- Startseite
- Forum
- Motorrad
- Suzuki Motorrad
- Kupplung vor- und auch zurück, doch die Karre bwegt sich dabei kein Stück!
Kupplung vor- und auch zurück, doch die Karre bwegt sich dabei kein Stück!
Hallo zusammnen,
ich entschuldige mich für die eigentümliche Überschrift, aber
sie trifft den Kern der Angelegenheit garnicht mal so schlecht...
Zu meinem Problem:
Als ich des Nachts auf einem Lidl- Parkplatz Kunststückchen
geübt habe, musste ich feststellen, dass, obwohl
ich die Kupplung kommen ließ, nur sehr wenig Kraft übertragen
wurde... ich hab den Motor ausgemacht und beim Genuss einiger
Kippen ein wenig darüber gegrübelt, woran es liegen konnte.
An sich war die Kupplung schon immer etwas schwergängig, also
hab ich mal einen Blick auf den Kupplungszug am Hebel eworfen:
Verdreckt und unförmig sah er aus und einige Drähte hatten sich
bereits vom Strang gelöst...
Kurzerhand brachte ich die Kiste bei höherer Drehzahl und im
Schneckentempo nach Hause und schnell war ein neuer Kupplungszug
bestellt und dank Amazon Prime kam er am Folgetag an ( Wie die das nur machen? ).
Es war ziemlich viel herumgefummel, doch nach gut 100 Minuten war die Sache fertig verbaut.
Bedauerlicher Weise war zwar die Kupplung leichtgängiger, doch an der mangelhaften
Kraftübertragung änderte sich nichts...
Natürlich habe ich mich vorher schlau gemacht und in Erfahrung bringen können,
dass das Zugspiel eingestellt werden soll, doch obwohl ich die Einstellschraube
am Kupplungsdeckel möglichst verkürzt habe, um die Seillänge zu maximieren,
die Kupplung also eigentlich zu 120% gekommen sein musste ( Am Hebel konnte ich
beobachten, dass sie sogar so weit eingezogen werden konnte,
dass keine Spannung mehr am Hebel bestand..) , mangelte es noch immer an der
Kraftübertragung, mit den 15€ für den Kupplungszug bin ich also noch nicht
davongekommen...
Der Verdacht, dass die Verschleißgrenze der Kupplung überschritten sein konnte, wurde immer lauter, genährt von der Erinnerung daran, dass sie mir zwei mal beim Schalten im 3. oder 4. Gang durchrutschte... zu erwähnen ist auch, dass meine Kleine schon 68 Ochsen runter hat...
Und jetzt stehe ich hier und richte einfach mal die Frage ans Plenum:
Ehrwürdige Board-Nutzer und geschätzte Zunftsgenossen,
sind die Symptome eindeutig, sodass ein neuer Kupplungssatz her muss
oder habe ich vielleicht eine anderweitige Justierungsmöglichkeit übersehen?
Gruß
Wachterwacht
Beste Antwort im Thema
Da ich nun endlich aufatmen durfte...
Ein Paar Antworten, die ausstehen:
Freudig durfte ich gesternmorgen Alle Pakete in Empfang nehmen.
Es ist äußerst erstaunlich, dass Pakete
in nach nur einem Tag ankommen können...
Hastig wurde alles ausgepackt, um die Vollständigkeit zu prüfen.
Zunächst einmal habe ich die alten Teile mit den neuen verglichen:
- Beim direkten Vergleich der Stahlscheiben bestätigte sich, dass neue Scheiben
sauber und stahlfarben sind. Nichts wunderliches, wie erwartet eben...
- Interessant war es, die Reiblamellen direkt miteinander zu vergleichen.
Die neuen Scheiben wiesen eine deutlich größere Profilstärke auf,
die alten waren wirklich heruntergeritten.. Zum Teil mein Verschulden, aber
auch das Alter der Maschine (Bj 91) begründen diesen Zustand.
Des Weiteren war das Reibmaterial richtig weich und flexibel- gummiartig,
wenn ich es beschreiben müsste, die alten waren- der Internetbeschreibung
entsprechend- rau und ausgehärtet, fühlten sich wie Graphit an...
-> Mein Auge und Gefühl sagen mir, dass es sich um Mittelklasssen-Ware handelt,
kostet nicht die Welt, ist aber neu- und in anbetracht des Allgemeinzustands
meiner Kleinen eine adäquate Anschaffung.
