Kompressionsdiagramm falsch / gefaked
Hallo,
hier eine unglaubliche Geschichte zu meinem E39/ 528i.
Ich versuche kurz und sachlich zu bleiben.
Vorgeschichte:
- gekauft habe ich das Fahrzeug Buajahr 96 Ende 2003 vom Nachbarn meiner Schweigereltern mit gerade einmal 37 tkm auf der Uhr. Das Auto habe ich dann vorsichtig eingefahren und in zwei Jahren knapp 60.000 km damit zurückgelegt .
- die Wartung habe ich alle 10.000 km von einer Vergoelst Filiale in Frankfurt - Sachsenhausen machen lassen und war bisher zufrieden.
- da ich so zufrieden war, brachte ich auch das Golf Cabrio meiner Frau dorthin. Das war ein Fehler, es wurde eine defekte ZKD diagnostiziert. In einer anderen Werkstatt fand man jedoch heraus, dass es nur ein defektes Zündkabel war.
- das konnte ich nicht hinnehmen und so beschwerte ich mich per Einschreiben mit Rückschein bei der Geschäftsleitung von Vergoelst
- die Antwort liess nicht lange auf sich warten, man ( der Regionalleiter Süd von Vergoelst , um genau zu sein ) entschuldigte sich und bot mir als Kompensation für den Ärger eine kostenfreie Inspektion meines BMW an. Die Materialkosten habe ich selbst getragen
- bei Abholung des Fahrzeugs teilte man mir mit, dass jetzt bei meinem BMW die Zylinderkopdichtung defekt sei, und hielt mir ein Kompressionsdiagramm unter die Nase ( siehe Anhang und :
http://www.motor-talk.de/t1000183/f58/s/thread.html sowie
http://www.motor-talk.de/t998492/f277/s/thread.html )
- das konnte ich nicht glauben, deshalb brachte ich das Auto in eine freie Werkstatt - 160 km von Frankfurt entfernt - dessen Inhabe 8 Jahre bei BMW gearbeitet hat. Ich überlies dem Meister meinAAuto für zwei Wochen, er hat alle Flüssigkeitsständen markiert und ist ca. 300 km damit gefahren. Auch wurde noch einmal die Kompression gemessen. Sein Fazit: 'Ich weiss nicht was Sie haben, das Auto läuft fehlerfrei'
- wieder musste ich mich bei Vergoelst beschweren. Ich hatte jetzt angedroht, einen Gutachter einzuschalten. Nach einiger Diskussion mit dem Regionalleiter Süd haben wir uns auf einen weiteren Besuch in einer Vergoelst Filiale in Bad Nauheim geeinigt. Die Kompression sollte noch einmal gemessen werden. So ist es auch in meinem Beisein heute geschehen. Ergebnis: Alle Zylinder haben hinreichende Kompression, die Zündkerzen zeigen ein sauberes Bild.
( siehe Anhang )
Jetzt meine Frage:
- was haltet Ihr davon, das kann doch alles nicht mit rechten Dingen zugehen ?
- kann man bei einem Kompressoinsdiagramm so viel falsch machen ?
Fast hätte ich:
- entweder eine unnötig teuere Reparatur durchführen lassen
- oder mein Auto als defket verkauft (!!)
Werde wohl kommende Woche den Fall meinem Anwalt schildern, für mich liegt das mindestens in einem Graubereich und hat den Geruch nach Betrug oder Rache wegen meiner Beschwerde über die Filiale in Frankfurt-Sachsenhausen.
Grüsse,
Michael
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6 Antworten
ganz ehrlich....
ein kumpel von mir hatte sich auch mal tierisch aufegeregt, weil er der ansicht war, er wurde im leben ungerecht ebhandelt....
Er unterhielt sich damals mit der Bild-Zeitung, die daraufhin in der Stuttgarter Ausgabe seinem Anliegen eine ganze Seite schenkte...
ich finde es gehören auch andere kunden gewarnt
Danke Lanzelott,
ich kenne auch über zwei Ecken einen auto-motor-sport Redakteur, vielleicht geht darüber etwas.
Ansonsten bin ich jetzt mal auf die offizielle Reaktion von Vergoelst gespannt...
Schönes Wochenende !
Michael
Warum machst du dich mit denen überhaupt noch rum?
Du kennst dich mit deinem Auto aus, du lässt dir nicht alles erzählen, sie haben versucht dich zu verar...., sie haben dich als Kunden verloren. Mit der Taktik löst sich das "Problem" Vergoelst früher oder später von selbst. (wenn keiner mehr hingeht). Oder was meinst du woher ATU so nen zweifelhaften Ruf hat?
Investier keine Zeit mehr in die Spinner, ist die Sache nicht wert...höchstens mal beim ADAC beschweren vielleicht...die sind ja unsere Lobbyisten
Is schon ein Hammer, sowas.
Tja also beim Vorredner 190E fällt mir eine Geschichte ein:
Ich hatte einen 190E 1.8 der unrund lief. Boschdienst (in Marburg) sagte: Einspritzdüsen defekt = 400,- Euro.
(Nach 2 Tagen quälend langer Diagnose) - dann ich hin und Wagen abgeholt weil ich mich mit dem kleinen Benz etwas auskannte und der Diagnose mistraute.
