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Krümmer defekt - Reparatur 1600€ ???

VW Golf 4 (1J)
Themenstarteram 4. Juli 2013 um 16:59

Hallo Leute,

ich brauche mal dringend Rat! Ich habe vor kurzem das Golf IV Cabrio von meinen Eltern übernommen (1,6l - 100PS (AFT / AKS), BJ. 99, 148Tkm) und leider schon nach wenigen Tagen festgestellt, daß durch die Lüftung ziemlich starker Abgasgeruch kam. Das ganze wurde sehr schnell so stark, daß es einem schon beim kurzen Fahren schlecht wurde. Also ab in die VW-Werkstatt. Die haben mir jetzt erklärt, daß der Krümmer defekt sei... und weil eine (oder mehrere) Schrauben festgerostet sind, soll die der Austausch nun sagenhafte 1600€ kosten.... Angeblich müsste dafür der Zylinderkopf runter, danach ne neue Dichtung rein etc. Wie bitte?

Ich bin da etwas misstrauisch, da der Gute Mann mir gleich auch noch nen neuen Zahnriemen verordnen wollte ("Der ist runter"), obwohl der gerade mal Jugendliche 20Tkm alt ist und erst vor zwei Jahren gemacht wurde..... Der Wagen ist rundherum Scheckheftgepflegt und erst vor zwei Monaten durch den Tüv....

Falls mir da jemand nen Rat geben kann, wäre ich sehr dankbar!

Viele Grüße,

Basti

Beste Antwort im Thema

Man kann dem Kunden durch diese Spuren auch einiges an Reparaturen andrehen. ;)

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Wie wäre es mit einer anderen Werkstatt????

Themenstarteram 4. Juli 2013 um 17:10

Das ist im Moment auch mein Gedanke, aber zunächst steht er mal noch da aufm Hof. Ich gebe zu, es war vielleicht naiv zu denken, in einer großen, offiziellen VW Niederlassung würde man sowas beherrschen....

Themenstarteram 4. Juli 2013 um 17:51

Vielleicht konkretisiere ich meine Frage nochmal: Mir wurde gesagt, das es bei diesem Modell häufig Probleme mit schwer bis gar nicht zu lösenden Befestigungsschrauben des Krümmers geben würde. Daher nun der ganze Aufwand. Kann das irgendjemand bestätigen oder mir eine mögliche alternativen nennen?

Zitat:

Original geschrieben von ElWebero

Vielleicht konkretisiere ich meine Frage nochmal: Mir wurde gesagt, das es bei diesem Modell häufig Probleme mit schwer bis gar nicht zu lösenden Befestigungsschrauben des Krümmers geben würde.

Den Motor gibt's nicht im Golf IV, da das Cabrio auf dem Golf III basiert. Eventuell mal im dortigen Forum nachfragen.

Meine Güte, ist das so schwer noch ein paar Kostenvoranschläge von anderen Werkstätten einzuholen?

am 4. Juli 2013 um 18:10

Du bist hier, im Golf IV-Forum, leider falsch, wie jüngst auch ein anderer Fragender.

Auch das Golf IV-Cabrio ist ein Golf III, mit Gesicht des Golf IV.

Technisch und von den Motoren aber ein Golf III und dort, im Golf-III-Forum, wird man Dir aufgrund eigener Erfahrung mit dem gleichen Motor vermutlich auch kompetente Auskunft geben können.

Generell ist das Problem ja ein relativ simples und in Sachen Abgasstrang und insbesondere Krümmer auch ein altbekanntes:

Der Krümmer ist mittels (meist Kupfer-)Muttern hinten am Zylinderkopf ZK befestigt, an sog. Stehbolzen, die in den ZK eingeschraubt sind.

Die sind nicht sehr dick und wenn das ganze über die Jahre extreme Temperaturspiele (Kaltstart Winter bis Hochtemperatur auf der BAB oder der Landstraße, z.B. im Hochsommer bei zügiger Gangart) hinter sich hat, bekommt man meist die Muttern nicht mehr ab (weil sie gern rund drehen) und/oder man reißt sehr gern den einen oder anderen Stehbolzen ab.

