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Km Leistung AD oder AS Motor

VW Käfer 1303
Themenstarteram 16. Februar 2012 um 8:56

Hallo

Ich möchte gerne wissen, was für eine Laufleistung (Km) ein AD oder AS Motor im Durchschnitt hat. Und was tritt am meisten für ein Schaden auf? Die Wartungen sind nach Vorgaben durchgeführt, und es wurden keine Aenderungen an den Motoren vorgenommen.

Ich habe eins mit 75 tkm und eins mit 130 tkm.

Danke für die Infos

Gruss Fernando

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16 Antworten

Also das ist ganz schwierig zu sagen, weil es vor allem darauf ankommt wie der Motor behandelt wurde und wird.

Mein erster Käfer (war aber ein 1200er) hatte nachweislich >200 tkm drauf als ich ihn wegen massivem Ölverlust (war der Ölkühler) ausgebaut hatte. Und das war bis dahin der einzige Defekt. Den Motor hab ich hier noch rumliegen, Kolben und Zylinder sehen auch noch relativ gut aus. Also der würde es noch tun, wie weit weiß natürlich keiner.

Augrund dessen traue ich jedem Käfer Motor >200 tkm zu. Wenn man ihn schont hält ein 1600er vermutlich mindestens genauso lang, wobei mehr Leistung oft auch zu mehr Speed verleitet (jedenfalls mich).

Also auftreten werden in erster Linie Undichtigkeiten. Die Kolbenringe sind bei hoher Laufleistung auch oft hinüber, so dass Du deutlich weniger Leistung haben wirst. Oder Ventilschäden sind auch relativ häufig wenn der Motor richtig hergenommen wird.

An anderen Motoren, wo mir Laufleistung und Fahrverhalten der Vorbesitzer nicht bekannt waren traten bei mir folgende Defekte auf:

- Verteilerwelle gebrochen

- Kolbenring gebrochen (3. Zylinder)

- Loch im Motorgehäuse eines 1200er vor dem Gebläsekasten (der Motor lief bis auf den Ölverlust einwandfrei)

Laufleistungen bei Käfern sind auch deswegen schwer einzuschätzen, weil man (in der Regel) nie weiß wie oft der KM Zähler schon durchgelaufen ist und wie oft der Tacho schon getauscht wurde...

MfG,

Chris

Diese Frage kann dir niemand konkret beantworten. Das hängt zu sehr von deinem Nutzungsverhalten ab. Bei mir ist mit ca. 220 000 km der dritte Motor verbaut. Der erste hatte einen Haarriss im Kurbelgehäuse. Wenn der warm wurde, fing er an zu siffen. War damals gar nicht einfach den Grund dafür zu finden. Der lief trotzdem astrein.

Beim zweiten hatte ich einen Kolbenfresser am dritten Zylinder. Typisch, der wird am schlechtesten gekühlt. Der dritte läuft jetzt seit mehr als zwanzig Jahren klaglos. Hab´auch meine Sturm- und Drangzeit, was den Käfer betrifft, hinter mir.

Das Motörle mags nicht gerne heiß. Drehzahlorgien sollten man meiden. Autobahnvollgasfahrten im Sommer erhöhen den Verschleiß tüchtig. Zumal beim Cabrio die Kühlung suboptimal ist. Hat ja nur die Schlitze in der Haube. Bei geöffnetem Dach ist m.E. die Kühlung noch schlechter. Eine zeitlang macht der Motor das schon mit. Ca. 100 000 km bei mir.

Korrekter Ölstand ist Pflicht. Saubere Einstellung der Zündung auch. Ich schau das der Motor gerade die 4% CO noch einhält. Eine VW-Werkstatt hat mir den mal so abgasoptimiert das er kaum mehr gscheit fahrbar war. Total auf mager zugedreht. Ventilspiel regelmäßig kontrollieren ist auch kein Fehler.

Wenn man den Motor nicht plagt geht er kaum kaputt. Inkontinent wird meiner Erfahrung nach irgendwann jeder. Ist aber meist nicht tragisch.

Vielleicht konnte ich dir damit ein wenig weiterhelfen.

Schöne Grüße Walter

Früher, als das alles noch egal war, war ein Käfermotor bei meinen Fahrzeugen mit 120 Mm, oft auch schon vorher, einigermassen am Ende, wobei die 1600er irgendwie heftiger kaputtgingen. Genaue Ursachen? Fraß...

Alles ab 150 Mm betrachte ich als Glücksfall.

Konsequente Wartung und häufigere Langstreckennutzung (wie ich es heute praktiziere) mag die Lebensdauer verdoppeln, denke ich.

Grüße,

Michael

Themenstarteram 17. Februar 2012 um 9:56

Danke für die Antworten.

