Kostenaufstellung: Das kostet ein 330Ci pro Jahr
Nachdem es ja immer wieder mal Fragen gibt, was so ein E46 im Jahr kosten kann, habe mich mich mal entschlossen, einen kleinen Jahreserfahrungsbericht zu verfassen. Vorneweg - die Kosten sind ein individuelles Beispiel und können natürlich variieren.
Ich habe einen BMW 330 Ci Cabrio und dafür einen ordentlichen Preis gezahlt und ihn mit einer frischen Inspektion 2 und einem fünf Monate alten TÜV mit 85.000 Kilometern gekauft. Ich nutze ihn als Daily Driver, habe zunächst auf dem Land gelebt und nun wieder in der Stadt und bin nun in einem Jahr ca. 16.000 Kilometer gefahren.
Die Gesamtkosten, die ich abgesehen vom Kaufpreis bislang in das Auto gesteckt habe, liegen ca bei 4.200 Euro - da ist aber wirklich alles komplett dabei. Meine Unterhaltskosten liegen damit bei ca. 350 Euro im Monat. Anbei eine detailliertere Beschreibung.
Steuer/Versicherung pro Jahr: 1050 Euro
Die Steuer pro Jahr liegt bei 202 Euro. Versichert ist der Wagen Vollkasko (150/300SB) und lag mit SF-Klasse 2 bei 845 Euro (Land). Nachdem die Typklasse relativ gut ist, zahle ich im kommenden Jahr in der Stadt mit SF-Klasse 3 nur noch 710 Euro.
Benzinkosten pro Jahr: 2100 Euro (Automatik)
Während ich auf dem Land gewohnt habe, lag der Verbraucht bei 9Litern - nun in der Stadt verbrauche ich 10 Liter - wobei ich alle möglichen Verkehrszenarien fahre. Anfangs habe ich Super getankt, seit einem halben Jahr bin ich auf Super+ umgestiegen. Die Laufleistung liegt bei 16.000 km.
Service/Verschleiss pro Jahr: 250 Euro
Nachdem die Inspektion 2 frisch gemacht wurde, sind diese Kosten sehr sehr gering. Im Normalfall können diese auch deutlich höher sein (Bremsen, etc. kommen ja auch irgendwann). Ich habe meine Reifen 2x in der Werkstatt wechseln und einlagern lassen, vorsorglich eine VDD gekauft und dann doch nicht eingebaut sowie einen 5l-Ölkanister (Ölverbrauch bei 16.000km lag bei 2,5 Litern). Zudem musste ich einmal wegen Kühlflüssigkeit nachfüllen in die Werkstatt, weil ich den Ausgleichsbehälter nicht aufbekommen habe, nachdem dieser komplett verklebt war. Ansonsten hatte das Auto keine Probleme, wobei diese Kosten bei 'selbstständiger' Arbeit hätten noch deutlich geringer sein können.
Pflege pro Jahr: 200 Euro
Ich wasche das Auto selbst, zudem fallen einige Pflegekosten an. Nachdem ich zuvor einige Miet-BMWs und einen Smart hatte, habe ich mich nie groß um Autopflege gekümmert und habe Dinge wie FM10, Tücher, Mittelchen (Lederpflege, Lackstift, Reiniger) alles erst neu angeschafft. Zudem habe ich das Auto in Kofferraumdeckel, Motorhaube, Tür, Kotflügel hinten und Seitenschweller mehrfach hohlraumversiegelt. Je nachdem wie viel Wert man auf sein Auto legt, variieren diese Kosten oder fallen nahezu komplett weg.
Sonstige Kosten: 600 Euro
Dazu zählen ein gekaufter Satz gebrauchter Winterreifen auf Alufelgen sowie ein Navi-Update und eine Sportantenne. Zulassungskosten/Umschreibung, etc. habe ich mal mit 100 Euro veranschlagt, das ist in der Regel aber ja eine einmalige Sache.
ANSTEHENDE ARBEITEN/KOSTEN:
Im Juni 2019 gibt es neuen TÜV, zudem ist eine Inspektion fällig. Querlenkerlager Vorderachse hinten müssen auf alle Fälle neu kommen, dazu mindestens ein Ölwechsel inklusive aller Filter. Das werde ich machen lassen, Öl und Filter jedoch selbst kaufen. Ich rechne insgesamt (inkl. TÜV-Kosten) mal mit 400 Euro + X.
Hinten werde ich kommenden Sommer zudem neue Reifen brauchen, die Winterreifen gehen nun noch eine Saison. Inklusive Entsorgung, Wechseln und Kaufpreis veranschlage ich mal 250 Euro + X.
