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KM Stand manipuliert und Unfallwagen als Unfallfei verkauft

Mercedes E-Klasse W212
Themenstarteram 3. Januar 2014 um 0:03

Hallo zusammen,

bin nun auch einer der Betroffenen und möchte euch meine Geschichte erzählen.

Habe mir einen W212 bei eBay (ja ich weiß eBay ist nicht die ideale Plattform dafür) ersteigert. Im Angebot war keine KM Leistung angegeben und es wurde als Unfallfrei angegeben. Zuerst kam mir das etwas seltsam vor und ich rief den Verkäufer an. Da wurde mir der (falsche) KM Stand mitgeteilt und nochmal der top Zustand (unfallfrei) versichert.

Beim Abholen stellte es sich heraus dass es nicht sein Fahrzeug wäre sondern von seinem Bruder. Da der auch dabei war und die Papiere i.O. waren habe ich mir nichts dabei gedacht. Zudem sah die Stoßstange ausgewechselt aus (Modelreihe 2011). Es wurde bestätigt dass die Stoßstange ausgewechselt wurde.. jedoch nur die Stoßstange. Während der Besichtigung habe ich noch mindestens zweimal nachgefragt ob es sich um einen Unfallfahrzeug handelt und es wurde mir jedes mal glaubhaft versichert dass es unfallfrei ist. Die alte Stoßstange sei angebrochen gewesen und deshalb erneuert.

Etwas später zog der Verkäufer (also nicht der Besitzer) den vorgefertigten Vertrag aus und füllte soweit alles aus. Den KM Stand hat er jedoch nicht eingetragen und ich, so blöd wie ich war, habe es noch übersehen. Die Vorfreude überwog in dem ersten Augenblick. Als Vermerk hat er die ausgewechselte Stoßstange als kleinen Vorschaden bezeichnet. Ich und der Besitzer haben zum Schluss unterschrieben. An der Stelle Frage an die Experten: habe ich bei einer Klage evntl. ein Problem wenn der KM Stand nicht eingetragen ist?

Nach paar Monaten (nach dem Werkstattbesuch) erfuhr ich, dass es über 100000 km mehr auf dem Tacho hat und dazu die Karosserie verzogen sei. Genau konnte das der Meister nicht beurteilen, meinte aber es waren definitiv starke Gegenkräfte im Spiel. Der Karosserierbauer (spezialisiert auf Mercedes Fahrzeuge) hat den Schaden auf 3000 geschätzt. Danach war der Tag am a... Nach weiteren recherchen konnte ich den Vorbesitzer und sogar den Vorvorbesitzer telefonisch erreichen.

Der Erstbesitzer ist auf der Autobahn im Winter in die Leitplanke gefahren und hat es als Unfallwagen (ohne Reparatur) an Autohaus verkauft. Der Vorbesitzer (Autohaus) verkaufte es direkt an den Typi weiter und bezifferte den Schaden sogar auf etwa 10000 Euro.

Nun läuft inzwischen alles über den Anwalt und der Angeklagte streitet über seinen Anwalt alles ab. Er weß nicht wie hoch der KM Stand ist und weiß auch nichts von einem Unfall. Interessant ist dass sein Anwalt keinerlei Beweise vorlegt sondern nur mit irgendwelchen Drohungen die Fakten (Kostenübernahme meinersets usw..) runterspielt. Telefonisch ist sowohl der Angeklagte als auch sein Bruder nicht erreichbar.

Jetzt stellt sich für mich die Frage ob ich gegen ihn gerichtlich vorgehen soll. Habe die Aussagen der Vorbesitzer (Zeugen), den letzten TÜV Bericht mit dem Original KM Stand (Fahrzeug war bereits in seinem Besitz) und die Inspektionsplakete im Motorraum mit der gefälschtem KM Stand. Im Inet stehen paar kuriose Urteile drin, welche mich nachdenklich stimmen. Wenn ich klage und es stellt sich heraus dass es nicht der Besitzer sondern sein Bruder war, wie wird es weiter gehen?

Einerseits will ich es bis zum Urteil durchziehen (wer will sich schon über den Tisch ziehen lassen), andererseit bin ich mit dem Fahrzeug soweit zufrieden und will mir den anstehenden Aufwand ersparen (Finanziell und zeitlich).

Was denkt ihr darüber?

p.s. der Typ ist bei eBay immer noch aktiv und verkauft weiter Autos.

