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Kurze Frage (Vollverzinkung heute noch aktuell?)
Hallo zusammen, wollte nur mal nachfragen:
Audi und evtl. andere Hersteller hatten doch verzinkte Karosseriebleche,ob vollverzinkt weiß
ich jetzt nicht.
Ist das bei den aktuellen Fahrzeugen immer noch,oder hat man das wieder eingestellt?
Jan.
Beste Antwort im Thema
Vielleicht liegt es mit den schlechten Erfahrungen bei verzinkten Karosserieteilen daran,dass
nach Unfällen/Teilreparatur,bei der ja Schweißarbeiten anfallen,nicht mit genügender
Sorgfalt die Schweißstelle nachbehandelt wird.
Was nützt die verzinkte Karosse,wenn dort geschlampt wird.
Also ist Verzinkung Vergangenheit? Wird nicht mehr gemacht?
Ich meine die Audis, Bj. 2014 z.B.
An meinem Golf, bekam ich nach einem unverschuldetem Heckschaden eine neue Heckklappe.
Jetzt nach drei Jahren sieht die grausig aus,da wurde keine Hohlraumversiegelung vorge-
nommen.
Man sieht nur stellenweise ein paar Spritzer davon, der Rest rostet lustig dahin.
Wer öffnet schon nach der Reparatur die Heckklappe um das zu kontrollieren,erst recht wenn
auf der Abrechnung für die Versicherung dies aufgeführt ist.
Es wird heute genauso gepfuscht wie früher.
Jan.
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37 Antworten
Also ich kann nicht für alle sprechen, aber zum Beispiel der Opel Astra G war bis zum Baujahr 2000 vollverzinkt und dann hat man gemerkt, dass sich das nicht lohnt und macht nur noch Teilverzinkung. Also Motorhaube und Dachblech sind z.B. nicht mehr verzinkt, aber natürlich der Unterbau und tragende Teile etc. immer noch. Mein G ist ja von 2002 und steht super da. Ohne Vollverzinkung.
Und Audi macht es m.E. auch nicht mehr seit etwa 2000.
Macht ja auch keinen Sinn, außer dass es gut im Prospekt aussieht.
Viel wichtiger ist, dass die Teile nach der Bearbeitung gut sauber und trocken sind, wenn sie versiegelt werden... das ist wichtiger als Zink in rauhen Mengen.
Denn wo Wasser nicht in den Falzen abtrocknen konnte, da kann ich eine Tonne Zink draufballern, das wird immer rosten...
cheerio
um mal den zauber vom "verzinkt hält ewig" zu nehmen:ich hab recht viel mit vw,audi,seat,skoda zu tun und hab schon dem alter entprechendes unfaßbares gesehen (auch an "graden" stellen ohne naht!) an den dingern.das sah stellenweise aus als ständen die mal ne zeit lang im salzwasser!und ich meine damit ein paar jahre alte g5/touran oder a3,ein a6 war schon im schwellerbereich/unter fahrersitz weggefault und wurde mal bei audi gerichtet was aber nach 1-2 jahren wieder schlimm aussah!
andersrum hab ich auch schon etliche alte audis gesehen die tiptop waren,aber verzinkt ist heute nicht mehr verzinkt
ja, erstaunlich.
die ollen audi 80 b3 stehen heute meist noch tip top da.
aber damit kann man langfristig kein geld verdienen
Der Kunde muss heute wie damals selbst die initiative ergreifen, um das fahrzeug längerfristig vor Korossion zu schützen.
Hohlraum- und Unterbodenpflege ist nach wie vor ein muss.
Vielleicht liegt es mit den schlechten Erfahrungen bei verzinkten Karosserieteilen daran,dass
nach Unfällen/Teilreparatur,bei der ja Schweißarbeiten anfallen,nicht mit genügender
Sorgfalt die Schweißstelle nachbehandelt wird.
Was nützt die verzinkte Karosse,wenn dort geschlampt wird.
