ForumAstra H & Astra TwinTop
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Opel
  5. Astra, Cascada & Kadett
  6. Astra H & Astra TwinTop
  7. Kupplung selber tauschen, was braucht man?

Kupplung selber tauschen, was braucht man?

Opel Astra H
Themenstarteram 1. Juni 2024 um 16:59

Moin,

 

leider scheint sich meine Kupplung an meinem 1,6 mit F17 zu verabschieden. Nachdem die Werkstätten in der Nähe so in etwa 1000€ für das austauschen der Kupplung incl Zentralausrücker haben wollen und der LUK Reparatur Satz für unter 200€ zu haben ist, würde ich mich nun auch mal an das Getriebe ran trauen.

 

Eine Hebebühne mit standard Werkzeug und Getriebeheber und etwas Erfahrung beim Schrauben ist vorhanden.

 

Soweit ich mich eingelesen habe, soll offiziell der Hilfsrahmen komplett raus. Es gibt aber wohl auch die quick&dirty Variante das Getriebe nur etwas beiseite zu schieben und dann durch den 25cm Spalt die 3 Teile zu ersetzen. Hat das schon mal jemand gemacht?

 

Bei den Videos wurde der Motor mit dem Rangierwagenheber an der Ölwanne stabilisiert. Ich würde lieber mit der universal Motortraverse arbeiten. Geht das überhaupt und reicht dafür die einfache Variante welche nur eine Leiste von Seite zu Seite hat. Die teuren haben auch eine Schiene in Richtung Schlossträger.

 

Ansonsten brauche ich dann ja noch Getriebe Öl. Soll ich da das original nehmen?

 

Einen Zentrierer brauche ich auch noch, auf was muss da beim Kauf achten? Es muss ja nur die Scheibe zentriert werden, der Automat zentriert sich ja über die Schrauben.

 

Wäre schön wenn ihr mir da weiterhelfen könntet.

 

Viele Grüße

Steini

Ähnliche Themen
18 Antworten

Hallo Steini,

ich habe vor 3 Wochen die Kupplung an unserem Meriva B (A14NEL + F17-Getriebe) neu gemacht.

Sollte beim Astra H fast identisch sein. Im Zweifel hast du sogar etwas mehr Platz.

Der Aggregateträger muss nicht raus, Getriebe ins Radhaus schieben funktioniert gut.

Ein Getriebeheber bringt dir am Getriebe selbst nichts, denn dort wo du drücken/abstützen musst kommst du damit eh nicht dran. Da ist Muskelkraft angesagt und ggf. Holz + Stemmeisen o.ä.. Alternativ auch ein zweiter Mann der vom Radhaus aus hilft.

Kannst den Getriebeheber aber evtl. mit ein paar Holzbrettern als Unterlage zum Abstützen des Motors verwenden. Das hätte den Vorteil, dass du den Motor auch leicht etwas verschieben kannst. Das ist zumindest beim Meriva B auch dringend notwendig.

Zur Kupplung selbst: ich habe mich gegen LuK und stattdessen für Sachs entschieden, weil LuK inzwischen nur noch die Ausrücklager aus Kunststoff anbietet. Da musst du dann auch die Anschlussleitung umbauen und die ist ebenfalls aus Kunststoff. Beim Sachs ist nach wie vor alles aus Stahl. Das Kit von Sachs ist auch noch etwas billiger.

Ab Werk waren bei mir übrigens eine Kupplungsscheibe von LuK und Automat+Ausrücklager von Sachs verbaut.

Zum Getriebeöl: bei 75W85 ist die Auswahl nicht sehr groß. Ich habe das von Motul genommen (erfüllt API-GL4 und 5) und bin damit (bisher) sehr zufrieden. Das Originalöl ist bzw. war zumindest mal ein Öl nach API-GL4, dagegen spricht auch nichts.

Zum Werkzeug / Ablauf schreibe ich später oder spätestens morgen was, muss jetzt erst mal weg, sorry.

Themenstarteram 2. Juni 2024 um 18:19

Prima, vielen Dank schon mal. Das sind doch schon mal einige Details mit denen ich was anfangen kann.