Beste Antwort im Thema

Ich würde diesen Ars....öchern das Handwerk legen, aber subito... weiss nicht worauf du noch wartest. Ab zur Polizei und SOFORT Strafanzeige erstatten!!!

 

Wenn du ein RS Versicherung hast, dann alles über RA laufen lassen.

 

Diese verfl...ten Drecksäcke machen sonst Seelenruhig weiter mit dieser Masche :mad::mad::rolleyes:

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ist eine inzwischen schon länger bekannte Masche mit dem Bruder und fehlenden Angaben Ich würde versuchen mit Rechtsschutzversicherung zivilrechlich den Burschen das Handwerk zu legen den die Strafe zahlen die vermutlich aus der Portokasse .

Ebay informieren und einen Fall aufmachen,... wegen vorsätzlichen Betruges und das aktenzeichen dazu. Beide ebayadressen angeben das die Brüder ( gewrbliche Händler oder nebenberufliche Händler ) zusammengehören ... sollte reichen und den nachweis erbringen das die noch immer aktiv sind.. Stichwort Testkäufer hinschicken..zur Besichtigung des jeweigen Fahrzeuges... der natürlich bilder macht aber nicht kauft..

Gewerbeaufsicht und das Finanzamt mal hinschicken... Jol.

am 3. Januar 2014 um 7:54

Wie hoch ist denn der Kilometerstand auf dem Tacho?

Ich habe vor Jahren mein CLK verkauft. Im Kaufvertrag haben wir den Wagen mit beseitigten Unfallschaden und KM vermerkt. Nach ca. 12 Monaten ruft micht die Polizei an und fragt genau diese daten ab. Der Käufer hat das Auto auf seine Freundin angemeldet und das Auto weweiterverkauft mit weniger KM und Unfallfrei. Der neue Besitzer hat das nur durch Zufall rausgefunden und ist vor Gericht gegangen. Ich wurde 2x als Zeuge eingeladen. Da war es auch so das die Freundin nicht aussagen musste und der neue Käufer einen nicht unterschriebenen Kaufvertrag vorliegen hatte. In der Hektik hat er nicht gemerkt das die Unterschrift fehlt. Naja das ganze hat sich über 2 Jahre hingezogen und über 2 Instanzen. Er hat sogar behaupter das er das Auto von mir gar nicht gekauft hat sondern nur den Kaufvertrag für den Kumpel unterschrieben hatte.

Am Ende hat der neue Käufer einen Rücktritt erwirkt. Sein Pech nur das der Verkäufer die 3 Finger erhoben hat. Damit hat der Verkäufer das Auto zurück kann aber das Geld nicht zurück zahlen.

Auf jeden Fall alles zum Anwalt geben. Fang nicht an selber zu verhandeln. Aber stell dich auf einen längeren Prozess ein.

Sei mir nicht böse, aber

1. sind die 212er auch gebraucht nicht billig (zumindest nicht in dem "super" Zustand wie du es beschreibst) also warum nicht auf sowas geachtet?.

2. Wäre der KM-Stand so das allererste was mich persönlich auch im Kaufvertrag interessieren würde, weil genau dieser Aspekt bei 90% der Auto-Käufe relevant ist.

3. Aus deinem Text ist es nicht ersichtlich ob der Verkäufer "unfallfrei" schriftlich im KV vermerkt hat. Und? Was steht drauf?

4. Du sagst er verkauft weiterhin Autos auf ebay, wenn er kein Händler ist und sein Einkommen nicht versteuert dann ist das sogar Steuerhinterziehung.

Wir haben in der Umgebung einen Händler der seit 30 Jahren seinen Job macht. Ob du´s glaubst oder nicht, er sagt sogar je teuerer die Autos sind umso weniger schaut der Käufer nach den reinen Daten und bei den günstigsten Autos wird um jeden Cent verhandelt.

Themenstarteram 3. Januar 2014 um 11:23

Hallo,

danke für eure Antworten.

Der KM Stand liegt bei über 160 t KM. Tatsächlich könnten es über 300 t KM sein da bereits im Februar TÜV mit rund 260 t KM durchgeführt wurde.

