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komische Motorgeräusche nach Reparatur wegen Ventilfederbruch (neuer Kopf, neue Ventile) 1,6er 106P
Hallo,
ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen, komme eigentlich aus einem anderen Bereich dieses Forums aber trotzdem hoffe ich dass ihr mir weiterhelfen könnt.
Es geht um einen Opel Astra Baujahr 2005 (3-Türer) einer sehr guten Freundin. Das Auto müsste so ca. 160.000 Kilometer gelaufen sein. Vor ca. 2 Wochen wurde ein Ventilfederbruch festgestellt (Sie ist auf der Autobahn liegen geblieben). Daraufhin reparierte die Werkstatt den Schaden wo das Auto vor nicht ganz 6 Monaten gekauft wurde.
Zur Reparatur wurde ein komplett neuer Kopf verbaut (es waren Risse in einem Ventilschaft zu sehen), dann wurden neue Ventile und neue Ventilfedern verbaut. Die Nockenwelle war soweit in Ordnung und wurde nicht erneurt.
Nun hat sie das Auto vor ein paar Tagen zurückbekommen, allerdings ist die Freude etwas eingeschränkt aufgrund "komischer" Motorgeräusche. Der Wagen soll laut Werkstatt wieder eingefahren werden und wird deshalb im Moment schonend gefahren. Ein Ruckeln beim Fahren oder so ist nicht vorhanden aber die Geräusche im Motorraum klingen schon sehr ungewöhnlich. Die Werkstatt meinte bei der Übergabe, dass es an den sich einlaufenden Ventilen liegt und dass sich das Geräusch wieder zum Positiven verändern wird. Der Wagen ist nun ca. 40 km nach der Reparatur gefahren und von den Geräuschen hat sich bisher nichts verändert.
Ich würde mich freuen, wenn ihr euch das mal anhören könnt und mir mitteilen könntet was eure Meinung zu diesem Motorlauf/Geräusch ist. Über jegliche Hinweise ob dies normal oder unnormal ist würde ich mich freuen. Solltet ihr es als unnormal ansehen, dann würde mich interessieren was ihr denkt, was dieses Geräusch verursacht und was man dagegen tun könnte.
Vielen Dank für eure Hilfe, hier dann ein Video vom Motorgeräusch:
https://www.youtube.com/watch?v=KZCNLvfsMss&feature=youtu.be
Grüße,
quattrofever
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36 Antworten
Ich tippe auf die Hydros.
Sind die neu gekommen ?
Hallo.
Die Frage ist nun, hat sich bei dem Ventilbruch das betreffende Ventil auf den Kolben gesetzt?
Denn hängt ja im Brennraum und der Kolben kommt nach oben.
Nicht das da der betreffende Kolben beschädigt wurde.
Ansonsten nochmal einen Kompressionstest machen, ob die Ventile auch schliessen.
13-16 Bar sollten schon erreicht werden, bei der Laufleistung.
Oder das Ventilspiel passt nicht, möglich ist alles, denn der Motor hat keine Hydrostößel.
40 km ist nicht aussagekräftig zum einfahren und eigentlich auch nicht notwendig.
Schade, dass man im Video nur Standgas hören kann ...
Normal ist das Geräusch jedenfalls nicht - ein frisch korrekt instandgesetzter Motor macht keine Geräusche!
Ich tippe auf Ventilspiel - wenn er keine Hydros hat, dann ist es wahrscheinlich nur falsch eingestellt (zu gross). Möglicherweise absichtlich aus Sorge, es könne sich durch Einlaufen verkleinern. Das wäre für den Motor unkritisch - er hat minimal weniger Leistung, aber kaputtmachen kann es -im Gegensatz zu zu kleinem Spiel- eigentlich nichts. Natürlich könnte es auch andere Ursachen haben (Ventilführung krumm oder defekt etc.), aber ohne Zerlegen kann man das nicht diagnostizieren - und es wäre in jedem Fall mit der Reparatur zusammenhängend, also Aufgabe der ausführenden Werkstatt, nachzubessern.
Daher mein Vorschlag: Einige 100 km wie einen Neuwagen einfahren (also Belastung sanft steigern) und dann von der betreffenden Werkstatt das Ventilspiel nachstellen lassen. Ist das Geräusch nach Einstellung nicht weg, liegt garantiert ein Fehler bei der Reparatur vor -> die Werkstatt ist in der Pflicht, dieses Geräusch zu beseitigen/den Motor nochmals zu zerlegen.