Den Rest eines bündig am ZK abgescherten Stehbolzens im eingebauten Zustand aus dem ZK herauszubekommen, ist quasi nicht möglich.

Ergo muss der ZK runter, was bedingt:

1. ggf. ZK planen

2. neue ZKD

3. neuer ZR (ggf. gleich die WaPu mitmachen, sofern darüber angetrieben bei diesem Motor)

Ein gerade / vor 20tkm gemachter ZR darf nicht wieder verbaut werden. Das ist sogar so, wenn nach dem turnusmäßigen ZR-Wechsel kurz danach die alte WaPu versagt (weil der neue ZR soviel Kraft auf´s alte Lager aufbringt und die alte WaPu dann raus muss): Dann muss der "neue" ZR abermals neu und die Kosten zählen auch mal zwei! Daher immer WaPu mitmachen lassen, Spannrollen, Lagerbolzen dieser etc., also alles, was als Nebenaggregat über den ZR angetrieben wird oder wo der ZR drüberrollt...

4. Kopf drauf

5. neuer Abgaskrümmer inkl. neuer Dichtung und neuer Stehbolzen und Muttern

Ist doof, aber kann darauf hinauslaufen.

Zitat:

Original geschrieben von Taubitz

 

Ein gerade / vor 20tkm gemachter ZR darf nicht wieder verbaut werden. Das ist sogar so, wenn nach dem turnusmäßigen ZR-Wechsel kurz danach die alte WaPu versagt (weil der neue ZR soviel Kraft auf´s alte Lager aufbringt und die alte WaPu dann raus muss): Dann muss der "neue" ZR abermals neu und die Kosten zählen auch mal zwei!

Wie lautet deine Begründung, einen jungfräulichen Zahnriemen nicht wieder zu verbauen, wenn die Laufrichtung beibehalten wird und er nicht beim Aus - und Einbau geknickt wird?

am 4. Juli 2013 um 18:40

Meine Begründung ist nicht relevant, privat würde ich das sicher auch machen.

Ich bezweifele nur, dass der Freundliche das macht, darum ging es mir.

Der geht nach Anweisung vor, muss er für seine Rep. ja ggf. hinterher auch geradestehen.

Dass der Freundliche so verfährt, war bzw. ist zumindest bis dato meine Kenntnis!

Lasse mich aber gern auf den neuesten Stand bringen, sofern der Freundliche nicht mehr so verfahren muss /soll/darf/kann.

Eine freie Werkstatt wird das ggf. anders sehen (je nachdem), aber der Wagen steht derzeit doch beim Freundlichen, oder?

(p.s.: Ich hätte meinen V-Deckel nach 2 Jahren anlässlich der ersten Inspektion auch selbst abgedichtet und mit Hylomar neu angesetzt. Leider ist mir der Defekt trotz regelmäßigen Blicks in den Motorraum quasi durchgerutscht und ergo erst dem Freundlichen aufgefallen. Dieser handelte nach VW-Vorgabe und der Tatsache, dass V-Deckel und V-Deckel-Dichtung 1 Teil/Modul sind oder damals in jedem Fall waren und ergo bekam ich mit 2 Jahren und ca. 22tkm einen neuen V-Deckel inkl. anvulkanisierter oder vielmehr angeklebter neuer V-Dichtung...)

Deine Aussage liest sich so, als ob ein einmal gelaufener Riemen generell nicht mehr wieder verbaut werden darf. Wie die Werkstätten das handhaben, steht auf einem anderen Blatt. Ist vermutlich eher ne Haftungsfrage.

am 4. Juli 2013 um 18:51

Zitat:

Original geschrieben von Tommes 32

Deine Aussage liest sich so, als ob ein einmal gelaufener Riemen generell nicht mehr wieder verbaut werden darf. Wie die Werkstätten das handhaben, steht auf einem anderen Blatt. Ist vermutlich eher ne Haftungsfrage.

