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KZ 440 LTD Laufprobleme

Kawasaki KZ / LTD 440
Themenstarteram 28. Juli 2019 um 16:00

Moin,

ich habe ein elementares Lauf Problem mit meiner 440 LTD Bj. 1983, Kette, 26 KW.

Nach dem Anlassen läuft der Motor zuerst ganz normal am Standgas, um dann urplötzlich hoch zu drehen auf über 4500 U/min, ohne dass ich den Gasgriff auch nur angesehen hätte. Danach ist das ganze zweimal auf der Straße passiert, beim Anfahren. An der Kreuzung beim Anfahren mit wenig Gas drehte der Motor urplötzlich hoch und ich schoss quer über die Kreuzung. Danach habe ich den Hobel in die Ecke gestellt. Vorher hatte ich auch Laufprobleme, Fehlzündungen mit Feuerblitzen aus dem Vergaserbereich, abgesoffene Kerzen und habe per Saldo in der Werkstatt den doppelten Zeitwert bezahlt, ohne dass das Mopped länger als 3 Tage ordentlich gelaufen wäre. Nun weiß ich nicht mehr weiter.

Hat jemand aus Erfahrung und mit Sachkenntnis hilfreichen Rat für mich?

Gruß Hans

Beste Antwort im Thema

Hier ist einer im Forum der sich "mopedsammler" nennt, der macht sowas. Schreib ihn doch mal ne PN.

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16 Antworten
am 28. Juli 2019 um 16:08

Möglichkeiten: 1.) irgendwas mit dem Gaszug (überprüfen/austauschen). 2.) Zieht irgendwo am Vergaser Falschluft (überprüfen mit Starterspray o.ä., Gummiteil austauschen).

Mit der Werkstatt würde ich mal ein ernstes Wörtchen reden. Die 440 ist ein primitives Bike ohne Extras und Probleme. Wenn die das nicht hinkriegen sollen die mal ihre Berufswahl überdenken. Und denen würd ich die Hölle heiß machen, wenn die mir so einen Schrott hinstelllen. Das sollen die mal schön nachbessern.

Themenstarteram 28. Juli 2019 um 16:43

Hallo Softail 88

danke sehr für Deine Antwort. Der Gaszug ist leichtgängig und war an dem Hochdrehen gar nicht beteiligt.

An die Flanschdichtungen und Gummiteile habe ich auch schon gedacht. Es werden verschiedentlich in Foren die Gasschiebermembranen für derartige Laufstörungen benannt. Die Werkstatt sah das nicht als gegeben. Die mangelnden Reparaturerfolge wurden dann immer mit jeweils neuen Ursachen bei dem 36 Jahre alten Mopped begründet. Wie soll ich das Gegenteil beweisen?

Die Sache mit den Membranen habe ich auch in den Foren verfolgt. Es werden im Zubehör Gasschieber mit Membranen für je 136,-€ angeboten. Bei Kawasaki sind sie noch viel teurer. Es werden auch Reparaturteile zum Aufkleben für 30,-€ das Stück angeboten. Und dann gibt es noch Vergaserhalter aus Gummi, die auch häufig schuld sein sollen an Laufstörungen.

Nach 36 Jahren sind sicher diverse Teile, besonders aus Kunststoff oder Gummi einfach altersschwach geworden. Ich möchte gerne was sinnvolles machen und dann auch mal Fahren können und Ruhe haben. Was ist sinnvoll zu tun?

Gruß Hans

Zitat:

@Nuts-and-bolts schrieb am 28. Juli 2019 um 18:43:44 Uhr:

Und dann gibt es noch Vergaserhalter aus Gummi, die auch häufig schuld sein sollen an Laufstörungen.

Das kann ich bestätigen. Das kann in 24 Jahren sogar zweimal passieren.

Anbei aktuelle Werkstattbilder von dieser Woche.

C4 Ansaugstutzen kaputt #1.jpg
20190722_224324.jpg

Zitat:

@Nuts-and-bolts schrieb am 28. Juli 2019 um 18:43:44 Uhr:

Ich möchte gerne was sinnvolles machen und dann auch mal Fahren können und Ruhe haben. Was ist sinnvoll zu tun?

Bevor ich blind drauf los die Membranen wechseln würde, nur weil es in ein paar Foren zu lesen steht, würde ich die Dinger lieber mal ausbauen und genau inspizieren. Die gehen sehr viel weniger kaputt, als vermutet wird!

 

Mfg

Zitat:

@Nuts-and-bolts schrieb am 28. Juli 2019 um 18:43:44 Uhr:

Der Gaszug ist leichtgängig und war an dem Hochdrehen gar nicht beteiligt.

Normalerweise gibt es zwei Gaszüge. Das hat den Sinn, dass die Drosselklappen beim Schließen des Gashahnes zwangsweise geschlossen werden. Hochdrehen muss aber nicht zwangsläufig von hängengebliebenen Drosselklappen kommen. Falschluft z.B. wurde ja schon erwähnt.

 

Mfg

am 28. Juli 2019 um 18:07

Also das es die Membrane sind kann ich mir nicht vorstellen. Die waren bei meiner auch porös und löchrig und das hat

sich dann nur in der leistung bemerkbar gemacht, also kein plötzliches hochdrehen.

