Kondenswasser am Öldeckel
Hallo,
ich habe vor knapp 400km und 3 Wochen Öl gewechselt und beim Einbruch der Minus-Temperaturen vor 1 Einhalb Wochen am Öldeckel weißen Schleim entdeckt. Habe diesen abgewischt und weiter beobachtet.
Meine normale Strecke ist seit Jahren 22km hin und das selber wieder zurück. Nur Landstraße, keine Ampel. Bin auch letzte Woche leider ab und zu nur paar km gefahren und habe diesen abgestellt. Gestern bin ich aber 70km Autobahn gefahren und am Rand war wieder ein wenig weißer Schleim, diesen erneut abgewischt. Ein paar Stunden später gleiche Wegstrecke relativ zügig gefahren und beim Abstellen war erneut in sehr geringer Menge am Rand des Deckels drum herum welcher ersichtlich. Diesmal leicht bräunlich/weißlich.
Das Kühlmittel sieht eigentlich normal rosa aus und Verlust kann ich nicht einschätzen, weil ich darauf nicht geachtet habe. Bei kaltem Motor in den letzten Tagen zumindest war es zwischen min und max und bei warmen über max. Hatte aber im Sommer selbst das Absperrventil gewechselt und eigentlich stand nach dem Auffüllen auch bei kaltem Motor bei zirka Maximum. Kann auch nur Einbildung sein.
Der Wagen sieht eigentlich (leider) nie mehr als 1500 Umdrehungen, sodass die ZKD unwahrscheinlich erscheint. Er kriegt ja niemals auf die Schnau*e.
Der Öldeckel riecht aber auch relativ stark nach Diesel (?). Das Bild war vom Tag, wo ich es das erste Mal gesehen hatte und nach der gestrigen, längeren Fahrt war es wirklich nicht so schlimm, sondern wirklich nur leicht um den Rand herum.
Kann es sein, dass der Motor jetzt bei den Temperaturen einfach viel länger braucht als 70km, um das angesammelte Wasser im Öl komplett heraus zu verdampfen? Hat jemand ähnliche Beobachtungen oder Lösungsvorschläge oder einfach beruhigende Worte?
Wann erreicht man denn im Schnitt die 100/110 Grad Öltemperatur? Hab leider keine Anzeige dafür. bei 90 Grad verdampft das Wasser ja noch nicht.
Audi A6 4G 3.0Tdi 218 PS FL, CZVA Motor. 135.000km
Ich danke für jegliche Antworten!
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13 Antworten
kann schon von der Kurzstrecke 22km liegen. Vermutlich wird der Motor auf der Landstraße nicht richtig warm. Verbraucht er auch Öl? oder wird der Ölstand sogar größer?
Es gibt so Schnelltests für den Motor. Ein Tropen auf den Teststreifen, einschicken und die 'Teststation' sendet dir das Ergebnis zu (Wasser oder Diesel im Öl, usw...).
Wenn es sonst keine Probleme gibt würde ich mal eine längere runde auf der Autobahn machen.
Danke für die Antwort.
Ich musste in den Jahren bisher nicht einmal Nachkippen zwischen den Ölwechseln.
Habe, wie erwähnt vor 3 Wochen erst das Öl gewechselt und da hat er das erste Mal nach Wintereinbruch (-10 Grad nachts), sprich eine Woche nach dem Wechsel einen Liter verlangt. Ich habe wahrscheinlich zu wenig eingefüllt. Den Ölstand muss ich das nächste Mal im Bordcomputer kontrollieren.
Aber wie gesagt, das Kühlmittel sieht rosa aus und der Wasserstand hat sich in den letzten Tagen eigentlich nicht spürbar verändert.
Die Idee mit dem Teststreifen geht leider auch schlecht, da der Wagen keinen Ölmessstab zum entnehmen des Tropfens hat und das Öl am Öldeckel wird nicht aussagekräftig genug sein.
Ein Ölpeilstabrohr ist aber trotzdem vorhanden Da könntest Du mit einem Stück Bowdenzug (z.B.) Dir ein paar Tropfen aus der Ölwanne holen (für den Schnelltest).
Über die Menge an Öl/Wasseremulsion in Deinem Bild würde ich mir keine Gedanken machen. Bei viel Kurzstrecke bildet sich an den kühleren Teilen eben Kondensat. Das mit dem einen Liter nachschütten sollte natürlich nicht zur "Gewohnheit" werden. Das mußt Du eben beobachten. Bei viel Kurzstrecke wirst Du auch vermehrt Dieseleintrag in Öl haben. Der Bioanteil geht nicht mehr so ohne weiteres wieder raus, weil er höhere Temperaturen benötigt, bevor er anfängt zu verdampfen. Daher öfters (10-12tkm) einen Ölwechsel machen.
Natürlich wird ein Motor nach 22 km warm der ist schon nach max 10km warm
Ich habe meinen (245er) drei Jahre lang nur 15km eine Strecke täglich bewegt und hatte keine Probleme mit Ölverdünnung, Kondenswasser ect. trotz das er im Winter bei ca. 0 bis-5C° max. 60-65 C° Öltemperatur und Kühlmitteltemperatur (laut Anzeige!) max. 70C° erreicht hatte.
