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Kupplung hàlt ewig?
Hallo A-Klasse-Freunde, habe mal wieder so eine 1-Million-Frage.
Habe vor zwei Jahren die A-Klasse von meinem alten Herrn übernommen, damals 172.000 km, erste Kupplung drin! Jetzt sind mittlerweile 205.000 km drauf und die Kupplung tut immer noch so, als sei sie gerade erst eingebaut. Beschleunigung super in allen Gängen, keine Geräusche, Test 2. Gang rein und Kipplung ohne Gas losgelassen führte zum sofortigen Stillstand usw., also ich kann beim besten Willen keine Alterung feststellen.
Die 172.000 km hat meine Vater zu fast 100% im absoluten Flachland, Stadt+Autobahn, runtergefahren, er hat eine bedächtige Fahrweise. Ich habe meine 30.000 größtenteils auf Autobahnen, aber auch auf Bergstrecken und in der Stadt absolviert. Ich würde mich nicht unbedingt als einen superpräzisen Kuppler bezeichnen, und ich bin ein notorischer Motorbremser.
Frage nun:
- Ist das noch normal oder eher außergewöhnlich?
- Muss ich damit rechnen, dass die Kupplung samt Schwungrad nun bald einfach runterkracht oder wird sich das irgendwie stufenweise ankündigen?
Der Wagen kommt jetzt zum TÜV und dann will ich ihn schon noch die zwei Jahre nutzen.
Eine neue Kupplung gewissermaßen präventiv einbauen ist auch irgendwie Quatsch, oder? Demnächst irgendwo liegenbleiben aber auch doof, vor allem weil ich damit hauptsächlich Fernreisen unternehme.
Blöde Frage an Kristallkugeln, ich weiß, aber vielleicht gibt es ja ein paar Erfahrungsberichte, die mich in die ein oder andere Richtung mit meiner Unschlüssigkeit lenken könnten!
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@NorbertCarls schrieb am 23. Februar 2016 um 16:34:36 Uhr:
Zitat:
(...)
Aber sei's drum - zur Frage des TE zurück: bei normalem Gebrauch gehört die Kupplung eher zu den letzten Dingen, die am Elch typischerweise kaputt gehen.
(...)
Ach ja, und ohne Kupplungsbetätigung schalten? Interessanter Tipp, aber ich glaube, das trau ich mich nicht, ist mir allerdings schon aus Versehen passiert, habe mich immer gewundert, dass das folgenlos blieb ;-)
Was zum Teufel reitet manche Leute, die ohne Kupplung schalten wollen? Das ist der beste und schnellste Weg überhaupt, sein Getriebe zu ruinieren. Keiner kriegt die Drehzahl des Motors und der entsprechenden Getriebewelle so genau auf gleiche Drehzahl, daß der Gang praktisch von alleine reinflutscht. Hat der Motor eine andere Drehzahl, muß das Getriebe, bzw. dessen Synchronringe diese gleiche Drehzahl herstellen. Dazu muß der Motor entweder abgebremst, oder aber beschleunigt werden. Und diesen Kraftakt macht kein Synchronring lange mit.
Also Leute, lasst diesen Unfug. Das geht nicht lange gut und rächt sich durch eine sehr teure Reparatur. Also nix gespart. Und: die Herren Konstrukteure werden sich schon etwas dabei gedacht haben, als sie eine Kupplung einbauten. Und die ist nicht nur zum Anfahren.
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25 Antworten
Ob die Kupplung schneller ko wird, hängt viel von der Fahrweise ab. Natürlich spielt es auch eine Rolle, ob Stadtverkehr oder Langstrecke. Ich würde gar nichts machen. Eine Kupplung geht meist nicht von heute auf morgen kaputt, ausser Ausrücklager oder Druckplatte haben einen mech. Defekt.
Ich habe 265 000 mit der ersten Kupplung und keine Probleme , allerdings viel AB
Ich weis nicht genau ob es nur bei Mercedes so ist, nur meinen früheren 190er 1,8 hatte ich mit 220000km auf den Schrottplatz gebracht, der hatte auch noch die erste Kupplung.