Das Fahrzeug ist, dem alter entsprechend (3 Jahre) eine einem guten Zustand zumidest was die Optik angeht. Bei eBay hat er es definitiv als Unfallfrei angeboten und wie bereits geschrieben mehrfach mündlich bestätigt. Bin zwar kein KFZ Experte aber bei dem E350 CDI hört man nicht unbedingt heraus ob es 100 t oder 300 t auf dem Buckel hat. Zumindest konnte ich das weder akustisch noch optisch feststellen. Einzig die Spaltmaße an der Stoßstange waren auffälig und bestätigten damit seine Aussage.

@brazzident: die ersten beiden Punkte von dir treffen 100% meinen Gedankengang in den letzten Wochen. Habe mich nun genug über mich selber geärgert und versuche die Angelegenheit inzwischen

nach logischen Aspekten zu beurteilen (so eine "Ärgerphase" hat auch was positives wenns überwunden ist :-)

Inzwischen hat der Typ (also der Bruder) eine andere E-Klasse bereits zum dritten mal als Auktion eingestellt. Und jedes mal war der höchstbietende ein andrerer Käufer. So wie es aussieht läuft es schon semiprofessionel ab.

@Bruno_Pasalaki: längerer Prozess heißt mehrere Instanzen?

 

 

Über welche Kaufsumme sprechen wir denn hier? Oder nen Auktions-Link?

Strafanzeige (Betrug, ggf. schwerer gewerbsmäßiger) ist gratis, Zivilrecht kostet erstmal Geld und Nerven.

Ansonsten wohl ein klarer Fall von "Gier frisst Hirn".

Das Problem ist auch der Abschlag, den Du am Ende hast, wenn Du irgendwann ehrlich weiterverkaufst. Da ist das Auto dann ja nicht mehr viel wert. Allerdings glaube ich auch, dass sich das sehr lange ziehen kann.

Alternativ musst Du ihn fast richten lassen und bis zum Ende fahren?!

Längerer Prozess bedeutet erstmal min. 1 Jahr bis es zum Gerichtstermin kommt. Ich war damals 2x als Zeuge geladen. Das bedeutet er hat solange deine Kohle und du hast ein Auto stehen was du nicht nutzten solltest. Ansonsten zahlst du am Ende die Nutzung und entstandene Schäden.

Am Ende legt er Einspruch und das ganze Spiel fängt von vorne an.

Mein Rat: Sofort zum Anwalt. Alles andere hat kein Sinn! Alle Fakten Erinnerungen und Zeugen zusammen fassen. Wenn du Glück hast geht alles ohne Gericht aus.

Warst du alleine oder war jemand bei der Abholung dabei?

Ich würde diesen Ars....öchern das Handwerk legen, aber subito... weiss nicht worauf du noch wartest. Ab zur Polizei und SOFORT Strafanzeige erstatten!!!

 

Wenn du ein RS Versicherung hast, dann alles über RA laufen lassen.

 

Diese verfl...ten Drecksäcke machen sonst Seelenruhig weiter mit dieser Masche :mad::mad::rolleyes:

Ach 3 Jahre später musste ich wieder zur Polizei aussagen. Das Sozialgericht wollte den noch anklagen weil er Hatz4 in Anspruch nimmt aber vor der Tür 7er, s klassen und weitere Autos zum Verkauf angeboten hat. Das ist auch schon 1 Jahr her.

Du siehst die Mühlen mahlen mühsam. Und genau damit rechnet der Verkäufer. Hoffentlich hast du eine Rechtsschutz.

Zitat:

Original geschrieben von tigu

Ich würde diesen Ars....öchern das Handwerk legen, aber subito... weiss nicht worauf du noch wartest. Ab zur Polizei und SOFORT Strafanzeige stellen!!!

Wenn du ein RS Versicherung hast, dann alles über RA laufen lassen.

Diese verfl...ten Drecksäcke machen sonst Seelenruhig weiter mit dieser Masche :mad::mad::rolleyes:

Nix zur Polizei. Ab an den Computer und Strafanzeige online stellen. Geht einfacher und schneller. Funktioniert auch aus eigener Erfahrung. Parallel zum Anwalt.

Beweise sichern.

Alle Daten die MB rausgibt und alles andere.

KM Stand fotografieren usw.

Am ende wird er sagen ich hab kein Geld und du wirst dumm da stehen ....

Mehr wird da nicht passieren außer das er eventuelle Strafe bekommt.

In meinen Augen ist es deine Schuld wenn ich ehrlich bin.

Seit wann ist Tachodrehen die Schuld des Käufers???

An den TE: was war denn der Preis für den 350CDI?

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