Also so gesehen keine richtige Betriebstemperatur.
Da ich ziemlich empfindlich auf meinen Dicken achte, weiß ich das ganz genau.
Zitat:
@Jens7666 schrieb am 20. Dezember 2022 um 21:48:10 Uhr:
Natürlich wird ein Motor nach 22 km warm der ist schon nach max 10km warm
Nein, ist er nicht (zumindest nicht was die Öl- bzw. Bauteil- temperatur betrifft). Es sei den Du dreschst ihn direkt mit Vollgas auf der Autobahn. Da ein Diesel dazu auch noch einen thermisch höheren Wirkungsgrad als ein Benziner hat, benötigt er mehr Zeit (im vgl zum Benziner) um "warm" zu werden.
22km niedertourig bei -8grad. Da erreicht der sicherlich nicht Betriebstemperatur. Man kann sich zur Kontrolle ja die Öltemperatur frei schalten lassen im FIS. Da sieht man erst wie lange es braucht das Öl auf 90grad zu bekommen. Obwohl das Wasser schön warm ist. Bei mir bei den kalten Temperaturen die letzten Tage erst nach 20 min Fahrt ...
Zitat:
@HagenV6 schrieb am 20. Dezember 2022 um 22:20:56 Uhr:
Ich habe meinen (245er) drei Jahre lang nur 15km eine Strecke täglich bewegt und hatte keine Probleme mit Ölverdünnung
Hast Du das Öl mal prüfen lassen? Durch die Kurzstrecke hast Du normalerweise einen kürzeren Regenerierungsintervall beim DPF. Durch das damit verbundene vermehrte Nachspritzen bei der Regenerierung ist eigentlich der Dieseleintrag ins Öl unvermeidbar.
Zitat:
@Lightningman schrieb am 21. Dezember 2022 um 08:49:53 Uhr:
Zitat:
@HagenV6 schrieb am 20. Dezember 2022 um 22:20:56 Uhr:
Ich habe meinen (245er) drei Jahre lang nur 15km eine Strecke täglich bewegt und hatte keine Probleme mit Ölverdünnung
Hast Du das Öl mal prüfen lassen? Durch die Kurzstrecke hast Du normalerweise einen kürzeren Regenerierungsintervall beim DPF. Durch das damit verbundene vermehrte Nachspritzen bei der Regenerierung ist eigentlich der Dieseleintrag ins Öl unvermeidbar.
Nein, Ölstand ist bei mir immer dreiviertel voll gewesen (mit Absicht) und hat sich nie verändert. Der Ölwechsel wird spätestens bei 15.000 durchgeführt eher etwas früher.
Die Lüfter liefen selten nach beim Abstellen (Reg. abgebrochen). Es reichte auch locker ihn dann max. einmal in der Woche ein paar KM weiter zu bewegen, anschließender Einkauf ect.
Die Strecke war auch ziemlich Optimal ohne großartige "Last" zu fahren, bedeutet zwar lange um auf Temperatur zu kommen aber bei gleichmäßiger fahrt hat man doch weniger Rußbildung als beim ständigen Rauf und runter oder hektischer nervöser Fahrweise.
Mittlerweile fahre ich ja wieder etwas weiter...
Zitat:
@HagenV6 schrieb am 21. Dezember 2022 um 19:04:24 Uhr:
Nein, Ölstand ist bei mir immer dreiviertel voll gewesen (mit Absicht) und hat sich nie verändert. Der Ölwechsel wird spätestens bei 15.000 durchgeführt eher etwas früher.
Jeder Motor verbraucht etwas Öl. Bei einer guten Konstruktion wird es nicht viel sein, aber 0% bekommt man bei den modernen Motoren nicht hin. Schon alleine die Verdampfungsverluste, die über den Ansaugweg verbrannt werden (Kurbelgehäuseentlüftung), verlierst Du auf jeden Fall. Daher wäre ich bei einem Ölverbrauch von augenscheinlich Null etwas mißtrauisch. Um den Spriteintrag feststellen zu können, gibt es (relativ) günstige Tröpfeltests mit anschliessender Analyse im Handel.
Sorry, Doppelposting aus versehen.
@Lightningman ,Leuchtet schon ein dann müsste aber bei einer längerer Fahrt der Ölstand abnehmen. Da er auch ab und dann im Jahr mal mehrere 100km am Stück läuft (Urlaub, Ausflug ect.).
Wie gesagt fahre ich jetzt seit knapp einem Jahr wieder mehr KM und da ist es nach wie vor...
Test, klar den könnte man mal machen
Danke für die Ratschläge. Fürs erste Entwarnung. Der Wagen stand 2 Tage und heute bin ich die normale Strecke hin, und Stunden später zurück gefahren. Kein weißer Schleim mehr dran und das Öl riecht auch nicht mehr ganz so stark nach Diesel, kann aber auch Einbildung sein. Ich bin jetzt etwas beruhigt und werde es weiterhin beobachten. Die meisten Einträge, mit diesem oder einem ähnlichen Thema entstehen übrigens im Winter. Ich würde dennoch jedem raten, ab und zu mal unter die Haube zu schauen, da anscheinend 22km bei -5 bis -10 grad lange nicht ausreichend sind und man sich auf Dauer die Qualität des Öls verschlechtert.