzitierten Lüfters. Leider war der gar nicht richtig verdreckt oder verklebt (was ich insgeheim als Ursache erhofft hatte) und so blieb es bei einem Tröpfchen Öl für die Lagerbuchse des Lüfterrädchens.
Tja, das hat dann auch leider nicht viel gebracht , das Problem trat wieder auf - kurze Pause und von da ab ging's bergab (mit der Temperatur)
Aber jetzt zurück zu Deiner Lösung des Problems: Habe den Lüfter in 25x25x10 bei Conrad gefunden (18,- Euro - uff! Aber immer noch weniger als 800,- ;-) und 'ran ans Werk:
Bis auf die Unterbringung des Lüfters an den hinteren Luftaustrittsschlitzen bin ich Deiner Lösung gefolgt. Ich bin zu dem Eindruck gelangt, dass diese Position relativ uneffektiv ist, weil Luft auch aus dem Umfeld des Original-Lüfters gezogen wird und nicht nur durch den Kanal mit dem Fühler. Daher habe ich das Gehäuse des ECC-Moduls geöffnet (erst die jeweils zwei Plastik-Sperren der 4 Rundinstrumente [die zusammenhängenden Plastikteile fallen einem entgegen)], dann 4 Sperren, die die Platine halten - geht relativ einfach) und habe dann die 4 Beinchen des Original-Lüfters durchgeknipst um Platz zu schaffen für den "neuen" Lüfter direkt am Ausgang des abgewinkelten Kanals, wo er jetzt die Luft an der gleichen Stellen "nach unten" zieht wie das Original.
Befestigt habe ich das gute Stück übrigens mit der Heissklebepistole, das geht recht schnell und macht einen recht stabilen Eindruck, außerdem kann man die offenen Stellen gut damit abdichten.
Den Widerstand (ich habe 47 Ohm verwendet - 0,5W reichen übrigens auch schon) habe ich per Schrumpfschlauch in das Anschlusskabel integriert, dass sich dann relativ leicht zum Zigarettenanzünder verlegen ließ:
Und hier noch ein Hinweis für all diejenigen, die ob der Farbwahl der Kabel am Anzünder Zweifel bezüglich der Polarität bekommen: das schwarze, dass zum mittleren Anschluss des Anzünders führt, ist tatsächlich "+", das rot-braune zum gehäuse des Anzünders ist "-".
Einen Nachteil der Entfernung des Original-Lüfters muß ich noch erwähnen: Das ECC-Modul merkt offensichtlich, dass der Lüfter nicht mehr angeschlossen ist und zeigt beim Ausschalten der Zündung für ein paar Sekunden "--" in beiden Displays, was auf die Erkennung eines Fehlers hindeutet, der jetzt vermutlich auch im Fehlerspeicher registriert ist, aber auf das Betriebsverhalten der Klimaautomatik keinen negativen Einfluss hat.
Also nochmal meinen Dank an alle und viel Erfolg für die, denen das Problem noch begegnen mag...
Heinzel
96er MV6 Kombi
Hallo Leute
Echt super diese Anleitungen. Auch wenn sie mir nichts mehr nützen finde ich das einfach klasse.
Übrigens noch was zu den "--" im Display. Nach dem Einbau der neuen Klimaelektronik war das damals bei mir auch so. Aussage vom Freundlichen: "Muß erst programmiert werden."
Und es stimmte - danach waren die "--" verschwunden. Allerdings kostet das auch gleich richtig Kohle. Wenn also keine Probleme zu bemerken sind würde ich es auch so lassen (siehe @Heinzel).
In diesem Sinne
Harald
Hallo Heinzel,
Deine Idee gefällt mir sehr gut. Ich war damals unsicher was das Öffnen des ECC-Gehäuses anbelangt. Scheint jedoch kein wirkliches Problem zu sein.
Du hast natürlich recht, die von mir gewählte Position ist wohl nicht die effektivste. Ursprünglich wollte ich ca. 2 V über dem Vorwiderstand abfallen lassen. Rechnerisch kam ich auch auf die von Dir gewählten 47 Ohm. Konnte damit aber im Testbetrieb keine Funktion feststellen. Durch probieren kam ich schließlich auf den o. g. Wert von 26 Ohm. Und ja, 0,5 Watt reichen auch, der Maschinenbauer hat halt gern 4-fache Sicherheit ;-)
Wie funktioniert den nun Deine "Konfiguration". Hat der Lüfter an der von Dir gewähten Position mit dem großen Widerstand genügend Leistung? Hast Du schon Ergebnisse von längeren Betriebszeiten?