Also, daraus entnehme ich, das es schwer ist, genauere Laufleistungen zu nennen.

Bei mir ist folgender Fall:

Der 1303 S mit dem AD Motor hat erst 75 tkm, wird jedoch nächstens Totalrestauriert, und in diesem Zusammenhang möchte ich dem Motor auch gleich mehr Luft geben (bis 100 PS) und revidieren.

In dieser Zeit (ca. 2 Jahre) sollte der 1303 Cabrio mit dem AS Motor und mit 130 tkm, für den täglichen Arbeitsweg herheben. Die Kilometer auf dem Tacho stimmen schon, alles belegt, jedoch wie der behandelt wurde, ist schwierig, als sechster Besitzer.

Nun hoffen wir es geht gut, für weitere (kurzstrecken) Kilometer.

Gruss Fernando

am 17. Februar 2012 um 17:18

Hey,

das ist wohl wirklich von Wartung und Art der Nutzung abhängig. Mein Sunny Bug 1200L hat mit dem ersten Motor jetzt knapp 400.000 km runter und ein Ende zeigt er bis jetzt nicht an. Mein 03 Automatic brauchte 1985 mit 75.000 km einen neuen Motor wegen einem Kolbenfresser. Seit dem ist er 25.000 km wie ein Uhrwerk gelaufen.

Gruß

Toby

Das hängt extrem stark von der Pflege und seinem Einsatz ab. Oder auch überhaupt nicht, manche hat's mit ganz geringen Laufleistungen spektakulär zerlegt.

Ich habe/hatte welche mit 300.000km im Einsatz und sie laufen immer noch, andere habe ich frisch eingebaut und 4 Wochen später war ein Loch drin...

Heute fahre ich die Teile mit der zwei- bis dreifachen Leistung wie früher und sie halten, brauchen weniger Sprit und keine Schäden mehr. Es hat also auch was mit dem Erbauer zu tun... ;)

Zitat:

Original geschrieben von SafraneV6

Oder Ventilschäden sind auch relativ häufig wenn der Motor richtig hergenommen wird.

Ich würde mal behaupten, wenn ein serienmäßiger Käfermotor einen Ventilschaden erleidet, dann liegt das garantiert an verschlampter Wartung und zu geringem Ventilspiel.

Wenn die Doppelkanalmotoren längerer Zeit Vollgas ausgesetzt sind, kann man sich aber darauf verlassen, dass man sehr schnell Risse in den Zylinderköpfen bekommt.

Die Risse kommen nicht unbedingt vom Vollgas, sondern von Überhitzung in Verbindung mit ungleicher Temperaturbelastung bzw. schlechter Kühlung.

Die VW Motoren hatten schon immer das Problem als Säufer verschrien zu sein. Somit wurde versucht, mit magerem Gemisch zu fahren, was aber unter 2% CO nunmal Hitzeschäden bringt. Und dann das ewige Problem mit undichten Ansaugrohren, speziell bei den Doppelkanal Motoren mit dieser idiotischen Gummimuffe, die häufig undicht war. Da können ja selbst resistente Motoren nur noch draufgehen...

Themenstarteram 18. Februar 2012 um 12:34

Zitat:

Original geschrieben von Red1600i

 

Heute fahre ich die Teile mit der zwei- bis dreifachen Leistung wie früher und sie halten, brauchen weniger Sprit und keine Schäden mehr. Es hat also auch was mit dem Erbauer zu tun... ;)

Das tönt gut, wenn Deine Motoren die zweifache oder dreifache Leistung aushalten.

Ich möchte nämlich meinen 50 PS'ler bis max. 100 PS umbauen.

Ich habe einige Ideen bereits vorhanden, es würde aber mich interessieren, was Du vorschlagen würdest, um einen alltagtauglichen und standfesten 90 bis 100 PS'ler (Typ 1) zu haben.

Bin auch nicht sicher ob Doppelvergaser oder Einspritzer vernünftiger ist. (Verbrauch und Kosten Vergleich)

Danke für alle Infos

Gruss Fernando

am 18. Februar 2012 um 12:36

Hatte meinen 1303 mit AS Motor mit 38 tkm (nachweislich) gekauft, und der hatte eine Ventilfeder defekt.

http://www.motor-talk.de/.../auslassventilfeder-t2302635.html?...

wie lange das gut gegangen wäre???

Zitat:

Original geschrieben von Red1600i

Die Risse kommen nicht unbedingt vom Vollgas, sondern von Überhitzung in Verbindung mit ungleicher Temperaturbelastung bzw. schlechter Kühlung.

