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Konjunkturpaket II - "Abwrackprämie"
Hallo zusammen,
was meint ihr zu dieser "tollen Idee", zukünftige (potentielle) Young- und Oldtimer durch staatliche Förderung bereits im Alter von 10 Jahren ins Jenseits zu befördern ?
Mal ganz davon abgesehen, daß Leute, die ein 10 oder 15 Jahre altes Auto im Alltag pilotieren, sich auch mit den 2.500,- EURonen "Abwrackprämie" sicherlich nicht gerade dazu motivieren lassen (können !!), einen Neuwagen zu erstehen ...
Meine Meinung:
a) schade um die alten Autos (ich maße mir nicht an zu urteilen, welches jetzt 10 Jahre altes Auto das Potential zu einem Klassiker hat, deshalb meine ich alle 10 Jahre oder älteren Autos an dieser Stelle)
b) bringt nix
Gruß
Kai
Beste Antwort im Thema
Die Abwrackprämie ist Unfug aus mehrerlei Gründen:
1. Wenn eine solche Prämie bezahlt wird, stellt diese staatliche Subvention die Preisuntergrenze für einen Gebrauchtwagen dar. Damit werden gerade Geringverdiener vom Autoverkauf abgehalten (oder ist gerade das Sinn der Sache?!)
2. Die an den Autokäufer bezahlte Subvention entlastet die Neuwagenverkäufer vom Preisdruck bei der Kaufverhandlung - jeder, der ein bißchen verhandelt, kriegt einen Preisnachlass. Die an den Käufer bezahlte Subvention wird daher nur zum Teil bei diesem verbleiben, einen Teil davon wird den Herstellern in Form ersparter Preisnachlässe zukommen (vielleicht ist das ja gerade Sinn der Sache: Die Autoindustrie ist ja begeistert von dieser Idee?!)
3. Vor einiger Zeit haben insbesondere unser umweltbewegten Mitmenschen immer propagiert: "Reparieren vor Wegwerfen und Neukaufen". Das scheint ja nun nicht mehr zu gelten. Wahrscheinlich werden die Neuwagen, die die abgewrackten "alten Stinker" ersetzen sollen, irgendwo im Hyperspace umweltfreundlich und CO2-neutral hergestellt. Vermutlich sind die Grünen aber in Wirklichkeit auch so wie Frösche: Außen grün und innen rot - Die erfüllen sich jetzt den alten sozialistischen Traum, "Reiche" aus ihren "Protzkisten" zu scheuchen und in die kleinen "umweltfreundlichen" Prekariatstransporter vom Schlage eines Twingo, Lupo oder Dacia zu kommandieren (Schade, dass es keinen Trabbi mehr gibt...)
4. "Umweltfreundliche" Neuwagen helfen genauso wenig bei den Feinstaub und Klimaprobleme wie indianische Amulette oder getrocknete Affenschädel: Maßgeblich für Feinstaub ist insb. das Wetter, was man jetzt bei unserer Inversionswetterlage in sämtlichen Städten sieht. Genauso ist das angebliche "Klimaproblem" unabhängig von den Automobilen und Heizungen. Wer's nicht glaubt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kleine_Eiszeit
http://de.wikipedia.org/wiki/Mittelalterliche_Warmzeit
Aber solange wir unsere Politiker aus den Kreisen von Lehrern, Landratsamtsbeamten, Vertretern katholischer Landfrauenbünde und Gewerkschaftsfunktionären rekrutieren, wird sich da nix ändern. Naja, sch..ß drauf ...
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32 Antworten
Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und nenne diese Idee der Politik asozial. Dadurch werden nämlich nicht nur die Potentiellen Young- und Oldtimer aus dem Verkehr gezogen, sondern auch die billige(re)n Gebrauchtwagen für finanziell nicht sehr starke Leute, für die es eben eine billige Klitsche für 1000 € oder so sein muß.
Unser rostfreier 1993er Fiat Panda wäre dann auch nicht mehr unter uns. Der stammt nämlich aus 1. Hand und die Erstbesitzerin hat sich Ende 2007 einen Neuwagen als Ersatz gekauft. So kamen wir zu einer billigen Kiste für 400 €, die keinen Ärger macht und uns billig von A nach B bringt.
Und solche Beispiele wie unseren Panda gibt es sicher viele. Gerade die gepflegten Alten aus erster Rentnerhand verschwinden dadurch
Was sicher bleibt, sind dann nur noch die Seelenverkäufer, die geritten werden und dann kommt der Nächste Gebrauchte her.
