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Kombi-Bremszylinder Verständnisfage
Hallo an die Community,
Habe mal eine Verständnisfrage zum Kombi-Bremszylinder (aus gegebenem Anlass - Fehlersuche):
Was passiert genau mit dem Fluss der Druckluft bei folgender Situation - bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege:
Frage 1:
- LKW wird abgestellt (= Fußbremspedal wird getreten, Betriebsbremsteil des Zylinders wird befüllt, Wagen steht, Motor wird ausgeschaltet)
- Handbremse wird betätigt (= Federspeicher wird entlüftet)
--> wohin entlüftet der Federspeicher bei einem Modell, das eine Übergangsleitung zwischen Federspeicherteil und Druckluftteil hat?? Über den Druckluftteil und die Leitung zum Relaisventil und dort wird abgeblasen?
Wie soll das aber gehen, wenn der BB-Teil voll mit dem gleichen Druck belüftet ist, dann würde da gar nichts rübergehen?
(Ich kriege immer wieder einen Knoten in den Kopf, wenn ich mir klarmachen will, was da drin mit den Drücken passiert und gleichzeitig durch die Bauweise verhindert wird, daß "doppelter Druck" auf die Membran im Zylinder kommt.
Das müsste ja bedeuten, daß der bei gezogener Handbremse= entlüftetem Federspeicherteil der Betriebsbremsteil ebenfalls vollständig entlüftet wird, weil dort "Platz geschaffen" werden muss?
Andererseits ist es doch so, daß der BB-Teil dann auf die Bremsung im Stand überhaupt keinen Einfluss mehr hätte, und das ist ja nicht so?)
Frage 2: Braucht die Feder den vollen Druck der Anlage, um im Fahrbetrieb die Bremse freizugeben, oder ist das weniger als in den Kesseln vorrätig?
Vielen Dank für Eure Geduld; ich würde es gern einmal richtig verstehen....
VG, Pajero
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14 Antworten
Hallo Pajero,
der Kombi-Bremszylinder hat zwei von einander Unabhängig arbeitende Membranen, eine Verbindung zueinander kann nur die dünne Kunststoffleitung, die außen beide Kammern verbindet sein, was aber nichts mit Druckluft zu tun hat, sondern nur den Bewegungsraum Be,-Entlüftet.
Beim betätigen der BB, wird über eine Luftleitung der vordere Bremszylinder Be,- und Entlüftet, so wird auch beim betätigen der HB, der hintere Federspeicher über eine zweite Luftleitung Be,- und Entlüftet.
Ich habe hier was gefunden:
https://mmmtest1.mmm-software.at/oe_fs_pp/DrBremse/8232.htm
Der Federspeicher sollte bei ca. 5 Bar offen sein, was aber nur über eine Kontrolllampe angezeigt wird, egal was beide Manometer anzeigen.
Gruß Fan
Moin
Ich nenne das Teil mal anders.
Grundsätzlich hat erstmal hat jedes Ventil oder Arbeitskolben eine Entlüftung bzw Belüftung,
wenn man dieses Bautei nicht betätigt!!!
Jeder Federspeiche (FS) hat 2 Kammern die miteinander verbunden sind, aber "keinen" Arbeitsdruck im reinen FS miteinander austauschen .
Intern im FS über einen Kanal oder außen über eine Leitung wird da nur die Kammer des Federspeicher Teil entlüftet,
wenn man die Handbremse löst.
Dabei gelangt beim Betätigen/lösen des Handbremsventil
ja der anliegende Arbeitsdruck auf der einen Seite in die Arbeitskammer des FS und drückt gegen die Feder und schiebt den Arbeitskolben zurück und
da der anliegende Arbeitsdruck höher ist wie die Kraft der Feder, wird die Kolbenstange zurücbewegt und die Handbremse ist Frei,Wir können Fahren!
Auf der anderen Seite dieses Arbeitskolben im Federspeicherteil
da wo die Feder sitzt befindet ist ja auch ein Restdruck,
Allerdings nur mit dem Druck der Athmosphäre.