- Verwirrt haben mich die Kupplungsfedern, denn sie unterscheiden sich sowohl hinsichtlich
der Länge als auch der Zahl an Windungen voneinander.
Das Witzige ist, dass gerade die neuen Federn die kürzeren sind- und das hat mich zunächst
einmal richtig stutzig gemacht.
Dann aber habe ich meine alten Physikkenntnisse zur Hilfe geholt:
Ich stellte erneut Fest, für Federn gilt allgemein:
I. Kompressionsstrecke= Kraft/Federstärke (<=> Federstärke=Kraft/Kompressionsstrecke)
Die Gesamtlänge der Feder abzüglich der Kompressionsstrecke, um die die Feder
verkürzt wird ist gleich der Länge der Schraube auf der Druckplatte, wenn sie
gänzlich festgeschraubt wird.
II. Da die Gesamtlänge der neuen Federn im nicht belasteten Zustand schon kürzer ist,
dürfen diese sich bei demselben Kraftaufwand ( wenn die Schraube fest zugedreht ist)
nur um Weniger verkürzen als die originalen.
III. Das heißt in die Gleichung übersetzt, dass ,
weil die Kompressionsstrecke (= Kraft/Federstärke) kleiner sein muss,
Kraft/Federstärke , die rechte Seite der Gleichung , einen geringeren Wert
ergeben muss.
-> Dazu muss entweder die Kraft, die im Zähler steht, geringer sein,
was nicht geht, weil die Druckplatte ja genausostark auf die Teile drücken soll,
oder die Federstärke wesentlich größer...
Im Eigenversuch (mit den Fingern ganz dolle zusammendrücken) konnte ich feststellen,
dass die neuen Federn in der Tat wesentlich stärker sind...
Als dieses Problem nun überwunden war, habe ich mich an die Arbeit gemacht.
Die Maschine war noch nackt,
nur um Verschmutzungen zu verhindern, habe ich den Kupplungsdeckel
wieder drangeschraubt..
Das Öl war zu diesem Zeitpunkt bereits abgelassen und bekanntermaßen
alle Verschleißteile draußen.
Im ersten Schritt habe ich den Ölfilter gewechselt.
Da der alte fest verschraubt war, habe ich ihn mit sanfter Gewalt
mit Hilfe einer Rohrzange entfernt,
den neuen leicht eingeölt und handfest angeschraubt.
Dann kam der kritische Teil:
Die Austauschteile der Kupplung sollten rein.
Zumächst einmal musste ich mich am Kopf kratzen,
hab dann noch schnell gegoogelt:
http://www.motorradonline.de/.../379600?seite=2
,,Neue Reibscheiben müssen vor dem Einbau satt in frischem Motoröl gebadet werden. Werden sie trocken eingebaut, verbrennen sie bei der ersten Betätigung.
Kupplungsscheiben in der Reihenfolge Reibscheibe – Stahlscheibe – Reibscheibe – usw. einsetzen.''
und wusste wieder, was zu tun war.
Das alte Motoröl befand sich noch in einer Wanne, die neuen Teile wurden gemäß der
Anleitung satt darin gebadet und der angegebenen Anordnung
entsprechend eingesetzt.
Die Stahlscheiben ließen sich unkomplieziert einsetzen,
doch die Reiblamellen waren anders aufgebaut,
denn drei der äußeren Zähne hatten jeweils eine Einkerbung.
Als ich den Kupplungskorb dann im Lampenlicht unter die Lupe
genommen habe, konnte ich erkennen, dass zwei Stellen
ebenfalls im selben Abstand markiert waren.
Dass da keine dritte Markierung war machte nix,
denn jeder vierte Zahn einer Reiblamelle war eingekerbt,
sodass es rein logisch bei insgesamt 12 Zähnen keinen Unterschied machen durfte.
Diese Hürde überwunden gab es keine neuen Schwierigkeiten
mehr. Die Druckplatte wurde aufgesetzt und festgeschraubt.
Die Festigkeit der Schrauben war erfreulicherweise zufriedenstellend,
sodass ich mir die nächste Kippe anzünden, Kupplungsdeckel und den
Gefäuserand mir Dichtmasse versehen und schließlich den Deckel
festschrauben und das Öl einfüllen konnte.
Probeweise habe ich den Motor gestartet- und meine Kleine lief.
Sie tut sich nur beim starten oft ein wenig schwer und läuft im Stand etwas unrund.
Meine Recherchen ergaben, dass es an den Benzinleitungen,
der Tankentlüftung, dem Luftfilter und am Vergaser liegen könnte..
