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Kupplungsverschleiß beim Runterschalten aus hohen Geschwindigkeiten, Motorbremswirkung

Themenstarteram 10. Juli 2024 um 22:37

Guten Abend miteinander,

da ich von verschiedenen Quellen (Fahrlehrer, Internet-Beiträge, Bekannte) stets unterschiedliche und sich einander widersprechende Aussagen höre und ich die Antwort auf genau diese Fragen nach langem Suchen noch nicht gefunden habe:

 

++++++++++++++++++++++++++++++++++++

***Frage 1:Wie wirken sich die folgenden Varianten auf den Kupplungsverschleiß aus bzw. (wie) kann/darf/soll ich in dieser Situation die Motorbremswirkung ausnutzen? ***

Folgendes Szenario: Ich fahre mit einem modernen Handschalter (10 Jahre alt, 5 Gänge) auf einer ebenen Landstraße mit 100 km/h und möchte wegen einer Ortschaft auf 50 km/h abbremsen.

V1: Ich lupfe das Gas, trete die Kupplung, schalte vom 5. in den 4. Gang und lasse die Kupplung schnell kommen (dann ist ein Ruck spürbar).

V2. Wie V1, außer dass ich die Kupplung langsamer kommen lasse und das Ruckeln weniger wird (trotzdem spürbar)

V3: Ich lupfe das Gas, trete die Kupplung, schalte vom 5. in den 4. Gang und kurz bevor ich die Kupplung kommen lasse, gebe ich noch ein bisschen Gas (Vorgas, Zwischengas??), sodass das Ruckeln verschwindet (nicht immer aber meistens).

*oder*

V4: Ich bremse mit der normalen Bremse auf 50 km/h ab und schalte dann erst in den 4. Gang (, also der Bremsverschleiß ist grundsätzlich als viel unwichtiger (wirtschaftlich weniger schmerzhaft) einzuschätzen als der Kupplungsverschleiß bei V1-V3).

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

 

***Und anknüpfend dazu Frage 2: In welchen Situationen ist überhaupt das Bremsen mittels der Motorbremswirkung nützlich bzw. wo überwiegen die Nutzen (außer, dass es Spaß macht) die Nachteile? Am Berg klar, aber auch in der Stadt zum Beispiel vor roten Ampeln? Oder auf der Autobahnabfahrt bei noch höheren Geschwindigkeiten?***

Ich hoffe ich konnte mein Anliegen deutlich machen und würde mich über erhellende Antworten freuen!

Liebe Grüße von einem Fahranfänger

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11 Antworten

Abend,

V1 denke ich hat am meisten verschleiss

V2 ist eigentlich schon ganz gut

V3 würde ich eher machen wenn du überholen willst und dann bei z.b. 80kmh vom 5. In den 4. oder 3. Gang schalten willst.

V4 mache ich im Alltag auch, ist dann eig ziemlich angenehm.

Würde sagen wenn du V3 richtig anwendest, gibts da fast kein verschleiss, also wenn du die drehzahl gut anpasst, bei V4 eig auch sehr wenig

Zu Frage 2: vorteil ist ja eher, dass wenn du die Motorbremse benutzt (also du lässt dich rollen), keinen sprit verbrauchst

ausrollen lassen. Wenn das nicht reicht Bremse benutzen. Bremse ist billiger als Kupplung.

V2 - falls ich nochmal Schalter fahre.

Wobei moderne Getriebe schon fast zu lang dafür übersetzt sind in G5 und 6 - um mit ihnen eine richtige Verzögerung zu erreichen.

V4 ist also durchaus ok.

Mit Automatik-Wandler regelt der das. ;)

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 11. Juli 2024 um 07:30:11 Uhr:

ausrollen lassen. Wenn das nicht reicht Bremse benutzen. Bremse ist billiger als Kupplung.

Eben. Hierfür ist die Bremse ja da!

Für mich hat Priorität, Kupplung samt deren Mechanik (Ausrücklager & Co.) zu schonen. Allein im Gefälle nutze ich das Motorschleppmoment durch materialschonendes Herunterschalten, kupplungsschonende Drehzahlanpassung vor dem Einkuppeln inklusive.

Bremse ist zum bremsen da......

Motorbremse nur benutzen wenn viel Bergab gefahren wird, damit die Bremse nicht zu heiß wird.

Viel Motorbremse verschleißt die Kupplung, und die Betriebsbremse gammelt fest (meistens hinten)

es ist nicht notwendig bei 100km/h in einen kleineren Gang zu schalten !

der Kupplungsverschleiß ist lächerlich wenig, wenn die Drehzahl vom Motor hochgezogen wird. ( Schleppmoment sehr viel weniger als Vollastmoment )

Man kuppelt so, dass keine Stöße entstehen. Mann hält aber das Kupplungspedal auch nicht auf dem Schleifpunkt.

Mein 2to 300+ PS Auto hat bei 250 tsd km immer noch die erste Mitnehmerscheibe. Und bei mir sind es gar 6 Vorwärtsgänge !

Um kraftstoffsparend zu fahren, fährt man im höchstmöglichen Gang. ( ruckelt nicht und bei Wunsch Schubabschalten )

 

P.S. manch einer Beitrag hier ist ziemlich weltfremd - da kräuseln sich mir die Zehennägel !

Bin deiner Meinung, Superbernie1966

Es ist nicht so, das man über die verschiedenen Varianten wie sie der TE darstellt, sich über ein Autoleben lang drei Kupplungen sparen kann, sondern eher, das man einen Tausch evt. ein paar KM verzögert oder vorzieht....

Daher meiner Meinung nach egal, wie man das macht.

Wer kupplungssparend fahren will, sollte eher auf andere Dinge achten:

- beim Anfahren soviel Gas wie nötig, um weich anzufahren, aber so wenig wie möglich

- Auto am Hang nicht mit der Kupplung halten

- an der Ampel nicht aus dem Fast-Stillstand im 2. Gang anfahren

Grundsätzlich wird es für alle Komponenten inkl. gesamtem Antriebsstrang am besten sein, wenn zügig aber ruckfrei einkuppelt und das Pedal nicht unnötig lange am Schleifpunkt hält.

Wenn ich aus irgendwelchen gründen runterschalten und im kleinen Gang weiterfahren will, mache ich es so, dass ich vor dem Einkuppeln einen Gasstoß gebe, um die Drehzahl beim Einkuppeln in etwa auf dem Niveau zu haben, wie sie im kleineren Gang ist. Dadurch kann man schnell und ruckfrei einkuppeln.

Ist aber nicht nötig, wenn man erst kurz vor Erreichen der Leerlaufdrehzahl runterschaltet.

Ich nutze meistens die Motorbremse bis kurz vor Leerlauf, ausklappen, Rest mit Bremse :)

Warten an Ampel ohne Gang drin, Anfahren zügig und langsam einkuppeln.

Manchmal beim runterschalten vir engen Kurven wird leicht Gas gegeben:).

Beim Runterschalten mit dem Gaspedal die Drehzahl anpassen.

Mit den meisten Autos mit Fünfgang kann man im 5. Gang durch die Ortschaft fahren.

Zurückschalten sowieso nur, wenn die Motordrehzahl zu iedrig wird bzw. wenn man mehr Vortrieb braucht.

Drehzahlen anpassen, dann gibts keinen Mehrverschleiß an der Kupplung, sofern man die Drehzahlen korrekt anpasst.

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