Die VW Motoren hatten schon immer das Problem als Säufer verschrien zu sein. Somit wurde versucht, mit magerem Gemisch zu fahren, was aber unter 2% CO nunmal Hitzeschäden bringt. Und dann das ewige Problem mit undichten Ansaugrohren, speziell bei den Doppelkanal Motoren mit dieser idiotischen Gummimuffe, die häufig undicht war. Da können ja selbst resistente Motoren nur noch draufgehen...

Ich hab in meinen jungen Jahren etliche gerissene Köpfe gehabt und die Motoren waren immer 1A gewartet, hatten saubere Kühlrippen und Gebläseräder und hatten auch keine undichten Gummimuffen.

Das Problem mit den gerissenen Köpfen haben auch die Typ 3 und da gibt es die Muffen garnicht.

Das ist einfach eine Schwachstelle bei den Köpfen, nicht umsonst gibt es ja Köpfe mit Langgewinde-Kerzen bzw. Kerzem mit kleinerem Gewinde um dort mehr "Fleisch" zu haben.

Zitat:

Original geschrieben von dreierS

Zitat:

Original geschrieben von Red1600i

 

Heute fahre ich die Teile mit der zwei- bis dreifachen Leistung wie früher und sie halten, brauchen weniger Sprit und keine Schäden mehr. Es hat also auch was mit dem Erbauer zu tun... ;)

Das tönt gut, wenn Deine Motoren die zweifache oder dreifache Leistung aushalten.

Ich möchte nämlich meinen 50 PS'ler bis max. 100 PS umbauen.

Ich habe einige Ideen bereits vorhanden, es würde aber mich interessieren, was Du vorschlagen würdest, um einen alltagtauglichen und standfesten 90 bis 100 PS'ler (Typ 1) zu haben.

Bin auch nicht sicher ob Doppelvergaser oder Einspritzer vernünftiger ist. (Verbrauch und Kosten Vergleich)

Danke für alle Infos

Gruss Fernando

Ganz klar Einspritzer. Mit Vergasern fängt das Problem gleich wieder von vorne an... man kann mit Vergasern nur unzureichend das Gemisch abstimmen und damit den Temperaturhaushalt. Mit Vergasern kann man eigentlich nur 3 Punkte abbilden: Leerlauf, ein kleines bißchen Teillast und absolutes Vollgas. Alles dazwischen und andere Lastpunkte können (und werden...) beliebig falsch daneben liegen. Man kann mit immensem Meßaufwand und Abstimmung das durchaus hinbekommen... aber bis das passt, kann schon wieder ein Schaden vorliegen.

Ich verwende keine VW Köpfe mehr, zu klein, zu schwach... CB44 40E 36A mit 12mm Langkerze. Die halten bisher recht gut durch, keine Risse oder Auffälligkeiten. Demnächst wird mein Vorgänger Motor 1700i zum 2000i mutieren, dann seh ich, was 20.000km und 115PS mit Kat angerichtet haben. Von aussen ist er jedenfalls perfekt sauber... :)

Themenstarteram 20. Februar 2012 um 8:36

Zitat:

Original geschrieben von Red1600i

 

Ganz klar Einspritzer. Mit Vergasern fängt das Problem gleich wieder von vorne an... man kann mit Vergasern nur unzureichend das Gemisch abstimmen und damit den Temperaturhaushalt.

Ich verwende keine VW Köpfe mehr, zu klein, zu schwach... CB44 40E 36A mit 12mm Langkerze. Die halten bisher recht gut durch, keine Risse oder Auffälligkeiten.

Das tönt gut, und recht profesionell an. Ich erlaube mir etwas weiter nachzuhacken.

Ist diese Einspritzanlage, die originalle, die es damals am Mex. Käfer gab, oder etwas Fremdes?

Hast Du die nachträglich Eingebaut, oder war die bereits drin?

Stellst Du Dein Motor am Motorprüfstand, oder bereits eingebaut, auf dem Fahrzeugprüfstand ein, und machst Du das selber?

Der Verbrauch ist sicher auch tiefer als mit Doppel-Weber?

Danke

Gruss Fernando

 

Der Motor selbst ist kompletter Eigenbau, die Einspritzanlage ist sehr nah mit dem 1600i verwandt. Basiert aber auf der Trijekt, ist frei programmierbar. Es ist eine Eigenkomposition, auf sauber und sparsam getrimmt. Mit Webern brauch ich nicht anstinken, er nimmt nur 4-6 Liter Sprit, aber dafür nur vom Edelstoff ... ;)

Das da ist das Kochbuch...

http://www.kaeferundfreunde.de/viewtopic.php?f=17&t=100

oder so kleine Sachen wie ein selbst gebauter vollsequentieller Verteiler... ;)

http://www.kaeferundfreunde.de/viewtopic.php?f=17&t=74

 

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