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Kompressor killt Sicherungen
Ich habe im Bereich "Wissen" kein wirklich passendes Unterforum gefunden. Ich hoffe hier kompetente Antworten zu erhalten auf folgendes Problem:
Da ich mir gelegentlich gern Schrauben in die Reifen fahre, habe ich mir für Ersthilfe einen 12-Volt-Kompressor zugelegt, und zwar diesen: https://www.globus-baumarkt.de/.../ . Ausweislich der Bedienungsanleitung hat das Teil eine Leistungsaufnahme von 120 Watt bzw. 10 Ampere.
Ich habe den Kompressor bereits mehrfach zum Aufpumpen der Reifen meines Mountain Bikes verwendet, und zwar an einer der hinteren Fond-Steckdosen in meinem W447 Mercedes-Benz Vito Tourer https://www.motor-talk.de/fahrzeuge/1433509/mercedes-vito-w447 , die jeweils mit 15 Ampere abgesichert sind.
Jüngst wollte ich den Reifendruck am Fahrzeug selbst richtigstellen. Erneut an einer der hinteren Steckdosen eingesteckt. Da es im Dunkeln war, habe ich zusätzlich die am Kompressor integrierte Arbeitsleuchte zugeschaltet. Beim zweiten Reifen versagte der Kompressor seinen Dienst. Ich vermutete, dass die Sicherung hin war.
Ich habe dann auf die Steckdose vorn im Cockpit (vulgo Zigarettenanzünder) gewechselt, an der parallel eine Kühlbox "Dometic CoolFreeze CDF 26" https://www.dometic.com/.../dometic-coolfreeze-cdf-26-31594 betrieben wird. Das Teil hat 60 Watt bzw. 5 Ampere. Auch diese vordere Steckdose ist mit 15 Ampere abgesichert. Auch hier versagte der Kompressor seinen Dienst.
Heute habe ich die beiden 15-Ampere-Sicherungen ersetzt, die in der Tat durch waren.
Eigentlich hätten die Sicherungen doch nicht durchschmoren dürfen, oder?
Ist zu vermuten, dass der Kompressor zwischenzeitlich einen Defekt hat?
Oder andere Gründe, warum die Sicherungen durchschmoren?
Vielleicht kann mir das jemand beantworten, bevor ich mir testweise weitere Sicherungen zerschieße. Sofern meine Fragen naiv sind, bitte ich um Nachsicht. Ich hab's nicht so mit Volt, Watt, Ampere, Ohm.
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18 Antworten
Lief der Motor deines Autos, als du den Kompressor betrieben hast?
Falls nein, und du die Kühlbox schon länger hast laufen lassen, könnte es sein, dass die Bordspannung schon relativ weit abgefallen ist und dadurch die Stromaufnahme erhöht war. Gerade die originale Verkabelung bei Autos ist oft sehr ausgereizt, was den Drahtquerschnitt betrifft, wodurch es da unter Last ebenfalls zu einen Spannungsfall auf dem Kabel kommt. Kann dir so passieren, dass wenn deine Batterie relativ leer war, der Querschnitt der Zuleitung relativ klein ist , das der Kompressor nur z.B. 11V sieht und >10A zieht.
Das müsstest du mit dem Kompressor sogar testen können, laut der BDA in deinen Link hat das Teil eine eingebaute Spannungsmessung "Batterietest" Falls dir da das Teil was von <12,V anzeigt, würde ich mal die Batterie nachladen.
Dazu kommt noch, dass der Motor kurzzeitig beim anlaufen einen höheren Strom ziehen kann, gerade wenn er unter Last (gegen den Reifendruck) anlaufen muss, kann es da einen kurzen Peak geben, was deine Sicherung killen kann.
Kann natürlich auch sein, dass die Sicherungen durch Vibrationen und häufige Stromspitzen vorgeschädigt waren.
Ich hab sowas gekauft. Total geil.
Das mit dem 12V hab ich hinter mir
https://www.amazon.de/.../ref=sr_1_10?...
Ist nicht besonders schnell.
Für mein Scooter und fürs Fahrrad top.
Alle 4 Reifen von 2 auf 2,4 bar rauf Radwechsel geht auch
Zitat:
@Chemnitzsurfer schrieb am 27. Februar 2024 um 04:34:04 Uhr:
... könnte es sein, dass die Bordspannung schon relativ weit abgefallen ist und dadurch die Stromaufnahme erhöht war.
... das der Kompressor nur z.B. 11V sieht und >10A zieht.
I= U / R
Wenn wir mal davon ausgehen können das der Kompressor seinen Widerstand nicht ändern kann,
merkst Du den Fehler?
Eventuell läuft der Kompressor nach einer gewissen Betriebszeit trocken und zieht daher mehr Strom als angegeben? Ein paar Tropfen Öl könnten hier vielleicht helfen.
Was sagt denn die BA?
Die Betriebsanleitung sieht nicht vor, dass man den Kompressor ölt.