Schöne Neue Welt,
es wird keine Oldtimer mehr geben.
Wenn Audi sagt nach 14 Jahren müssen Alle Airbags erneuert werden, wie sollte solch ein Konstrukt noch ein Oldtimer werden?
Naja, jetzt wo die Automobilhersteller bemerkt haben, dass irgendwann alle ein Auto haben muss gehandelt werden....
Das schlägt in die gleiche Schiene wie die Umweltzonen. Hauptsache irgendwie die Verkaufszahlen künstlich ankurbeln.
Halte davon gar nichts. Zukünftige Klassiker werden da nur schwer überleben. Zu den oben angeführten Punkten könnte man noch den Umweltschutz anführen. Ein Auto was schon auf der Straße fährt, hat schon Energie und Rohstoffe bei der Herstellung verbraucht. Je länger das Auto fährt, desto besser für die Umwelt. Aber erklär das mal jemanden.
Ich halte davon auch nix.
Allerdings mache ich mir um die zukünftigen Young- und Oldtimer nicht so viele Sorgen, da - wie ich gelesen habe - die abgemeldeten Fahrzeuge nicht zwangsläufig in die Presse müssen (z.B. bei tagesschau.de: "Eine Verschrottung des Altfahrzeugs ist keine Bedingung.").
Der heimischen Autoindustrie wird es allerdings nix bringen: Die, die sich ein einheimisches Auto als Neu- oder Jahreswagen leisten können und wollen, fahren die Wagen nie neun Jahre lang (oder kaufen - wie ich - einen älteren Gebrauchten) und die anderen greifen wenn überhaupt zu Dacia, Fiat u.ä.. Da werden sich nur die Händler einen Teil des Rabatts sparen können, weil den der Staat übernimmt.
Bei aller Technik-Affinität und Autobegeisterung: In einem hat Herr Westerwellle recht: "Es ist absurd, 2500€ für ein altes Auto zu geben und 100€ für ein Kind" (so oder so ähnlich gehört im DLF).
Schönen Tag noch!
Walter
Die Abwrackprämie ist Unfug aus mehrerlei Gründen:
1. Wenn eine solche Prämie bezahlt wird, stellt diese staatliche Subvention die Preisuntergrenze für einen Gebrauchtwagen dar. Damit werden gerade Geringverdiener vom Autoverkauf abgehalten (oder ist gerade das Sinn der Sache?!)
2. Die an den Autokäufer bezahlte Subvention entlastet die Neuwagenverkäufer vom Preisdruck bei der Kaufverhandlung - jeder, der ein bißchen verhandelt, kriegt einen Preisnachlass. Die an den Käufer bezahlte Subvention wird daher nur zum Teil bei diesem verbleiben, einen Teil davon wird den Herstellern in Form ersparter Preisnachlässe zukommen (vielleicht ist das ja gerade Sinn der Sache: Die Autoindustrie ist ja begeistert von dieser Idee?!)
3. Vor einiger Zeit haben insbesondere unser umweltbewegten Mitmenschen immer propagiert: "Reparieren vor Wegwerfen und Neukaufen". Das scheint ja nun nicht mehr zu gelten. Wahrscheinlich werden die Neuwagen, die die abgewrackten "alten Stinker" ersetzen sollen, irgendwo im Hyperspace umweltfreundlich und CO2-neutral hergestellt. Vermutlich sind die Grünen aber in Wirklichkeit auch so wie Frösche: Außen grün und innen rot - Die erfüllen sich jetzt den alten sozialistischen Traum, "Reiche" aus ihren "Protzkisten" zu scheuchen und in die kleinen "umweltfreundlichen" Prekariatstransporter vom Schlage eines Twingo, Lupo oder Dacia zu kommandieren (Schade, dass es keinen Trabbi mehr gibt...)
4. "Umweltfreundliche" Neuwagen helfen genauso wenig bei den Feinstaub und Klimaprobleme wie indianische Amulette oder getrocknete Affenschädel: Maßgeblich für Feinstaub ist insb. das Wetter, was man jetzt bei unserer Inversionswetterlage in sämtlichen Städten sieht. Genauso ist das angebliche "Klimaproblem" unabhängig von den Automobilen und Heizungen. Wer's nicht glaubt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kleine_Eiszeit
http://de.wikipedia.org/wiki/Mittelalterliche_Warmzeit
Aber solange wir unsere Politiker aus den Kreisen von Lehrern, Landratsamtsbeamten, Vertretern katholischer Landfrauenbünde und Gewerkschaftsfunktionären rekrutieren, wird sich da nix ändern. Naja, sch..ß drauf ...