Was man zudem machen könnte/sollte, sind eine Getriebespülung (nach 100.000km) sowie eine komplette professionelle Unterbodenversiegelung/Hohlraumversiegelung. Das ist wie gesagt kein Muss, wobei ich die Kosten insgesamt mal bei 1000 Euro + X ansetzen würde.
--
Über Sinnhaftigkeit, Vorgehensweise, Preise etc. darf natürlich gestritten werden. Jedes Auto ist anders, jeder Mensch ist anders. Ich wollte damit lediglich einen ungefähren Überblick/Erfahrungswert geben, wie das letzte Jahr bei mir gelaufen ist. Vielleicht hilft es dem ein oder anderen ja in gewisser Weise.
Beste Antwort im Thema
Nachdem es ja immer wieder mal Fragen gibt, was so ein E46 im Jahr kosten kann, habe mich mich mal entschlossen, einen kleinen Jahreserfahrungsbericht zu verfassen. Vorneweg - die Kosten sind ein individuelles Beispiel und können natürlich variieren.
Ich habe einen BMW 330 Ci Cabrio und dafür einen ordentlichen Preis gezahlt und ihn mit einer frischen Inspektion 2 und einem fünf Monate alten TÜV mit 85.000 Kilometern gekauft. Ich nutze ihn als Daily Driver, habe zunächst auf dem Land gelebt und nun wieder in der Stadt und bin nun in einem Jahr ca. 16.000 Kilometer gefahren.
Die Gesamtkosten, die ich abgesehen vom Kaufpreis bislang in das Auto gesteckt habe, liegen ca bei 4.200 Euro - da ist aber wirklich alles komplett dabei. Meine Unterhaltskosten liegen damit bei ca. 350 Euro im Monat. Anbei eine detailliertere Beschreibung.
Steuer/Versicherung pro Jahr: 1050 Euro
Die Steuer pro Jahr liegt bei 202 Euro. Versichert ist der Wagen Vollkasko (150/300SB) und lag mit SF-Klasse 2 bei 845 Euro (Land). Nachdem die Typklasse relativ gut ist, zahle ich im kommenden Jahr in der Stadt mit SF-Klasse 3 nur noch 710 Euro.
Benzinkosten pro Jahr: 2100 Euro (Automatik)
Während ich auf dem Land gewohnt habe, lag der Verbraucht bei 9Litern - nun in der Stadt verbrauche ich 10 Liter - wobei ich alle möglichen Verkehrszenarien fahre. Anfangs habe ich Super getankt, seit einem halben Jahr bin ich auf Super+ umgestiegen. Die Laufleistung liegt bei 16.000 km.
Service/Verschleiss pro Jahr: 250 Euro
Nachdem die Inspektion 2 frisch gemacht wurde, sind diese Kosten sehr sehr gering. Im Normalfall können diese auch deutlich höher sein (Bremsen, etc. kommen ja auch irgendwann). Ich habe meine Reifen 2x in der Werkstatt wechseln und einlagern lassen, vorsorglich eine VDD gekauft und dann doch nicht eingebaut sowie einen 5l-Ölkanister (Ölverbrauch bei 16.000km lag bei 2,5 Litern). Zudem musste ich einmal wegen Kühlflüssigkeit nachfüllen in die Werkstatt, weil ich den Ausgleichsbehälter nicht aufbekommen habe, nachdem dieser komplett verklebt war. Ansonsten hatte das Auto keine Probleme, wobei diese Kosten bei 'selbstständiger' Arbeit hätten noch deutlich geringer sein können.
Pflege pro Jahr: 200 Euro
Ich wasche das Auto selbst, zudem fallen einige Pflegekosten an. Nachdem ich zuvor einige Miet-BMWs und einen Smart hatte, habe ich mich nie groß um Autopflege gekümmert und habe Dinge wie FM10, Tücher, Mittelchen (Lederpflege, Lackstift, Reiniger) alles erst neu angeschafft. Zudem habe ich das Auto in Kofferraumdeckel, Motorhaube, Tür, Kotflügel hinten und Seitenschweller mehrfach hohlraumversiegelt. Je nachdem wie viel Wert man auf sein Auto legt, variieren diese Kosten oder fallen nahezu komplett weg.
Sonstige Kosten: 600 Euro
Dazu zählen ein gekaufter Satz gebrauchter Winterreifen auf Alufelgen sowie ein Navi-Update und eine Sportantenne. Zulassungskosten/Umschreibung, etc. habe ich mal mit 100 Euro veranschlagt, das ist in der Regel aber ja eine einmalige Sache.
ANSTEHENDE ARBEITEN/KOSTEN:
Im Juni 2019 gibt es neuen TÜV, zudem ist eine Inspektion fällig. Querlenkerlager Vorderachse hinten müssen auf alle Fälle neu kommen, dazu mindestens ein Ölwechsel inklusive aller Filter. Das werde ich machen lassen, Öl und Filter jedoch selbst kaufen. Ich rechne insgesamt (inkl. TÜV-Kosten) mal mit 400 Euro + X.