Also ist Verzinkung Vergangenheit? Wird nicht mehr gemacht?
Ich meine die Audis, Bj. 2014 z.B.
An meinem Golf, bekam ich nach einem unverschuldetem Heckschaden eine neue Heckklappe.
Jetzt nach drei Jahren sieht die grausig aus,da wurde keine Hohlraumversiegelung vorge-
nommen.
Man sieht nur stellenweise ein paar Spritzer davon, der Rest rostet lustig dahin.
Wer öffnet schon nach der Reparatur die Heckklappe um das zu kontrollieren,erst recht wenn
auf der Abrechnung für die Versicherung dies aufgeführt ist.
Es wird heute genauso gepfuscht wie früher.
Jan.
So viel ich weiß, geben die Vertragswerkstätten der Versicherer 5 Jahre Garantie auf die von ihnen reparierten Karosserieteile.
Wie das jetzt mit der Hersteller Vertragswerkstätten aussieht, kann ich nicht sagen, wohl unterschiedlich.
Das man dir Arbeit der Werkstatt kontrollieren sollte, ist nicht ungewöhnlich. Je schneller sie fertig sind umso wirtschaftlicher arbeiten sie
Ich durfte mal die Produktion vom A6 besichtige. Da kommt fertig verzinktes Blech an und wird dann in Form gepresst und verschweißt und verklebt. An den Schnittkanten ist damit der Zinkschutz nur unzureichend oder gar nicht mehr vorhanden, das gleiche an Schweißpunkten.
Es werden nur die wichtigen Stellen mit verzinkten Blech versorgt. Im Innenraum und auf dem Dach wird sowas als unnötig angesehen.
Früher wurden die Autos ja komplett getaucht und dabei verzinkt. Das gibt es nicht mehr.
Heute gibt es dann eine KTL(Katalytische Tauschbadlackierung) für die Grundierung, dann kommt der Lack drauf. Die heutigen Lacke sind ja alles Zweischichtlacke.
In den Hohlräumen ist immer das Risiko groß das sich dort was bildet. Den dort kommt keine Farbe hin und die Grundierung auch nur, wenn die Entlüftungsöffnungen korrekt gesetzt wurden und die Eintauchzeit lange genug waren. Und Wachs wird auch spärlich eingesetzt. Das schaut unschön aus für den Kunden wenn es wo rausläuft. Aber für die Garantiezeit reicht es meistens.
Abschrekende Beispiele gibt es auch in der Neuzeit. VW Touran z.b. am Unterboden. Oder die ganzen Transporter. Die werden nur sehr minimal mit U-Bodenschutz versehen, Hohlraumkonsevierung ist da auch fast ein Fremdwort. Im Gewerblichen Einsatz sind die schneller Abgeschrieben oder runter geritten wie der Rost sie total zerfrisst. D.h. lohnt sich das nicht.
Für Privatleute ist es d.h. wichtig ihr Wohnmobil nochmal extra mit Unterbodenschutz und Hohlraumschutz auszustatten wenn das vom Händler oder Umbauer nicht gemacht wurde. Den die fahren deutlich weniger Kilometer und sollten länger halten.
Nahtabdichtung ist auch so ne Sache, siehe BMW e46 oder Ford Mondeo.
Ich komme aus der Baubranche. Im Stahlbau ist es ein absolutes No-Go an feuerverzinktem Stahl zu schweißen oder schneiden.
Die gesamte Konstruktion wird gefertigt, ins Zinkbad getaucht und dann auf der Baustelle nur noch zusammengeschraubt.
Schweißen auf der Baustelle - geht gar nicht!
Ein Auto soll doch gar nicht so lange halten
Auch ohne Zink wurden früher die Autos alt, oder woher kommen die Oldtimer? Es ist immer einer frage des verwendeten Stahl(Verunreinigungen lassen den quasi von selber rosten) wie ich die Abläufe plane und wie gut versiegelt wird. Wenn ich mein Auto 30 Jahre fahren will, ist klar das ich die Versiegelung regelmäßig kontrollieren sollte und bei bedarf erneuern. Oder Verstopfe abläufe wieder geöffnet werden sollten.