Den Vergaser zu reinigen und zu synchronisieren ist ein Berg, den ich ein anderes Mal
bezwingen möchte,
aber ich hab es mir nicht nehmen lassen,
den Tank abzunehmen und mal den Luftfilter mit ner Druckluftpistole sauberzupusten
(Wobei- das war so ein rundes Trommelding mit nem Gitter davor- und sonderlich verschmutzt sah er auch nicht aus..) , die Benzinleitungen auf unsachgemäße Verlegung zu prüfen
und zu schauen, ob die Entlüftung frei ist...
Alles getan, hat aber nix geändert... Das bedeutet für mich, dass ich bald den
Vergaser in Angriff nehme...
In der Zeit, in der ich nicht fahren konnte, habe ich zum Teil anderen Quatsch gemacht ( Ich musste ja nicht mehr fahrtüchtig sein) , aber irgendwann kam mir dann die Idee, die Maschine optisch ein wenig aufzuwerten.
Der Vorbesitzer scheint die Kleine eigenhändig lackiert zu haben. Der Lack ist knallgelb und glänzt auch ziemlich schön, aber hier und da war er abgeblättert und da dachte ich mir, dass ich
durch die Verwirklichung einer semi-permanenten Lösung ( die Sprühfolie lässt sich einfach wieder abziehen) die ,,Schönheitsfehler'' kaschieren könnte.
Betroffen waren die oberen und Unteren Kanten der Verkleidung.
Ein Stück über die Kanten hinaus habe ich alles säuberlich mit Krepband abgeklebt und einige Lagen
der Sprühfolie afugesprüht.
Der untere Teil der Seitenverkleidung hat von Werk aus eine durchlaufende Rille,
diese habe ich unten zur natürliche Farbübergangsgrenze gemacht.
Das unterste Verkleidungsteil, welches mittig und symetrisch am Motorrad
angebracht ist, wurde komplett schwarz gesprüht....und das Ergebnis?
die Komplettlackierung war ein voller Erfolg!
Da ich auch im Sprühen keine Erfahrung habe, sieht man schon das ein oder andere Laufnäschen...
aber das Gesamtbild ist immernoch ziemlich gut...
Bei der Seitenverkleidung war das Ergebnis nur Teilweise gut:
Der schwarze Streifen entlang der Rille ist sauber geglückt und sieht prima aus,
aber oben verklebte die Sprühfolie mit dem Krepband, sodass unsaubere, rissige Linien
entstanden sind. Mit nem Cuttermesser habe ich versucht, die Übergänge (sanft) nachzuschneiden,
quasi die Sprühfolie so verletzt, dass sie beim Abziehen wie gewollt abgetrennt wird:
sauber und förmig.
Der Erfolg hielt sich aber trotzdem in Grenzen und ich musste immernoch mit Terpentin und
nem feinen Tuch nachkorrigieren. Und aufgrund der Beschaffenheit der Folie ist der Streifen
immernoch ein bsl rissig geworden.
Das Ergebnis ist trotzdem befriedigend,
von einem Meter Entfernung sehen die schwarzen Akzente richtig gut aus
und harmonieren mit dem Gelb.
Hier und da habe ich ausversehen mit meinem Schuhwerk auch ein wenig Folie abgetragen,
ich habe aber vor, mir noch so ne Dose zu besorgen und die Macken zu beseitigen,
denn für den Preis und den Arbeitsaufwand ist das Ergebnis einfach nur geil...
Hab mir die schwarz glänzende Farbvariante für 19€ inkl. Versand gekauft..
http://www.ebay.de/.../130864846521?...
Nun zum Eigentlichen:
Ich habe die Kupplung an den Schrauben eingestellt, die gepimpten Verkleidungsteile angebracht...
und....leider.....leider Gottes.... muss ich traurigerweise zugeben...
SIE LÄUFT!!!!
MEINE KLEINE LÄUFT WIEDER!!!!
Die Kupplung lässt sich wie Butter ziehen und die Kraftübertragung ist brachial!
Das war für mich der glücklichste Augenblick dieses Jahres.
Ich habe die 86 PS zwischen meinen Beinen einfach vermisst,
es war zwar noch nicht mal ne Woche in Abstinenz,
aber ohne mein Bike bin ich nur ein halber Mann
Ich bin froh, dass das ganze ein glückliches Ende genommen hat,
ich werde in Zukunft ( ein wenig) gezügelter reiten ( Schöner Wortwitz, nicht? )
und meine Kleine umso mehr genießen
Ich hoffe sehr, dass meine Beiträge irgendwann irgendjemandem mit demselben Problem
weiterhelfen und ermutige alle Leser,
sich nicht davor zu scheuen, eigene Erfahrungen in Sachen Mechanik zu sammeln.