Die fragten mich, warum ich mit dem fahruntüchtigen Wagen denn wieder vom Hof will. Ich: Will mir noch eine Meinung holen. Meister: Dein Wagen steht dort. -> Ich hin: Motor noch teilzerlegt. Ich zum Spezi: Mach mir meine Karre fahrbereit wie ich den hier abgegeben habe! Der sagt mach doch selber! Und wurde pampig. Naja ich also den Lufi selbst angeschraubt (ist 1/2 qm gross beim Benz) und alle Schläuche ordentlich dran: vom Hof gefahren und siehe da: Er läuft 1A! Meine Vermutung: Es war ein Unterdruckschlauch vom Lufikasten abgerutscht.
Über 400,- gespart.
Was ich damit sagen will: Das kann einem IMMER und ÜBERALL passieren! Auch in einer Vertragswerkstatt.
Daher immer mistraue und bei kostspieligem Kram noch einen 2. Voranschlag besorgen.
Grüße!
PS.: einen Wisch mit ein paar Einspritzkurven hat er mir auch gezeigt und angebliche Fehler markiert.
Alles fälschbar...
Stefan (der auch fast in Sachsenhausen wohnt)
Zitat:
Original geschrieben von StefansCLK
Was ich damit sagen will: Das kann einem IMMER und ÜBERALL passieren! Auch in einer Vertragswerkstatt.
Stimmt genau! Und leider auch für MB-Niederlassungen.
Beispiel: Vor einiger Zeit hatte sich bei mir jemand per PN gemeldet, bei dessen C220D eine defekte Einspritzpumpe diagnostiziert wurde.
Er war mit dem Auto in einer Niederlassung, weil der Motor deutlich zuwenig Leistung hatte. Dort wurde ein Leistungstest gemacht, indem sich bestätigte dass der Motor knapp 15PS zuwenig hatte. Dann hat man noch eine Motordiagnose gemacht. Bis dahin waren bereits 150€ Kosten entstanden, ohne dass das Problem behoben war.
Jetzt aber das "Beste": Angeblich sei die Diesel-Einspritzpumpe kaputt, weshalb man ihm für rund 1.300€ eine neue einbauen wollte!? Glücklicherweise hat er das aber nicht machen lassen.
Nach zwei "hin u. her PNs" hatten wir dann bereits den wahren Übeltäter gefunden. War nur der Ansaugluft-Temperaturfühler, der in den Ansaugschlauch eingestöpselt ist.
Kosten: 12€ für das Original-Ersatzteil und rund 5 Min. für das Auswechseln. Und schon hatte der Motor wieder die volle Leistung!
Das schlimme daran ist, dass man den Werkstätten hier hilflos ausgeliefert ist, wenn man sich selber überhaupt nicht auskennt. Und manche Werstätten nutzen das eben schamlos aus und hauen den Kunden übers Ohr.
Beim von mir genannten Fall muß man da auch reine Absicht unterstellen. Weil, so doof diesen Fehler nicht zu finden kann eigentlich gar keine Werkstatt sein - wenn ich das sogar aus der Entfernung und ohne das Auto überhaupt gesehen zu haben auch finde!
Und ich mußte dafür auch keine aufwendige Motordiagnose fahren, sondern wußte ich halt einfach, dass dieses Teil bei diesem Motor ab u. zu mal kaputt geht u. genau die beschriebenen "Symptome" verursacht. So einfach ist das!
Und mir kann keiner erzählen, dass das in einer NL wo 200 Leute arbeiten kein einziger ebenfalls wüßte!
Grüße
Oft ist auch die Technikgläubigkeit einiger Werkstätten an den Fehldiagnosen schuld.Ein Bekannter hat Wochenlang bei seiner Werkstatt,eine des größten Fordhändlers in Deutschland,weil der Diesel massiven Leistungsverlust hatte.Diagnose der Werkstatt,kann nicht sein da der Fehlerspeicher leer sei.Ein paar andere Sachen merkten sie auch nicht.Er dann endlich mal die Werkstatt gewechselt,zu der bei der ich mein Auto immer habe,dem Meister seine Probleme geschildert.Der erst mal eine Probefahrt gemacht un war ruckzuck wieder da,gut 200m haben dem gereicht um festzustellen das zuwenig Leistung da war,das das Ausrücklager der Kupplung rasselt und die Stabikoppelstangen fertig sind.Alles nichts unübliches.Eine Minute später war die Ursache für den Leistungsverlust auch klar,einmal den Schlauch zwischen Lader und Motor abgetastet und den kleinen Riß an der Unterseite gefunden.
Manchmal könnte man meinen es geht gegen die Ehre einer Werkstatt wenn man mal in den PC schaut und welche Fehler zu den Sympthomen passen auch wenn keine Fehlermeldung hinterlegt ist.War nicht das erste Mal das er fehler vom Schreibtisch aus gefunden hat die die oben genannte nicht mal fand wenn sie das Auto in den Fingern hatten.Dabei ist meine Haus-und Hofwerkstatt relativ klein.3 Mechaniker,1 Azubi,1 Meister und 3,5 Leute in der Verwaltung und Verkauf.Wobei den 2,5 Leuten der Laden gehört,eine arbeitet aus familiären Gründen nur Teilzeit.
Aber das kommt davon wenn die Azubis nur noch auf Diagnose per PC gedrillt werden und selbst nicht mehr wissen wie ein Auto funktioniert.Wenn dann noch die Werkstatt Akkord arbeiten lässt ist die kacke am dampfen.Ein Bekannter darf in seinem Betrieb die Autos reparieren bei denen Andere gescheitert sind,Hauptwerkzeug :Prüflampe und Schaltplan und die Digicam wenn mal wieder die Autos von Heimwerkern kommen die nicht mehr weiterwussten.