- Startseite
- Forum
- Auto
- Saab
- 900 II & 9-3 I
- Kupplung ruschte durch, kein Gang einlegbar. Dann wieder normal.
Kupplung ruschte durch, kein Gang einlegbar. Dann wieder normal.
Hallo,
hatte gestern ein merkwürdiges Verhalten beim Fahren. (9.3 YS3D Cabrio, 2001)
Am Wochenende unterwegs gewesen, ca. 100 Km. Alles normal.
Gestern aus dem Parkhaus gefahren, auf einmal im ersten Gang ruckeliges Fahren. Kupplung getreten und versucht den Gang rauszunehmen, keine Wirkung, ging nicht. Schaltung hat blockiert. Nach einigen Metern angehalten, Motor ausgemacht. Am Schalthebel mit getretener Kupplung kräftig "gerührt". Auf einmal ließ sich der Gang ausnehmen und der erste Gang wieder einlegen, immer noch Motor aus. Motor dann bei getretener Kupplung im ersten Gang angelassen, alles normal. Konnte problemlos heimfahren.
Die hakende Schaltung hatte ich schon einmal (1), aber nach einigen Versuchen alles wieder normal. Die rutschende Kupplung ist neu.
Heute nochmal gestartet und um den Block gefahren. Alles einwandfrei.
"Einfache Frage": Was könnte das Problem sein?
Vorab vielen Dank für eure Antworten.
Grüße
Edsima
Ähnliche Themen
7 Antworten
Die Kupplung ist nicht durchgerutscht, sie hat nicht getrennt...und hat trotz getretenem Pedal geschliffen.
Dadurch besteht noch ein Kraftschluß zwischen Motor und Getriebe und der eingelegte Gang geht nicht raus, weil das Getriebe innerlich "im Zahnrad-Paar verklemmt".
Das Problem liegt in der Hydraulik. Entweder ist der Geberzylinder am Pedal verschlissen, oder der Nehmerzylinder im Getriebe.
Wenn unter der Getriebeglocke alles trocken ist, also keine Hydraulikflüssigkeit austritt, würde ich mit dem Geberzylinder beginnen. Da verschleissen die Gummiringe und der Druck geht flöten.
...bei mir ist es etwa 2-3 Tage SO auch noch gut gegangen, bis er zur Rush Hour am Straßenbahngleis stecken blieb. Geklingel von behinderten Straßenbahnen, Gehupe von den Autofahrern + blöde Kommentare über SAAB und Zuverlässigkeit. Der Gang war draußen und lies sich nicht mehr einlegen, also war auch nichts mit dem Anlasser herausfahren, sondern die Betoffenen legten Hand an und halfen die Kiste herauszuschieben. Dort mit laufendem Motor und Geknirsche ließ sich dann der erste Gang einlegen und so ging es bis zur nächsten Ampel, die glücklicherweise grün war usw. bis in die Werkstatt, immer mit etwas Geknirsche bis hinauf in den 5. Gang.
Wiilst du eine ähnliche Lage vermeiden, dann lass es schnell reparieren (bei mir war es der Geberzylinder am Kupplungspedal).
Ja, die Situation ist natürlich blöde, und die möchte man natürlich möglichst vermeiden - deswegen ist dein Hinweis sehr berechtigt!
Zitat:
@wwaallddii schrieb am 29. August 2019 um 11:40:59 Uhr:
Der Gang war draußen und lies sich nicht mehr einlegen, also war auch nichts mit dem Anlasser herausfahren
Abgesehen von der Tatsache, dass man auch das Anfahren mit Anlasser möglichst meiden möchte (und schalten ohne Kupplung gelernt sein will und etwas Übung und technisches Gefühl verlangt): warum das denn nicht - bei stehendem Motor müssen sich die Gänge doch immer irgendwie einlegen und rausnehmen lassen. Allenfalls, wenn er auf Gefälle am eingelegten Gang hängt, muss man den etwas entlasten, damit der Gang wieder rausgeht...
Ich wollte ja eigentlich ein Buch schreiben...aber ich gebe gerne ein paar Geschichten aus meinen 40 Jahren preis.
Zum Thema "Kupplung defekt und fahren" habe ich mehrere Stories zu erzählen. Aber EINE war total geil.
Kunde ruft an und sein Auto, ein SAAB 9000, steht in der Garage unddie Kupplung geht nicht mehr. Pedal ist unten und unter dem Fahrzeug ist Flüssigkeit zu sehen.
Per Ferndiagnose war schon klar, daß der Nehmerzylinder undicht ist und darum nix mehr geht.
