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Knarzendes Geräusch beim Betätigen der Bremse
Seit neustem habe ich ein knarzendes Geräusch, wenn man die Fussbremse tief durchtritt. Das Geräusch hört man im Stand ohne Motor an aber auch wenn der Motor nicht läuft. Hört sich an wie ein "knarzendes Scharnier" oder so. Man hört es auf jeden Fall vorne, aber auch hinten, allerdings weniger laut. Hatte die vordere Bremse links (da ist es am stärksten) schon komplett zerlegt, also Beläge raus, alles gereinigt, die Stifte, die Feder, dann alles mit Plastilube neu "geschmiert". Keine Veränderung. Hat das schon mal jemand beobachtet????
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25 Antworten
Noch ein Soundfile
Ich habe letzte Woche identisches Geräusch an unserem S wahrgenommen. Die Bremsen sind noch fast neu ohne Abnutzung. Bremsflüssigkeit im Rahmen der Inspektion kürzlich gewechselt. Außerdem war das Auto beim TÜV. Mir ist es beim Einfahren in die Garage bei offenem Fenster aufgefallen.
Genau das ist es. Beim einfahren mit offenen Fenstern. Ich hatte die Staubschutzbleche in Verdacht, aber auch wenn man die verspannt, ändert sich das Geräusch nicht. Bremsen hinten ganz neu, vorne 5000km max. Flüssigkeit ok, kein Verlust, Bremszylinder gängig, Dichtungen perfekt?….
Habe eben den Bremssattel ausgebaut und zwischen die Beläge einen Hammerkopf eingelegt. Die Bremse betätigt und dann ist Ruhe, egal wie fest man tritt. Also muss offensichtlich durch die Bremskraft an den div. Lenkern etwas minimal in Bewegung geraten, um dann dieses Knarzen zu erzeugen? Aber alle Lenker-Schrauben sind fest, alle Gelenke sind mit Teflonspray "geschmiert", mir fällt nichts mehr ein.
Bin jetzt bei 35 C 1h gefahren. Der Wagen war echt heiß. In diesem Zustand ist das Knarzen noch deutlicher, lauter und früher hörbar. Nach 1-2h Abkühlung ist es deutlich geringer aber noch deutlich vorhanden, so etwa wie auf den beiden Soundfiles. Mir fällt nichts mehr ein. Die Bremsflüssigkeit habe ich geprüft, die ist voll in Ordnung. Es ist eindeutig ein mechanisches Geräusche, als wenn sich Bleche verbiegen und in den Schraubverbindungen Microbewegungen sind.
Wie gesagt, ich bin auch sehr an der Lösung bzw. Diagnose des Knarzens interessiert. Ich hatte es aber schon auch bei niedrigeren Temperaturen. Bremen fast neu, Bremsflüssigkeit auch neu, TÜV neu. Keine Riefen oder Unregelmäßigkeiten erkennbar als Laie. Wüsste auch gerne, was es ist, da es sich befremdlich anhört.
Ich habe eine neue Vermutung. Die Schutzbleche hinter den Bremsscheiben sind bei meinem nicht mehr ganz frisch. Die Schraubenlöcher sind durchgerostet und ich habe vor ein paar Monaten diese mit großen Beilagscheiben „geflickt“. Möglicherweise verzieht sich bei Erwärmung was und wenn der Druck vom Bremssattel auf den Lenker übertragen wird, könnten die Bleche, die dort angeschraubt sind, an den Befestigungen knarzen. Wenn es keine besseren Erklärungen mehr gibt, werde ich die Bleche mal demontieren und schauen was passiert. Dummerweise kosten die Dinger um die 75€/Stck. Aber vielleicht kann man die Löcher flicken.
Ich habe die ganze Bremse auseinander genommen, alles gereinigt. Die Schutzbleche saniert, so dass sie in jedem Fall fest sitzen. Alle Gelenke mit Schlüssel plus 1m Verlängerung nachgezogen. Scheiben- und Nabenflächen gesäubert und mit Plastilube versehen. Alles "bewegliche" mit Teflonspray behandelt. Dann habe ich den Bremssattel mit einem Hammerkopf bestückt und die Bremse betätigt, keine Geräusche, egal wie stark man die Bremse tritt. Alles wieder peinlichst sauber zusammen gebaut. Auto war kalt minimales, einmaliges Knacken beim Treten der Bremse hörbar. 1h gefahren alles gut warm, das Knarzen ist wieder da, evt. leicht verändert, aber das ist ein subjektiver Eindruck. Dachte an das Traggelenk, aber auch hier macht die Stellung des Rades KEINEN Unterschied beim Knarzen. Jetzt mach ich demnächst neue Scheiben rein. Dei jetzigen sind zwar erst 3 Jahre alt, aber wer weiss? Vielleicht hat so eine Scheibe ja Haarrisse die bei extremem Bremsdruck das Geräusch erzeugen, vorallem wenn die Scheiben gut erwärmt sind?????? Was anderes fällt mir nicht mehr ein?
Die Beläge selbst sind aber noch die "alten", oder wurden die erneuert?
Ich hatte mal an einem Belag einen teilweise von der Trägerplatte abgelösten Belag ('80er Jahre Opel Festsattel vorne)
Das war mit bloßem Auge so nicht zu sehen. Knarzte beim starken Treten der Bremse.
Bei starkem Druck arbeitete der Belag an einer Stelle minimal gegen die Trägerplatte.
Mit einem Schraubendreher konnte man an einer Stelle den Spalt minimal sichtbar machen.
Neue Bremsklötze rein und das Geräusch war weg.
@kappa9 Die Beläge sind nicht ganz neu, aber ich hatte den Test gemacht in dem ich in den Bremssattel incl. Beläge einen Hammer eingelegt habe und kräftigst die Bremse betätigt habe. Dabei ist kein, irgendwie geartetes Geräusch entstanden. Völlige Ruhe. Irgendwie regt der Druck des Bremssattels die Scheiben oder die div. Lenker an? Aber egal welche Radstellung (Lenkung) das Geräusch verändert sich deswegen nicht.
Dann prüfe mal die Bremsscheibe und deren Sitz und vor allem schau, ob es am Rand Reibring zu Topf eine Haarriss geben könnte.
Auch ob die Bremsscheibe auf der Nabe Plan anliegt und Nabe mit Scheibe keinen messbaren Seitenschlag hat (Micrometeruhr)
@kappa9 das mit dem Haarriß ist meine letzte „Hoffnung“. Alles andere ist peinlichst genau gemacht. Habe neue Scheiben bestellt. Was anderes fällt mir nicht mehr ein.
Ja und vor der Montage den Seitenschlag der Nabe prüfen, sonst ist die neue auch bald hinüber, falls es daran lag.
Bei mir wurden die Bremsscheiben und -beläge gleichzeitig bei Mercedes mit Originalteilen erneuert. An einen Haarriss glaube ich nicht. Das würde ja auf einen unglaublichen Materialmangel schließen.
Wenn ich den W220 das nächste Mal fahre, hole ich jemanden aus der Familie dazu, um evtl. zu lokalisieren, wo es knarzt.
Bei einem Haarriss dürfte ja eigentlich nur eine Seite knarzen oder?