Dieser Restdruck wird dann über den Kanal im FS oder
den aussenliegenden Schlauch in Richtung zur vorderen Betriebsbremskammer geleitet,
D.h. beide Arbeitskammern im FS nutzen in dem Fall "eine" gemeinsame Belüftung
Bei einem aussenliegenden Schlauch wird dann der Restdruck
In Rchtung Stößel oder eine aussenliegende Bohrung belüftet
in die Betriebsbremskammer in der "kein" Arbeitsdruck je anliegen kann und zur Atmosphäre geleitet!
Diese Belüftung über den Schlauch ist ständig gegeben und
immer offen!
Bei einem internen Kansl im FS wird dann über die Bremsletung am FS der Restdruck abgeleitet,
(Da ja sich im Betriebsbremskreis ja irgendwo eine Entlüftung befindet,wenn man die Fußbremse nicht betätigt)
Der Arbeitsdruck beim lösen der Betriebsbremse muß ja
irgendwo in das Freie belüftet werden um
die Betriebsbremse zu lösen!
das passiert gleichzeitg am EBS Modulator oder am ALB und
Am Fußbremsventil.
Tritt nun Luft aus dieser Belüftung_Entlüftung mit Schlauch oder Bohrung bei angezogener Handbremse und unbestätigter Betriebsbremse aus,
hat man ein Problem im Betriebsbremskreis beginnend am
evtl undichte Fußbremsventol oder am ALB oder am EBS Modulator .
Hat man die Handbremse gelöst und tritt "keine" Fußbremse
Und Luft tritt dort aus,
Ist die interne Dichtung im FS defekt.
Meist wird dann die Radbremse im Fahrbetrieb warm/heiß ohne das man die Fußbremse tritt.
Dieses Heiß werden muß aber nicht bei jedem lösen
Der Handbremse passieren!!!
Wird die Radbremse heiß
(bei Ausführung der Belüftung durch einen Kanal m FS),
Kommt diese Luft aus dem Betriebsbremskreis ,
Fußbremsventol oder am ALB ,am EBS Modulator oder
Die Dichtung im Kolben des Federspeicherteil ist undicht,
Dabei reichen kontinierliche 0, 3 Bar über den Kanal aus
,das der Betriebsbremskolben in Richtung Radbremse drückt!
Ist alles i.O. und man tritt bei angezogener Handbremse
noch die Fußbremse,
muß man eine Kräfteaddition im FS verhindern damit der FS nicht beschädigt wird.
In dem Fall wird oft der eingeleitete Betriebsdrck durch die Fußbremse über ein 2 Wege Ventil im Handbremskreis mit Relaisventil
oder intern im EBS Modulator oder im Lufttrockner(APM)
n den Federspeicherteil geleitet
Um die Kräfteaddition zu verhindern.
Als Beispiel , tritt man "auch" bei Zündung aus,
Auf die Fußbremse und steuert 3 Bar in Richtung Betriebsbremsteil im FS aus,
wird in den Handbremskolben im FS diese 3 Bar eingestellt und die Kraft der Feder um diesen Druck reduziert!
Der letzte Absatz steht meistens nirgendwo.
MfG
@rosi03677
Bei welchem Fahrzeug soll das so sein?
Ich meine den letzten Abschnitt.
Eigentlich wurde alles bereits super erklärt, ich verstehe nicht warum man dann jetzt wieder alles so verkomplizieren muss.
Zitat des TE-
Ich kriege immer wieder einen Knoten in den Kopf, wenn ich mir klarmachen will, was da drin mit den Drücken passiert und gleichzeitig durch die Bauweise verhindert wird,
daß "doppelter Druck" auf die Membran im Zylinder kommt.
Das müsste ja bedeuten, daß der bei gezogener Handbremse= entlüftetem Federspeicherteil der Betriebsbremsteil ebenfalls vollständig entlüftet wird, weil dort "Platz geschaffen" werden muss?
Der letzte Absatz war die Antwort auf den Gedanken des TE mit dem "doppelten Druck" bzw der Kräftaddition .
Das ist bei 80%aller Konstruktionen des FS so,
ohne das man es unmittelbar gleich Erkennt.
Bei heutigen EBS Bremsanlagen eigentlich ein Muß
MfG
Welcher Hersteller macht das so?
Das ist überhaupt kein muss und hat auch nichts mit EBS zu tun.
Bei angezogener Feststellbremse ist es dem Bremszylinder scheissegal ob du den Mebramzylinderteil mit Druck beaufschlagst oder nicht. Der Kolben ist doch bereits ausgefahren.
