Kraftstoffbetriebener Zuheizer beim Diesel
Hallo zusammen,
meine Mutter sucht ein neues Auto und hat sich für den Meriva A entschieden.
Derzeit überlegt sie, einen Benziner oder einen Diesel zu nehmen.
Da sie das Auto auch jeden Tag 2x 15 km zur Arbeit verwendet, habe ich ihr eigentlich vom Diesel abgeraten.
(Er wird ja im Winter nicht warm + ggf. Motorölverdünnung)
Nun habe ich im Handbuch (08/2009) gelesen, dass alle Diesel einen "Kraftstoffbetriebenen Zuheizer" haben.
Kann mir einer dies bestätigen? Bzw. wie ist diese Aussage zu verstehen?
Grüße
Torsten
PS:
Die Benziner im Meriva sind leider alle nicht so toll, da kurzes Getriebe.
(Für meine Mutter käme nur der 1.6er Twinport in Frage)
Sie wird aber auch ca. 15t - 20tkm mit dem Auto im Jahr fahren. -> Diesel halt günstiger.
Was würdet ihr in ihrer Situation machen?
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5 Antworten
Genau so war das bei mir, damals.
Kauf den 1,6er, auch wenn der nicht so los geht wie der 1,7CdTi.
Und die echte Diesel-SH war niemals automatisch mit dabei(schluckt auch 1-2Liter extra Diesel/Fahrt (leider kein Heizöl). Und der Zuheizer isses nicht, da der unkontrolliert zuheizt/anspringt erst nach jedem Start bei Kälte.
Dann der dauernde Ärger mit dem Dunstpartikelfilter+ Freibrennen+ Ölverdünnung, meiner hat den zum Glück noch nicht gehabt, trotzdem die grüne Vier.
Und der Akku + Lima werden extrem belastet durch den täglichen SH-Gebrauch!
Ich fahr im Winter Kurzstrecke nur noch Benziner, der ist nach 2km auf 80°C und heizt wie der Teufel, eben ein MMMMM azda, ....
Du hast recht, in den neueren BA's (ab 08/2008) steht tatsächlich drin, dass die Diesel einen kraftstoffbetriebenen Zuheizer haben sollen.
Zusätzlich ist aber, genau wie bei der Beschreibung von Quickheat, ein * vorhanden.
Dieses * bedeutet, dass es optional vorhanden sein k a n n, nicht aber, dass es grundsätzlich vorhanden ist.
U.U. gibt es bestimmte Ausstattungen auch gar nicht auf dem deutschen Markt.
Auch in den letzten deutschen Preislisten (z.B. 07/2009) kann man sich für alle Diesel das elektr. Quickheat bestellen.
Das wäre beim grundsätzlichen Vorhandensein eines kraftstoffbetriebenen Zuheizer mit einiger Sicherheit nicht der Fall!
Ein generell vorhandener Zuheizer bei Diesel-Modellen, wird in diesen Preislisten auch überhaupt nicht erwähnt (was Opel garantiert machen würde, wenn es so wäre)
Außerdem konnte man sich für alle Diesel ohne Preisablass eine kraftstoffbetriebene Standheizung bestellen.
Das alles spricht gegen das Vorhandensein eines kraftstoffbetriebenen Zuheizers bei deutschen Meriva-Modellen.
(Vielleicht sah es bei Modellen für den skandinavischen Markt ja anders aus).
Ich kann dir, aus eigener Erfahrung, jedenfalls bestätigen, dass der Zuheizer technisch auch für den deutschen Winter notwendig wäre.
Ich würde bei einem Meriva daher immer davon ausgehen, dass der keinen "echten" Zuheizer hat. Im Zweifelsfall musst du beim Kauf eben selbst nachsehen oder es dir anhand der Fahrgestellnummer von Opel bestätigen lassen.
Zum Getriebe:
@tjaeger:
"Die Benziner im Meriva sind leider alle nicht so toll, da kurzes Getriebe.
(Für meine Mutter käme nur der 1.6er Twinport in Frage)"
Die Aussage kann man so beim Meriva nicht stehen lassen:
Der 1,6L-Meriva ist eindeutig lang ausgelegt!
(die Easytronic-Version sogar noch länger)
Die Höchstgeschwindigkeit von ca 180km/h wird im 5. Gang theoretisch bei 4900rpm erreicht, die Höchstleistung dieses Motors liegt aber erst bei 6000rpm an.
Alle Diesel sind beim Meriva dagegegen eher normal bis kurz ausgelegt!
(was beim Meriva definitiv kein Nachteil ist)
Ich würde den 1,6 empfehlen, wenn es auf Zugkraft bei niedrigeren Drehzahlen nicht so sehr ankommt.
Der wird relativ schnell warm.
Habe gestern beim 1,6-Easytronic meines Vaters drauf geachtet:
bei 5 Grad Außentemperatur, kurzer 50km/h- und darauf längerer 100km/h-Strecke waren 90 Grad nach 7km erreicht.
Davon kann ein 1,7CDTI-Besitzer, ohne Kraftstoff-SH oder Kraftstoff-Zuheizer, nur träumen.