Hinten werde ich kommenden Sommer zudem neue Reifen brauchen, die Winterreifen gehen nun noch eine Saison. Inklusive Entsorgung, Wechseln und Kaufpreis veranschlage ich mal 250 Euro + X.
Was man zudem machen könnte/sollte, sind eine Getriebespülung (nach 100.000km) sowie eine komplette professionelle Unterbodenversiegelung/Hohlraumversiegelung. Das ist wie gesagt kein Muss, wobei ich die Kosten insgesamt mal bei 1000 Euro + X ansetzen würde.
--
Über Sinnhaftigkeit, Vorgehensweise, Preise etc. darf natürlich gestritten werden. Jedes Auto ist anders, jeder Mensch ist anders. Ich wollte damit lediglich einen ungefähren Überblick/Erfahrungswert geben, wie das letzte Jahr bei mir gelaufen ist. Vielleicht hilft es dem ein oder anderen ja in gewisser Weise.
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11 Antworten
Bei dermaßen alten Autos, kann man die Kosten schwer kalkulieren, weil in unregelmäßigen Abständen Reparaturen anfallen, die von keiner Garantie abgedeckt werden. Dann stellt sich auch die Frage, ob man selbst reparieren kann, oder ob die Werkstatt ran muß.
Ich habe mir über die laufenden Kosten noch nie wirklich Gedanken gemacht. Zeitweise bin ich pro Woche ca. 1000 km gefahren - ganz allein mit dem 325i E36. Jeder normale (?) Mensch hätte sich einen Diesel gekauft.
Super Aufstellung, danke. Interessanterweise lässt sie sich in den meisten Punkten (bis auf Anschaffungspreis) auf jedes andere E46 Cabrio übertragen. Der 320i oder 325i schluckt nämlich nicht wesentlich mehr oder weniger Sprit als der 330i. Und die Schwachstellen sind bei allen gleich. Ich persönlich gebe nicht so viel für Pflege aus wie Du, aber grob kostet mich mein 320i Cabrio ähnlich viel.
Klar... da gebe ich dir absolut Recht. Das kann sehr stark variieren und hängt natürlich von vielen Faktoren ab.
Fand es aber mal trotzdem interssant - auch für mich selbst - zu sehen, was so ein Auto kostet bzw. kosten kann. Wobei grad von den Servicekosten/Verschleisskosten nicht jedes Jahr so günstig sein dürfte.
. . . gegen deine gut 26 €/100 km könnte ein Selberschrauber-E30 helfen, kostet dann die Hälfte ;-)
Meine (günstig + Selberschrauber) Kostenrechnung über 11 Jahre/247.000 (mittlerweile 13 Jahre/300.000) eigene km für einen 29 Jahre alten BMW 318i mit jetzt ü 600.000 km
(akt. km + Verbrauch siehe unten bei Spritmonitor) :
Ca. 13,60 €/100 km ALL inclusive
https://www.motor-talk.de/.../kosten-der-mobilitaet-t5741492.html?...
Macht für die von mir gefahrenen 298.000 km x 0,136 ct. = gut 40.000 € in 13 Jahren
Grob also 3.100 €/Jahr für's Auto, ALL inclusive (bei 23.000 km/Jahr). Kann ich mit leben.
Oder hab ich was vergessen ? (mal vom Arbeitslohn abgesehen, den ich mir nicht selber bezahle)
(ok, ist jetzt bissl Äpfel mit Birnen verglichen (nur Haftpflicht, Selberschrauber + oft gebrauchte Teile) aber nur mal so als Anhaltspunkt, wie weit man die Kosten drücken könnte. Sofern die einen stören. Viele denken da ja noch nicht mal drüber nach, sondern kaufen "irgendwas" und jammern dann rum.)
Hej.
Genau richtig, Äpfel mit Birnen. Ergo , E 30 zu E 46.
Man vergisst ja leicht, was so ein Fahrzeug im Jahr so an Kosten verursacht, noch einmal schönen Dank für die Aufstellung. Bei neuen Pkw kommt dann noch der exorbitante Wertverlust hinzu, der die Unterhaltungskosten noch einmal deutlich übertrifft, so lange man ein teures, Leistungsstarkes Fahrzeug bewegt. Und so schöne Cabrios gibt es ja kaum noch.
Bei unserem 318i Cabrio ist die Rechnung nicht gross anders, auch wenn ich für Steuer (148,00) und Versicherung (380,00 150/300 SB. incl. Vollkasko) deutlich weniger zahlen muss. Aber Benzinkosten wären bei gleicher Fahrleistung ähnlich hoch mit einem Durchschnittsverbrauch von 8 Litern /100 km e10, Reparaturen und Wartung sind in 4 Jahren eher etwas höher anzusetzen.