Falls der Wusch da ist, werde ich die Erfahrungen, die ich während der Instandsetzung des Vergasers und weiteren optischen Verschönerungen sammle, mit euch Teilen.
Mit den demütigsten grüßen an meine geschätzten Zunftsgenossen
Euer Wachterwacht
Ähnliche Themen
25 Antworten
Kunststückchen? Wheelie mit schnalzender Kupplung, Burnout und so was? Naja mein Freund ich würd sagen du hast der Kupplung den Todesstoß verpasst.
Jaa... so was in der Art hab ich erwartet...
Aber heruntergeritten war die Kiste sowieso...
Was meinst Du denn, was von der kupplung betroffen sei,
die Lamellen oder die Ringe?
Ist mit einem Wechsel auch eine Erneuerung der Kupplungsdichtung
verbunden?
Gruß
Wachterwacht
ja das denke ich auch das es zu viel des guten war für deine kupplung
Und wäre es damit getan, einen neuen Lamellensatz zu verbauen?
Gruß
Wachterwacht
Hi ,
Nein , damit ist es nicht getan , da brauchst Du schon einen kompletten Satz und eine neue Dichtung auch !
Hmm....
das schließt wohl Stahl- und Reibscheiben
sowie die Kupplungslamellen ein, oder?
Ist es nicht sinnvoll, sich die Kupplungsteile mal unter
die Lupe zu nehmen?
Einen Verzug oder Verschleiß kann ich ja messen,
aber im nachfolgenden Link heißt es,
dass auch die Lamellen durch übermäßige Reibung
ausgehärtet sein können, was habe ich darunter zu verstehen
und woran lässt sich das erkennen?
http://www.polo-motorrad.de/.../
höchst wahrscheinlich spare ich mir die Arbeit eh und
gebe mich mit sowas hier zufrieden:
http://www.ebay.de/.../110874836324?...
Eleganter wäre es halt nur, wenn ich gezielt das
erneuern könnte, was auch tatsächlich erneuerungsbedürftig ist.
Letztere Lösung sollte eigentlich eher ne Auffanglösung sein...
Zwecks feststellen, was erneuerungsbedürftig ist: Einfach mal aufmachen und nachsehen ob irgendwas ungewöhnliches auffällt. Um's Zerlegen wirst du eh nicht herum kommen, ausser du willst es machen lassen.
Alles klar, ich mache mich dann gleich an die Arbeit...
Da solche Themen nur dann brauchbar sind,
wenn potenzielle Leser auch wissen,
wie die Geschichte zu Ende geht,
werde ich einfach mal den weiteren Verlauf der Angelegenheit
protokollieren...
Heute wird zerlegt, fotografiert und angeschaut.
Bilder werden folgen...
Also die gebrauchte Kupplung die du verlinkt hast kostet 99 € . Neue Lamellen kosten so 150 € und die Scheiben nochmal so 50 €. Da wäre die gebrauchte echt zu überlegen. Aber da weiß man halt auch nicht wie gut die noch ist.
Das stimmt nur bedingt:
Lamellen kosten halb so viel: 50€
http://www.ebay.de/.../230948857365?...
Hier die Stahlscheiben liegen bei etwa 43€ :
http://www.ebay.de/.../160887246952?...
Angeichts der Tatsache, dass ich keine Garantie dafür habe, wie sehr der gebrauchte
Satz schon heruntergeritten ist, erscheint mir
die Anschaffung unbenutzter Ersatzteile eigentlich klüger....
Ich weiß halt nur nicht, inwiefern nicht etwas anderes flöten sein könnte,
aber das wird sich ja nach der Zerlegung ergeben...
Gibt es neben Federn noch irgendwelche anderen Verschleißteile in der Kupplung?
Ich entsende Euch meinen Gruß!
Eigentlich hatte dich den nächsten Beitrag schon verfasst,
aber entweder verstoße ich gegen irgendwelche Regeln und
werde nicht darauf aufmerksam gemacht,
oder es liegt an sonstigen technischen Problemen.
Am wahrscheinlichsten ist, dass ich die Vorschau aufgerufen,
aber nicht gepostet habe....egal.
