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Korrosion an der Karosserie. Wie fachmännisch beseitigen?

Hallo an alle,

ich habe folgendes Problem:

Knapp oberhalb der Windschutzscheibe hatte ich vor 1 Jahr Rost.

Das habe ich durch abschleifen mit einer Drahtscheibe beseitigt und danach mit Zinkspray und Lack geschützt.

Leider blüht der Rost jetzt schon wieder an der Stelle. Somit habe ich einen Fehler begangen.

Kann mir jemand sagen, wie ich den Rost fachmännisch beseitigen und die Karosserie danach Schütze?

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13 Antworten

Nicht Zinkspray nehmen. Das Zeug ist Müll. Nochmal kurz anschleifen und dann Owatrol drauf. Fertig.

Da gibts aber viele verschieden, wäre Super etwas genauere Bezeichnung

Wie gesagt, ich würde den Rost leicht anschleifen und dann schön dick mit Owatrol aus der Dose mit Pinsel auftragen. Das wird den Rost ersticken und nie wieder rosten. Wenns trocken ist, kann man ja immer noch mit was drüberlackieren.

So wie ich das vom herauslesen konnte, wenn man schon Zinkspray benutzt, scheint es da auf die Optik wohl nicht anzukommen.

Das Problem ist man muss den Rost vollständig beseitigen.

Am Scheibenrahmen entsteht der Rost meistens unter der Dichtung, da muss man die Scheibe ausbauen und den Rost wirklich vollständig beseitigen. Erst dann ist ein weiterer Schutz wirklich nachhaltig und dauerhaft haltbar.

Zitat:

@Turbotobi28 schrieb am 29. November 2022 um 17:55:24 Uhr:

Das Problem ist man muss den Rost vollständig beseitigen.

Am Scheibenrahmen entsteht der Rost meistens unter der Dichtung, da muss man die Scheibe ausbauen und den Rost wirklich vollständig beseitigen. Erst dann ist ein weiterer Schutz wirklich nachhaltig und dauerhaft haltbar.

Das Owatrol wird dort von alleine einziehen. Den Aufwand braucht man nicht machen.

Zitat:

@DoubleDrago schrieb am 29. November 2022 um 17:57:08 Uhr:

Zitat:

@Turbotobi28 schrieb am 29. November 2022 um 17:55:24 Uhr:

Das Problem ist man muss den Rost vollständig beseitigen.

Am Scheibenrahmen entsteht der Rost meistens unter der Dichtung, da muss man die Scheibe ausbauen und den Rost wirklich vollständig beseitigen. Erst dann ist ein weiterer Schutz wirklich nachhaltig und dauerhaft haltbar.

Das Owatrol wird dort von alleine einziehen. Den Aufwand braucht man nicht machen.

Wunder kann auch das Owatrol nicht vollbringen, es kann zwar teilweise in die Geschädigten Bereiche einziehen aber höchstens bei ganz leichtem Befall längerfristig Abhilfe schaffen.

Wenn aber wie hier der Rost schon ein zweites Mal durchgebrochen ist wird auch Owatrol mittel bis langfristig keine Chance haben das weitere ausbreiten zu verhindern

Zitat:

@Jobser schrieb am 28. November 2022 um 22:50:33 Uhr:

Hallo an alle,

ich habe folgendes Problem:

Knapp oberhalb der Windschutzscheibe hatte ich vor 1 Jahr Rost.

Das habe ich durch abschleifen mit einer Drahtscheibe beseitigt und danach mit Zinkspray und Lack geschützt.

 

Kann mir jemand sagen, wie ich den Rost fachmännisch beseitigen und die Karosserie danach Schütze?

Zuerst wären paar Bilder hilfreich.

Dann: Mit Zinkspray macht man da nichts.

Herausforderung 1:

Der Rost muss restlos weg. Gelingt oft nicht, weil der sich bereits so tief eingefressen hat, dass man dem in den Poren nicht beikommt. Strahlen kann hier schon mehr entfernen, aber auch das kommt an die Grenzen bei zu starker Verrostung. Eine Alternative ist chemisch entrosten (z.B. "Deox" --> Phosphorsäure)

Drahtbürsten eignen sich nur für Blattrost. Generell aber nicht damit entrosten, da man vereinfacht gesprochen oft den Rost nur verdichtet und verbrennt. Nutze besser eine Vliescheibe (CVS-Scheibe "Negerkeks") oder normales Schleifpapier. Punktuell geht das auch gut mit dünnen Aufsätzen (Fräsern) fürs Multitool.

Herausforderung 2:

Das Blech muss so gut wie möglich vor Sauerstoff und Wasser "abgedichtet" werden (Diffusion!). Eine Aufgabe der Beschichtung: Davor absperren, aber jede unterschiedlich gut. Sauerstoff "wandert" durch die Schichten, trifft auf den Restrost in der Pore, der selbst enthält (Kristall)wasser und die Reaktion geht weiter. Eine sehr gute Sperrwirkung erreichen beispielsweise Epoxydbeschichtungen.