Ja, für mich klingt das auch erstmal nach Ventilspiel.
Es klappert so ungefähr 6 oder 7 mal pro Sekunde, also sagen mal 400x pro Minute - das entspricht so ganz grob der Drehzahl der Nockenwelle im Leerlauf.
(Nockenwellen drehen mit der halben Drehzahl der Kurbelwelle)
Wenn Kopf und Ventile neu sind, kann's eigentlich fast nur das Ventilspiel sein.
Dieses Ventilspiel ist ne frickelige Angelegenheit - das ging mir auch schon so bei meiner ollen Kawasaki.
Eingestellt...klappert wie blöd...nachgemessen...mich selbst gefragt, ob ich an dem Tag besoffen war
Zitat:
@olli27721 schrieb am 22. Oktober 2014 um 20:24:52 Uhr:
Ich tippe auf die Hydros.
Ich nicht!
Kapital falsch (zu groß) eingestelltes Ventilspiel würde ich sagen. Da wird sich nix mehr dran ändern, das wird ehr mehr wenn sich die Sitze einarbeiten.
Gruß Metalhead
Zitat:
@metalhead79 schrieb am 23. Oktober 2014 um 07:15:11 Uhr:
Zitat:
@olli27721 schrieb am 22. Oktober 2014 um 20:24:52 Uhr:
Ich tippe auf die Hydros.
Ich nicht!
Gruß Metalhead
-
Nun - wenn er keine hat, dann ist schlecht.
Auf jeden Fall würde ich auch das Ventilspiel kontrollieren lassen - der klappert fast wie ein alter Fiesta.
Hey super, vielen Dank für eure vielen Beiträge. Ich bin echt begeistert von eurer Hilfe hier im Forum!
Also im Großen und Ganzen tippt ihr auf Ventilspiel.
Wie stellt man so ein Ventilspiel ein? Dies würde mich rein technisch mal interessieren. Muss dazu der Kopf runter und die Nockenwelle verschoben werden oder wie muss man sich das vorstellen?
Aus eurer Sicht ist das zu hohe Ventilspiel aber nicht kritisch? Meine Freundin meint im Moment zu merken, dass der Verbrauch ein gutes Stück höher ist als vorher. Wo sie anfangs 70 km gefahren ist, schafft sie jetzt nur knapp über 30 was schon fast auf den doppelten Verbrauch hinweist. Ein wenig wird es mit Sicherheit auch an dem Einfahren liegen, dass die Ventile und Federn sich sicherlich erst einmal einarbeiten müssen aber so extrem sollte der Unterschied ja auch nicht sein.
Wenn denn nun das Ventilspiel zu groß ist, dass würde dann ja heißen, dass auch die Steuerzeiten nicht ideal passen, somit könnte es mit dem erhöhten Verbrauch schon hinkommen.
Müssten die Ventile dann nicht minimal zu spät öffnen, eigentlich schon, oder?
Vielen Dank schon einmal für eure rege Beteiligung und Hilfe, ist echt top gleich so viele Antworten zu bekommen.
Soll Sie noch einmal ein Video machen, wo sie im Stand ein wenig Gas gibt?
Grüße,
quattrofever
Zitat:
@quattrofever schrieb am 23. Oktober 2014 um 09:14:01 Uhr:
Also im Großen und Ganzen tippt ihr auf Ventilspiel.
Wie stellt man so ein Ventilspiel ein? Dies würde mich rein technisch mal interessieren. Muss dazu der Kopf runter und die Nockenwelle verschoben werden oder wie muss man sich das vorstellen?
Nockenwelle raus und Stößel tauschen (gegen andere Längen).
Zitat:
Wenn denn nun das Ventilspiel zu groß ist, dass würde dann ja heißen, dass auch die Steuerzeiten nicht ideal passen, somit könnte es mit dem erhöhten Verbrauch schon hinkommen.
Müssten die Ventile dann nicht minimal zu spät öffnen, eigentlich schon, oder?
Genau, die Ventile gehen logischerweise später auf. Ist zwar nicht so kritisch wie Ventilspiel=0, aber höherer Verbrauch ist ja auch nicht unbedingt schön.
Zitat:
Ein wenig wird es mit Sicherheit auch an dem Einfahren liegen, dass die Ventile und Federn sich sicherlich erst einmal einarbeiten müssen aber so extrem sollte der Unterschied ja auch nicht sein.