Zumindest-- habe ich mich gesternnacht an das Vergnügen gemacht,
die Verschleißteile der Kupplung auszubauen..
Die Maschine war schnell nackt, das Öl abgelassen, der Kupplungsdeckel runter
und dann konnte ich auch schon die Druckplatte abmontieren...
Eine ölige Angelegenheit..
Die Scheiben und Lamellenringe ließen sich mit ein Paar dünnen
Hilfswerkzeugen herauspulen.
Alles übrigens ein Wansinns Vergnügen- Schrauben, Musik und
Kippen passen einfach zusammen..
Wie dem auch sei- Wie auf den Bildern zu erkennen sein sollte,
habe ich die Teile gesäubert und dann genauer unter die Lupe genommen.
Ich bin zwar ein Musterlaie und habe ,,nur'' meinen Sachverstand zur Verfügung,
aber auf der anderen Seite heißt es doch:
Wissen ist, wo Wissen steht.
Folgendes konnte ich mir bloßem Auge feststellen:
http://www.motorradonline.de/.../379600?seite=2
,,Stahlscheiben auf Richtplatte mit Fühlerlehre auf Verzug prüfen. Sind sie um mehr als 0,2 mm verzogen oder an ihren Oberflächen blau verfärbt, müssen die Stahl- und Reibscheiben komplett im Satz erneuert werden.''
Ich denke, dass man auch auf den Bildern gut sehen kann, dass die Stahlscheiben eindeutig blau verfärbt
sind ud auch sonst machen sie keinen frischen Eindruck.
Was die federn angeht, so kann ich ohne Weiteres nicht beurteilen, ob sie noch brauchbar sind oder nicht, aber die sind ja auch im Set mit Stahlscheiben erhältlich und werden mit getauscht.
Die Lamellen:
http://www.polo-motorrad.de/.../
,,Die Stärke der Reibscheiben wird mit Hilfe einer Schieblehre überprüft. Allerdings können die Scheiben auch dann verschlissen sein, wenn die Verschleißgrenze noch längst nicht erreicht ist: Durch übermäßige Reibung und der damit verbundenen Erhitzung sind die Lamellen eventuell ausgehärtet und rutschen im Betrieb durch.''
Hierzu kann ich nur sagen, dasss meine Kupplung in der Tat zwar sehr selten, aber dann und wann doch mal durchgerutscht ist, was auch meinen vorherigen Beiträgen irgendwo zu entnehmen ist..
Nein wartet! Es ist der erste...
Wie auch immer... Ich denke, dass man kein Genie sein muss, um zu erkennen, dass die
Lamellen nicht mehr so tolll aussehen (s.Bild)..
Ich werde demnächst eine Werkstatt aufsuchen, die Ausgebauten Teile im Schlepptau, und
mir bestätigen lassen, dass ich die Teile lieber ersetzen sollte.
Was dann folgt, muss noch ein Wenig warten,
denn am Ende des Geldes ist noch so viel Monat.
Ich werde jedoch Fortschritte meines Unterfangens nicht vorenthalten und poste, sobald
es etwas zu posten gibt.
Ja halt uns auf dem laufenden. Ist Interessant...
Soo...
Planänderung- ich scheine solventer zu sein als ursprünglich angenommen.
Heißt, dass ich die Teile früher bestellen kann, was ja auch nötig ist,
denn der Asphalt ruft...
Zumindest- war ich heut bei ner Werkstatt und erfreulicherweise stand
auch der Mechaniker an der Empfangstheke,
ich habe ihm meine Lage geschildert und ihn nach seiner Einschätzung
gefragt. Die mangelnde Kraftübertragung nach einer solch offensichtlichen
Überstrapazierung der ohnehin schon alten Kupplung- das alles seien wohl eindeutige
Symptome einer verschlissenen Kupplung.
Als ich ihm die Stahlscheiben gezeigt habe, hat er mir bestätigt,
dass die Blaufärbung ein eindeutiges Indiz auf übermäßige Reibung
und Hitzeentwicklung sei.
Des Weiteren ginge mit der Neuanschaffung von Stahlscheiben unweigerlich
ein Austausch der Reiblamellen einher und ein Austausch der alten
Federn durch neue, die standartmäßig um ca. 10 % verstärkt sind,
sei auch zu empfehlen..
Kurz und gut: Wie erwartet werden alle Verschleißteile erneuert.
