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Kurbelwelle Wuchten 4 und 6 Zylinder Motor (Meistergewichte)

Themenstarteram 28. Oktober 2024 um 11:59

Tach

Wie ist das Auswuchten der Kurbelwelle beim 4 Zyinder Motor ?Wenn man also leichtere oder schwerere Kolben/Pleul verbaut.

 

Beim 6 und 8 Zylinder (V Motor) werden ja Meistergewichte angefertigt um die Kolben-Pleulgewichte zu simulieren.Die werden dann auf die Kurelwellenzapfen montiert und mit Auswuchtmaschine sieht man dann die Stelle wo man die Kurbelwelle erleichern oder erschweren muss.

 

Manche Motorenbauer sagen ein auswuchten der Kurbelwelle(Wangen) ist nicht nötig beim 4 Zylinder Motor ?

Wenn man beim 4 Zylinder Motor die Kolben-Pleul Gewichte ändert müsste es doch auch zur einer Unwucht kommen ?

Oder wird beim 4 Zylinder Motor nur die Schwungscheibe ausgewuchtet ?

 

Gruss Chris

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8 Antworten
Themenstarteram 28. Oktober 2024 um 12:09

Das habe auch noch gefunden :

Reihenmotoren mit gerader Zylinderanzahl haben im Normalfall einen Massenausgleich, sind also problemlos zu wuchten. Kurbelwellen von

V-Motoren oder mit ungerader Zylinderanzahl benötigen sogenannte "Meistergewichte". Diese simulieren anteilig die Gewichte der rotierenden und oszillierenden Massen der Kolben und Pleuelstangen des Motors. Der Rechner der DCB 2000 kann diese Gewichte berechnen. Damit sind wir in der Lage selbst diese Kurbelwellen zu wuchten.

Das Auswuchten des Kurbeltriebes kann auf 2 Arten erfolgen.

1. Variante: "komplett"

Die günstigste aber schon wirkungsvolle Version.

Kurbelwelle und Anbauteile werden in einem Arbeitsgang zusammen gewuchtet. Dies hat jedoch den Nachteil, daß beim Austausch von z.B. Riemenscheibe oder Schwingungsdämpfer die Kurbelwelle ebenfalls demontiert und alles neu gewuchtet werden muss.

2. Variante: "einzeln"

Die aufwendigere und damit etwas teurere Version.

Beginnend mit der Kurbelwelle werden nacheinander die Anbauteile einzeln "auf Null" gewuchtet. Schwungrad oder Riemenscheibe können so getauscht werden ohne den Motor zu zerlegen.

Grundsätzlich eine interessante Fragestellung.

Nicht nur bei Reihen-Vierzylinder.

Ist das eher allgemeines Interesse oder steckt da ein konkretes Projekt dahinter?

Und was für ein Projekt

Themenstarteram 28. Oktober 2024 um 15:02

Zurzeit kein Projekt ...vilelleicht Irgendwann mal ein Projekt .... Ich möchte erstmal nur die technischen Unterschiede Wissen....

Die Gewichte werden bei Kurbelwellen angebracht, die Massenmomente in der ersten Ordnung haben.

Ich schätze, dass die sich ohne Gewichte nicht auswuchten lassen weil durch die Massenmomente eine erhöhte Last auf die Messaufnehmer wirkt, die die tatsächlichen Werte der Welle verfälscht.

Der R4 mit 180°-Kurbelwelle und R6 haben keine Massenmomente, "schaukeln" also auch nicht um ihre Querachse.

Interessant wäre zu wissen, was bei einer V8-90°-Welle passiert, wenn deren Massenmomente bereits beseitigt sind und dennoch ohne Gewichte gedreht wird.

Ich meine mich zu erinnern, dass die 90°-V8-Kurbelwellen ebenfalls mit Gewichten gewuchtet werden.

Bei einem Ferrari-V8 wäre das dann wieder nicht nötig.

Das ist aber nur Theorie von mir, praktisch habe ich noch keine Welle gewuchtet.

Themenstarteram 29. Oktober 2024 um 21:43

Bin da auch kein Experte.Bei Youtube gibt es Videos das VR 6 und V8 Meistergewichte brauchen um die Kolben/Pleul zu simulieren ,bei geänderter Pleul/Kolben Gewicht.Die Kurbelwellenwangen werden dann entweder erleichtert , oder erschwert.Bohrungen werden in den Wangen gemacht.Ich Glaube aber nur bei den äusseren Kurbelwellen-Wangen.

Einen Motorenbauer Auswuchter hab ich angeschrieben ,er meinte bei 4 Zylinder Reihenmotor mit geänderten Kolben /Pleul Gewichte braucht man die Kurbelwelle nicht auswuchten , sprich die Kubellwellen-wangen nicht erleichern , oder erhöhen vom Gewicht.

Aber die die Schwungscheibe sollte man auswuchten lassen.

Habe noch anderer Motorenbauer angeschrieben , mal schauen was die Antworten werden...

"Einen Motorenbauer Auswuchter hab ich angeschrieben ,er meinte bei 4 Zylinder Reihenmotor mit geänderten Kolben /Pleul Gewichte braucht man die Kurbelwelle nicht auswuchten , sprich die Kubellwellen-wangen nicht erleichern , oder erhöhen vom Gewicht."

Wenn man die Logik bis zum Ende denkt und man bei geänderten rotiereden/oszillierenden Massen die Gegenmassen an den Wangen nicht anpassen brauch, wozu sind die dann überhaupt gut?

Selbst bei zentralsymmetrischen Kurbelwellen wirken Massenkräfte noch nach innen, sprich auf die Lager.

Würde man bspw. einen R6 oder V12 ohne Gegengewichte fahren, dann gibt es natürlich sehr viel größere Lagerbelastungen als mit. Ich kann die Aussage nur so verstehen, als das man bei sehr geringen Abweichungen hier nicht aktiv wird, weil sich das in den Augen des Instandsetzers nicht lohnt.

Vielleicht liegt hier auch ein Irrtum vor, wenn vom Massenausgleich beim Mehrzylinder geredet wird. Dabei geht es um die Symmetrie der Kurbelwelle in verschiedenen Ansichten.

Das betrifft aber nicht das Thema Ausgleich von Pleuel- und Kolbenmassen pro Kröpfung durch Gegengewichte.

Hier sollte man eher den Massenausgleich am Einzylinder betrachten und wie sich die Gegengewichte ermitteln.

Durchaus möglich, dass manchem Instandsetzer der Unterschied nicht klar ist.

Themenstarteram 31. Oktober 2024 um 13:08

Wenn man die Logik bis zum Ende denkt und man bei geänderten rotiereden/oszillierenden Massen die Gegenmassen an den Wangen nicht anpassen brauch, wozu sind die dann überhaupt gut ?

Diese Frage stelle ich mir auch ! Viellicht kann das ein Kurbelwellen-Auswucht Motoren Profi Ingenieur hier mal diese Frage Beantworten ?

Die Frage war eher rhetorischer Natur. Steht doch im letzten Beitrag wozu die gut sind.

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