Hohe Prämien, Bargeld auf die Hand, Benzin-
Gutscheine usw. usw. usw. beim Neuwagen-
kauf gibt es bereits seit einigen Jahren.
Trotzdem schrieben 80 % aller Vertragshänd-
ler während der letzten 3 Jahren rote Zahlen.
(gibt der VDA sogar selber zu...)
Daraus geht hervor, dass sich auch durch die
jetzigen Subventionen nichts Grundlegendes
ändern wird.
Die Leute werden ihre alten Autos immer länger
fahren und bald ist das Durchschnittsalter der
deutschen PKW 12, 14, 16 Jahre usw. Immer
mehr ältere Fzg. prägen das Straßenbild.
Genauso wie andere Sachen üblich sein werden,
z.B. mit Holz zu heizen (Heizkosten sparen) und
im Urlaub zu hause zu bleiben etc.
Die Krise ist keine V-förmig verlaufende Krise. Sie
wird L-förmig sein, d.h. alles pendelt sich auf ei-
nem niedrigeren (deutlich niedrigeren) Niveau
ein.
Die Milliarden wären besser verwendet, indem
man sich auf die veränderte Lage einstellt.
Unnütze Geldausgaben kann sich nämlich auch
der Staat nicht mehr leisten :-)
Sinnvolle Investitionen wären beispielsweise
solche, die den sozialen Frieden gewährleisten,
sprich Armut bekämpfen und Hilfe zur Selbsthilfe
für ein Leben mit wenig Geld.
Klamme Kunden mit Steuergeldern zur Aufnahme
von Krediten für ein neues Auto zu ermutigen, ist
eine Idee, die in einer Katastrophe enden kann.
So wird nur die Zahl der Privatinsolvenzen steigen !
Ich denke, die meisten sind schlau genug, ihren
treuen 15 Jahre alten Freund zu behalten und not-
falls (selbst) zu reparieren.
Zitat:
Original geschrieben von Ping pong paul
Naja, jetzt wo die Automobilhersteller bemerkt haben, dass irgendwann alle ein Auto haben muss gehandelt werden....
Das schlägt in die gleiche Schiene wie die Umweltzonen. Hauptsache irgendwie die Verkaufszahlen künstlich ankurbeln.
Halte davon gar nichts. Zukünftige Klassiker werden da nur schwer überleben. Zu den oben angeführten Punkten könnte man noch den Umweltschutz anführen. Ein Auto was schon auf der Straße fährt, hat schon Energie und Rohstoffe bei der Herstellung verbraucht. Je länger das Auto fährt, desto besser für die Umwelt. Aber erklär das mal jemanden.
Vollste Zustimmung.
Vor allem haben die 10 Jahre alten Autos doch alle einen Kat. Und der Schadstoffaustoß im Vergleich zu modernen Autos dürfte nur gering höher sein. Wieviel Resourcen verbraucht werden und wieviel die Umwelt bei der Herstellung eines neuen Autos einstecken muss wird hier nicht mitberechnet.
Und was passiert mit den alten Autos? Werden die dann nach Burundi verkauft?
Ich begrüße diese Entscheidung, da wir einen 12 Jahre alten Kleinwagen ( seit 6 Jahren im Besitz) gegen ein neues Fahrzeug aus der Opel-Produktpalette ersetzen.
Warum diese Entscheidung: am aktuellen Kleinwagen stehen in Zukunft größere Reparaturen an, so dass die Entscheidung, dieses Fahrzeug zu ersetzen sinnvoll ist.
Ich sehe hier eine Hysterie, die gerade gemacht wird. Denn, wie in unserem Fall wird das Gahrzeug ersetzt, weil es wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll ist. Und ein Fahrzeug in diesem Zustand wird auch nicht den Status des "Vintage Cars" erreichen, da er einfach abgenutzt ist.
Weiterhin ist doch die Frage, wie groß ist die Klientel, die ein Fahrzeug > 9 Jahre alt besitzt und dieses durch ein Neufahrzeug (oder Jahreswagen) ersetzt?
Ich denke, dass es sich hierbei um eine Minorität handeln wird.
Und damit dürfte auch der Preisantieg bei Fahrzeugen < 2.500 Euro relativ gering ausfallen.
Greetz
MadX
Die Fahrzeuge um die es hier geht sind Kleinwagen die technisch sowieso in einem schlechtem Zustand sind.
