Kühlmitteltemperatur OM606 stimmt nicht!
Servus zusammen,
ich hoffe, dieser Beitrag ist an der richtigen Stelle.
Kurz zu meinem Auto: ich fahre einen 1993er 300D mit 136PS, also der OM606.
Ich habe seit Kauf das Problem, dass die Kühlmitteltemperatur immer eine Zeigerbreite unter bzw. genau auf 60°C steht.
Was ich bisher gemacht habe (bitte beachten, dass ich mir anfangs nicht sicher war, ob das Problem am Sensor, Kombiinstrument oder der Motorkühlung liegt):
- Temperaturfühler getauscht
- Thermostat getauscht
- Viscokupplung getauscht
- Einsatz KI gewechselt
Keines dieser Sachen hat eine Veränderung erwirkt. Wenn ich nach 20km Fahrt am oberen Schlauch, der in den Kühler geht, mit einem Laserthermometer messe, bekomme ich 70-75°C. Am unteren Schlauch, der ins Thermostatgehäuse geht zwischen 60 und 65.
Jetzt meine Frage(n): Ist die gemessene Temperatur richtig oder zu niedrig? Messe ich falsch? Kann es an dem Leitungssatz vom Kühlwassersensor zum KI liegen?
Was noch nennenswert ist: letzten Sommer habe ich einen Wohnwagen gezogen, da stieg die Temperatur laut Anzeige zeitweise auf über 80 Grad, das war aber das einzige Mal überhaupt...
Ich bin mittlerweile komplett ratlos, habe gefühlt schon alles probiert und würde einfach auf Euren Input hoffen.
Mit der Suchfunktion bin ich leider auf nichts neues gestoßen.
Ich bedanke mich im Voraus für Eure Hilfe!
Viele Grüße
Julian
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17 Antworten
Stelle Vergleiche mit deinem Laser her:
20 Kilometer im zweiten Gang mit 90Km/h
Gleiche Strecke im 5. Gang, da müsste es Unterschiede geben.
Ein Diesel braucht länger um auf Temperatur zu kommen.
Du hast schon viel getauscht, vielleicht vermeidbar.
Selbst die Heizung beeinflusst die Kühlmittel Temperatur.
So wie du es schreibst ist es aus meiner Erfahrung völlig ok.
Im Winter einfach eine Pappe vor den Kühler stellen. Hilft ungemein.
Zitat:
@W-Immer schrieb am 6. April 2022 um 16:51:11 Uhr:
Stelle Vergleiche mit deinem Laser her:
20 Kilometer im zweiten Gang mit 90Km/h
Gleiche Strecke im 5. Gang, da müsste es Unterschiede geben.
Ein Diesel braucht länger um auf Temperatur zu kommen.
Du hast schon viel getauscht, vielleicht vermeidbar.
Selbst die Heizung beeinflusst die Kühlmittel Temperatur.
So wie du es schreibst ist es aus meiner Erfahrung völlig ok.
Ich hab nen Automatik, da wirds schon schwieriger
Ich habe über den letzten Sommer kontinuierlich gemessen, da ich mich mit dem Problem schon ewig beschäftige, die Temperatur hat sich nie wirklich verändert, aber war und ist eben meiner meinung nach zu niedrig. Du bist da also anderer Meinung?
Zitat:
@cerberus2003 schrieb am 6. April 2022 um 19:24:43 Uhr:
Im Winter einfach eine Pappe vor den Kühler stellen. Hilft ungemein.
Das Problem besteht aber leider im Sommer auch, und da sollte ich ja wirklich keine Pappe brauchen...
Ich hab nen Automatik, da wirds schon schwieriger
Ich habe über den letzten Sommer kontinuierlich gemessen, da ich mich mit dem Problem schon ewig beschäftige, die Temperatur hat sich nie wirklich verändert, aber war und ist eben meiner meinung nach zu niedrig. Du bist da also anderer Meinung?
Ja.
Du kannst auch mit AG manuell im zweiten Gang fahren. Verschiedene Belastungen unterschiedliche Temperaturen.
Ich würde das Thermostat nochmal tauschen.
Nicht so selten dass neue Thermostate nicht richtig funktionieren.
Auch im Winter ohne Pappe muss so ein W124-Diesel je nach Außentemperatur nach 10-20km einen Zeigerbreit über 80°C sein und diese Temperatur halten.
Volle Zustimmung.
Bei einstelligen Temperaturen sollten je nach Strecke nach 5-7 km 80 Grad Wassertemperatur herrschen.