Diesel definitiv nur dann, wenn dieser kraftstoffbetriebene Zuheizer vorhanden sein sollte oder alternativ mit echter SH.
Leider waren die Preise für die SH bei Opel so dermaßen überhöht, dass es wohl kaum Merivas mit original eingebauter SH geben dürfte.
ich würde, nach den Erfahrungen mit der werksseitigen SH in meinem neuen Golf, grundsätzlich nicht mehr auf dieses Extra verzichten wollen.
Hallo Navec,
wir sind den Twinport noch nicht Probe gefahren.
Ich hatte mal den 1.8er 140PS im astra-h. Da war das F17-Getriebe drin mit der kurzen
Übersetzung.
Wenn der bei 180 mit 4900umin dreht, dann ist die Übersetzung im Meriva identisch zum
Astra. Somit hat man bei 100km 3000umin bei 120 3500umin usw. (so ca.)
Kannst Du das bestätigen?
Aus meiner Sicht war die Getriebeübersetzung beim Astra recht kurz.
Vielleicht passt diese kurze Übersetzung besser zum Meriva und dem schwächeren
1.6er.
Die Easytronic hat ja die lange Übersetzung. Meine Mutter möchte aber keine Automatik,
so das wirklich nur der 1.6er übrig bleibt.
Weißt du, ob es diesen auch mit ner längeren Übersetzung gab? CR/WR
Diesel ratet ihr mir alle genauso ab.
Denke der 1.6er ist die deutlich bessere Wahl!
1.8er ist quatsch, da sie eh max 140km/h fährt.
Danke erst einmal für eure Meinungen.
Hallo tjaeger,
hier mal ein paar grundsätzliche Bemerkungen zu langen, normalen und kurzen Übersetzungen:
Wenn zwei Autos exakt die gleichen Gesamtübersetzungen haben, kann die Auslegung trotzdem in einem Fall "lang" und im anderen Fall "kurz" sein.
Zur Verdeutlichung können wir mal den OPC-Meriva mit dem 1,6L-Meriva vergleichen (passt zwar nicht ganz genau, sollte zur Erklärung aber reichen)
Der OPC-Meriva ist eindeutig "kurz" übersetzt.
Bei seiner Nenndrehzahl von 5500 rpm liegen im 6. Gang (höchster Gang) nur ca 207km/h an. Seine Vmax ist aber 222km/h.
Um 222km/h zu erreichen muss der Motor also auch im höchsten Gang über Nenndrehzahl betrieben werden.
Die Gesamtübersetzung im 6. Gang beträgt: 2,931
Der 1,6L-Handschaltung-Meriva dreht im 5. Gang (höchster Gang) bei Vmax von ca 180km/h nur ca 4900 rpm. Seine Nenndrehzahl beträgt aber 6000rpm. Die Übersetzung dieses Autos ist daher eindeutig "lang" ausgelegt.
(der 5. Gang ist praktisch ein Spritspargang)
Die Gesamtübersetzung im 5. Gang beträgt: 2,998.
Beide haben also eine fast identische Übersetzung im höchsten Gang und trotzdem ist die Auslegung komplett unterschiedlich.
(Einer sportlich kurz, der andere verbrauchsminimierend lang)
Zum Unterschied Astra 1,8 und Meriva 1,6:
Beide haben zwar gleichnamige F17-Grund-Getriebe, gleiche Achsübersetzung, aber z.T. unterschiedliche Gangübersetzungen (Meriva: WR, Astra: CR-Ausführung, der Meriva 1,6 Easytronic wäre nochmals länger übersetzt:F17 + ER MTA)
Der Astra 1,8 ist definitiv "normal" übersetzt:
Seine Vmax beträgt ca 208km/h, die Drehzahl beträgt bei 208km/h im 5. Gang ziemlich genau 6300 rpm und 6300rpm ist auch seine Nenndrehzahl.
Mit der identischen Übersetzung wäre der 1,6L-Meriva immer noch (knapp) "lang" übersetzt.
Da die Meriva-Gesamtübersetzung im 5 Gang aber 2,998 beträgt (s.o.) und die des Astra 3,507 ist die Auslegung des Getriebes beim Meriva, trotz kleinerer Räder, wesentlich länger als beim Astra 1,8.
Beim Meriva ist der 5. Gang eindeutig ein Spargang, mit dem Nachteil eines geringen Durchzugs, während beim Astra 1,8 niemand davon reden kann, dass es sich beim 5. Gang um einen Spargang handelt.
Gruß
navec
Hallo Navec,
vielen Dank für die verständliche Erklärung!!! 
Wir werden den Meriva mal die Tage probe fahren. (1.6Twinport)
Derzeit hat meine Mutter noch nen Agila A von 2000.
Wir wollen uns mal das Fahrwerk / Straßenlage des Fahrzeugs anschauen
und dann entscheiden wir, ob er gekauft wird.
Der Agila ist einfach nichts für die Autobahn, mal schauen, wie der Meriva ist.
Agila ist einfach zu schwach Motorisiert (75PS) und das Fahrwerk / Lenkung sehr schwammig.
Herzlichen Dank nochmal an dich!
Ich hab zum Meriva A noch andere Fragen, aber dazu vielleicht mal ein anderer Thread.
Grüße
Torsten