Man sieht es schön beim Golf2, der wurde mit viel Wachs versorgt und wurde auch ohne Zink alt, beim Golf3 wurde im Bereich des Korrosionasschutz gespart.
Dazu kommt noch die Pflege, hab ich eine Garage, wird stark gesaltzen, werden kleine Schäden sofort beseitigt.
Man kann auch Reparaturbleche wieder verzinken, das hält nicht so gut wie ab Werk, aber besser als nichts gemacht ist es immer noch.
Aber mit der Verzinkung haben kleine Kratzer im Lack ihr schrecken verloren, wo früher der Rost angefanen hat, gibt es heute ne Oxidschicht. Bis das etwas passiert dauert dann noch Jahre.
Zitat:
Original geschrieben von där kapitän
Also ich kann nicht für alle sprechen, aber zum Beispiel der Opel Astra G war bis zum Baujahr 2000 vollverzinkt und dann hat man gemerkt, dass sich das nicht lohnt und macht nur noch Teilverzinkung. Also Motorhaube und Dachblech sind z.B. nicht mehr verzinkt, aber natürlich der Unterbau und tragende Teile etc. immer noch.
Hi,
aus meiner Sicht ist eine Vollverzinkung auch an Motorhaube und Dach sinnvoll, weil es dann bei kleineren Lackschäden nicht gleich zu Durchrostungen kommt.
Grüße
Der Hyundai i20 ist noch vollverzinkt.
Aber es kommt auf die Schichtdicke an. So ein Zinkhauch auf'm Blech gilt auch als vollverzinkt, nutzt aber wenig.
Und egal welches Auto, die Schichtdicke kennt man nicht.
Eben, und ich habe reichlich Steinschläge vorne auf dem Astra drauf, aber keinen Rost. Weil ich das regelmäßig kontrolliere und ausbessern lasse, wenn's zu viele sind.
Verzinkung ist halt auch nur eine Schicht wie Lack.
Nach wie vor ist der Halter gefordert, sich um Fahrzeugpflege zu kümmern.
Und dass es bereits in der Herstellung losgeht, habe ich bereits erwähnt.
cheerio
Nur wenn das Werk geschlampt hat, kannst du nicht mehr machen an manchen stellen
Zwei Beispiele:
Rost unter den Einstiegsblenden, die sind aus Edelstahl und geklebt, da kommt also kein Dreck drunter. Da kommt der Rost von schlechten Stahl. An den Schweißpunkten ist auch immer ein Rostnest, hier wurden die Reste von der Elektrode nicht entfernt, oder die Elektroden zu lange benutzt,
Hinten wurde eine Falz nicht richtig versiegelt, da kommt Wasser rein und rostet, ist aber nur am linken Dom und nicht am Rechten, und das Problem haben alle aus der Baureihe.
Bis man so etwas merkt ist es schon zu später. Hohlraumschutz kann man ja einfach nachrüsten lassen. Aber wenn es am Blech liegt bist aufgeschmissen.
Zitat:
Original geschrieben von Provaider
Aber wenn es am Blech liegt bist aufgeschmissen.
Es liegt aber nicht am Blech, Karosseriebleche sind allesamt keine rostfreien Stähle.
Entscheidend ist die Versiegelung, egal ob Zinkschicht, Lack oder sonstwas. Sobald an nacktes Blech Wasser und Sauerstoff kommen hat man den Salat.
Wenn man die kritischen Stellen kennt ist es durchaus sinnvoll schon beim Neufahrzeug den Korrosionsschutz zu verbessern, idealerweise mit schön kriechfähigen Fetten/Wachsen die in die problematischen Falze und Schweissnähte ziehen.
Reste von Elektroden wird man an Schweißpunkten keine finden, kein Wunder wenn keine verwendet werden