Hallo Eurotom,
so richtig lange Fahrten hatte ich noch nicht wieder (kommt jetzt erst am Pfingstwochenende mit allen anderen ;-), aber doch schon einige Fahrten, wo dank des Wetters der Innenraum zwischendrin doch ziemlich aufgeheizt war - das Verhalten des ECC ist absolut erwartungsgemäß.
Dadurch, dass ich den neuen Lüfter direkt an den hinteren Ausgang des Luftkanals im Inneren des ECC montiert habe, ist gewährleistet, dass die angesaugte Luft nur durch den Luftkanal kommen kann.
Denn wenn man das ECC aufmacht (was wirklich ziemlich einfach geht), sieht man, das der Raum um den originalen radialen(!) Lüfter ziemlich frei ist, so dass die sichtbaren Luftschlitze nur ein Viertel oder Fünftel des 'Querschnitts' abdecken, was wahrscheinlich erklärt, warum Du anscheinend Probleme mit der Lüfterleistung bei geringeren Versorgungsspannungen hattest.
Der Luftstrom aussen am Fühler ist bei meiner Konstruktion durchaus deutlich (z.B. mit einem feuchten Finger) spürbar, ich denke, ich könnte auch noch mit weniger Spannung auskommen. Für diesen Zweck habe ich noch ein zusätzliches Trimpotentiometer (220 Ohm aus der Kramkiste - was ein E-Techniker halt so braucht ;-) neben den Zigi-Anzünder geklebt, das ich relativ leicht erreichen kann durch Ausbau der Aschenbechermulde. Da der Lüfter aber wirklich nur bei ausgeschaltetem Radio und Gebläse zu hören ist, probiere ich das erst, wenn ich wieder Lust kriege, den Aschenbecher auszubauen und das Poti mal von 0 auf 220 (in 1 Sek! ;-) zu drehen. Jetzt warte ich erst mal den Pfingstausflug ab und dann melde ich mich nochmal...
So long,
Heinzel
hallo :-)
also..
das problem hatte ich selber vor einem knappen jahr auch.
da ich aus der elektro/elekronikbranche komme, hab ich seinerzeit mal ein bisserl "recherchiert"...
opel verbaut serienmäßig den von papst hergestellten lüfter nr. 9341704051 (hab ich mal in einem anderen forum gelesen)
dieser ist auf dem freien markt aber nicht zu bekommen,
da wahrscheinlich speziell für opel produziert !
außer mit`nem "bestechungsversuch" in rüsselsheim bekommt den leider wohl wirklich nicht... ;-)
aber...
der papst 9341704050 ist aber laut datenblatt eigentlich genau der selbe typ, und vor allem über gut sortierte elektronik großhandelsketten frei und problemlos käuflich, wenn auch mit leicht unterschiedlichen anschlußbeinchen.
mir hat auch mal ein vetreter von papst gesagt, das es sehr oft so ist, das die nuller endziffer das "normale" produkt ist, und das andere endziffern auf spezielle anfertigungen mit kleineren änderungen hindeuten...
wer dann noch ein bisserl mit feinzange und/oder lötkolben umgehen kann, sollte mit diesem typ auch den originalen lüfter ohne probleme auf wirklich elegante weise ersetzten können.
grüße aus detmold :-)
alex
Hallo Alex,
Du hast natürlich recht - die eleganteste Lösung ist sicher der Austausch des Originals. Allerdings bin ich nicht sicher ob die Ursache tatsächlich mechanischer Natur ist, also im Lüfter selbst liegt, denn mein erster Reparaturversuch mit Reinigung und Schmierung hätte dann ja wohl wenigstens einige Wochen funktionieren müssen, was aber nicht der Fall war.