Jetzt kommt es aber darauf an:

Wenn nicht mehr völlig entrostet werden kann, dann einen Washprimer. Das ist vereinfacht gesagt ein Säureprimer, der sich mit dem Untergrund sehr gut "verkrallt". Was auch für den Porenrost gilt.

Wichtig: Diese Washprimerschicht muss "abgedichtet" werden, geht hier aber nicht mit EP! Hier muss auf bspw. 2K-HS (High solid) Füller zurückgegriffen werden. Darauf kommt dann der Basislack und ggf. der Klarlack.

Stell es Dir so vor:

Durch ein aufgespanntes Papier läufst Du recht einfach durch. Wenn da ein Holzbrett aufgestellt wird, musste schon treten. Und kombiniert man das und mit mehreren Schichten... dann kann auch Papier sehr widerstandsfähig werden. Ums mal so bildlich auszudrücken.

Und nächste Herausforderung (3):

Der Rost kann bereits unter den Scheibenkleber gekrochen sein. Der muss auch dort raus.

Heißt meist: Scheiben rausschneiden, Kleber abtragen und dort schleifen/strahlen.

Zitat:

@DoubleDrago schrieb am 29. November 2022 um 00:10:32 Uhr:

Nicht Zinkspray nehmen. Das Zeug ist Müll. Nochmal kurz anschleifen und dann Owatrol drauf. Fertig.

Es gibt auch Zinklamellenspray. Das ist alles andere als Müll. Zumal jedes Produkt für einen Einsatzzweck gedacht ist.

Zitat:

@DoubleDrago schrieb am 29. November 2022 um 00:10:32 Uhr:

Nochmal kurz anschleifen und dann Owatrol drauf. Fertig.

Wenn es doch so einfach wäre. Zum einen wäscht sich "Owatrol" ab, die genannte Stelle bekommt reichlich Wasser ab. Zum anderen ist die Haftung auf den blanken Stellen ein Problem.

Also einfach rauf damit, "Habe fertig"? Mitnichten.

Bitte ein Foto reinstellen, wenn der Rost vom unterhalb der Dichtung kommt, dann muss die Dichtung mit der Scheibe raus.

Und darunter lauert dann das wahre Grauen.

Erstmal sollte man wissen, von was für einem Auto wir sprechen. Allgemeinzustand, ggf. Alter/Laufleistung, und geplante Haltedauer. Bei einer Kiste, die in zwei Jahren auf den Schrott soll, wird niemand mehr so einen Aufriss betreiben und stattdessen eher alle paar Wochen etwas Owatrol aufpinseln als lebensverlängernde Maßnahme.

Teilweise off topic, nur um noch mal das Thema Zinkspray usw. aufzugreifen.

1K Ethylsilikat Zinkstaub:

- feuchtigkeitshärtend, man kann das Zeug also nass machen um es schneller zu härten

- braucht keine nachfolgende Beschichtung

- >1000h Salzsprühtest bei 70 µm

- schweißbar

Nachteil:

Man muss vorher strahlen um Haftung zu gewährleisten.

Zitat:

@Luke-R56 schrieb am 30. November 2022 um 08:20:50 Uhr:

Erstmal sollte man wissen, von was für einem Auto wir sprechen. Allgemeinzustand, ggf. Alter/Laufleistung, und geplante Haltedauer. Bei einer Kiste, die in zwei Jahren auf den Schrott soll, wird niemand mehr so einen Aufriss betreiben und stattdessen eher alle paar Wochen etwas Owatrol aufpinseln als lebensverlängernde Maßnahme.

Genau das.

Wenn ich schon lese, dass der Threadersteller mit Zinkspray beigegangen ist, dann wird das wohl ein älteres Fahrzeug sein, wo es auf die Optik schon garnicht mehr ankommt.

Zitat:

@Jobser schrieb am 28. November 2022 um 22:50:33 Uhr:

Hallo an alle,

ich habe folgendes Problem:

Knapp oberhalb der Windschutzscheibe hatte ich vor 1 Jahr Rost.

Das habe ich durch abschleifen mit einer Drahtscheibe beseitigt und danach mit Zinkspray und Lack geschützt.

Leider blüht der Rost jetzt schon wieder an der Stelle. Somit habe ich einen Fehler begangen.

Kann mir jemand sagen, wie ich den Rost fachmännisch beseitigen und die Karosserie danach Schütze?

Abschleifen mit Drahtscheibe und hinterher mit Rostumwandler drüber gehen anschließend mit feinem Schleifpapier anrauen und grundieren wenn du es richtig professionell haben wills dann nimm epoxidfüller, dann hast du alles hinter dir viel Spaß ;)

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