Also bitte welcher Hersteller regelt bei angezogener Feststellbremse den Federspeicherteil beim betätigen der Betriebsbremse über den Modulator oder noch besser über die APM?
Moin
Wir schauen uns nur die Bilder und die Fragen dazu
wegen der Kräfteaddition und
ziehen unsere Schlußfolgerungen daraus!
NR.7 (Anhänger) und Nr.37(Zugfahrzeug) sind dabei von Interesse.
https://www.memocard.ch/.../8c3dfea6-febc-44bd-bd1c-2f78f043eaad
Bauteile die eine Kräftaddition der Bremskräfte verhindern ,
sollen mechanische Schäden am Federspeicher und
an den Bauteilen der Radbremse verhindern!
das sind einfachste Grundlagen die man Wissen sollte,
ehe man sich an so ein Fahrzeug begibt.
mfG
Das beantwortet meine Frage in keinster Weise.
Bauteil 7, das ist übrigens das Überlastschutzventil im Auflieger, dort wird das tatsächlich gerne eingesetzt.
Dein zweites Bild mit Bauteil 37 hat im übrigen mal so gar nichts mit EBS zu tun.
Also bitte welcher LKW-Hersteller belüftet den Federspeicherteil bei gleichzeitigem Betätigen der Fuß und Feststellbremse?
Hallo zusammen und vielen Dank für eure Antworten!
Werde ich mir mal in einer ruhigen Minute zu Gemüte führen...mein Problem ist derzeit, daß manchmal(also nicht immer!) nach dem Abstellen des LKW weiterhin Luft aus der Entlüftung des Achsmodulators strömt und dadurch dann die Kessel leer sind, wenn ich wieder losfahren will.
Natürlich hält der Federspeicher trotzdem das Fahrzeug gebremst (ich lege ja die Handbremse ein).
Jetzt will ich herausfinden, ob das Problem im Kombibremszylinder liegt oder im Relaisventil (= 2-Kanal-Modul = Achsmodulator).
Danke nochmals herzlich und Grüße, Pajero
Um was für ein Fahrzeug handelt es sich?
Wenn es bei angezogener Feststellbremse, also Federspeicherteil entlüftet, aus dem Achsmodulator zischt, kann es der Bremszylinder eigentlich nicht sein.
Wenn die Luft am Modulator nach abstellen des Fahrzeug aus der Entlüftung rausbläst ist der Modulstor innen undicht!
Betriebsbremse und Handbremse ist da Drucklos bzgl des Federspeicher und
damit kann die Luft nur aus dem Vorrst vom Modulator kommen.
d.h. der Luftkessel vom Kreis Hinterachse geht dann leer.
Ost es ein Volvo kann das gleiche auch auf der VA passieren.
MfG
Hallo zusammen nochmals,
Es ist ein MAN TGS 35.440.
Danke für Eure vielen Antworten, alle Unklarheiten beseitigt:-).
Bis auf eine: Ist es also richtig, daß der BB-Teil der Bremse, sobald der Federspeicher entlüftet (also die Handbremse gezogen) ist, gleichzeitig automatisch vollständig(!) entlüftet wird (s. zu vermeidende Kraftaddition)?
Daumen hoch; Ihr habt mir sehr weitergeholfen!
Pajero
Der BB Teil des FS ist ohne Betätigung des Bremspedals drucklos.
Der Handbremsteil des FS ist bei angezogener Handbremse drucklos.
Weiter oben schrieb ich,
Grundsätzlich hat erstmal hat jedes Ventil oder Arbeitskolben eine Entlüftung bzw. Belüftung,
da am EBS Modulator ja der Versorgungsdruck aus dem Luftkessel immer anliegt und
die Entlüftung ohne Bremsbetätigung der BB immer offen steht,
kann nur der Versorgungsdruck durch diese Entlüftung entweichen.
Trete ich die BB , geht die Entlüftung am Modulator zu und
der Versorgungsdruck strömt in den BB Teil des FS und die Radbremse wird angelegt.
Gehe ich vom Fußbremsventil der BB runter,
wird die im BB Teil des FS vorhandene Druckluft über
die jetzt wieder offene Entlüftung am Modulator abgeleitet.
mfG