Ich vermute vielmehr, dass alterungsbedingt die "Leistungs"-elektronik, die den Lüfter mit Strom versorgt oder da sogar irgendwas regelt (Strom, Drehzahl, ...), ein (temperatur-abhängiges?) Problem bekommen hat und einfach nicht (mehr) genügend Strom hergibt - irgendeine Regelung bzw. Überwachung scheint ja da zu sein, denn seit Abknipsen des Lüfters reagiert die Klimaautomatik immerhin mit dem Fehlercode "--" beim Ausschalten der Zündung (sonst geht aber alles)
Für alle, die vielleicht diese elegante Lösung mit dem Pabst-Lüfter anstreben sei noch angemerkt, das das Anlöten anstelle des (abzuknipsenden) Originals kein grösseres Problem darstellen sollte - es ist genügend Platz zwischen den 4 Anschlußbeinchen´des Lüfters.
Heinzel
hi heinzel :-)
also..ich glaub, ehrlich gesagt, nicht an ein elektr. problem...
warum ?
wie schon gesagt..
ich mach ja auch beruflich sowas in der richtung, und bei unseren elekrtoniken sind`s wirklich fast immer nur die lüfter ! der rest klappt auch nach total ausfall fast immer noch zu 100 %.
zur erklärung:
wir reparieren fu`s, also frequenz umformer für größere motoren..
und die teile sind halt meistens zwangsgekühlt...weil da halt vielviel leistung `verbraten`wird ;-)
zu 90 % sind`s die lüfter, die im laufenden betrieb aussetzter haben ! reparieren lohnt nicht, da die dinger nun mal mechanischen verschleiß haben..und außerdem ja auch nicht die welt kosten...
meistens ist es ein schleichender kollektorschaden, oder je nach lüfter, auch eine wicklung die einfach nicht mehr mitspielen mag :-)
die elektroniken gehen dann meistens in eine art `notlauf` wo nur noch mit halber kraft geregelt wird, oder schalten ganz ab. (sicherheits-temp. überwachung)
bleiben aber HEILE !
realisiert wird dieses, wie vermutlich auch im omega, durch eine überwachung der stromaufnahme des lüfters.
daher vermutlich auch das "--" im display, welches hier erwähnt wurde.
das der nette onkel beim freundlichen an einer klima etwas `programmieren`kann, klingt für mich nen bisserl wie ...naja....verarsche ;-)
weil...da ist einfach keine `vernünftige` schnittstelle dran...
ich denke mal, er löscht einfach nur den aufgezeichneten fehler im e-eprom und synchronisiert die motoren neu *cheese*
(klar, alles nur ne vermutung...
aber ich lass mich natürlich gerne belehren, wenn es da tatsächlich was zu programmieren gibt !!
hab`s jedenfalls selber noch nicht gefunden...)
einen lüfter kannst du wirklich supergut prüfen, wenn du ca. 65-70 % der nennspannung anlegst. er muss dann selbstständig anlaufen und ca. 15 min. in konstanter drehzahl weiter laufen, und dabei dann so ca. 80 % des nennstomes saugen.
macht er das, ist er völligst heile...wenn er dabei stehen bleibt, oder das multimeter wirres zeugs von sich gibt, wirf ihn halt in die tonne :-)
da kannst du schmieren und putzen wie blöde...
wenn ein kollektor oder eine wicklung hinüber iss...
dann iss dat so...das ding bleibt halt immer wieder im betrieb stehen...und läuft auch manchmal wieder alleine an...nix zu machen ;-)
dieses kannst du auch superoft an grundlos `gegrillten` cpu`s im pc beobachten ;-)
hast du bedenken an deiner elektronik, schau die einfach mal den ntc bzw. ptc an
(weiß garnicht mehr genau was opel da verbaut hat) *schäm*
das teil checkt die `herangewirbelte`luft auf temp. und regelt dann u.a. die restliche elektronik mit ;-)
typ aufschreiben...
im i-net die datenblätter rausaugen...
vergleichstemp. herstellen...
und kurz messen, ob alles im grünen bereich ist...
sprich, ob die wiederstandswerte in etwa passen.
viel mehr kann, zumindest meiner meinung nach, nicht an einer klimatronik kaputt gehen...
außer natürlich bei wassereinbruch etc. *grins*
aber egal wie`s nu im einzelfall funktioniert...
hauptsache es klappt, oder ? :-)))
gruß
alex