Die ganze Einfahrtheorie halte ich für Humbug solange nix an der Zylinderwand/Laufbuchse bzw. am Kolbenring gemacht wurde.
Die Ventile schlagen sich ja nicht den Sitz passend, die müssen eingeschliffen werden daß es passt (die Ventilkühlung ist ja auf einen satten Kontakt zum Kopf angewiesen).
Gruß Metalhead
Kompression wurde wohl überprüft und das sollte passen. Die Kolben wurden sich ebenfalls angeschaut und da soll nichts dran gewesen sein also kann es wirklich nur am Ventilspiel liegen.
Anfangs wurde mal überlegt eine andere/neue Nockenwelle zu verbauen, wäre dies dann nun sinnvoller gewesen?
Mit Stößel was meinst du da genau? Gibt es diese in unterschiedlichen Längen oder warum kann man dadurch das Spiel verändern?
Erhöhter Verbrauch ist wirklich nicht so toll, wenn es nun wirklich daran liegt, zudem ist auch nicht schön, dass die Kosten der Reparatur vorerst der "Kunde" tragen musste.
Aber das steht ja auf einem anderen Blatt, wichtig ist jetzt erst einmal, dass der Motor vernünftig läuft. Wäre ich in der Nähe, würde ich es mir selbst mal anschauen, bin aber leider zu weit entfernt.
Grüße,
quattrofever
EDIT: Noch einmal eine kurze andere Frage, ist das ein typisches Problem dieses Astras, dass die Ventilfedern brechen? Oder ist das eher ungewöhnlich?
Zitat:
@quattrofever schrieb am 23. Oktober 2014 um 09:41:13 Uhr:
Kompression wurde wohl überprüft und das sollte passen.
Klar, zu gehen die Ventile ja einwandfrei.
Das Klackern ist IMHO das auftreffen der Nocken auf den Stößel.
Zitat:
Anfangs wurde mal überlegt eine andere/neue Nockenwelle zu verbauen, wäre dies dann nun sinnvoller gewesen?
Inwiefern anders? Ne scharfe Nockenwelle?
Damit muß das Ventilspiel trotzdem passen.
Zitat:
Mit Stößel was meinst du da genau? Gibt es diese in unterschiedlichen Längen oder warum kann man dadurch das Spiel verändern?
Ja, gibt entweder unterschiedlich lange Stößel oder Plättchen (Chims) zum zwischenlegen.
Zitat:
EDIT: Noch einmal eine kurze andere Frage, ist das ein typisches Problem dieses Astras, dass die Ventilfedern brechen? Oder ist das eher ungewöhnlich?
Ist der erste Fall von dem ich hier lese.
Gruß Metalhead
Hey super, vielen Dank für deine schnellen Antworten und super Erläuterungen!
Ich denke das Einstellen des Ventilspiels sollte nun das erste sein was vorgenommen wird. Gibt es zum richtigen Einstellen eine Art Werkzeug mit dem man den richtigen Abstand einstellen kann oder geht das nur nach "lerning by doing"?
Grüße,
quattrofever
Hallo.
Die gute alte Fühlerlehre kommt hier zum Einsatz.
Im eingebauten Zustand wird die NW in die richtige Position gedreht und dann das Spiel zwischen Tassenstößel und Nockengrund gemessen.
Das an allen 16 Ventilen und fein säuberlich aufschreiben.
Danach wird dann ermittelt welcher Tassenstößel in welcher Größe(Höhe) wo eingebaut wird.
Von einem Ventilfederbruch höre ich hier auch das erste Mal, kann aber schon mal passieren wegen Materialfehlers.
Der erhöhte Verbrauch lässt bei mir den Verdacht aufkommen, das hier die Steuerzeiten nicht stimmen.
Würde diese nochmal überprüfen lassen.
Ja an die Steuerzeiten dachte ich auch schon, da er aber nicht ruckelt, dachte ich müsste es ja einigermaßen passen. Volllast wurde beim Fahren natürlich noch nicht genutzt, daher kann das auch noch kommen.
Wenn die Nockenwellen auf spät sehen macht sich das nicht so bemerkbar, sondern nur durch Leistungsverlust.
Eher schon wenn die auf früh stehen, dann kann es zum rück-schlagen der Zündung im Ansaugkrümmer kommen.