HSME
Ewig wird die Kupplung wohl nicht halten, jedoch bei vernünftiger Fahrweise kann sie sehr alt werden. Ich weiß aber von Fahrern, die hatten die Kupplung schon bei 20.000 km runter. Wenn die Kupplung allmählich fällig wird, kündigt sie das vorher durch Rutschen an. Dann ist aber immer noch genügend Zeit, sie zu wechseln.
Der Skoda Fabia von MT - User "pietsprock" hat mit der ersten Kupplung sagenhafte 1.100.000 km absolviert. Eine Kupplung hält je länger, je gefühlvoller man sie behandelt. Halten des Fahrzeuges am Berg, Anfahren mit hoher Drehzahl und Herunterschalten ohne Drehzahlangleich sowie ständiges "Schleifenlassen" beim Schaltvorgang sind Dinge, welche die Kupplung in rasanter Geschwindigkeit wegbrutzeln. Außerdem hat die Kupplung auf der Autobahn quasi keinen Verschleiß.
Eine ausgiebige Nutzung der Motorbremse ist übrigens nicht kupplungsschädlich, wenn man es richtig macht. Und: Wenn die Kupplung rutscht, einfach weniger Gas geben. Mit einer "fertigen" Kupplung kann man noch einige Zeit umherfahren.
Aber die meisten Autos haben heute Berganfahrhilfe !
HSME
Also, gefühlt schleift die Kupplung überhaupt nicht, neben mir empfinden das noch 3 weitere Fahrer so. Objektiv schlägt die Drehzahl beim Hochschalten ein ganz kleines Bisschen aus, die Beschleunigung läuft dann aber einwandfrei. Der Wagen ist im Nu auf 140 und hat bei 160 noch ordentlich Power zum Überholen. Anfahren im 2. oder gar 3. Gang funktioniert auch, die üblichen Tests wie 2. Gang rein und Kupplung kommen lassen liefern allesamt Ergebnisse, die auf eine noch gute bis sehr gute Kupplung hindeuten - mein alter Herr, der das Auto bis 172.000 km gefahren hat, hat wohl einen Samtfuß.
Auch ich gehe sorgsam mit der Kupplung um (kein Schleifen), habe allerdings die Angewohnheit, auf Strecken wie der Brennerautobahn das Herunterschalten anstelle der Bremse zu verwenden, aber auch generell fahre ich immer ein bisschen in diesem Stil, als Fuß vom Gas, kleinen Augenblick Drehzahl runterfahren lassen und dann runterschalten. Da werde ich mich bzw. den Drehzahlmesser mal etwas genauer beobachten.
Ein KFZ-Mechaniker, dem ich eigentlich einiges zutraue, hat mal behauptet, eine Kupplung würde immer belastet, auch gerade bei hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn. Mir ist das durchaus plausibel, schließlich arbeitet sie als Verbindung zwischen Motor und Welle ja mit. Ein anderer Mechaniker hat das als Unsinn bezeichnet.
Letztlich kommt es wohl auch sehr auf die Qualität der Komponenten an, und ein Quäntchen Glück braucht man sicher auch!
Dass eine schleifende Kupplung noch eine gute Zeitlang mitmacht...hm...euer Wort in Gottes Ohr! Mir ist mal eine Kupplungsscheibe in meinem Vectra bei 83.000 km ohne Vorankündigung mit einem Riesenknall einfach abgesprungen, zum Glück auf einer Ausfahrt. Aber das war ja auch kein Mercedes ;-) Und angeblich kann das mit modernen Kupplungen auch nicht mehr passieren. Beim Zafira war es ja auch so, die schliff und schliff, der Wagen hatte immer weniger Power, aber er lief bis zum Wechsel, ebenfalls bei 85.000 km.
Zitat:
@NorbertCarls schrieb am 20. Februar 2016 um 02:31:02 Uhr:
...habe allerdings die Angewohnheit, auf Strecken wie der Brennerautobahn das Herunterschalten anstelle der Bremse zu verwenden...