Sag ich ja:

a) Freundlicher und dessen Anweisungen aus den Service-Manualen von VW

b) Gewährleistung auf die Arbeit und Teile generell in Werkstätten

Was man privat macht, steht auf einem ganz anderem Blatt, daher hab ich dazu auch keine Stellung genommen, zumal der TE auch nicht geschrieben oder zum Ausdruck gebracht hat, dass er das ganze selbst reparieren könne oder gar wolle.

Die Werkstatt agiert hier auf der sicheren Seite (Haftung) und aus deren Sicht kann ich das sogar verstehen.

Zitat:

Original geschrieben von Taubitz

Zitat:

Original geschrieben von Tommes 32

Deine Aussage liest sich so, als ob ein einmal gelaufener Riemen generell nicht mehr wieder verbaut werden darf. Wie die Werkstätten das handhaben, steht auf einem anderen Blatt. Ist vermutlich eher ne Haftungsfrage.

Sag ich ja:

a) Freundlicher und dessen Anweisungen aus den Service-Manualen von VW

b) Gewährleistung auf die Arbeit und Teile generell in Werkstätten

Was man privat macht, steht auf einem ganz anderem Blatt, daher hab ich dazu auch keine Stellung genommen, zumal der TE auch nicht geschrieben oder zum Ausdruck gebracht hat, dass er das ganze selbst reparieren könne oder gar wolle.

Die Werkstatt agiert hier auf der sicheren Seite (Haftung) und aus deren Sicht kann ich das sogar verstehen.

Ist alles richtig.

Wie gesagt, das liest sich oben so, als wenn die Aussage nur auf den Zahnriemen selbst bezogen ist.

Soll der TE halt noch ein paar Werkstätten abklappern. Mitunter ist die Demontage des Kopfes gar nicht notwendig.

Ich habe das mit dem ZR nicht mehr verbauen noch bei keinem Motor welchen ich repariert habe im schlauen Buch von VW gelesen.

Beim AJM z.B. steht da mit Sicherheit nichts davon drin.

Themenstarteram 4. Juli 2013 um 19:19

Hallo, zunächst mal danke für die ausführlichen Antworten. Ihr habt mir schon weiter geholfen.

Wegen der Golf III/IV Frage möchte ich zunächst zu meiner Entschuldigung sagen, daß mir schon klar ist, daß das 4er Cabrio eigentlich ein 3er ist. Ich war mir nur nicht sicher wo man mich mehr dafür schimpft und einen Doppel-Post wollte ich erst recht nicht riskieren ;-)

Nach meinem Hinweis auf den Zahnriemen hat der Freundliche dann auch gleich gesagt, daß man sich das sparen könnte. Ich hätte bloß gedacht, daß die bei so einer Reparatur auch mal nen kurzen Blick ins Bordbuch werfen. Dann hätte er das gewusst....

Selber machen will ich das auf keinen Fall, dafür fehlt mir ne ganze Menge Wissen und Werkzeug. Also wirds wohl auf die Zweit- oder Drittmeinung hinauslaufen.

Ich bin nur ein wenig schockiert, daß nen simpler Bolzen das Auto beinahe zum wirtschaftlichen Totalschaden werden lässt. Man könnte die ja auch nach 100Tkm oder so für nen paar Euro Fuffzig bei der Inspektion wechseln wenn man weiß, daß die Dinger einem in Fall des Falles zum Verhängnis werden können.

Blöde Frage zum Schluss: "TE"? Bin ich das? was heißt das ;-)

Danke nochmal!

Zitat:

Original geschrieben von ElWebero

 

Blöde Frage zum Schluss: "TE"? Bin ich das? was heißt das ;-)

TE = Themenersteller, in dem Fall Du.

Hi,

die Bolzen sind auch nach 100tkm und wahrscheinlich schon nach 50tkm so fest und verrottet das sie bei einem tausch abbrechen würden ;)

Außerdem wird ja nicht jeder Abgaskrümmer undicht nur wenn er halt undicht wird hat man immer ein Problem,bei fast jedem Fahrzeug.

Dir bleibt nur die suche nach einer günstigeren werkstatt. Wenn das volle Programm fällig wird dann dürfte das aber auch bei einer freien Werkstatt kein Schnäppchen werden.

Gruß Tobias

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