 

Dann also Sachs und der Hilfsrahmen bleibt drin :)

 

Grüße

Steini

 

Fast vergessen:

bei den ersten Astra H / Zafira B gab es Probleme mit rupfenden Kupplungen. Anscheinend wurde da das Schwungrad geändert und es gibt dementsprechend wohl verschiedene Kupplungsteile:

https://www.motor-talk.de/.../...tisch-original-vom-werk-t7701021.html

Themenstarteram 2. Juni 2024 um 20:59

Meiner ist von 2008, da sollte das neue Schwungrad schon verbaut sein.

 

Grüße

Steini

Um welchen Motor geht es denn, weder in deiner Signatur noch unter deinen Fahrzeugen steht was Passendes.

'08 und 1.6 müsste Z16XER sein.

Folgendes Werkzeug wird benötigt:

- Wagenheber / Getriebeheber / Motorbrücke etc. (siehe oben)

- Schutzkappen / alte Socken / Panzertape o.ä. (Schutz Antriebswellenschaft, Staubschutz Öffnungen im Differential)

- Auffangwanne (für auslaufendes Getriebeöl)

- evtl. Stemmeisen, div. Holzstücke

- Kunststoffhammer

- kl. Meißel

- Drehmomentschlüssel (Bereich 5Nm bis 100Nm)

- Außentorx-Stecknüsse E12, E14, E18 (E12 nur für Halter Schaltseilzüge)

- einen umfangreichen Satz an Ratschen(kipp-)verlängerungen, Adaptern, Gelenke

- Torxschlüssel T30 (Befestigungsschrauben Ausrücklager)

- 2x 18er Sechskant (Schrauben Führungslager Radnaben)

- 2x 16er Sechskant (Schraube vorderer Motorhalter an Karosserie)

- 15er Sechskant (Mutter vordere Befestigungsschraube Getriebe an Motor)

- 11er Sechskantnuss (Schrauben Kupplungsautomat)

- 11er Bremsleitungsschlüssel (Schraube Hydraulikleitung an Ausrücklager, Entlüftungsschraube für Kupplungsbetätigung)

- 17er Ring-/Bremsleitungssschlüssel (zum Gegenhalten Entlüftungsschraube für Kupplungsbetätigung)

- 22er Sechskant (Rückwärtsgangschalter, zum Nachfüllen Getriebeöl)

- 13er Ring-/Gabelschlüssel (für Kontrollschraube Getriebeölstand)

- Schwungradarretierung

- Zentrierwerkzeug für Kupplungsscheibe

- Verschlusskappe für Hydraulikleitung (ca. 9mm Durchmesser)

[- Schutzkappe für Getriebewelle (zum Schutz der Dichtlippe des Ausrücklagers bei der Montage) ()] (*)

[- Schutzkappe für Achswellensimmering (Schutz beim Einschieben der Achswellen)] (*)

- Trichter+Schlauch zum Auffüllen des Getriebeöls (über Einschrauböffnung Rückwärtsgangschalter)

- Werkzeug/Auffangbehälter zum Entlüften der Kupplung

(*): nicht unbedingt erforderlich, geht bei Vorsicht auch ohne

Die Werkzeugnummer für die Schwungradarretierung müsste ich nachschauen.

Zum Zentrieren der Kupplungsscheibe habe ich dieses Werkzeug als Basis verwendet und es dann modifiziert. Da kann ich dir nochmal ein Foto bzw. Maße schicken.

Alles ohne Gewähr. Ist schon spät und das ganze ist schon 3 Wochen her. ;)

Und wohlgemerkt Meriva B.

Themenstarteram 3. Juni 2024 um 21:36

@Gerd_7 Ja, ist der Z16xer

 

@comer352l Prima, vielen Dank für die Details. Werkzeug ist alles da.

 

Mit den Abdeckungen werd ich mir was überlegen und erst mal mit der Motortraverse anfangen. Dann hab ich unten nichts rum stehen und kann die Hebebühne einfach nutzen.

 

Viele Grüße

Steini

Du brauchst theoretisch noch ein paar neue Muttern und was für die 250Nm der Antriebswelle.

Auch etwas Fett für die Eingangswelle, wenn nichts beim Kupplungssatz dabei ist, bei Sachs sollte es aber dabei sein.

Siehe Bilder.