Ich habe auch Winter wie Sommer bei normaler Belastung strikte 80 Grad beim OM603.
Diese Motoren sind nicht mit den heutigen Dieselmotoren zu vergleichen, die zugeheizt werden müssen, um
einigermaßen zügig Betriebstemperatur zu erreichen.
Starte mal kalt, fahre zwei Kilometer und dann fass mal den Kühler an verschiedenen Stellen an.
Wird es da schon ansatzweise warm, dann ist das Thermostat hin.
Zitat:
@Hutchison123 schrieb am 6. April 2022 um 22:01:39 Uhr:
Volle Zustimmung.
Bei einstelligen Temperaturen sollten je nach Strecke nach 5-7 km 80 Grad Wassertemperatur herrschen.
Ich habe auch Winter wie Sommer bei normaler Belastung strikte 80 Grad beim OM603.
Diese Motoren sind nicht mit den heutigen Dieselmotoren zu vergleichen, die zugeheizt werden müssen, um
einigermaßen zügig Betriebstemperatur zu erreichen.
Starte mal kalt, fahre zwei Kilometer und dann fass mal den Kühler an verschiedenen Stellen an.
Wird es da schon ansatzweise warm, dann ist das Thermostat hin.
Also ich hab das Thermostat tatsächlich schon 2x getauscht, zuerst gegen ein Mahle mit Öffnungstemp. von 80°, Vorgestern wieder gegen eins von Febi mit einer Öffnungstemp von 85°. Heute konnte ich nach einer Autobahnfahrt am oberen Schlauch 85 messen. Braucht aber trz sehr lange, um auf die Temperatur zu kommen, ich werde die Werte jetzt mal im Auge behalten. Die Kühlmitteltemperaturanzeige zeigt jedoch trz nur knapp über 60° an also kann das auch nicht stimmen
Kauf ein originales
Die Messergebnisse des Lasertemperaturmessers können durch den schwarzen Gummischlauch auch fehlerhaft sein. Da würde ich jetzt nicht drauf bauen.
Ich würde den Temperatursensor ausbauen, in kochendes Wasser halten und schauen ob die Temp.-Anzeige im KI ca. 100°C anzeigt, ggf. mit einem 2. Thermometer gegenprüfen.
Dann weiss man schonmal ob einen die Anzeige verarscht oder ob das angezeigte passt. Wenn die Anzeige passt kann es imho nur das Thermostat sein.
Schau Dir die Masseverbindung bzw. die Plusverbindung an. Irgendwo bist Du zu hochohmig, denn die Werte am Wasserschlauch wären sonst niedriger. Im Zweifel Temp-Anzeigeinstrument ausbauen, direkt auf Plus und dann zur Masse hin mit Poti anschauen welche Anzeige beim „80-Grad“-Widerstand angezeigt wird. Die Fühlerwertr der Sensoren findest Du im Web (und im WIS). Viel Erfolg!
Zitat:
@111erBernd schrieb am 7. April 2022 um 08:09:43 Uhr:
Schau Dir die Masseverbindung bzw. die Plusverbindung an. Irgendwo bist Du zu hochohmig, denn die Werte am Wasserschlauch wären sonst niedriger. Im Zweifel Temp-Anzeigeinstrument ausbauen, direkt auf Plus und dann zur Masse hin mit Poti anschauen welche Anzeige beim „80-Grad“-Widerstand angezeigt wird. Die Fühlerwertr der Sensoren findest Du im Web (und im WIS). Viel Erfolg!
Kann das auch sein dass das Kabel vom Sensor bis zum Kombiinstrument irgendwo ne falsche Masse oder so hat? Bzw gibts für diesen Leistungssatz eine Teilenummer oder zumindest ne Zeichnung?
Ja, das kann sein.
Die Mopf2-Diesel sind oft auch von einem bröselnden Kabelbaum betroffen.
Deshalb mein Vorschlag den Sensor aus dem Kopf zu schrauben und in heißes Wasser zu tauchen. So prüft man Sensor+Leitung+Anzeige in einem. Kann man natürlich auch alles einzeln durchmessen...
Das kann man durchaus machen. Ergebnis dürfte aber sein, dass bei kochendem Wasser keine 100 Grad angezeigt werden, denn 60 Grad Anzeige und 80 Grad am Schlauch zum Kühler passt nicht zusammen. Und dann geht’s weiter. Ist aber zum „Einstieg“ sicher ein sinnvolles Vorgehen!