Fahrzeug stand ca. 40km von unserer Werkstatt entfernt, aber in der Nähe einer Autobahnauffahrt, die in Emmerich wieder herunter ging. A3...Schermbeck bis Emmerich.
Ich dahin gefahren und dem Kunden SEINEN Schlüssel abgenommen und MEINEN Schlüssel überreicht.
Das wäre jetzt sein Ersatzfahrzeug.
Der Kunde guckte mich ungläubig an und dann kam die Frage:"Wie wollen Sie denn den Wagen abschleppen?"
Antwort:"Gar nicht. Ich fahre den Wagen jetzt zur Werkstatt."
Ich bin froh, daß der Mann keinen Infarkt bekam...aber er war kurz davor.
In den Wagen eingestiegen, per Anlasser im R-Gang aus der Garage herausgehumpeltund angehalten.
Gangwechsel in den 2. ...und per Anlasser gefahren bis der Wagen ansprang und lief.
Funktionierte perfekt ohne Stop bis auf die BAB...und dort dann mit viel Gefühl hochgeschaltet, bis in den 5.
Dann die 40km durchgerollt, bis zur Werkstatt. Ich musste vielleicht noch 3x schalten, also alles kein Thema.
Ich kam an der Werkstatt an...und dann ging das ganz große Palaver los.
In der Zwischenzeit hatte der Kunde angerufen und richtig einen losgelassen...wollte von uns ein neues Getriebe haben, weil ohne Kupplung fahren ginge ja wohl überhaupt nicht, usw.
Es war richtig Terz in der Bude.
Nach erfolgreicher Reparatur der Kupplung habe ich dem Kunden das Fahrzeug wieder gebracht. Der Kamerad wollte nicht mit dem Werkstattwagen fahren...obwohl es auch ein 9000er war.
Ich komme also wieder bei dem Mann an und habe ihn gebeten, auf den rechten Sitz Platz zunehmen. Ich wolle ihm was zeigen. Hat er gemacht.
Und dann bin ich mit ihm 10km gefahren...ohne zu kuppeln geschaltet...ohne kratzen und ohne andere Geräusche.
Danach war er beruhigt, weil er selber gesehen hat, daß man auch ohne Kuppeln fahren kann.
.................
Es ist eine Not-Lösung!!!!!!!!!
Wer es noch nie gemacht hat...sollte es auch nicht probieren!!!
Und es kommt auch auf das Getriebe an. Manche Getriebe lassen sich auch nicht mit viel Gefühl sauber schalten.
Es geht nicht mit jedem Fahrzeug/Marke/Modell...aber mit jedem Saab. Das weiß ich sicher.
Hallo,
Danke für alle Antworten.
Offenkundig ein Hydraulikproblem (Geber- Nehmerzylinder). Wird in Kürze geprüft und ggfs. repariert. Werde darüber berichten.
Nebenbei; ansonsten ein sehr schönes zeitloses Cabrio, inzwischen 18 Jahre alt, null Rost, Motor hat Leistung, alles gut.
Dagegen mein 9 Jahre alter C-Klasse 350er CGI, ein Alptraum (Hochdruckpumpe).
Beste Grüße
Edsima
...ja, LC, so ähnlich habe ich's auch getan. Mit Anlasser gestratet bis der Motor zog und dann so bei etwa 1200 U/Min leicht den Schalthebel gegen die Ringe gedrückt bis er in die höheren Gänge hineinsparng, dann wieder etwas Gas gegeben. Ich hatte an die 20 Km bis in die Werkstatt, davon die Hälfte im Stadtgebiet Nürnberg zur Rush Hour. Und immerwieder schön mit dem Anlasser an der Ampel losgefahren und nach dieser bewährten Methode hochgeschaltet, so dass ich fast keine Kupplung mehr gebraucht hätte. Auf alle Fälle, dieses Getriebe fährt auch heute noch.
Man muß die passende Drehzahl des Motors erwischen, um sauber schalten zu können.
In der Regel zwischen 1800 und 2500. Je nach Fahrzeug unterschiedlich.
Es geht!!!...aber nur mit viel Gefühl.
LKW-Fahrer, die noch unsynchronisierte Getriebe kennen, sind da glatt im Vorteil.
Gang raus, Zwischengas geben, und den nächsten Gang "erfühlen", einlegen und weiter geht´s.
Ich kann es immer nur wieder betonen: wer sich nicht auskennt...lasst es besser bleiben.
Aus einer engen Tiefgarage herausprügeln...würde ich auch ablehnen.
Da soll der Abschlepper selber sehen, wie er das Fahrzeug vor das Tor bekommt.