Wie bereits erwähnt, das ist unkritisch, wenn man es korrekt macht. Das heißt, nicht die Kupplung schleifen lassen, sondern für einen möglichst exakten Drehzahlangleich zwischen Kurbelwelle und Getriebeeingangswelle sorgen. Dann ist die Reibung der Mitnehmerscheibe sehr gering.
Zitat:
Ein KFZ-Mechaniker, dem ich eigentlich einiges zutraue, hat mal behauptet, eine Kupplung würde immer belastet, auch gerade bei hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn. Mir ist das durchaus plausibel, schließlich arbeitet sie als Verbindung zwischen Motor und Welle ja mit. Ein anderer Mechaniker hat das als Unsinn bezeichnet.
Der zweite Mechaniker hat völlig recht, das ist völliger Quatsch. Die Kupplung reibt sich nicht auf, auch dann nicht, wenn man hohe Geschwindigkeiten fährt. Die Kräfte, welche sie übertragen muss, sind sehr gering. Ich weiß nicht, welchen Motor Du hast, aber selbst wenn ich den stärksten Sauger (A 200) nehme, entsprechen dessen maximal 185 Nm (bei Vollgas als Maximum) gerade mal dem Gewicht von etwa 19 kg auf einem gedachten Hebel von 1 Meter Länge. Also eine schwerere Hantel oder ein Kleinkind, welches auf dem Hebel turnt, das ist für eine Kupplung ein Witz, ein guter Fahrradfahrer schafft mehr. Motoren sind ohne Getriebe schwach, erst die Drehzahl macht die Leistung, und Drehzahl juckt die Kupplung gar nicht.
Zitat:
Dass eine schleifende Kupplung noch eine gute Zeitlang mitmacht...hm...euer Wort in Gottes Ohr! Mir ist mal eine Kupplungsscheibe in meinem Vectra bei 83.000 km ohne Vorankündigung mit einem Riesenknall einfach abgesprungen, zum Glück auf einer Ausfahrt.
Dann hat sich der Belag gelöst, oder die Federlamellen sind gebrochen. Mercedes baut keine Kupplungen, wie werden zugeliefert, Du kannst also auch bei Mercedes Pech haben.
Belag gelöst, ja, so wars.... danke, ich fahr dann mal ;-)
Das mit dem Runterschalten mache ich so wie von dir beschrieben!
Kleiner Tipp beim Herunterschalten noch: Wenn Du den Drehzahlangleich im Leerlauf machst (Schalthebel in der Mitte, Kupplung nicht betätigt), beschleunigst Du die Schaltmuffen auch noch mit. Dann gehen die Gänge leichter hinein und der Verschleiß der Synchronringe ist geringer. Nennt sich "Zwischengas", früher war das nötig, weil es damals keine Synchronisation gab, aber auch bei Fahrzeugen mit synchronisierten Getrieben verbessert sich die Schaltqualität, manche aktuellen Fahrzeuge machen das automatisch. Probier´s mal.
Sogar manche Automatik-Getriebe geben Zwischengas beim runter schalten über die Panels... siehe 911er der neueren Baureihen.
Wegfliegen können die Reibbeläge am ehesten, wenn die Kupplung bei hoher Drehzahl getrennt/geöffnet, also die Kupplung längere Zeit getreten und gehalten wird.
Die geschlossene Kupplung schützt sich sozusagen selbst vor den Fliehkräften bei hohen Drehzahlen.
Eine Unsitte, die ich vor vielen Jahren bei einer Bekannten sah. Sie fuhr immer schon von weitem mit getretener Kupplung wie mit manuellem Freilauf an rote Ampeln oder einfach nur Kurven heran - sie meinte das sei richtig so und ließ sich durch nichts überzeugen - ihr Fahrlehrer hätte das so gesagt.
Über ein Jahr Kurzstrecke hat der arme alte Opel Rekord das damals ausgehalten, dann mit einem Knall verteilten sich die Reibbeläge inkl Torsionsfedern und Teilen des Korbes im Kupplungsdom. Schwungscheibe, Korb, Nadellager, Ausrücklager -alles im Dutt.