Ich stand vor dem Problem, dass es nun zwei große Ersatzteilhersteller
gibt, nämlich Lucas und EBC, zumindest die Reiblamellen kosten bei
Lucas um 30€ mehr als welche von EBC. Der Mechaniker hatte dazu-
die preisfrage war nie Gegenstand des Gesprächs- gesagt,
dass die Lamellen von Lucas erfahrungsgemäß ein Rutschen der
Kupplungsscheiben herbeiführen würden. Im wissen darüber,
dass nur noch die preisgünstige Alternative vom Hause EBC in frage kommt,
habe ich mich diebisch darüber gefreut.
Übrigens war das Wetter im Laufe des späten Nachmittags sehr schön,
ich kam wieder dazu, spazierenzugehen anstatt spazierenzufahren..
Dazu ein erfrischendes V+ und eine genussbereitende Zigarette im Sonnenschein...
Ich bin fast schon ein Stück dankbar dafür, dass meine Kleine...Pause macht- aber nur fast...
In einem der Links weiter oben
könnt ihr euch die Lamellen selbst nochmal anschauen...andererseits,
hier eine Liste von allem, was ich jetzt anschaffen werde:
Reiblamellen von EBC:
http://www.ebay.de/itm/330747542191?...
Stahlscheiben von Lucas ( von EBC war nichts aufzutreiben, und die ,,Sets'' sind nur ein scheinbarer Vorteil, sie kosten mehr als die einzelnen Bestandteile des Sets zusammen kosteten,
wenn ich sie jeweils getrennt voneinander kaufte...abgesehen davon bezog sich die kaufempfehlung des Mechanikers nur auf die Reiblamellen und die sind ja von EBC..) :
http://www.ebay.de/itm/230813736436?...
verstärkte Kupplungsfedern von EBC:
http://www.ebay.de/itm/230809661416?...
natürlich eine Kupplungsdeckeldichtung, die mit gewechselt werden soll :
http://www.ebay.de/itm/330785959512?...
ein Ölfilter, da das Öl ja auch gewechselt wird und bekanntermaßen der Filter jedes Mal mit getauscht werden sollte :
http://www.ebay.de/itm/330785245458?...
Und schließlich der Knüller: teilsynthetisches Motoröl für 4Takt- Motorräder mit einer Viskosität von 10W-40, davon ganze 4 Liter für nur 13,99€!! :
http://www.ebay.de/itm/261089317076?...
Normalerweise zahlt man (gut, man weiß auch sicher, dass man etwas halbwegs vernünftiges dafür bekommt..) gut 30 bis 40 Euronen für 4 Liter...Aber ich wage es einfach mal, dieses Zeug hier auszuprobieren, sieht vielversprechend aus...
Das Einzige, das jetzt noch fehlt, ist Dichtmasse für die Dichtung, die werde ich im Polo-Store besorgen, die scheinen das Zeug da zu haben:
http://www.polo-motorrad.de/de/curil-t-dichtungsmittel-75ml.html
Und die 8€ sprengen den Rahmen nicht..
Bis jetzt kostet mich der Spaß ohne Versand 135,08€ exklusive Versand, ich kläre momentan noch
Rabattangelegenheiten, aber voraussichtlich werden daraus
144,98€ im Idealfall...
Was ich ziemlich fair finde, wenn man bedenkt, dass die gesamte Kupplung instand gesetzt wird...
Wenn ich eines gelernt habe und in Zukunft zu sagen pflegen werde,
dann ist es:
,,Wer seine Kupplung ficken will muss sie auch flicken können..''
Und ich hoffe, dass ich nicht nur zu den Fickenden, sondern auch zu
den Flickenden gehören und damit dem oben genannten Anspruch
gerecht werde.
Entschuldigt das absinken des sprachlichen Niveaus, aber mir gefällt der Spruch...
Entspringt übrigens meinem Genie, ist nicht geguttenbergt oder so...
Ich melde mich wieder, wenn die bestellten Teile angekommen sind.
Beste Grüße
Wachterwacht
Ich wollte es dir gestern erst noch geschrieben haben, vergesse die 3 € Motor Oel Plörre nicht aber, da bist du ja schon selbst drauf gekommen. Wie man zu solch einer Aussage kommt, das die Lucas Rutschen und deshalb 30 Piepen mehr kosten, ist mir unbegreiftlich oder gern auch andersum. Uns Motor-talker glaubst du ja scheinbar nicht und genau deshalb Schreibst du uns das alles ?? Als wüssten wir das nicht alle selbst was du mit deinem Ding da machst.