Die Schwungradarretierung wird auf die vordere (Lösen) bzw. hintere (Anziehen) obere Zentrierhülse für die Getriebeglocke gesteckt. Dann mit Schraube+Mutter oder Kabelbinder gegen runterrutschen sichern.

Die Maße für das Zentrierwerkzeug sind Mindestmaße. Denk dir die Hülse weg, da hatte ich etwas voreilig gekürzt (das Gewinde des Bolzens geht nicht weit genug runter). Statt der Vierkantmutter kannst du natürlich auch 'ne normale Mutter nehemen.

Die Zentrierung passt erst rein, nachdem Kupplungsscheibe und Automat schon drin sind. Also erst mal die Scheibe grob mit dem Finger zentrieren und den Automaten ganz leicht beischrauben.

Dann Werkzeug rein und wieder leicht lösen. Motor mal durchdrehen und schauen, das es gerade sitzt.

Schwungradarretierung
Schwungradarretierung
Zentrierwerkzeug-modifiziert
+1

Die Antriebswellen können in den Radnaben bleiben und die Spurstangen kannst du auch dran lassen.

Ich würde dir noch empfehlen, die Kugelgelenke unten an den Radnaben zu schützen (z.B. leere Klorolle + Panzertape ;)). Sonst beschädigts du dir mit etwas Pech noch die Gummimanschetten.

Außerdem solltest du besser das Flexrohr vom Auspuff losmachen. Das Spiel reicht zwar theoretisch, aber wenn das Rohr schon etwas älter ist, löst es sich leicht vom Flansch.

Was gibt's sonst noch zu sagen ?

Ich habe die Batterie samt Kasten weggebaut und die Zeit war im Nachinein auch gut investiert.

Den vorderen Schaltseilzug kannst du von vorne abhebeln, für den Hinteren musste ich vom Radhaus aus ran. Deshalb erst Motor+Getriebe absenken.

Durchs Radhaus kommst du falls notwendig auch an weitere Schrauben ran.

Die Hinterkannte des Getriebes sowie der Differentialdeckel bleiben VOR dem Hilfsrahmen. Ich hatte das falsch in Erinnerung und es sah auch so aus, als könnte das alles auf den Rahmen passen. Tut es aber nicht (zumindest nicht beim Meriva).

Die Hinterkannte der Getriebeglocke ist quasi die Scharnierachse und die Vorderkannte wird zur Seite weggeklappt. Musste die Hinterkannte auch etwas vor die Fase des Schwungrads ziehen.

Hab mir dann nochmal die Videos angeschaut und da wurde es auch so gemacht.

Die Schrauben des Kupplungsautomaten soll man laut Opel ersetzen, aber das kannst du dir meiner Meinung nach sparen. Sind ganz normale 8.8er Sechskantschrauben ohne Sicherungsmittel und werden auch nur mit 15Nm angezogen. Das ist nicht viel mehr als das notwendige Minimum für M7-Schrauben.

Zwischen Ausrücklager und Getriebegehäuse sitzt ein dünner Dichtring in einer Nut (ist beim Kupplungssatz mit dabei). Das Ding rutsch relative leicht aus der Nut, ohne das man es bei der Montage des Ausrücklagers merken würde. Also Vorsicht.

Die Leitung am Ausrücklager klappst du beim rausziehen des Lagers nach rechts weg.

Mehr fällt mir im Augenblick nicht ein.

Motor bei Draufsicht auf die Schwungscheibe gegen den Uhrzeigersinn durchdrehen.

Themenstarteram 6. Juni 2024 um 8:48

@comer352l Vielen Dank nochmal für die vielen Tipps und Details.

 

Viele Grüße

Steini

@steini111

Gib dann mal Feedback wie es gelaufen ist und wo es evtl. Unterschiede gibt.

Ein Foto von der Öffnung wäre super, hätte ich auch mal machen sollen...

Themenstarteram 6. Juni 2024 um 20:36

Ich versuch dran zu denken...

 

Ich habe allerdings nicht viel Freizeit im Moment, ich werde mir die Teile schon mal kaufen, kann aber bis zum Sommer Urlaub dauern bis ich mich da ran mache. Es sei denn, die Kupplung macht vorher die Grätsche.

Dann muss ich sehen wie ich es hin bekomme.

 

Grüße

Steini

Deine Antwort
Ähnliche Themen