Mir ist vor kurzem der Gaszug gerissen-es gibt auch Modelle mit nur einem Zug (meine z.B.) da hatte ich danach auch Probleme und die Drehzahlen gingen rauf und runter. Das ganze ein paar Mal überprüft und dann drauf gekommen das die Drosselklappen-Synchronschraube ganz heraus war, obwohl ich da nix drann gemacht hatte. Wahrscheinlich hat sich die durch Vibrationen gelöst oder war nicht richtig festgezogen. Die Schraube sitzt in der Mitte gleich neben dem Gaszug, ne Schlitzschraube mit einer 6-Kant-Kontermutter. Hab die Schraube etwas eingedreht und gekontert und läuft wieder so wie es soll, allerdings passt jetzt wohl die Synchro der Drosselklappen nicht mehr ganz.

Dazu werde ich den Vergaser aber ausbauen und dann nach der Kugelmethode das Ganze wieder richten.

Zitat:

@440erStan schrieb am 28. Juli 2019 um 20:7:30 Uhr:

es gibt auch Modelle mit nur einem Zug

Stimmt, hab soeben nachgeguckt. Mein Fehler.

 

Mfg

Genau den Gründen, Synchronisiert man die Vergaser halt alle Paar Tausend Kilometer einfach mal. Das Thema hatten wir hier ja mal... Aber gut.

@Nuts-and-bolts wo kommst du her?

Mal den Choke kontroliert? Flattert der bzw. kann sich irgendwie verstellen?

Auch der kann solche sporadischen Hochdrehorgien verursachen.

am 28. Juli 2019 um 20:17

Ich hatte was vergessen zu erwähnen, die erhöhte Standgas-Drehzahl ließ sich auch durch das Standgas-

Einstellrädchen nicht mehr nach unten regeln, nach oben also höhere Drehzahlen das ging.

Versuche es doch mal.

am 29. Juli 2019 um 5:15

man kriegt das raus, wenn die Manifolds (Vergaserhalterungen) kaputt sind, indem man Starter-Spray (manche nehmen auch Bremsenreiniger oder sonst was brennbares) direkt auf die Dinger sprüht. Wenn sich dann die Drehzahl erhöht brauchst du neue.

Wenn eine Vergaser-Membran einen Riß hat, dann sieht man das. Mach die Dinger mal auf, drück ein bißchen drauf rum (sanft!!!) und Du bist schlauer. Gebrauchte Ersatzteile für die Kiste gibts im Nezt genügend, aber paß auf! Da wurden mehrere verschiedene Vergaser verbaut.

Zitat:

@Softail-88 schrieb am 29. Juli 2019 um 07:15:24 Uhr:

man kriegt das raus, wenn die Manifolds (Vergaserhalterungen) kaputt sind, indem man Starter-Spray (manche nehmen auch Bremsenreiniger oder sonst was brennbares) direkt auf die Dinger sprüht. Wenn sich dann die Drehzahl erhöht brauchst du neue.

Moin. Ein Manifold ist meiner Ansicht nach eine Ansaugbrücke, eine Art Verteiler von einem oder mehrerer Vergaser oder Drosselklappe zum Zylinderkopf. Kommt mehr aus dem Bereich PKW, LKW. Ansauggummis sind bei unseren Motorrädern vier einzelne Teile.

Das mit dem Starterspray/Bremsenreiniger stimmt schon. Bei meinen Gummis hat man es ja gesehen, aber ich habe es trotzdem vor dem Wechsel mal ausprobiert und danach zur Kontrolle angewendet.

 

Mfg

am 29. Juli 2019 um 9:06

Laut WHB als Westdeutsches Modell Keihin CV 32 und US-Modell CV 36.

Es gibt da kurze Gasschieber(36 PS) und lange Gasschieber(27 PS) welche wohl die gängigeren sind.

Hab mit den geklebten Membranen keine so guten Erfahrungen gemacht und dann welche für ca. 120€/Stck.

bestellt, leider hat der Anbieter diese nicht mehr nur noch welche zum Kleben.

Themenstarteram 20. September 2019 um 19:18

Moin zusammen und vielen Dank für die zahlreichen Anregungen und Gdanken zu meinen Problemen.

Aus beruflichen Gründen konnte ich mich bis jetzt nicht weiter mit der Kawa befassen und habe sie seit kurzem in einer kleinen Werkstatt in der der Meister selber schraubt und wirklich weiß was er tut. Die Vergaserhalter Gummimuffen hat er gewechselt. Die Schieber (36 PS) nebst Gummi Membranen sind in Ordnung .

Aber da das Mopped wegen der Probleme seit 2013 ausser Betrieb war, gibt es doch noch Probleme mit der Überholung und dem Ausbau von Düsen oder anderer Details. Ich möchte den Vergaser in eine Überholungswerkstatt geben. Leider habe ich bislang keine gefunden, die diese KEIHIN CV32x2 Vergaser bearbeiten möchte.

Hat jemand einen guten Tip dazu?

Hier ist einer im Forum der sich "mopedsammler" nennt, der macht sowas. Schreib ihn doch mal ne PN.

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