Herunterschalten bei Gefällestrecken ist absolut richtig, wenn man es so macht wie es sein soll.
Man kann den Verschleiß ein wenig abmildern, wenn man beim Einkuppeln ein wenig gas gibt und die Drehzahl dadurch vor dem Kraftschluss anpasst. Zwei mal kuppeln mit Zwischengas beim runterschalten oder ohne Zwischengas beim Raufschalten nimmt sich nicht viel in der Haltbarkeit. Was man an Reibverlusten beim Kuppeln spart zahlt man durch doppelte Anzahl an Vorgängen und Mehrbelastung des Ausrücklagers wieder drauf. Hier das Auto ruhig so benutzen (= normal schalten), wie es der Konstrukteuer des synchonisierten Getriebes vorgesehen hat.
Ausnahmen: bei sehr hohen Drehzahlen, wenn man mal richtig Kante gibt - ohnehin eher nicht geeignet für den Elch.
Zitat:
@NorbertCarls schrieb am 20. Februar 2016 um 04:07:18 Uhr:
Belag gelöst, ja, so wars.... danke, ich fahr dann mal ;-)
Das mit dem Runterschalten mache ich so wie von dir beschrieben!
Zitat:
@kappa9 schrieb am 20. Februar 2016 um 17:47:10 Uhr:
Zwei mal kuppeln mit Zwischengas beim runterschalten oder ohne Zwischengas beim Raufschalten nimmt sich nicht viel in der Haltbarkeit. Was man an Reibverlusten beim Kuppeln spart zahlt man durch doppelte Anzahl an Vorgängen und Mehrbelastung des Ausrücklagers wieder drauf. Hier das Auto ruhig so benutzen (= normal schalten), wie es der Konstrukteuer des synchonisierten Getriebes vorgesehen hat.
Auch hierfür gibt es einen Trick: Den Gang ohne Kupplungsbetätigung genau dann rausnehmen, wenn man vom Gas geht, oder ganz leicht Gas geben und dann den Gang entnehmen. Funktioniert mit ein wenig Übung prima und irgendwann schaltet man so ruckarm und sanft wie ein Wandlerautomatikgetriebe, macht richtig Spaß.
Ich habe schon viele km ganz ohne Kupplung geschaltet - allerdings in alten LKW mit unsynchronisierten und z.T. geradverzahnten Fuller Getrieben.
Dieses Vorgehen tut aber einem synchronisierten schrägverzahnten PKW Getriebe sicher nicht gut auf Dauer.
Kann man mal machen - kein Problem, aber nicht auf Dauer.
Ein wenig Schleppmoment erwischt man dann doch bein Rausnehmen und das geht genau auf die Spitzen der Zähne und die Synchronkörper.
Aber sei's drum - zur Frage des TE zurück: bei normalem Gebrauch gehört die Kupplung eher zu den letzten Dingen, die am Elch typischerweise kaputt gehen.
Zitat:
@CrankshaftRotator schrieb am 20. Februar 2016 um 21:30:56 Uhr:
Zitat:
@kappa9 schrieb am 20. Februar 2016 um 17:47:10 Uhr:
Zwei mal kuppeln mit Zwischengas beim runterschalten oder ohne Zwischengas beim Raufschalten nimmt sich nicht viel in der Haltbarkeit. Was man an Reibverlusten beim Kuppeln spart zahlt man durch doppelte Anzahl an Vorgängen und Mehrbelastung des Ausrücklagers wieder drauf. Hier das Auto ruhig so benutzen (= normal schalten), wie es der Konstrukteuer des synchonisierten Getriebes vorgesehen hat.
Auch hierfür gibt es einen Trick: Den Gang ohne Kupplungsbetätigung genau dann rausnehmen, wenn man vom Gas geht, oder ganz leicht Gas geben und dann den Gang entnehmen. Funktioniert mit ein wenig Übung prima und irgendwann schaltet man so ruckarm und sanft wie ein Wandlerautomatikgetriebe, macht richtig Spaß.