Gute und höherwertige Fahrzeuge wird niemand deswegen tatsächlich "verschrotten" lassen.
Was heute schon rostig ist, wird morgen kein Young- oder Oldtimer werden. Endlich kommen die Pandas in die Presse :-)
Nur wird mal wieder die Autoindustrie direkt mit Steuergeld geschmiert. Rabatte auf Neuwagen werden dank der Subvention gestrichen.
Geld für Familie und Kinder wäre ein viel bessere Idee.
...wo ist das Problem?
ich verscheuere jetzt aus meinem Fuhrpark den "Azubi Daihatsu Cuore" aus 1999 und bekomme für 5.000,- Euro (Brutto!) einen Dacia Sandero Neuwagen! Danke, Frau Merkel ;-)
Das gesparte Geld holt sie sich von Dir zurück,
indem ihr $$$-Minister bei allen Kleinbetrieben
und Mittelständlern in Kürze jährliche Betriebs-
prüfungen anordnet :-)
Zitat:
Original geschrieben von Taxifan
Das gesparte Geld holt sie sich von Dir zurück,
indem ihr $$$-Minister bei allen Kleinbetrieben
und Mittelständlern in Kürze jährliche Betriebs-
prüfungen anordnet :-)
Aua, mein Herz!
...mit so etwas macht man keine Witze ;-)
Zitat:
Warum diese Entscheidung: am aktuellen Kleinwagen stehen in Zukunft größere Reparaturen an, so dass die Entscheidung, dieses Fahrzeug zu ersetzen sinnvoll ist.
Was ist denn mit den Leuten, die so ein Auto noch kaufen würden um damit ein Winterfahrzeug zu haben? Für jemanden der ein geschicktes Händchen mit Autos hat ist das Auto eventuell durchaus noch zu retten?
Den oben von mir erwähnten Umweltschaden durch Neuwagen Produktion mal außen vor.
Zitat:
Was heute schon rostig ist, wird morgen kein Young- oder Oldtimer werden. Endlich kommen die Pandas in die Presse :-)
Pandas fangen gerade an wieder gesucht zu werden.
Es ist das Problem eines jeden Autos, dass sie erst mal eine Tiefpreisphase durchstehen müssen. Mitte der 80er hätte man Alfa Giulias hinterher geschmissen bekommen. Oder Fiat 500 hat man auch mal für einen Appel und ein Ei bekommen.
Das ganze ist total für die Katz. Da hat Frau Merkel mal ein schönen Bock geschossen. Der Bummerang kommt garantiert zurück. Hauptsache alle haben dann einen schönen Neuwagen mit dem sie zum Arbeitsamt fahren können.
Moin,
Leute... es wird doch niemand GEZWUNGEN ein Auto abzugeben und abzuwracken.
Zum einen verstehe ich den bisherigen Entwurf so, dass es keine Abwrackungs-, sondern eine Erneuerungsprämie ist. Die Verschrottung ist in keinem offiziellen Papier erwähnt das ich bisher gelesen habe.
Das einzige was da beschleunigt wird ist die Erneuerung der aktuellen Seelenverkäufer. Diejenigen die ein GUTES älteres Auto haben, werden weiterhin keinen Grund sehen, das Auto auszuwechseln (so sie es denn trotz Prämie überhaupt könnten) und diejenigen die es eventuell machen, deren Autos stufe ich auch nicht zwingend als "erhaltunswürdig" ein. Ob ein Auto nun noch halbdefekt ein oder zwei weitere Jahre durch die Gegend gurkt ist weder ein Gewinn noch ein Verlust. Sicher erwischt es auch das ein oder andere Auto ... das eigentlich gut ist ... aber eben ungeliebt. Aber das bereinigt den Markt. Dann gibt es eben nicht mehr 500.000 Corsas ... sondern nur noch 490.000 ...
Wirkung wird dieses Spielchen allerdings vermutlich keine haben, da muss man sich wohl was anderes einfallen lassen. z.B. die seit Jahren vergessenen Marktsegmente wieder beleben, unsere sogenannten Kleinwagen sind ja fast schon so groß wie die Mittelklasse vor 25 Jahren ... und entsprechend teuer *fg* Wo Optimismus momentan Mangelware ist und jeder 2. Zukunftssorgen hat ... da will sich nicht mehr jeder eine 3-6 Jahre finanzierung ans Bein binden. Ich kann das nachvollziehen. Daran ändern 2500 Euro nicht sehr viel ... da bleibt ja MEIST noch ne Menge über...
MFG Kester