Definitv auch eine interessante Auflistung. Nachdem ich leider (noch) kein großer Selbstschrauber bin, ist es logischerweise etwas teurer... aber vllt ja durchaus für junge Leute, die sich einen E46 holen wollen, ganz interssant.
Aber sollte ich das Ding 11 Jahre fahren, sollte ich vllt auch ein paar Sachen selbst hinbekommen und eher günstigere Gebrauchtteile verwenden
Zitat:
@OO--II--OO schrieb am 16. Oktober 2018 um 09:29:34 Uhr:
. . . gegen deine gut 26 €/100 km könnte ein Selberschrauber-E30 helfen, kostet dann die Hälfte ;-)
Meine (günstig + Selberschrauber) Kostenrechnung über 11 Jahre/247.000 (mittlerweile 13 Jahre/300.000) eigene km für einen 29 Jahre alten BMW 318i mit jetzt ü 600.000 km
(akt. km + Verbrauch siehe unten bei Spritmonitor) :
Ca. 13,60 €/100 km ALL inclusive
https://www.motor-talk.de/.../kosten-der-mobilitaet-t5741492.html?...
Macht für die von mir gefahrenen 298.000 km x 0,136 ct. = gut 40.000 € in 13 Jahren
Grob also 3.100 €/Jahr für's Auto, ALL inclusive (bei 23.000 km/Jahr). Kann ich mit leben.
Oder hab ich was vergessen ? (mal vom Arbeitslohn abgesehen, den ich mir nicht selber bezahle)
(ok, ist jetzt bissl Äpfel mit Birnen verglichen (nur Haftpflicht, Selberschrauber + oft gebrauchte Teile) aber nur mal so als Anhaltspunkt, wie weit man die Kosten drücken könnte. Sofern die einen stören. Viele denken da ja noch nicht mal drüber nach, sondern kaufen "irgendwas" und jammern dann rum.)
Zitat:
Steuer/Versicherung pro Jahr: 1050 Euro
Die Steuer pro Jahr liegt bei 202 Euro. Versichert ist der Wagen Vollkasko (150/300SB) und lag mit SF-Klasse 2 bei 845 Euro (Land). Nachdem die Typklasse relativ gut ist, zahle ich im kommenden Jahr in der Stadt mit SF-Klasse 3 nur noch 710 Euro.
Junge junge. Da läge ich ja gerade knapp über der Hälfte.
Vorheriges Auto geknuppt, oder wolltest du als Fahranfänger nichts unter 200 PS?
Zitat:
Junge junge. Da läge ich ja gerade knapp über der Hälfte.
Vorheriges Auto geknuppt, oder wolltest du als Fahranfänger nichts unter 200 PS?
Weder noch. Ich hatte davor nie ein Auto auf mich zugelassen, nachdem ich davor ua. einige Jahre direkt mit Autos von BMW (Mitarbeitermiete) unterwegs war... und meine Eltern haben kein Auto.
Schöne Zusammenstellung. Sicher sehr hilfreich für Einsteiger.
Bei mir ist die Rechnung deutlich kleiner. Das kommt auf den Kaufpreis an, spielt aber für mich keine Rolle. Ich WOLLTE ein e46 Cabrio und kann es mir leisten.
Mein 330Ci Cabi ist ein Spaßauto, max. 5000 km im Jahr. Versicherung VK unter 400. Kosten hatte ich neben Sprit bisher ca. 30 Euro für einen Werkstattcheck, 20 oder 30 Euro für eine Wischwasserpumpe und 2 oder 3 Wäschen für 10 Euro.
Dazu kommt noch 40 Euro/Monat Garage. Verbrauch liegt hier bei 9.6l/100km, fahre nur Super+.
Bisher also nix was bei anderen Autos (bei diesem Alter und Kaliber) viel günstiger wäre.
Ich bin gerade erst angefangen, siehe Signatur.
Ob ich die 8000 km pro Jahr überschreite, die ich der Versicherung mitgeteilt habe, zeigt sich noch.
160 Euro im Quartal für vollkasko ist ok.
Als Dieselfahrer muss ich mich noch an den Verbrauch gewöhnen. Statt 5,5 jetzt 9 Liter + x.
Aber offen zu fahren ist unbeschreiblich!
Das ist es mir wert.
Auch, das ich nicht mehr 35000 km im Jahr geschlossen fahren muss.
Gut, jetzt muss der Mondeo raus aus der Garage, dafür kommt nächstes Jahr ein Carport.
2200 Euro oben drauf.
Unter 10.000 Euro bekommt man bei der Cabrio Suche nicht viel geboten, also meine Erfahrung