Ich würde auf einen Defekt / Kurzschluss im Kompressor tippen - nicht ungewöhnlich bei einem Kompressor dieser Preisklasse. Die 10A Angabe ist nur nominell - die tatsächliche Stromaufnahme kann bei diesen Geräten auch deutlich davon abweichen. Und wenn zB der Kolben etwas schwerer geht oder gar fest sitzt, steigt die Stromaufnahme stark an. Du kannst ihn ja mal an einem 12V Labornetzteil o.ä. anschließen und testen, ob er überhaupt noch was sagt.
Ich habe kein Labor-Netzteil zum Testen. Im Zweifelsfall gebe ich den Kompressor im Rahmen der Gewährleistung zurück.
Ich habe seinerzeit einen kleinen Kompressor gesucht, der permanent im Fahrzeug verbleiben kann und stets einsatzbereit ist. Für Notfälle am Fahrzeug und gelegentlich für's MTB. Ein Akku-betriebenes Teil, bei dem ich regelmäßig den Ladezustand kontrollieren muss, kam daher nicht in Frage. Die Wahl auf das jetzige Gerät fiel u.a., weil der Schlauchanschluss auf's Ventil aufgeschraubt wird, was ich besser finde als die üblichen Klapphebeldinger.
Ich gebe ggfs auch gern mehr für einen kleinen 12-Volt-Kompressor aus. Hat jemand Empfehlungen?
Wie lange hat das Teil denn gepumpt.
Du schreibst ja ,beim zweiten Reifen hat das Teil versagt. In der BA steht das nach 10 min eine Pause von min 10 min rfolgen soll. Möglich das das Teil gefressen hat und nun fest ist.
Beim ersten Reifen lief der Kompressor knapp 1 Minute. Beim zweiten lief er nur kurz an, dann war Schluss. Also keine Überlastung.
Es gibt kleine, professionellere Kompressoren für 4x4 Offroad Anwendungen. Schau dir zB mal die Produkte von Viair an. Ich habe dort einen kleinen (75p) geholt, sowohl für die Reifen als auch fürs SUP. Der ist etwas größer als die Baumarkt-Varianten, kann aber auch problemlos immer im Fahrzeug verbleiben. Der 75p ist aktiv gekühlt und kann damit auch dauerhaft betrieben werden.
Zitat:
I= U / R
Wenn wir mal davon ausgehen können das der Kompressor seinen Widerstand nicht ändern kann,
merkst Du den Fehler?
In dem Fall ist die Rechnung falsch. Du rechnest keinen Widerstand aus.
120 Watt bei 12 Volt Bordspannung ergeben 10 A.
Sinkt die Bordspannung steigt dementsprechend die Stromaufnahme. 120 Watt bei 11V sind schon mal 11A.
Wenn die Beleuchtung und ein Paar Steuergeräte mit anlaufen und die Spannung weiter sinkt kann die Stromaufnahme weiter steigen.
Und je nach Leitungen im Fahrzeug hast du ebenfalls Verluste.
Aber auch bei 11A brennt eine 10A Sicherung nicht durch.
Ist ja heutzutage alles biligste Chinaware, und der Kompressor wird wohl deutlich zu viel Strom ziehen.
Ich hab den https://www.blackanddecker.de/produkt/bdcinf18n-qs/11-bar-kompressor
Ist zwar bissl größer, aber geht super für Luftmatratze, Rennrad, Auto und Motorrad und hat ordentlich Bums.
Mit Ladegerät für den optionalen Akku schon für schmale 130 € zu haben.
Mir ist nun egal, ob der Kompressor defekt ist oder im Anlauf einfach mehr als 10 Ampere zieht. Habe das Teil heute als vermeintlich defekt zurückgebracht.
Dem Tipp von @dangyver folgend, habe ich nun einen VIAIR 75P bestellt.
Zitat:
@Grandel schrieb am 28. Februar 2024 um 15:32:41 Uhr:
In dem Fall ist die Rechnung falsch. Du rechnest keinen Widerstand aus.
120 Watt bei 12 Volt Bordspannung ergeben 10 A.
Sinkt die Bordspannung steigt dementsprechend die Stromaufnahme. 120 Watt bei 11V sind schon mal 11A.
Wenn die Beleuchtung und ein Paar Steuergeräte mit anlaufen und die Spannung weiter sinkt kann die Stromaufnahme weiter steigen.
Und je nach Leitungen im Fahrzeug hast du ebenfalls Verluste.
Deine Rechnung bzw. Überlegung ist falsch. Der Widerstand des Verbrauchers bleibt gleich. Die Spannung ist der Antrieb des Stromes. Wenn also die Spannung sinkt, sinkt auch die Stromstärke. Es wird in diesem Fall nicht mehr die volle Leistung erreicht.
Ein Gleichstrommotor ist kein reiner ohmscher Widerstand, sondern hat durch die Spulen auch induktive Anteile und unterliegt Rückkopplungseffekten. Deshalb gilt U=RI nicht, die entsprechenden Formeln sind etwas komplexer (siehe zb https://de.wikipedia.org/.../Gleichstrommaschine#Physikalisches_Modell).
In der Praxis hat ein Gleichstrommotor einen (hohen) Anlaufstrom, der dann während der Beschleunigung bis zur finalen Drehzahl abfällt. Im laufendem Betrieb hängt der Strom u.a. von der Drehzahl und der Last des Motors ab.